wie viele andere verfolge ich seit Jahren Dein informatives wie unterhaltsames Blog als treuer und meist stiller Leser.
Nun kann auch ich einmal etwas beitragen:
In Venedig, wo es mich zur Zeit hin verschlagen hat, verläuft aller Transportverkehr bekanntlich auf dem Wasser.
Dies gilt auch für Sargüberführungen, und statt Bestattungswagen gibt es hier eben Bestattungsboote (Trasporto Funebre).
Ein eben solches habe ich vor Santa Maria Gloriosa dei Frari fotografiert. Sehr interessant fand ich den schräg darauf balancierten Transportbehälter für den eigentlichen Sarg, war mir aber nicht sicher, ob es hiermit eher um ein Schutz vor Blicken, vor Spritzwasser oder allgemein ein Transportschutz bezweckt wird.
Falls von Interesse kannst Du die Bilder gern veröffentlichen!
– mit den besten Grüßen vom Canal Grande,
Winiwyne
Bildquellen:
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Dazu fällt mir ein, dass wir kürzlich bei unserem halbtägigen Aufenthalt in Venedig auch 2 Beerdigungen gesehen haben, also der mit Kränzen geschmückte Sarg wurde mit einem solchen Boot durch die Kanäle gefahren. Muss ich mal sehn, ob meine Freundin das fotografiert hat.
Held in Ausbildung
11 Jahre zuvor
Ach und ich dachte, die Venetianer bekommen alle n Stein oder Beton unten dran und ab geht’s über die Blanke…
Ich sollte mir wirklich ‚mal angewöhnen, nicht immer so „nebenbei“ zu lesen. So wird aus dem Bestattungsboot in Venedig ganz nebenbei dann ein „Bestattungsverbot in Venedig“. Hääääääh? Mann, Mann, Mann…
Mal so ne ganz bescheuerte Frage, die mir gerade im Kopf rumschwirrt: Wo finden Bestattungen in Venedig statt? Ham die auch Friedhöfe wie wir? Ich meine nur, wegen dem Wasser und so….
… die berühmte Toteninsel von Venedig, San Michele, wurde allerdings erst 1804 durch Napoleon als verbindlicher Bestattungsort durchgesetzt. Vorher wurde – wie im Rest Europas auch – innerhalb (Reiche und Kleriker) und außerhalb (alle anderen) der Kirchen bestattet. Konkret hieß das Bestattung in mehrfachen Särgen in gemauerten Grüften oder das vermauern der Gebeine in der Wand, sowie das „schnellkompostieren“ auf dem Gottesacker bei Bodenbestattungen. So wurde z.B. auf dem Kirchhof der Frari, die man auf den Bildern oben sieht, bis in das 16. Jh. hinein bestattet. Im 18. Jh. wurde hier dann der Ziehbrunnen (Pozzo), denn man links im Hintergrund auf den Fotos erkennt, zur öffentlichen Versorgung mitten auf dem Platz angelegt – also genau auf den alten Friedhof, ohne dass sich da einer dran gestört hätte.
Zur hygienischen Situation in den Kirchen – gerade in Venedig wegen der ständigen Hochwassergefahr – ließe sich einiges sagen …
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Dazu fällt mir ein, dass wir kürzlich bei unserem halbtägigen Aufenthalt in Venedig auch 2 Beerdigungen gesehen haben, also der mit Kränzen geschmückte Sarg wurde mit einem solchen Boot durch die Kanäle gefahren. Muss ich mal sehn, ob meine Freundin das fotografiert hat.
Ach und ich dachte, die Venetianer bekommen alle n Stein oder Beton unten dran und ab geht’s über die Blanke…
😉
…da musst Du schon etwas südlicher für gehen! 😉
Ich sollte mir wirklich ‚mal angewöhnen, nicht immer so „nebenbei“ zu lesen. So wird aus dem Bestattungsboot in Venedig ganz nebenbei dann ein „Bestattungsverbot in Venedig“. Hääääääh? Mann, Mann, Mann…
Um ehrlich zu sein, das hatte ich auf den ersten Blick auch gelesen.
Das mit dem Begraben ist in der Innenstadt auch schwierig 🙂
Das habe ich beim schnellem Lesen auch so gelesen
Nix für mich,auf schwankende Kähne wird mir immer schlecht 🙂
Oh weia – kotzende Leichen….
Mal so ne ganz bescheuerte Frage, die mir gerade im Kopf rumschwirrt: Wo finden Bestattungen in Venedig statt? Ham die auch Friedhöfe wie wir? Ich meine nur, wegen dem Wasser und so….
Ja, auf einer eigenen Insel. Schau mal: http://de.wikipedia.org/wiki/San_Michele_(Insel)
… die berühmte Toteninsel von Venedig, San Michele, wurde allerdings erst 1804 durch Napoleon als verbindlicher Bestattungsort durchgesetzt. Vorher wurde – wie im Rest Europas auch – innerhalb (Reiche und Kleriker) und außerhalb (alle anderen) der Kirchen bestattet. Konkret hieß das Bestattung in mehrfachen Särgen in gemauerten Grüften oder das vermauern der Gebeine in der Wand, sowie das „schnellkompostieren“ auf dem Gottesacker bei Bodenbestattungen. So wurde z.B. auf dem Kirchhof der Frari, die man auf den Bildern oben sieht, bis in das 16. Jh. hinein bestattet. Im 18. Jh. wurde hier dann der Ziehbrunnen (Pozzo), denn man links im Hintergrund auf den Fotos erkennt, zur öffentlichen Versorgung mitten auf dem Platz angelegt – also genau auf den alten Friedhof, ohne dass sich da einer dran gestört hätte.
Zur hygienischen Situation in den Kirchen – gerade in Venedig wegen der ständigen Hochwassergefahr – ließe sich einiges sagen …
Ähem, hat noch jemand Appetit?
merci 🙂
Oh, danke! 🙂