Geschichten

Der König der Welse

Ein älterer Herr steht mit einer Angel neben einem Grab und zieht einen großen Fisch heraus.

Ganz Deutschland ist von Idioten bevölkert. Ganz Deutschland? Nein, in einem kleinen Dorf im Süden Deutschlands behauptet sich ein Bürgermeister als der König der Idioten.

Lieber Herr Wilhelm,

ich bedanke mich für das nette Telefongespräch von vorhin. Es hat so gut getan, Ihre Stimme zu hören und Ihre Einschätzung. Ich habe jetzt Mut gefasst und glaube jetzt auch, dass wir das schaffen.
Bis um elf war ich noch total verzweifelt und als Sie gesagt haben, dass Sie mal bei unserem Bürgermeister, Herrn Pockel anrufen wollen, ist mir ein Stern vom Herzen gefallen.
Gerne können Sie meine Geschichte und was hier vorgefallen ist, in dem Bestatterweblog schreiben.
Wie versprochen werde ich Sie auf dem Laufenden halten.

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Liebe Grüße
Berti Senkel

Das ist wirklich eine Geschichte, die einmal mehr zeigt, dass Politik mitunter nichts, aber auch gar nichts mit sachlichen Entscheidungen im Sinne und zum Wohle der Bürger zu tun hat, sondern oft genug schlicht und ergreifend von manipulativen, persönlichen Befindlichkeiten, bis hin zum Hass geprägt sein kann.

Frau Senkel1 ist Chefin des Bestattungshauses Senkel in Basenfurth. Basenfurth ist eine Gemeinde mit 3.188 Einwohnern und hat keine eigene Verwaltung. Der Bürgermeister des Ortes ist ein ehrenamtlicher Bürgermeister und würde anderenorts allenfalls Ortsvorsteher heißen. Seine Aufgaben bestehen im Wesentlichen aus dem Vorsitz im Gemeinderat und dem Anzünden des jährlichen Osterfeuers.

Alles, was sich in Basenfurth zugetragen hat, liegt fernab der tatsächlichen Zuständigkeiten, hat mit geltendem Recht nur wenig bis gar nichts zu tun, wird aber vor Ort sehr ernst genommen.

Dreh- und Angelpunkt des Geschehens, das in Basenfurth die Welt bewegte, ist eine 20 Meter lange Straße und, um genau zu sein, ein etwa zwei Meter breiter und vier Meter langer Streifen davon.
Besagte Straße heißt praktischerweise Friedhofstraße und liegt neben der Sankt Huldbert-Kirche. Auf der anderen Straßenseite befindet sich der Friedhof von Basenfurth. Ha, wir erkennen, woher die Straße ihren Namen hat.

Trauerfeiern fanden seit Jahrhunderten in der kleinen Kirche aus dem 16. Jahrhundert statt, und unter den Klängen der leicht verstimmten Orgel und des dünn bimmelnden Totenglöckchens wurden die Särge mit den Verstorbenen traditionell von sechs bis acht Männern der Freiwilligen Feuerwehr, den sogenannten Sargburschen, hinüber zum Friedhof getragen.
In Basenfurth, das kann man sich denken, gibt es nur das Bestattungshaus Senkel und niemand käme auf die Idee, woanders hinzugehen. Man kennt sich, man gehört zum selben Dorf, man feiert dieselben Feste und man hat mit den Städtern nichts zu tun. Zu den anderen Dörfern im Umland und zur Verwaltungsgemeinde pflegen die Basenfurther eine seit dem Mittelalter oder länger bestehende „Feindschaft“. Man stiehlt sich gegenseitig die Maibäume und behauptet von den jeweils anderen, sie könnten nicht Autofahren, hätten hässliche Kinder und verstünden nichts von Ackerbau und Viehzucht. Außerdem sind die Bewohner aller anderen Dörfer durch eine über zig Generationen gepflegte Inzucht der Neandertalerisierung unterworfen. Ganz normales Dorfleben also.

Manchmal kommt es vor, dass auch das intakteste Dorfleben gestört wird und sich tiefe Brüche ergeben, die sich durch die gesamte Dorfgemeinschaft ziehen und das Volk in widerstrebende Gruppen teilt.
Genau das geschah, als der TSV Basenfurth beanspruchte, auf dem neuen Kunstrasenfußballfeld der Bertonia 1899 spielen zu dürfen. Die einen haben einen alten Ascheplatz, die anderen eben jenen besagten aus Holland stammenden Kunstrasen. Das weckte Begehrlichkeiten, die der ältere der beiden Vereine, die Bertonia 1899, nicht erfüllen wollte.

Und hier kommt unser Bestattungsunternehmen ins Spiel. Denn Frau Senkel, die seit 22 Jahren die Geschäfte des kleinen Bestattungshauses führt, hatte vor Jahren 420 Euro gespendet, um der F-Jugendfußballmannschaft des TSV Basenfurth neue Trikots zu spendieren. Die Kleinen hatten sich riesig gefreut, vor allem, weil die Trikots nicht mit ihren richtigen Namen, sondern mit den Namen berühmter deutscher Fußballer bedruckt waren. So konnte der kleine Willibert Fuhrmann in seinem Podolski-Trikot auflaufen usw. Damit es keinen Streit gab und um jeden Wunsch zu erfüllen, gab es übrigens zwei Manuel Neuers in der Mannschaft, Manuel Neuer 1 und Manuel Neuer 2.

Dass die beiden Fußballvereine verfeindet sind, muss ich nicht extra erwähnen, das muss wohl so sein. Dass Frau Senkel sich aber auf die Seite des TSV Basenfurth gestellt hatte, war allen anderen völlig egal, nur Albert Pockel, der Präsident der Bertonia nahm ihr das so richtig krumm. Ansonsten hatte man die Trikotspende in Basenfurth als lustige und nette Geste empfunden. Frau Senkel glaubte auch, gut und richtig gehandelt zu haben. Vor allem die Bedruckung mit Fußballernamen fand sie eine gute Idee, denn in dem Alter wachsen die Kleinen ja noch ziemlich rasch, und so war die Weitergabe der Leibchen an die nachrückende Generation für einige Jahre gesichert.

Der 71-jährige Albert Pockel wurde dann aber zum Ortsvorsteher gewählt, eine Ehre, die, wie er fand, sowieso seit Jahren schon einzig und allein ihm zugestanden hätte. Schließlich hatte er die 32-seitige Ortschronik verfasst und eigenhändig die Übersichtskarte von Basenfurth gemalt, die seit 1971 schon am Ortseingang in einem Schaukasten hängt. Desweiteren hatte er 1971 den größten Wels aus dem Leinbach gezogen, einen Rekord, den ihm niemand streitig machen konnte, weil der Leinbach in den 1980er Jahren kanalisiert und wegen der Ortsumgehung unter die Erde verlegt worden war. Von diesem Sensationsfang eines fast zwei Meter messenden und an die 60 Kilo schweren Wallers kündete wohl auch ein Foto an der Wand der Bertl’s Schänke.

Frau Senkel hatte gar keine Ahnung davon, dass Pockel sie als Feindin betrachtete. Sie hatte sich bei der Trikotspende nichts Böses gedacht. Doch Pockel war nun an der Macht. Und die nutzte er, um eine Trumpfkarte gegen die Bestatterin auszuspielen.

Um das zu verstehen, müssen wir einen kurzen Blick auf die Friedhofssituation im idyllischen Basenfurth werfen.
Der Friedhof liegt gegenüber der Sankt Huldbert-Kirche, in der auch seit mindestens 200 Jahren die Trauerfeiern stattfinden. Auf dem Friedhof gibt es hinten nur eine bessere Garage, in der die Rasenmäher und andere Gerätschaften abgestellt sind.
Rhein theoretisch könnten dort auch mal zwei bis drei Särge abgestellt werden, aber das ist noch nie vorgekommen, denn erstens sind die Toten seit Menschengedenken entweder zu Hause oder bei Senkels bis zur Beerdigung untergebracht gewesen und zweitens wird in Basenfurth gar nicht so viel gestorben. In den letzten Jahren gab es dort immer nur so um die 35 Sterbefälle pro Jahr.

Wenn aber jemand stirbt, dann bringt Frau Senkel mit ihrem Mann Hubert und ihrem Schwager Herbert den Sarg morgens in die Kirche, dann wird dort die Trauerfeier abgehalten und anschließend tragen die Sargburschen der Freiwilligen Feuerwehr den Sarg zu Grab.

Aha!

Genau hier setzte nun Albert Pockel den mächtigen Hebel der bürgermeisterlichen Gewalt an!

„Frau Senkel, ich informiere Sie hiermit offiziell darüber, dass Sie gegen das Bestattungsrecht verstoßen. Sie dürfen keine Leichen oder Särge ohne Leichenwagen im öffentlichen Verkehr befördern. Es ist verboten, den Sarg von der Kirche über die öffentliche Friedhofstraße zum Friedhof zu tragen.“

Nun ist Frau Senkel in erster Linie Bestatterin. Von den rechtlichen Rahmenbedingungen weiß sie nur so viel, wie es unbedingt nötig ist, und hält es so, wie viele ihrer Kolleginnen und Kollegen: Mit rechtlichen Fragen setzt man sich erst auseinander, wenn das relevant wird.
Natürlich kannte sie das Landesbestattungsgesetz in groben Zügen und hielt sich auch daran.

Wir halten uns noch einmal vor Augen. Es gibt Gemeinden, die selbständig sind, eine eigene Verwaltung haben und in denen der Bürgermeister Vorsitzender des Gemeinderats und Chef der Verwaltung ist. Er wird für seine Arbeit bezahlt und übt dieses Amt in aller Regel vollberuflich aus.
Basenfurth ist klein und eher unbedeutend. Wie viele Gemeinden, Dörfer, Weiler und Flecken im Umland wird Basenfurth von einer großen Gemeinde aus verwaltet, wo es eine Verwaltung gibt.
Eigene Verwaltungsangestellte hat Basenfurth nicht. Der Bürgermeister heißt hier traditionell Bürgermeister, ist aber von seiner Funktion her ein Ortsvorsteher, der Leiter der Gemeinderatssitzungen ist, und das ehrenamtlich macht. Der Bürgermeister hat also noch einen ganz normalen Beruf und bekommt, wie die Gemeinderäte, allenfalls ein kleines Sitzungsgeld.

Die „Macht“ solcher Ortsvorsteher ist begrenzt. Im Grunde müssen sie alles bei der Verwaltungsgemeinde oder beim Landratsamt beantragen, dort wird dann entschieden und von dort wird auch alles bezahlt.

Allerdings kann sich natürlich aus Filz, Klüngel und jahrzehntelanger Verbundenheit eine gewisse Machtstruktur ergeben, die den Bürgermeister in die Lage versetzt, als wichtigster Kaktus auf dem ganzen Tequila-Feld zu erscheinen.

Frau Senkel war jedenfalls sehr beeindruckt, als Bürgermeister Pockel eines Abends bei ihr vor der Tür stand und ihr das mit dem Bestattungsrecht um die Ohren haute. „Ab sofort werden da jedenfalls keine Särge mehr über die Straße getragen. Damit ist jetzt Schluss. Das war die ganze Zeit schon verboten und jetzt wird das umgesetzt.“

Zum Abschluss drückte der Ortsvorsteher ihr noch einen Zettel in die Hand. Es war die Kopie einer Seite aus dem Landesbestattungsgesetz.

§ 47 Leichenwagen
Verstorbene dürfen im Straßenverkehr nur mit Bestattungsfahrzeugen befördert werden.
Bestattungsfahrzeuge sind Fahrzeuge, die zur Beförderung von Verstorbenen eingerichtet sind und ausschließlich hierfür verwendet werden.

Am nächsten Tag war das Ganze Tagesgespräch in Basenfurth. Dummerweise ist niemand auf die Idee gekommen, das Handeln des Bürgermeisters einfach mal zu hinterfragen. Darf der das? Wer sagt das? Was wären die Konsequenzen?

Die einen Dorfbewohner meinten, man könne ja so etwas wie eine Brücke über die Straße bauen, andere entwarfen schon kühne Pläne für einen Tunnel. Frau Senkel, die einfach nur keinen Ärger wollte, entschied sich für eine umständliche, aber pragmatische Lösung:
Von dem Tag an, luden die sechs bis acht Sargburschen nach der Trauerfeier den Sarg in den Leichenwagen des Beerdigungsinstituts Senkel, dieser fuhr dann 4 Meter über die Straße bis hinters Friedhofstor, und dort luden sie den Sarg dann wieder aus, um ihn, wie es traditionell üblich war, auf den Schultern zum Grab zu tragen.

Ich weiß jetzt gar nicht, wie lange das so ging, da müsste ich Frau Senkel nochmal fragen, aber ich meine, es war gut ein Jahr. Dann wurde der gutmütigen Bestatterin das zu viel und sie rief bei mir an, um sich mal zu erkundigen, ob das denn alles so seine Richtigkeit habe.

Nun ist das mit dem Bestattungsrecht so eine Sache. Es spielen nämlich noch andere Verordnungen mit hinein, die die öffentliche Ordnung und die Hygiene und das Gesundheitswesen betreffen.
Aber mir wollte es sich einfach nicht erschließen, was gegen das traditionelle Vorgehen in Basenfurth sprechen könnte. Das war schon immer so und es war doch immer gut, schön und würdig gewesen, wozu es also nun durch eine unnötig komplizierte und lächerliche Version ersetzen?

Nach dem Anruf von Frau Senkel habe ich mich hingesetzt und mir das Ganze mal auf Google Earth aus der Vogelperspektive angeschaut. Es sind wirklich nur ungefähr vier Meter Straße zu überwinden. Und dafür einen Bestattungswagen nehmen? Blödsinn!
Doch dann entdeckte ich, dass die kurze Sackgasse, die Friedhofstraße, ganz anders gepflastert ist, als die übrigen Straßen. Während sonst überall Teer und Asphalt zu sehen war, bestand die Friedhofstraße aus rötlichen Knochensteinen.
Ich war da etwas auf der Spur!
Und tatsächlich, dort, wo man in die Friedhofstraße einbog, gibt es einen abgesenkten Bordstein. Das zauberte mir ein Grinsen ins Gesicht, denn das legt nahe, dass es sich bei der kleinen Sackgasse gar nicht um eine echte öffentliche Straße handelt, sondern um einen Privatweg, der zum Grundstück der Kirche gehört, so wie der Friedhof übrigens auch.

Leider ist das Google-Auto mit den vielen Kameras auf dem Dach noch nie in Basenfurth gewesen, sodass es leider keine Streetview-Aufnahmen gibt. Das kennst Du ja: Man kann dann symbolisch ein kleines Männlein auf die Karte ziehen und bekommt dann eine Ansicht, die es einem ermöglicht, sich richtig im Ort umzuschauen und auch Schilder und Häuser richtig zu betrachten.
Also habe ich Frau Senkel nochmal angerufen und sie dorthin geschickt. Und wirklich, es ist so, wie ich vermutet und erhofft habe: Die Friedhofstraße hat am „Eingang“ ein Schild: Durchfahrt verboten, frei für Friedhofs- und Gottesdienstbesucher. Und noch viel wichtiger: Privatweg – kein Winterdienst!

Privatweg!

Obwohl ich mir absolut sicher bin, dass das Vorgehen des Bürgermeisters jeder rechtlichen Grundlage entbehrt, war es mir lieber, ihn so zu erwischen.

Der folgende Schritt war dann komplizierter, als ich es mir vorgestellt hatte. Basenfurth hat nämlich seit fast 20 Jahren keinen eigenen Pastor mehr. Im Pfarrhaus ist heute eine soziale Wohngruppe untergebracht. Der Pfarrer kommt von außerhalb und ist für fünf Kirchengemeinden, zwei Krankenhäuser und drei Seniorenheime zuständig. Besonders sonntags muss das ein sehr stressiger Job sein.
Und natürlich hatte Pastor Berthold Hengstler nicht die geringste Ahnung, wie es um den Status der Friedhofstraße bestellt war oder ist. Da müsse ich beim Bistum anfragen und die Kataster- oder Liegenschaftsstelle des Bischofs befragen.

Nun schien mir der Geistliche aber am Telefon ein sehr patenter Mann zu sein, und deshalb habe ich ihn gefragt, ob er nicht der armen Bestatterin ein Schreiben aufsetzen und mit heiligem Stempel versehen könnte, in dem ausdrücklich und für alle Zeiten das Herumtragen von Särgen auf der in Rede stehenden Straße erlaubt werde.

Das könne er nicht machen, da sei er nicht zuständig, das ginge nur vom Bischofssitz aus, das sei ja was Offizielles…

Da hat er wohl recht. Aber was, schlug ich vor, wenn er denn nun schriebe, dass er persönlich nichts dagegen habe und es den Bestattern und Sargburschen erlaube, die Särge über die Straße zu tragen. Also mehr so als persönliche Meinungsäußerung, aber auf dem offiziellen Papier und mit Stempel.

Tja, wenn er das mit der Hand schreibe und das Schreiben mit den Worten beginne: „Ich, Gemeindepfarrer Berthold Hengstler, habe nichts dagegen…“, ja, das könne er schon mal eben machen, kein Problem.

Das war ein schöner Erfolg für mich und natürlich für Frau Senkel. Aber ich wollte noch auf Nummer sicher gehen und tätigte noch einen Anruf. Der führte zwar ins Leere, weil die von mir erhoffte Auskunft aufgrund der langen Zeit nicht mehr verfügbar war und man sie mir „wegen Datenschutz“ auch nicht gegeben hätte, aber mir reichte die Aussage des Sachbearbeiters: „Da auf dem Dorf hat damals keiner einen Schein gehabt.“

Eine knappe Woche später hielt Frau Senkel das Schreiben in Händen. Sie hat es kopiert und laminiert, um es bei Bedarf jederzeit vorzeigen zu können.

Aber das war gar nicht nötig. Ich habe nämlich den größten Welsfänger aller Zeiten angerufen und ihm die Sachlage freundlich erklärt. Was für ein selbstgefälliger, polternder und kleingeistiger Patron!
Ich musste tatsächlich noch eine Trumpfkarte ausspielen und die Rede auf den Sensationsfang des fast 2 Meter messenden Welses aus dem Jahr 1971 bringen. „Sagen Sie mal, wie konnten Sie eigentlich den Fisch damals fangen, wo Sie doch gar keinen Angelschein hatten?“

Das sei doch dummes Zeug, ich solle mich zum Teufel scheren, und überhaupt sei es ihm völlig egal, was Frau Senkel mit ihren Särgen mache, seinetwegen könnte die die Särge auch bis nach Hamburg oder München tragen, ihm doch egal!

Ha! Ein Schuss ins Blaue und der hatte gesessen.

Seit vier Monaten wird in Basenfurth wieder so beerdigt, wie es immer schon gemacht wurde. Der Pastor geht vorneweg, die zwei Messdiener klopfen mit kleinen Hämmerchen rhythmisch auf ein Stück Holz und die Sargburschen von der Feuerwehr tragen den Sarg über die Straße rüber zum Friedhof.

Und Albert Pockel? Der erzählt jedem, wie sehr er sich dafür eingesetzt habe, dass diese blöde Vorschrift „von ganz, ganz oben“ wieder abgeschafft wurde. Ohne ihn müssten die Särge ja heute noch völlig unsinnigerweise mit dem Auto über die schmale Straße gefahren werden.
Ja, wer keinen Blödsinn in Basenfurth will, der muss sich nur vertrauensvoll an ihn wenden, den größten Welsfänger aller Zeiten, den größten Kaktus und den wichtigsten Bürgermeister der Welt.

Bildquellen:

  • albert-pockel-fischt-den-fisch_800x500: PW KI

Fußnoten:

  1. alle Namen und Orte red. geändert (zurück)

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#friedhof #kirche #straße #überqueren

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(©si)