Fundstücke

China: Leiche vergoldet

wolkenhimmel

Eine Meldung aus dem Land des Lächelns. Andere Länder, andere Sitten:

Tradition verpflichtet: Weil seine Leiche auch drei Jahre nach seiner Mumifizierung noch intakt geblieben ist, überzogen seine Glaubensbrüder den Körper des buddhistischen Mönchs Fu Hou mit Blattgold.

Fu Hou war bereits im Jahr 2012 im Alter von stolzen 94 Jahren gestorben. Nach seinem Tod beschlossen seine Glaubensbrüder, ihm die Ehre der Mumifizierung zu erweisen.1

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Als das Tongefäß nach drei Jahren geöffnet wurde, erschien der Leichnam des Mönches unverwest. Die Mönche nehmen das als Beweis dafür, dass er ein besonders heiliger Mönch war. Nun wurde die Leiche mit Alkohol gewaschen, in Gazetücher eingewickelt und mit Schichten von Lack und Blattgold bedeckt. Der vergoldeten Mumie wurde eine Mönchsrobe umgehängt. Sie soll nun in dem Kloster ausgestellt werden.

Textquelle/mehr dazu hier: http://www.faz.net…moench-wird-vergoldet-14205492.html

gefunden von Felix

1 Soweit ich weiß, wird der Leichnam hierzu keiner Behandlung, etwa wie bei den Ägyptern, unterzogen, sondern in einem Tongefäß hockend aufbewahrt. Den Rest übernehmen Wind, Luft und Luftfeuchtigkeitsentzug.

Sokushinbutsu – Selbstmumifizierung

„Sitzen im Tongefäß“

Fu Hou wurde 1919 geboren und war schon im Alter von 13 Jahren in ein Kloster eingetreten. Im Jahr 2012 starb er im Alter von 93 Jahren. Der Tradition entsprechend, werden besonders verehrte Mönche nach ihrem Tod in sitzender Meditationshaltung in Tongefäße eingelassen, die dann versiegelt werden – diese Bestattungszeremonie heißt „Sitzen im Tongefäß“. Das „Öffnen des Tongefäßes“ gehört zu den zwei weiteren wichtigen Zeremonien im Buddhismus nach dem Tod angesehener Mönche – neben dem „Sitzen im Tongefäß“ und dem „Versiegeln des Tongefäßes“.

Quelle: http://www.faz.net/…fu-hou-wird-vergoldet-14012541.html


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In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 29. April 2016 | Revision: 20. Februar 2018

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Marco
8 Jahre zuvor

Ich weiß ja jetzt nicht so genau, was diese Mönche unter „mumifizieren“ verstehen, aber dass eine mumifizierte (nach unserem Sprachgebrauch) Leiche intakt bleibt, ist jetzt nicht so wirklich überraschend, oder?

Llu
8 Jahre zuvor

Ich möchte niemals im Sitzen beerdigt werden. Hab so einfach den Eindruck, man trampelte mir dann auf dem Kopf herum. 🙁

Tom625
8 Jahre zuvor

In Japan und Tibet gibt (oder besser: gab) es auch die Selbstmumifizierung von Mönchen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sokushinbutsu

Der Boandlkramer
8 Jahre zuvor

Na, mein Fall ist dfas nicht. Es ist schon gut, dass normalerweise die Welt der Lebenden und Toten getrennt ist. Irgendwann muss auch mal Ruhe sein. Für mich sieht der knöcherne Mönch schon eher wie ein Designobjekt aus, als das da was besonders heiliges dran wäre.

8 Jahre zuvor

Gilt „Mönch im Tonmantel“ etwa als Delikatesse? :-O




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