Hallo Tom,
gerade habe ich diesen Artikel entdeckt.
(Zitat:) Warstein – Sein Leben widmete Albert Cramer († 69) seiner Brauerei. Nach seinem Tod wurde das Grab des Warsteiner-Chefs jetzt gekrönt – mit einem riesigen Sudkessel aus Kupfer! (Zitat-Ende)
Jetzt meine Frage: dürfte das Otto Normalverbraucher auch ?? Mein Opa liebte Auto und verbracht sein ganzes Leben mit deren Reparatur.. ich kann mir nicht vorstellen, daß z.B. ein schön polierter Motor auf seinem Grab gestattet wäre.
Viele Grüße
Christiane
Tja, das ist so eine Sache. Wenn man in Köln über den Friedhof Melaten geht, sieht man sehr viele Grabmäler, die außergewöhnlich sind und die auch einen symbolischen Charakter haben, der weitab vom rein christlichen Sybolen begründet liegt. Auf anderen Friedhöfen findet man hingegen ein grau-schwarzes Einerlei, das so wirkt als habe eine einzige Steinmetzfamilie seit Generationen immer nur das gleiche Grabsteinmodell verkauft (das ist oft auch so).
Das bedeutet: Was am einen Ort möglich ist, ist anderswo streng verboten oder unüblich. Das liegt einerseits an den Friedhofssatzungen, die mal strenger, mal weitausladender abgefaßt sind, mal auch am persönlichen Geschmack der Leute bzw. an den Traditionen vor Ort. Manche fühle sich in der Konformität und Gleichheit gut aufgehoben, man will nicht auffallen, nicht abweichen, kein Aufsehen erregen.
Immer schon war es aber so, daß auf großen Friedhöfen besonderen Söhnen und Töchtern der Stadt auch besondere Grabmäler gewährt wurden. Sei es, daß sie ein Mausoleum bekamen, eine besonders große Grabstätte mit einem extrem breiten und hohen Aufbau oder sei es, daß wie in diesem Fall, ein berufstypischer Gegenstand zum Mittelpunkt der Grabgestaltung wurde.
Das hat natürlich manchmal auch etwas mit Geld und Einfluß zu tun.
Wenn ich bezüglich der Grabgestaltung eines nahen Angehörigen einen besonderen Wunsch hätte, würde ich zunächst einmal die örtliche Friedhofsverwaltung fragen.
Es kann sein, daß es auf dem Friedhof ein Feld gibt, auf dem frei gestaltete Grabmäler möglich sind. Vielleicht ist es aber auch so, daß man einen anderen Friedhof wählen muß, weil das ja von Kommune zu Kommune verschieden sein kann.
Oft läuft so etwas auch auf eine Klage hinaus und nicht selten müssen die Angehörigen schließlich von ihren Vorstellungen abrücken und einen Kompromiß finden.
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Auf dem Frankfurter Hauptfriedhof wäre ein solches Grabmal besonders spektakulär, ist doch das „Sudfass“ das bekannteste Bordell der Stadt. Auch wenn es 2014 abgerissen wird, wird die Erinnerung daran noch lange lebendig bleiben.
Die Schrottdiebe werden sich freuen :O
das war auch mein erster Gedanke 🙂
japp, dito 😀
Hoffentlich haben die wenigstens ein bisschen Anstand!! -.-
Nein, haben sie nicht.
Ich kenne selbst eine Grabstelle, von der eine gusseiserne Engelfigur geklaut wurde. Und da sie „gut befestigt“ war, sind die Füße vor Ort verblieben. Durch das Fehlen der Füße und der Grundplatte dürfte die Figur an „künstlerischem Wert“ dramatisch eingebüßt haben – ergo bleiben nur Schrottdiebe.
„Vielleicht ist es aber auch so, daß man einen anderen Friedhof wählen muß, weil das ja von Kommune zu Kommune verschieden sein kann.“
„Kommune“ ist ein recht weit gefasster Begriff. Kann das im Zweifelsfall jeder Friedhof(sverwalter) selbst festlegen oder gilt eine Regelung pro „Bereich“?
Als Beispiel führe ich mal Berlin an, hier geht die Friedhofszahl sicher in die Hundert.
Ob die alle ihre eigenen Regeln machen oder irgendwelchen Regelmacherverbänden angehören ist scheinbar meine Frage.
Der Famile Cramer gehört sozusagen Warstein, da wird wohl niemand meckern.
Merke: Alle sind gleich, nur manche sind gleicher.