Ein Bestatter-Ehepaar im US-Bundesstaat Colorado hat das Unvorstellbare getan: Jon und Carie Hallford ließen fast 200 Leichen in ihrem Beerdigungsinstitut „Return to Nature Funeral Home“ verwesen, anstatt sie ordnungsgemäß zu bestatten. Eine Polizei-Razzia nach einem anonymen Tipp brachte den Horror ans Licht.
Geldgier führt zu katastrophalen Zuständen
Nach monatelangen Ermittlungen wurde dem Bestatter-Paar vor dem Zivilgericht in Colorado nachgewiesen, aus reiner Geldgier gehandelt zu haben. Die Jury verurteilte die Hallfords zu fast einer Milliarde Dollar Schadenersatz an die betroffenen Familien – eine Summe, die wohl nie gezahlt werden wird.
Lockangebote mit Öko-Bestattungen
Die Hallfords warben mit „öko-freundlichen, natürlichen Bestattungen“ für nur 1200 Dollar (etwa 1100 Euro). Versprochen wurden Einäscherungen oder Beisetzungen ohne Einbalsamierung in recycelten Holzsärgen. Zusätzlich wollten sie für jede Öko-Bestattung einen Baum im Nationalforst von Colorado pflanzen. Doch diese Versprechen erwiesen sich als reine Täuschung.
Unvorstellbare Zustände im Beerdigungsinstitut
Stattdessen wurden die Leichen einfach in einem Gebäude des Bestattungsinstituts bei Zimmertemperatur gelagert und verwesten. Ermittler fanden bei der Razzia Maden und einen unerträglichen Leichengeruch vor. Eine zweite Lagerhalle voller Leichen wurde nahe dem Dorf Penrose entdeckt.
Luxus statt Bestattungen
Die Gelder der Angehörigen flossen in teure Autos, Reisen und Luxusgüter der Hallfords. Die versprochenen Begräbnisse und Einäscherungen wurden nie durchgeführt. Analysen von Urnen ergaben, dass sie statt menschlicher Überreste nur Betonstaub enthielten.
Gerichtsurteil und strafrechtliche Konsequenzen
Das Zivilgericht verkündete ein Urteil, das als Exempel dienen soll: 950 Millionen Dollar Schadenersatz. Doch der Anwalt der Familien, Andrew Swan, zweifelt daran, dass die Hallfords jemals zahlen werden, da sie bereits hohe Schulden haben und ihr Geld ausgegeben ist. Strafrechtliche Prozesse wegen Betrugs, Leichenfledderei und Geldwäsche stehen noch aus.
Wut und Verzweiflung bei den Angehörigen
Samantha Naranjo, deren Mutter Dorothy unter den Opfern ist, ist außer sich vor Wut. Im Gespräch mit dem TV-Sender KRDO sagte sie: „Wir sind verletzt, frustriert und einfach nur sauer. Wir wollen Gerechtigkeit – für alle Familien. Und auch wenn wir keinen Cent sehen, müssen diese Unmenschen einfach für ihre Taten bestraft werden!“
Der Fall hat landesweit für Entsetzen gesorgt und zeigt auf erschreckende Weise, wie tief Menschen aus Profitgier sinken können.
Quelle: https://www.krone.at/3485054
- bestatter-colorado: instagram.com/returntonaturecolorado
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Anscheinend ging das viele Jahre lang unentdeckt so. Auch das ist eine Folge von mangelnder / nicht vorhandener staatlicher Überwachung im Gewerbebereich. Keiner hat wohl Verdacht schöpfen wollen, daß bei diesem Discountpreis eine ordnungsgemäße Beisetzung kaum möglich ist.