Die Welt besteht nicht nur aus jungen, muskulösen Männern mit Sixpack und kantigem Kinn. Und normale Frauen sehen auch nicht aus, wie verhungerte Magerrippchen, die sich nur von 500 kcal am Tag ernähren. Die wenigsten von uns kaufen sich Dubai-Schokolade oder fliegen dreimal im Jahr First-Class nach Dubai.
Nein, die Welt um uns herum besteht aus einigen wenigen, die in das eben genannte, bewusst verkürzt und provokant gewählte Schema passen. Die Allermeisten sind ganz normale Durchschnittsmenschen mit Abweichungen in die eine oder andere Richtung. Ganz viele von uns gehören zur älteren Generation. Da das Alter, entgegen dem, was uns die Werbung vorgaukelt, nicht nur oder nicht immer aus Silveraging, Altersfitness und Parshippen Ü60 besteht, gehören viele ältere Menschen zu denjenigen, die Unterstützung und Hilfe benötigen.
Unterstützung im Alltag ist aber grundsätzlich nicht ausschließlich eine Frage des Alters. Jeder von uns kann in praktisch jedem Alter in die Lage kommen, Unterstützung bei ganz einfachen Dingen zu benötigen. Meine Frau hatte sich vor ein paar Jahren bei einem Sturz im Bad die Schulter gebrochen. Kaum zu glauben, wie eingeschränkt sie von einer Minute auf die andere war. Unfälle, Krankheiten, genetisch Defekte, Minderversorgung und viele andere Sachen können Ursache dafür sein, dass man plötzlich ohne die Hilfe anderer nicht mehr klarkommt.
Dann ist man heilfroh, dass der Busfahrer eine Rampe ausklappen kann, dass es Behindertentoiletten gibt, dass man Packungsaufschriften bei Medikamenten in Blindenschrift hat oder dass es einen Tonkanal für Sehbehinderte im Fernsehen gibt.
Ich bin selbst immer sehr aktiv gewesen und habe u.a. eine militärische Karriere hinter mir, die mir körperlich viel abverlangt hat. Bei der US-Army war körperliche Fitness in manchen Belangen wichtiger als alles andere.
Und heute? Heute schwindet mein Augenlicht, ich kann nur noch mit Apparaten hören, ich bin bei weiten Strecken auf einen Rollstuhl oder Krücken angewiesen und habe Pflegepersonal, das sich um mich kümmern muss. Hätte ich auch nicht gedacht.
Ich bin ein Altruist und habe mein ganzes Leben schon immer allen geholfen. Aber wenn man selbst von Schwäche und Krankheit betroffen ist, werden die Sinne umso mehr für die Belange von Schwachen und Kranken geschärft.
Mein Vorbild ist nicht irgendein Heiliger, sondern ein kleiner Mann namens Zniatecki. Der etwas schmuddelig wirkende, manchmal etwas seltsam riechende Mann saß in der Kirche immer ganz bescheiden ganz hinten und meist ziemlich allein.
Als Messdiener war es meine Aufgabe, mit dem Körbchen durch die Reihen der Gottesdienstbesucher zu gehen und die Kollekte einzusammeln. Während fast alle nur kleine Münzen in den Korb warfen, legte Herr Zniatecki immer einen 20-Mark-Schein hinein.
Später erfuhr ich dann, dass der Mann jede Woche einen Tag fastete, um diesen Betrag zusammenzubekommen. Eine Lebensweise, wie ich sie sonst nur von den Mormonen kenne, die am monatlichen Fastsonntag nichts essen und das gesparte Geld für die Armen in ihrer Gemeinde stiften.
Außerdem sagte mir jemand, Herr Zniatecki sammele ganzjährig Hausrat und Kleidung für arme Menschen im Ausland. Einmal im Jahr ziehe er bis zu sechs Anzüge übereinander an, weil sein Freigepäck schon voll ausgeschöpft war, und flog dann in ein fernes Land, um dort ein Dorf zu unterstützen.
Sein Haus, so erzählte man sich, stand bei Tag und Nacht für Pennbrüder, Obdachlose und Bettler offen, die jederzeit eine warme Suppe, neue Klamotten oder einen Platz zum Schlafen bekommen konnten.
Als er starb, waren der Pastor und wir zwei Ministranten die einzigen, die an seinem Grab standen.
Zurück zu Dubai und so.
Ich kann das voll verstehen, wenn junge Menschen, die in der Blüte ihres Lebens stehen und vor Vitalität nur so strotzen, wenig Lust haben, über alte Leute und kranke Menschen oder Schwache nachzudenken. Dass ich in dem Alter anders war, spielt bei dieser Betrachtung auch keine Rolle. Ich war auch nicht besonders beliebt und galt eher als Eigenbrödler.
Aber ich bilde mir ein, dass die Leserinnen und Leser meiner Bücher, Zeitschriftenartikel und meiner Blogs nicht überwiegend aus jungen Leuten bestehen. Die interessieren sich doch nicht für geschriebene Sachen, die man mühsam lesen muss und die von Tod und Trauer, Schwerhörigkeit oder Mehr- und Tiefsinnigem handeln.
Man kann ja so Software einsetzen, die einem ziemlich genau verrät, was auf Webseiten so los ist. Aus den Statistiken kann man dann ableiten, wie viele Männer und Frauen das sind, ob sie älter oder jünger sind und so. Ich setze sowas aber nicht ein, und wenn, dann einmal im Jahr für ein paar Tage, um Zugriffszahlen für die Mediadaten zu bekommen. Trotzdem weiß ich aber, dass hier ganz überwiegend keine Jugendlichen mitlesen.
Umso weniger kann ich es verstehen, dass hier tatsächlich eine Diskussion darüber entbrannt ist, ob ich meine Texte zusätzlich zur normalen Version auch in einer kindgerechten Sprache und/oder in der sogenannten „Einfachen Sprache“ anbieten sollte.
Das ist nämlich überhaupt kein Punkt, über den es irgendwas zu diskutieren gibt.
Ich schaffe es sowieso nicht, alle Texte noch einmal komplett neu in Einfacher Sprache zu schreiben. Deshalb ist das ohnehin auf ausgewählte Texte beschränkt. Darüberhinaus geht ja durch ein zusätzliches Angebot niemandem etwas verloren.
Außerdem packe ich jetzt die Version in vereinfachter Sprache in einen kleinen Kasten, den diejenigen, die das lesen wollen, erst anklicken müssen.
Ich bekomme so viele Zuschriften von Behinderten, Älteren und Kranken, die glücklich und dankbar für meine zusätzliche Arbeit sind, die Texte auch in der vereinfachten Form anzubieten. Das zeigt mir, dass diese Arbeit nicht umsonst ist.
Wenn ich könnte, würde ich sie auch noch als Audio-Version für Sehbehinderte einsprechen.
Es muss doch unser aller Bestreben sein, dafür zu sorgen, dass alle die gleichen Chancen haben und dass niemandem der Zugang verwehrt wird. Ob dann jeder die ihm gebotenen Chancen ergreift oder die Zugänge nutzt, ist wiederum dessen ureigenste Sache. Es ist ja beispielsweise auch keine Pflicht für Behinderte, auch aufs Behindertenklo zu gehen.
Fazit: Menschlichkeit statt Glitzerwelt
Wir leben in einer Zeit, in der Oberflächen mehr zählen als Inhalte, in der Filter wichtiger sind als Falten, und Likes mehr Gewicht haben als Lebensleistung. Doch der wahre Wert eines Menschen bemisst sich nicht an seinem Körperfettanteil, an Followerzahlen oder an der Farbe seines Koffers auf dem Rollfeld in Dubai. Der Wert eines Menschen zeigt sich in seinem Mitgefühl, in seiner Haltung gegenüber Schwachen, Kranken und Alten – und darin, ob er bereit ist, Brücken zu bauen, anstatt Mauern zu errichten.
Ich habe gelernt – nicht aus Büchern, sondern aus dem Leben –, dass Stärke nichts mit Muskelkraft, Jugend oder Erfolg zu tun hat. Wahre Stärke bedeutet, hinzusehen, wenn andere wegschauen. Zu helfen, wenn man selbst kaum noch kann. Und sich einzusetzen für Menschen, die nicht laut genug sind, um gehört zu werden.
Die Gesellschaft wird nicht reicher durch Hochglanzwelten und Fitness-Influencer, sondern durch diejenigen, die anderen Türen öffnen, die Hände reichen, die Barrieren abbauen – ob sprachlich, körperlich oder sozial.
Deshalb werde ich weiterhin versuchen, meine Texte für alle zugänglich zu machen. Für die, die gut sehen, und für die, die nicht mehr gut sehen. Für die, die jedes Wort verstehen, und für die, die sich mühen müssen. Denn Barrierefreiheit ist keine Gnade, sie ist ein Ausdruck von Respekt. Und dieser Respekt – das ist das, was unsere Gesellschaft wirklich schön macht.
Es gibt leider immer wieder Menschen, die sich in ihrer eigenen Stärke, Jugend oder vermeintlichen Überlegenheit so sehr gefallen, dass sie den Blick für die Realität anderer verlieren. Sie halten körperliche Einschränkungen für persönliches Versagen, Armut für Faulheit und Hilfsangebote für überflüssig. Solche Haltungen entspringen meist nicht echter Bosheit, sondern einer tiefen Ignoranz – dem Unwillen, sich in andere hineinzuversetzen. Wer glaubt, immer gesund, unabhängig und leistungsfähig zu bleiben, hat das Leben schlicht nicht verstanden. Niemand von uns weiß, wann der Tag kommt, an dem man selbst auf Hilfe angewiesen ist. Arroganz gegenüber Schwächeren ist daher nicht nur unsympathisch, sie ist vor allem dumm – denn sie verkennt, dass Mitgefühl kein Zeichen von Schwäche ist, sondern der edelste Ausdruck von Menschlichkeit.
Bildquellen:
- schein-und-sein_800x500: Peter Wilhelm KI
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Betreffende Meinungsäußerungen kommen aus einer gewissen Richtung, es ist das Mindset Überlegenheitsphantasie, so ein Mindset führt nie wirklich nie zu was „Gutem“.
Beweis Menschheitsgeschichte.
Und komme mir Niemand mit Politik, diese Phantasien erstrecken sich übergreifend, sie sind das Grundproblem menschenunwürdigen Denkens und Handelns.
Wenn ich das richtig verstehe (und korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege) dann willst du zukünftig deine Texte in einfacher Sprache „verstecken“? Also eine zusätzliche Hürde aufbauen damit sich jemand, der in dieser Sicht anders gepolt ist wie du, sich nicht auf den Schlips getreten fühlt?
Das ist wirklich klasse von dir. Frei nach dem Motto: Ich teile Ihren Standpunkt nicht aber ich würde mein Leben dafür geben dass Sie diesen frei äußern dürfen!
Auf der anderen Seite finde ich es sehr bedauerlich dass man Hilfe verstecken muss. Dass es tatsächlich Menschen gibt die sich so überlegen fühlen dass sie solche Hilfen so herabwürdigen. Und wahrscheinlich selbst keinen eigenen Beitrag leisten würden um zu helfen…
Das ist teilweise richtig. So wie das Inhaltsverzeichnis oberhalb der Beiträge auf- und zugeklappt werden kann, kannst Du auch das Angebot in Einfacher Sprache auf- und zuklappen. Das hat nichts mit den Einwendungen derjenigen zu tun, die sich über dieses Angebot echauffiert haben, sondern mit aus meiner Sicht rein optischen Dingen. Das Ganze ist sonst sehr lang und man muss ewig scrollen.
So war es von Anfang an beabsichtigt, aber ich hatte Probleme mit der Umsetzung.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich mich solchen Anfechtungen nicht beuge. Warum auch?
Zwei Bitten/Ideen dazu:
Lass den Teil aufgeklappt und mach ihn zuklappbar für die Leute die den ersten Teil gelesen haben (kommen ja eh am Ende an und müssen den Button nicht ‚suchen‘).
Und viel wichtiger, setz oben einen link der direkt zum vereinfachten Artikel führt.
Ansonsten muss ich dir leider zustimmen… die Jugend ist merkwürdig, wie oft die von Ehre etc reden und was ganz anderes meinen als das was ich darunter verstehe. Ich hoffe das es der gleiche Konflikt ist der schon immer zwischen Jung und Alt schwelt, ansonsten seh ich irgendwie sehr schwarz for die Menschheit…
Ich sage immer wenn irgendwo Spenden gesammelt werden „der 20er macht mich weder arm noch Reich, aber viele 20er zusammen lösen für andere große Probleme“. Ich gebe sehr gerne wenn ich weiß wo es landet, die großen Organisationen sind weniger was für mich, die erhalten auch einen Obolus, aber wenn ein Kinderheim für ein neues Dach sammelt, oder eine Familie ein Schicksalsschlag trifft, dann gebe ich gerne und von tiefstem Herzen. Gleiches gilt für Fördervereine an Schulen, Sportvereine usw. es gibt so viele die besseres mit dem Geld anfangen als ich.
Wie Peter schon sagt, macht die Augen auf, hört zu… es gibt so viele die Hilfe brauchen. Man kann nicht allen helfen und man soll sich auch nicht ins Unglück stürzen. Aber etwas von dem Glück abgeben was man selbst bei beim Geld verdienen hatte, das kann jeder.
Aufgrund von besserer Struktur u Übersichtlichkeit ist „verstecken“ ja ok, macht Tagesschau.de ja auch so.
Und das ist als Kritikpunkt von Lesern ja auch in Ordnung.
Nicht in Ordnung sind die Beleidigungen und Widerwärtigkeiten, welche keine valide u nachvollziehbare Kritik darstellen.
Das Prinzip ist bekannt, erst nicht darauf eingehen und dann die Vorschläge, in dem Fall Vorschlag (…/meine-texte-in-einfacher-sprache/#comment-590921), als eigene Idee herausstellen.
Selbstredend wird jede andere Meinungsäusserung als „Mindset Überlegenheitsphantasie“ o.ä. diffamiert, sobald sie nicht in das eigene Denken und Handel passt.
Das verletzt Gefühle mit allen Folgen daraus.
Deine Gefühle sind verletzt, warum? Seltsam dass es Dich nicht gestört hat, dass Menschen für die, die einfachen Texte gedacht sind, als „dumm“ bezeichnet wurden und die extrem beleidigenden Kommentar von „Waltraud61“ hast Du ohne Probleme befürwortend kommentiert.
Also ich weiß ja nicht…..
Die Gefühlsverletzung die Du behauptest, besteht nicht.
Und warum fühlst Du Dich von meinem Kommentar zu diesem Artikel persönlich so angegriffen, wenn die genannten Beleidigungen zwar nicht von Dir selbst stammen, aber Du diesen auch nichts entgegengesetzt sondern zugestimmt hast?
Beleidigungen und Herabsetzungen sind keine Meinung.
Lass mal gut sein jetzt.
Was den Kommentar von „Waltraud61“ betrifft, habe ich überhaupt nicht „befürwortend kommentiert“, sondern lediglich eine allgemeine Feststellung meinerseits getätigt. Sozusagen eine Meinung geäussert, die im Faden darunter eingestellt ist.
Lies genau und bremse deinen Beisreflex.
Ich lass mir nicht von Herrenmenschen vorschreiben, was eine Meinung, da betrachte ich jede Äusserung als eine solche, oder Gefühlsverletzung ist.
Meine Gefühle teile ich ganz bestimmt nicht im Detail mit dir.
Du hast das letzte Wort ..
Martina bezogen auf Dein Vokabular, habe ich das für Dich https://de.wikipedia.org/wiki/Herrenmensch
Und überlasse Dich Deiner Lese und Verständnis form, mit der Du in Sekundenschnelle dein Wissen um Dein Vokabular erweitern kannst.
Einzig Dein Vokabular überprüfe Bitte, Duden oder Wikipedia werden Dir über die Herkunft (Nietzsche) und dunkle Vergangenheit (Nazis) des Wortes „Herrenmenschen“ erschöpfend Auskunft geben.
In der für Dich erwünschten Norm.
Zumal hier ja vorgeschlagen wurde: „vielleicht irgendwo in einer der Ecken ein buntes flackerndes Wackelbild aka *gif als Draufklickknopf anbringen, der auf eine einfache Version verweist“, was ja als nicht ernst gemeinter Vorschlag zu bewerten ist.
Wer möchte denn in heutigen Zeiten noch wackelnde, bunte, flackernde GIFs sehen? Das gilt im Webdesign seit 20 Jahren als verpönt, nicht leserfreundlich und vor allem nicht unbedingt barrierefrei.
Behörden und Institutionen, sowie große Firmen haben große Teams, die sich allein um die Barrierefreiheit kümmern. Ich mache meine Weblogs ganz alleine.
Ich muss meine Entscheidungen alleine treffen, diese dann allein umsetzen und letztlich auch verantworten.
Bei mir ist Webdesign ein immerwährender Prozess, wie alle, die hier regelmäßig zu Gast sind, genau wissen. Es ändert sich permanent ein bißchen was, ohne dass es zu großen, störenden Änderungen kommt.
Manchmal ändere ich etwas oder führe etwas ein und beobachte das dann einige Tage, Wochen oder Monate und komme dann zu entsprechenden Schlüssen: a) war nix, b) ist toll oder c) könnte man noch verbessern.
Ich habe entschieden, dass es nun ausgewählte Texte auch in Einfacher Sprache gibt. Wie die Darstellung dann sein wird, wird man am Ende des o.g. Prozesses sehen.
Ganz zu Anfang, vor einigen Monaten, hatte ich die Version in Einfacher Sprache in einem Aufklappkasten präsentiert. Das war aber optisch noch verbesserungswürdig.
Dann habe ich diese Version einfach nach einem Trennstrich an die Langversion angehängt.
Das gefiel mir aber auch noch nicht so richtig.
Deshalb habe ich jetzt mal wieder die verbesserte Aufklappmöglichkeit eingeschaltet. Damit folge ich keinem Vorschlag von irgendwem, greife auch keine Idee von irgendeiner Leserin auf, sondern kehre nur zu dem zurück, was vor etwa anderthalb Jahren schon mal so war.
Insgesamt empfinde ich es als sehr unangenehm, dass Leute nicht in erster Linie an die Schwachen und Benachteiligten denken, und meinen Einsatz für diese begrüßen, sondern sich durch die entsprechenden Hilfestellungen belästigt, gestört und genervt fühlen.
Das zeugt in meinen Augen von einer geringen Sozialkompetenz. Tut mir leid, dass ich das so sagen muss.
Als ich neulich in einem Laden war, fuhr vor mir ein offenbar spastisch gelähmter Mann in einem Rollstuhl auf die Kasse zu. Eine Frau drängte sich mit dem Einkaufswagen an ihm vorbei und sagte: „Wenn der Conterganling erst mal dran ist, dauert das wieder ewig!“
‚Ich, ich, ich, zu allererst immer ich! Die Schwachen sind nur im Weg.‘
Leute, das ist nicht meine Welt!
Ich weiß, dass die Leserin, die diese Diskussion ausgelöst hat, nicht so denkt. Aber sie kommt so rüber.
Du tust ja so, als ob du mit deinen Texten in Stammelsprache die Welt retten würdest. Denk doch mal nach. Für die Behinderten, Arbeitsscheuen und sogenannten Fachkräfte aus dem Ausland wird doch wohl mehr als genug getan.
Vorne und hinten schiebt man denen das Geld rein. Behindertengeld, Bürgergeld, Sozialgeld, Miete wird übernommen, Blindengeld gibts auch, Pflegekasse sendet fette Kohle. Die haben doch alles!!!!
Aber wir die jeden Tag 24/7 arbeiten gehen müssen Steuern zahlen noch und nöcher. Wegen der vielen Alten bekomme ich irgendwann keine Rente mehr. Die ganzen Behinderten haben doch alles was sie brauchen und können im Notfall auch noch in moderne Heime.
Aber wir müssen uns krumm legen um wenigsten einmal im Halbjahr in Urlaub gehn zu können. Ich weiß nicht wo ich das Geld für die nächste Klassenfahrt hernehmen soll. Wenn die Nebenrechnung für die Miete kommt müssen wir auch wieder nachzahlen, Das übernimmt uns keiner. Schon mal nachgedacht!!!!?????
Ja Friedrich und Du bist neidisch auf Blinde und Behinderte?
Ja schon oder.
Erfahrunsgemäß stimmt irgendwas nicht wenn das Geld hinten und vorne nicht reicht!
Zu kleiner Gehalt, zu teure Wohnung, Auto etc.
Ein Teil der Nebenkosten wird von den Bewohnern verursacht!
Und wegen der Rente: die ganzen Alten haben auch gearbeitet und eingezahlt!
„Wegen der vielen Alten bekomme ich irgendwann keine Rente mehr.“
So geistig unbedarft kann doch keiner sein, oder? Gibt’s Troll-KIs, die nur irgendwo Dünnschiss posten, damit Leute drauf anspringen?
Na jedenfalls… Rente funktioniert bei uns als Umlagesystem. D. h. was ausgezahlt wird, muss im selben Moment auch eingenommen werden. Mit anderen Worten: Dass du mal keine (!) Rente bekommst, kann nur dann vorkommen, wenn es niemanden mehr gibt, der IRGEND was einzahlt. Und selbst wenn du nur meintest, dass es dir „zuwenig“ Rente ist: Das liegt NICHT an den JETZT Alten. Das liegt an einem Missverhältnis zwischen Einzahlern und Rentenbeziehern in der Zukunft, nämlich dann, wenn du selbst bereits Rente beziehst. Und dann könnten alle anderen Alten (zu denen du ja dann selbst gehörst) ebenfalls von dir behaupten, dass du ihnen die Rente wegnimmst.
Ja es gibt KI gesteuerte Bots mit Massenaccounts, sie fluten sämtliche Diskussionsbereiche, leichter ist das auf YT zu erkennen, wenn Bots sich im Kommentarbereich regelrecht miteinander unterhalten. Ziel ist entweder Werbung für dubiose Anlagegeschichten (leicht zu erkennen) oder das streuen radikaler Ansichten, Diskussionsraum kapern mit der Radikalität füllen bis eventuell Kommentar lesende Mitmenschen meinen, es gibt nur noch Leute mit radikalen Ansichten… Ansichten welche sich dadurch normalisieren könnten.
Ich spiele gerne mal mit KI und bemerke, sie versucht sich anzupassen, die genehmen Antworten zu finden, sie ist in der Lage zu „erkennen“ wie Leute „drauf“ sind die sie befragen oder Aufgaben stellen. Die KI kann lernen zutiefst menschenverachtend zu sein oder Menschenrechte zu vertreten, ihr ist es ja egal was sie lernt.
Ich bin immer wieder aufs Neue erstaunt, was die Menschen mit der KI für einen Unsinn treiben.
Diese Bots versuchen auch immer wieder hier und in meinen anderen Blogs Kommentare abzusetzen. Gemeinsames Merkmal war bisher aber immer, dass sie einen Werbelink mit eingebaut hatten.
Dennoch bin ich überrascht, wie gut die Bots auf den Artikel eingehen und wie ordentlich sie formulieren.
Was sie nicht gut können, ist das Reagieren auf Kommentare, finde ich.
Im Dreibeinblog habe ich es erlebt, dass der Bot auf seine eigenen Kommentare geantwortet hat und der „Realitätsbezug“ mit jedem Mal unschärfer wurde, bis nur noch Blödsinn dabei herauskam.
Sicher ist aber, dass all diese Kommentare zuverlässig gefunden und meist schon vor Veröffentlichung gelöscht werden.
Ja noch bekommen KI Bots bei „Selbstgesprächen“ schnell den Effekt des Halluzienieres und dann kommt nur noch Salat dabei heraus. Und nur noch, können Bots von verschiedenen KI’s ihr Zeug nicht richtig miteinander kombinieren.
Ich denke aber die abwertenden Kommentare „hier“ stammen von Menschen, und die Richtung ist klar.
Was hatte ich mal gelesen: wer über „die Alten“ schimpft oder sie „bemitleidet“, weil sie nicht einmal ein Handy gescheit bedienen können, sollte sich mal überlegen, wer ihnen beibrachte, mit Besteck zu essen, zu lesen und zu schreiben, zumindest Grundkenntnisse im Rechnen erklärte…
Das waren damals keine Kinder, und inzwischen – wenn man selber älter ist – sind sie eben „die Alten“ – die Menschen, die es Dir ermöglichten, heute so am Leben teilzuhaben, wie du es tust.
Noch schlimmer finde ich den Gedanken, dass die Generation, die Smartphones erfunden und gebaut hat, die Streaming möglich gemacht hat, die das Internet überhaupt erst erfunden hat, heute von den jüngeren Leuten als überflüssiger Ballast gesehen wird.
Ich erlebe es in meinem persönlichen Umfeld, wie wenig Respekt man vor der Lebensleistung der Älteren hat.
Sorry, aber ich finde die ganze Diskussion absurd.
Hier wird ja von manchen alles durcheinandergeworfen.
Niemand stellt in Abrede, das Schwachen auch geholfen werden muss. Dafür gibt es spezielle Einrichtungen. Für Alte gibt es Seniorenheime, Behinderte können in Wohngruppen und Werkstätten unterkommen und wer nicht lesen kann, der muss in eine Massnahme gehen und das gelernt bekommen.
Wenigstens macht die Regierung jetzt erste Schritte, das die, die da nicht mitmachen bald keine Miete mehr überwiesen bekommen., Richtig so!
Wenn die Alten und Behinderten in Sammelheimen unter gebracht sind, werden schlagartig Wohnungen frei für Familien, Singels und Leute mit Kindern. Erstes Problem gelöst!
Wenn die mit Anspruch an einfachere Sprache lesen lernen können sie dem Arbeitsmarkt zugeführt werden. Facharbeiter werden doch gesucht. Löst zwei Probleme auf eimal. Wir müssen weniger Ausländer importieren und Unternehmen bekommen neue Leute.
Da muss dann auch weniger Bürgergeld zahlen.
Was ist der Schluss aus Ganzem, damit ihr mich versteht? Der Schluss ist, das wir keine solche einfach-sprache hier brauchen. Das ist das Pferd vom falschen Seite gezäumt. dadurch werden die die nicht lesen wollen nur in ihrer sturen Haltung bestärkt.
Statt dessen sollen sie in Massnahmen gesteckt werden notfalls ohne Geldleistungen wenn sie nicht hingehen wo Sie dann das gelernt bekommen. Damit ist dann das Problem gelöst und beseitigt.
Also so wie in dem Gleichnis aus der Bibel, wo sie dem Fischer keinen Fisch fangen, sondern ihm zeigen, wie er eine Angel baut.
Gut Hennie, spielen „wir“ das mal durch, für Deine „Vorschläge“ wird ersteinmal eine harte Diktatur benötigt! Denn viele körperlich eingeschränkte Menschen, werden sich dagegen wehren sich in „Sammelheimen“ (Du meinst Lager!) freiwillig unterbringen zu lassen, also müssen sie dazu gezwungen werden! „Ausländer“ werden ausgewiesen, zurück bleiben somit junge „Biodeutsche“, denen abverlangt wird in der Armee zu dienen, danach Nonstop Vollzeit zu arbeiten und natürlich soll auch die Vermehrung stimmen nech, und die Mutter klassisch zu Hause bleiben. Die Männer ackern wie verrückt, die Wirtschaft muss ja laufen und die kindlichen Mäuler gestopft werden! Keine Zeit mehr da, für die Hennie, welche inzwischen im Sammelheim gelandet ist, ihre Kinder u ggf Enkel haben keine Zeit, müssen ihren eigenen Existenzkampf führen, dieser frisst sie auf. Und die Hennie kann sich irgendwann nicht mehr selbst helfen, ist alleine, hilflos und unglücklich bis es endet, denn es gibt kaum noch Personal in den Sammelheimen, die „Ausländer“ sollten ja raus und die kleine junge Generation ist zu beschäftigt mit ackern.
So ist das Hennie, Deine Rechnung geht nicht auf und die nachwachsenden Menschen werden die betreffenden Menschen welche ihnen die katastrophalen Lebensumstände aufgehalst haben, hassen! So sehr, dass betreffende Alten in den Sammelheimen einsam vor sich hin sterben werden.
Bei Ihrem Sprachniveau sollten Sie künftig vielleicht die Artikel auch in einfacher Sprache lesen.
Diesen Unsinn zu lesen, tut mir fast schon körperlich weh.
Als alter Mann, der sein Leben lang gearbeitet, Steuern gezahlt und seine Familie großgezogen hat, trifft mich Ihr Kommentar mitten ins Herz. Ich habe in jungen Jahren eine Zeit erlebt, in der Menschen nach Nützlichkeit sortiert und „untergebracht“ wurden – und ich hätte ehrlich gedacht, dass wir aus dieser dunklen Zeit gelernt hätten.
Ich bin über achtzig Jahre alt. Ich lebe nicht im Heim, sondern noch in meiner eigenen kleinen Wohnung, und ja, ich lese hier regelmäßig mit. Manchmal helfen mir Texte in Einfacher Sprache dabei, komplizierte Dinge besser zu verstehen, besonders wenn die Augen müde sind oder der Kopf nicht mehr so schnell ist. Und dafür muss ich mich ganz sicher nicht schämen.
Sie schreiben von „Sammelheimen“ und „Maßnahmen“, als ginge es um Abfallentsorgung und nicht um Menschen. Wissen Sie, was das in mir auslöst? Angst. Und Scham – für unser Land, in dem so ein Denken offenbar wieder salonfähig wird. Ich habe im Krieg als Kind erlebt, wohin so ein Denken führt. Wenn Sie wirklich glauben, dass man Alte, Kranke und Behinderte einfach „wegräumen“ sollte, damit junge Leute mehr Platz haben, dann sagen Sie damit nichts über diese Menschen – sondern alles über sich selbst.
Es gab schon einmal eine Zeit in Deutschland, wo man sich über die Schwachen erhoben und diese weggesperrt und beseitigt hat. Ich bete dafür, dass so etwas nie wiederkommt.
Und was das Lesen betrifft: Wer meint, einfache Sprache mache Menschen dümmer, hat nie verstanden, was Bildung bedeutet. Bildung heißt, Menschen Zugang zu Wissen zu ermöglichen – nicht, sie auszuschließen. Ich bin dankbar, dass Herr Wilhelm sich die Mühe macht, Texte so zu gestalten, dass auch jemand wie ich sie noch genießen kann. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Menschlichkeit.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie nie in die Lage kommen, auf Hilfe angewiesen zu sein. Und wenn es doch einmal soweit ist, hoffe ich, dass niemand dann mit Ihren eigenen Worten über Sie urteilt.
Hast du schonmal versucht, mittels KI Texte in leichte Sprache umzuwandeln?
Wenn das klappen sollte, könntest Du vielleicht alle neuen Texte zeitsparend in einfacher Sprache zur Verfügung stellen.
Das Ausklappen finde ich gut.
Da ich Dein Blog hauptsächlich über Feedly lese ist mir diese Funktion leider bisher entgangen.
Sinnvoll fände ich auch einen feed nur mit den Texten in einfacher Sprache.
Ob und wie beide Ideen umsetzbar sind, kann ich leider nicht sagen.
Vielen Dank für Deinen wunderbaren Blog!
PS.: Dass ein Zusatzangebot für Menschen mit Einschränkungen nicht schlecht sein kann ist für mich selbstverständlich.
Ich verstehe das hier nicht. Helft mir mal bitte.
Das hier ist doch Peters Blog, oder? Und der hat entschieden, dass er bei manchen Texten er sich noch die Arbeit macht und eine Extraausgabe für Menschen schreibt, die Probleme mit dem Lesen und Verstehen haben.
Das ist doch gut.
Was kann man denn dagegen haben?
Ich würde ja verstehen, wenn sich jetzt beispielsweise ein Legastheniker hier meldet und beschwert, wenn Peter das NICHT machen würde. So nach dem Motto: Warum denkst Du nicht an uns?
Jetzt macht der das aber von sich aus, freiwillig und noch extra dazu. Das kann doch keinen stören. Wenn man das nicht lesen will, dann liest man das einfach nicht.
Ist doch so wie mit den Sicherheitsgurten auf den Rücksitzen. Wenn da keiner sitzt, muss man die auch nicht nutzen und die stören doch vorne auch keinen.
Oder habe ich in der Diskussion was falsch verstanden?
Die Sache ist die, dass hier ein Angebot gepostet wird, das sich an die Öffentlichkeit wendet. Damit muss derjenige der das tut, sich auch den Konventionen unterwerfen, die die Öffentlichkeit erwarten darf.
Es gibt also Spielregeln, die beinhalten, dass das hier Inhalte für Normale und nicht für Kranke und Behindies sind. Wenn ich als Normaler hier Spastikersprache lesen muss, ist das eine Beleidigung und hindert mich an der Informationsgenussaufnahme.
Bitte schalten Sie das wieder ab.
Also dass Du normal bist, musst Du aber ersteinmal ausführlich bewiesen.
Kannst Du da irgendwelche medizinischen und psychologischen Nachweise hochladen und verlinken? Ein Normalonachweis ist schon wichtig wenn er so angepriesen wird.
Dankeschön!
https://dreibeinblog.de/das-merkbefreiungsformular/
Schon Deine Einteilung in „Normale“ und „Kranke und Behinderte“ ist menschenverachtend.
Selten hat jemand in so wenigen Zeilen so viel über sich selbst verraten.
Dein Kommentar trieft vor Arroganz, Menschenverachtung und fehlendem Respekt – und ist genau das Gegenteil von dem, was man von jemandem erwarten dürfte, der sich hier ernsthaft informieren möchte.
Dieses Blog richtet sich an alle Menschen. Auch an jene, die nicht so „normal“ sind, wie Du es offenbar gern wärst. Wenn Du glaubst, dass Inklusion und Barrierefreiheit nur „für Kranke und Behindies“ seien, dann hast Du den Sinn von Mitmenschlichkeit nicht verstanden.
Niemand zwingt Dich, die vereinfachte Version eines Artikels zu lesen. Sie ist ein zusätzliches Angebot – eine Brücke, keine Barriere. Wer sie nicht braucht, klickt sie einfach weg. So einfach ist das.
Wenn Du Dich durch das bloße Vorhandensein solcher Texte „behindert“ fühlst, dann ist das nicht mein Problem. Dann bist Du nicht durch eine körperliche Einschränkung, sondern durch Deine Haltung eingeschränkt.
Hoffentlich wird hier nichts abgeschaltet, nur weil jemand nicht in der Lage ist, über den eigenen Schatten zu springen. Dieses Blog bleibt hoffentlich offen für alle – auch für Menschen mit Herz, Empathie und Respekt.
Ist die einfache Sprache wirklich nötig? Vor kurzem hätte ich das noch als Blödsinnig abgetan, aber Peters Argumente/Beispiele sind richtig und erklären den Bedarf.
Wobei ich mittlerweile auch befürchte, das unsere Schulausbildung mittlerweile so nachgelassen hat und die Schüler/Jugend/junge Erwachsene auf einfache Sprache angewiesen sind um Texte zu verstehen. Das ist natürlich traurig und dem Ausbildungsstand einer Schulbildung in Deutschland nicht angemessen.
Und es wird schlimmer werden. Der Migrantenanteil in den Schulklassen wird höher, deutsche Kinder teilweise in der Unterzahl. Die Lernziele werden runtergeschraubt aufgrund der Sprachdefiziete der Migrantenkinder.
Ein ganz schwieriges Thema das man sehr kontrovers sehen kann.
Genauso ist es! Es werden doch nur noch mehr illegale Migranten dazu überredet deutsch zu lernen wenn es ihnen so einfach gemacht wird .
Also Früher, hätte ich gewusst wie Du aussiehst, keine Haare, klobige schwarze Docs und so gar kein Arbeitsplatz wie die Kumpels auch.
Aber dafür viel Zeit für saufen und gemeinsame Gruppendynamik auf der Straße.
Werden ein paar Jahre vergehen, bis Du dieses Rätsel gelöst hast. Weil der Name dieser Gruppe von Früher sind 2 Worte in Englisch, kann ich auch nichts dafür, diese Typen haben sich Damals selbst so genannt, wegen ihrer haarlosen Köpfe.
Die Kommentare dieser Leute sind exakt auf dem Niveau, wie die blauen Verdummungsvideos, die unsere Netze überfluten.
Vielen Dank für die vielen und interessanten Meinungen zu diesem Thema.
Ich möchte einiges nochmal deutlich herausstellen:
Einfache Sprache ist kein Gestammel, wie jemand schrieb. Texte in vereinfachter Sprache zu erstellen, ist eine Fertigkeit, die man erst einmal lernen und beherrschen muss. Es ist auch zusätzliche Arbeit.
Die vereinfachten Texte sind nicht für dumme, faule oder per se schlechte Menschen gedacht. Wenn diese sie sinnvoll nutzen, ist das aber auch völlig okay.
Die Texte sind für Menschen, die Schwierigkeiten mit dem Lesen und Verstehen haben. Das kann durch genetische Veranlagung, Krankheit, Unfall oder Demenz so gekommen sein. Ich finde, jeder hat einen Anspruch darauf, am Leben teilhaben zu können. Wenn ich das durch eine halbe Stunde Mehrarbeit ermöglichen kann, dann tue ich das gerne.
Mich interessiert nicht, wie viele Leserinnen oder Leser das Angebot nutzen. Teilhabe und Barrierefreiheit sind nicht demokratisch, sondern ein Grundrecht. Wenn nur eine(r) das dankbar nutzt, ist es jede Mühe wert.
Vereinfachte Sprache hat nichts mit ungebildeten Jugendlichen zu tun, die die Hochsprache für blöd halten. Wir alle waren auch mal Jugendliche und haben mit dem, was die „Alten“ machen, wenig anfangen können. Das legt sich. Die werden auch alle mal alt.
Ist Dir schon mal aufgefallen, dass Du Englisch dann besser verstehst, wenn der Sprecher auch kein Muttersprachler ist? Das ist deshalb so, weil dann nicht so viele komplizierte Wendungen und Spezialbegriffe verwendet werden, weil die Sprache eben einfacher ist. Genau deshalb sind Texte in Einfacher Sprache auch klasse für alle, die Deutsch nicht als Muttersprache haben und Deutsch erst lernen. Und was bitte kann man dagegen haben, dass jemand Deutsch lernt?
Ich kann, werde und will ja jetzt auch nicht jeden Text auch noch in einfacherer Sprache veröffentlichen. Das war nie beabsichtigt. Es geht in erster Linie um Ratgebertexte und Antworten auf Fragen. Das sind die Sachen, zu denen immer wieder neue Gäste von den Suchmaschinen her geleitet werden.
Bei allem gilt für mich: Es sind doch nur Kleinigkeiten, die wir ändern müssen, damit alle mehr vom Leben haben.
> Ist Dir schon mal aufgefallen, dass Du Englisch dann besser verstehst, wenn der Sprecher auch kein Muttersprachler ist?
In Spezialfällen hätte ich dann doch gern den Muttersprachler. Mein schlimmstes Gespräch war eine Telefonkonferenz, in der ein englischsprechender Schweizer aus dem französischsprachigen Teil der Schweiz war, mit dem ich auch zwingend reden musste. Die Kombination Schweizerisch+Französisch+Englisch ist die Hölle.
Ja, nee, ist klar. Das meine ich auch gar nicht.
Ich glaub‘, das weißt Du aber auch.
Ich meine den Effekt, dass man sich beispielsweise bei YouTube ein Video anschaut. Ich persönlich bin in Englisch auf Muttersprachlerniveau. Mit Kanadiern groß geworden und dann die Arbeit in der US-Army. Aber ich habe mich neulich mit meiner Tochter unterhalten. Die kann ganz gut Englisch, aber eben nicht supergut.
Wenn sie sich YouTube-Video anschaut und diese von Amerikanern oder schlimmer von Briten gesprochen werden, versteht sie weniger, als wenn ein gut bis sehr gut Englisch sprechender Niederländer oder Japaner das spricht.
Gerade die Niederländer und die Skandinavier können ja in aller Regel recht ordentlich Englisch.
Aber als Nicht-Muttersprachler verwenden sie logischerweise weniger Vokabeln und auch nicht so seltene Vokabeln und sind deshalb für ebenfalls Nicht-Muttersprachler leichter zu verstehen.
https://dreibeinblog.de/weshalb-wir-hollaendisches-englisch-besser-verstehen/