Frag doch den Undertaker

Darf man auf jeden Friedhof?

orgel

Hallo Tom,
Du schreibst in Deinem Eintrag vom 15.06.2010:
„Im Übrigen sollte noch erwähnt werden, daß es auch Friedhöfe gibt, auf denen Eiche und Esche als Sargbaumaterial gar nicht mehr zugelassen sind. Es sind dies Friedhöfe, die ein Problem mit der Liegezeit haben.“
Wir haben hier in Frankfurt am Main die Situation, dass auf Grund von vermehrten Feuerbestattungen und alternativen Bestattungsformen (Wald- bzw. Seebestattungen etc.) der Platzbedarf derart reduziert worden ist, dass man die bisher bestehenden Beschränkungen des Bestattungsortes (grob gesagt: Bestattung nur im Ortsteil, in dem der Verstorbene gelebt hat) aufgehoben hat und alle Friedhöfe „frei gegeben“ hat. Ist das in anderen Orten ebenso?
Gruss
Hajo

Das ist sowieso von Kommune zu Kommune verschieden.
Es gibt Gemeinden, da dürfen nur Leute auf dem „alten Friedhof“ bestattet werden, die dort schon einen Verwandten liegen haben, alle anderen müssen auf den „neuen Friedhof“.
In manchen Städten muß man auf den Friedhof, der zum Wohnortsteil gehört, in anderen Städten kann man unter 20 Friedhöfen frei wählen.

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Es gibt auch Fälle, in denen der Friedhof nur der „einheimischen“ Bevölkerung vorbehalten ist. Auswärtigen wird dort kein Grab verkauft bzw. es wird ein sogenannter „Externenzuschlag“ erhoben.

Man muß aber sagen, daß der Trend ganz allgemein dahin geht, daß die Friedhofsbetreiber heute eher um jede verkaufte Grabstätte froh sind und ihre Friedhöfe zunehmend für jedermann öffnen und althergebrachte Hemmnisse abgebaut werden.

Die Gründe für solche Beschränkungen sind oft historischer Natur. Es können konfessionelle Gründe sein, es kann daran liegen, daß der Friedhofsbetreiber die Gräber sozusagen für einen bestimmten Personenkreis (eigene Bürger, Gemeindemitglieder, Kirchenmitglieder etc.) subventioniert und es kann sein, daß man früher befürchtete, Leute mit weiter entferntem Wohnort würden ihre Gräber nicht häufig genug pflegen.

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