Ist grad ein großes Thema in England, da bis zu 14 Babies und Kinder armer Familien in Massengräbern begraben werden, die Gräber offen gelassen wurden und nicht bewacht nach Bestattungen, so dass u.a. ein Fuchs ein totes Baby wegschleppen konnte.
Beste Grüße,
Christina
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Ich kann verstehen, dass Armenbegräbnisse im Allgemeinen von den Behörden nicht gerade prunkvoll gestaltet werden. Aber [i]Massengräber[/i]? Anonyme Massengräber sind – zumindest in unserer westlich geprägten Kultur – ein letztes Mittel, um im Katastrophenfall die Ausbreitung von Seuchen zu Verhindern.
Dass drüben auf der Insel Babies in Massengräbern bestattet werden… damit hätte ich nicht gerechnet. Ich würde als Vater nicht an einem Grab trauern wollen, von dem ich wüsste, dass mein Kind es sich mit zehn oder mehr anderen teilt :-/
Oooch, lasst die Kinder doch zusammen spielen, ist doch sooo langweilig auf dem Friedhof.
Was die Story mit dem Fuchs betrifft, habe ich in Anbetracht der bei den Engländern so beliebten Fuchsjagden meine Zweifel, ob daß nun Propaganda gegen Füchse zugunsten der Jäger, oder wirklich die Rache eines alten Fuchses war, der seine Familie bei der letzten Fuchsjagd verloren hat. 😉
Mir ist nicht klar, ob hier von in Krankenhäusern verstorbenen Minderjährigen oder von den sogenannten „Sternenkindern“, tot geborenen Kindern die Rede ist. Meinem Verständnis nach ist der Artikel so formuliert, dass das nicht eindeutig hervorgeht. Allerdings bemerkenswert ist der Satz weit unten:
Nevertheless, up until 25 years ago, stillborn babies were disposed of without even consulting the parents and placed in unmarked graves with unrelated adults.
Dazu ist meines Wissens die Rechtsgrundlage in Deutschland auch nicht so angenehm, die frühzeitig und tot geborene Kinder so einordnet, dass die Bestattung optional ist, andernfalls eine „Entsorgung“ als „Klinikabfall“ stattfindet – ich glaube, hier im Blog wurde das schon diskutiert.
Wie sieht es denn in Deutschland aus, wenn eine Sozialhilfeempfängerin eine Bestattung ihres „Sternenkindes“ nicht bezahlen kann? Wird ein Sozialbestattung von öffentlicher Seite vorgenommen und bezahlt oder passieren noch viel schockierendere Dinge als das Begräbnis neben anderen in einem Sammelgrab? Die Zahl von 1000 in Sammelgräbern Bestatteten in drei Jahren insgesamt ist nun auch wieder nicht so riesig – wenn sich davon 75% auf 19 Bezirke verteilen, wird rechnerisch im Durchschnitt in jedem Bezirk (wenn es jeweils einen Armenfriedhof gibt) alle vier Wochen eine Beisetzung durchgeführt – wenn man das etwas geplant durchführt (Schicht Erde aufbringen / Grube sauber abdecken), ist das von einem sehr preiswert durchgeführten Einzelbegräbnis doch gar nicht mehr soweit entfernt (Leichensack vs. Sperrholzkiste; der salbungsvolle Worte spendende Priester dürfte beim Armenbegräbnis auch selten anwesend sein); die werden doch hoffentlich nicht Leichen offen vier Wochen liegen lassen wollen? Mit einer kleinen Änderung am Vorgehen sollte also das Problem schon im Griff sein, ein bisschen Öffentlichkeitsarbeit, ein kleiner Skandal anderswo und schon ist das ganze (zu Recht) vergessen.
Dem Evening Standard bringt das auf jeden Fall etwas Aufmerksamkeit auch in Kreisen, die sonst dieses Blatt nicht kaufen – offensichtlich fühlt sich der Autor als Held im Kampf für eine gute Sache. In deutschen Zeitungen kennen ich diese Einstellung nur aus Bild(blog)…
Die „mass paupers‘ graves“ gibt es in England für Babies und Kleinkinder mittelloser Familien. Abhängig von der Handhabung in den verschiedenen Bezirken. Es handelt sich daher nicht nur um Tot- und Fehlgeburten.
Die Anzahl ist vielleicht nicht riesig, (da Kinder ja auch nicht so oft sterben wie Erwachsene, wenn man Tot- und Fehlgeburten mal ausschließt)aber die Art und Weise wie hier in England vorgegangen wird finde ich den Verstorbenen gegenüber unwürdig. Erfreulicher Weise haben nach der Kampagne des Evening Stadard schon fast die Hälfte der Bezirke angekündigt die Handhabung dieser Fälle zu ändern.
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Brr, da schauderts mich.
Ich kann verstehen, dass Armenbegräbnisse im Allgemeinen von den Behörden nicht gerade prunkvoll gestaltet werden. Aber [i]Massengräber[/i]? Anonyme Massengräber sind – zumindest in unserer westlich geprägten Kultur – ein letztes Mittel, um im Katastrophenfall die Ausbreitung von Seuchen zu Verhindern.
Dass drüben auf der Insel Babies in Massengräbern bestattet werden… damit hätte ich nicht gerechnet. Ich würde als Vater nicht an einem Grab trauern wollen, von dem ich wüsste, dass mein Kind es sich mit zehn oder mehr anderen teilt :-/
Oooch, lasst die Kinder doch zusammen spielen, ist doch sooo langweilig auf dem Friedhof.
Was die Story mit dem Fuchs betrifft, habe ich in Anbetracht der bei den Engländern so beliebten Fuchsjagden meine Zweifel, ob daß nun Propaganda gegen Füchse zugunsten der Jäger, oder wirklich die Rache eines alten Fuchses war, der seine Familie bei der letzten Fuchsjagd verloren hat. 😉
Der Evening Standart. Die Ausgeburt des seriösen Journalismus.
Hat soviel Glaubwürdigkeit wie das Werbeblättchen vom Teppichhändler um die Ecke.
Mir ist nicht klar, ob hier von in Krankenhäusern verstorbenen Minderjährigen oder von den sogenannten „Sternenkindern“, tot geborenen Kindern die Rede ist. Meinem Verständnis nach ist der Artikel so formuliert, dass das nicht eindeutig hervorgeht. Allerdings bemerkenswert ist der Satz weit unten:
Nevertheless, up until 25 years ago, stillborn babies were disposed of without even consulting the parents and placed in unmarked graves with unrelated adults.
Dazu ist meines Wissens die Rechtsgrundlage in Deutschland auch nicht so angenehm, die frühzeitig und tot geborene Kinder so einordnet, dass die Bestattung optional ist, andernfalls eine „Entsorgung“ als „Klinikabfall“ stattfindet – ich glaube, hier im Blog wurde das schon diskutiert.
Wie sieht es denn in Deutschland aus, wenn eine Sozialhilfeempfängerin eine Bestattung ihres „Sternenkindes“ nicht bezahlen kann? Wird ein Sozialbestattung von öffentlicher Seite vorgenommen und bezahlt oder passieren noch viel schockierendere Dinge als das Begräbnis neben anderen in einem Sammelgrab? Die Zahl von 1000 in Sammelgräbern Bestatteten in drei Jahren insgesamt ist nun auch wieder nicht so riesig – wenn sich davon 75% auf 19 Bezirke verteilen, wird rechnerisch im Durchschnitt in jedem Bezirk (wenn es jeweils einen Armenfriedhof gibt) alle vier Wochen eine Beisetzung durchgeführt – wenn man das etwas geplant durchführt (Schicht Erde aufbringen / Grube sauber abdecken), ist das von einem sehr preiswert durchgeführten Einzelbegräbnis doch gar nicht mehr soweit entfernt (Leichensack vs. Sperrholzkiste; der salbungsvolle Worte spendende Priester dürfte beim Armenbegräbnis auch selten anwesend sein); die werden doch hoffentlich nicht Leichen offen vier Wochen liegen lassen wollen? Mit einer kleinen Änderung am Vorgehen sollte also das Problem schon im Griff sein, ein bisschen Öffentlichkeitsarbeit, ein kleiner Skandal anderswo und schon ist das ganze (zu Recht) vergessen.
Dem Evening Standard bringt das auf jeden Fall etwas Aufmerksamkeit auch in Kreisen, die sonst dieses Blatt nicht kaufen – offensichtlich fühlt sich der Autor als Held im Kampf für eine gute Sache. In deutschen Zeitungen kennen ich diese Einstellung nur aus Bild(blog)…
Die „mass paupers‘ graves“ gibt es in England für Babies und Kleinkinder mittelloser Familien. Abhängig von der Handhabung in den verschiedenen Bezirken. Es handelt sich daher nicht nur um Tot- und Fehlgeburten.
Die Anzahl ist vielleicht nicht riesig, (da Kinder ja auch nicht so oft sterben wie Erwachsene, wenn man Tot- und Fehlgeburten mal ausschließt)aber die Art und Weise wie hier in England vorgegangen wird finde ich den Verstorbenen gegenüber unwürdig. Erfreulicher Weise haben nach der Kampagne des Evening Stadard schon fast die Hälfte der Bezirke angekündigt die Handhabung dieser Fälle zu ändern.