Lucile Randon war Ordensschwester und hat neben der Spanischen Grippe und Covid-19 auch zwei Weltkriege überlebt. Jetzt ist sie im Alter von 118 Jahren gestorben. Sie galt als der älteste Mensch der Welt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lucile_Randon
Ob Schwester André, wie sie in ihrem Orden hieß, tatsächlich der älteste Mensch war, kann niemand sagen. Weltweit sind einige hundert sogenannte Supercentenarians erfasst. Das sind Menschen, die mindestens 110 Jahre alt sind.
https://de.wikipedia.org/wiki/Supercentenarian
Man sieht, die „Sensationsgrenze“ hat sich nach oben verschoben. Die gestiegene Lebenserwartung sorgt dafür, dass die frühere magische Grenze von 100 Lebensjahren längst keine große Besonderheit mehr ist. 110 Jahre müssen es heute schon sein.
100-Jährige findet man heute in fast jedem Seniorenheim und in sehr vielen Familien werden Senioren weit über 90 Jahre alt.
Als Heinrich Heine einst seine frühere Schule einmal besuchte, wurde er vom Rektor in einer Ansprache als „ehrwürdiger Greis“ angesprochen. Da war Heine 52 Jahre alt.
Würde man diese Maßstäbe heute anlegen, wären viele „Silverager“ sehr beleidigt. Ich traf neulich erst auf einen entfernten Verwandten meiner Frau, der meiner Einschätzung nach etwa 50 Jahre alt war. Tatsächlich war er 72.
Aber warum weiß man nicht, ob die jetzt verstorbene Ordensschwester wirklich der älteste Mensch war?
Nun, es kursierten immer Gerüchte um die steinalt werdenden Menschen im Kaukasus. Dann fanden Forscher heraus, dass diese Leute bei weitem nicht so alt waren, wie es schien. Tatsächlich gab es dort nie ein Meldewesen, kein Mensch wusste verlässlich, wie alt die Leute waren; und als einmal zu den Waffen gerufen wurde, machten sich viele Männer einfach 20 bis 25 Jahre älter, um dem Waffendienst zu entgehen. So wird es wenigstens erzählt.
Auch bei vielen, zu den Supercentenarians gezählten Uralten ist das tatsächliche Geburtsdatum nicht belegbar. Und möglicherweise lebt ein noch viel älterer Mensch in irgendeinem Dorf auf dieser Welt, von dem einfach niemand das Geburtsdatum kennt.
Wenn also die Rede vom ältesten Menschen der Welt ist, dann ist immer derjenige gemeint, von dem eine Behörde und die Öffentlichkeit etwas weiß.
Immerhin, das Geburtsdatum von Frau Randon (1904) zeigt, dass kein Mensch mehr auf der Erde leben dürfte, der im 19. Jahrhundert geboren wurde. So ein Mensch müsste heute älter als 123 Jahre sein.
In wenigen Jahren wird niemand mehr leben, der den Ersten Weltkrieg miterlebt haben könnte. Und noch ein paar Jahre später werden alle gestorben sein, die irgendetwas mit den Greueltaten der Nationalsozialisten zu tun gehabt haben können. Bei dieser Personengruppe wird die Luft ohnehin schon ziemlich dünn, wenn man das mal so sagen will, wenn man sich anschaut, was für alte Tattergreise die deutsche Justiz da heute gelegentlich noch hinterm Ofen hervorzieht und vor Gericht stellt. Ja, Strafe muss sein, auch nach vielen Jahren noch, aber was bringt es, weit über 90 Jahre alte Lager-Sekretärinnen oder Wachmänner abzuurteilen, frage ich mich manchmal.
Die nächste magische Grenze dürfte bei 125 Jahren liegen. Mal sehen, wann der erste Mensch dieses Alter erreicht. Bei Lucile Randon hat nur noch ein knapper Monat bis zum 119. Geburtstag gefehlt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_ältesten_Menschen
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Es scheinen vor allem die Frauen zu sein, die in den 3-stelligen Altersbereich kommen. Der älteste männliche Verwandte meinerseits wurde 89, die meisten schafften nicht einmal die 80, die meisten Frauen wurden über 90, eine Großtante von mir ist grad 103 geworden.
Mir ist vor allem der Opa einer Freundin in Erinnerung. Das war in den 80er Jahren, als er die 100 erreichte. Der Mann war als Reichbahnbeamter mit 35 Jahren bei einer Kesselexplosion teilweise ertaubt und bezog eine Pension. Da hatte er schon 20 Jahre gearbeitet und die Pension war klein, aber ausreichend. Im Laufe der Jahre ist sie aber peu à peu gestiegen. Hier ein paar Prozent, da ein paar Prozent. Schließlich wurde der Mann dann 100 Jahre alt und konnte sich nicht mehr alleine versorgen. Nicht weit von seinem Wohnhaus wurde damals ein kleines Krankenhaus aufgelöst und zu einem Altersheim gemacht. Dort „kaufte er sich ein“ und bezog mehrere Zimmer. Die Auflage für seine großzügige Spende war: Jede Woche eine Flasche Schnaps und acht Zigarren, So lebte er, bis er mit insgesamt 106 Jahren verstarb. Der Mann hat die Bahn also über 70 Jahre Pension gekostet, und die war am Ende durchaus als fürstlich zu bezeichnen. Wie gesagt, das war in den 80er Jahren und ein solch hohes Alter war damals etwas sehr Besonderes.… Weiterlesen »