Ein literarischer Abend mit Peter Wilhelm ist immer eine nette Sache.
Damit aber so ein Abend mit mir als vortragendem Künstler auch erfolgreich verläuft, gibt es auf meiner Autorenseite Bühnenhinweise und einen Künstlervertrag zum Downloaden.
Ich schreibe da alles ganz genau auf, damit die Veranstalter wissen, wie ich es haben möchte und damit keine Mißverständnisse passieren.
Immer wieder müssen diese Hinweistexte überarbeitet werden, weil wieder jemand etwas nicht wußte, nicht verstanden hat oder nicht wahrhaben wollte.
Früher stand da einmal „Es wäre schön, wenn Herr Wilhelm nach dem langen Tag und der Veranstaltung noch eine Mahlzeit einnehmen könnte.“
Die, die es richtig gemacht haben, haben einfach einen Tisch in einem nahegelegenen Ratskeller oder Güldenen Krug reserviert.
Die, die es haben wollten, sind gemeinsam mit mir essen gegangen und haben die Gelegenheit zum Ausfragen und Unterhalten genutzt.
Die, die es nicht verstanden haben, haben mir eine dampfende, halbe Sau mit Sauerkraut direkt auf die Bühne gebracht, weil sie dachten, ich wollte vor dem Publikum was essen.
Wir haben das jetzt erneut umformuliert.
Nun schreibt mir aber der Vorsitzende einer kirchlichen Gruppe, die Texte seien nicht zu verstehen und sehr anspruchsvoll und fordernd.
Ich möchte Euch bitten, da doch mal drüber zu kucken und mir zu schreiben, ob das wirklich so schwer zu verstehen ist und ob es wirklich frech und anspruchsvoll klingt.
Hier kann man das alles nachlesen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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naja, du schreibst, das du was zu Essen willst…….
Ist eigentlich logisch nachvollziehbar, das du nach einer Veranstaltung Hunger hast……
Ich finde, das es verständlich geschrieben ist. Frag mich grad, was dieser Kirchenmensch daran nicht versteht….
Oder es stösst auf, das du (ach wie unverschämt…) Übernachtungskosten willst und die nicht grad in ner JuHe möchtest…. Also wenn ich was will kann ich nicht erwarten, das ichs für lau bekomme.
Es steht ja auch klar drin, das für die Begleitperson nicht aufgekommen werden muss.
Und das mit der Abholer am Bahnsteig erwartet ist auch logisch. Sonst bräuchte ich ja keinen. Ich such doch nicht noch nach nem Auto. Da fahr ich gleich Taxi…..
„Bitte verstehen Sie, daß diese Vorgaben für alle Arten von Veranstaltungen gelten, also Buchlesungen, Kabarett und Vorträge und das bei kleinen gewerblichen Veranstaltern, Buchhandlungen, Kirchengemeinden, Vereinen, aber auch für Großveranstalter. Deshalb mag das eine oder andere nicht auf Sie zutreffen.“ Den Satz verstehe ich nicht – irgendwo ist nach „und das bei …“ was verloren gegangen … „Natürlich kann man vieles auch anders machen, aber dann sprechen Sie bitte vorher mit uns. Nochmals: Es geht nicht darum, besonders anspruchsvoll oder schwierig zu sein, Peter Wilhelm erwartet auch kein linksdrehendes Bio-Wasser aus Nigeria oder von Jungfrauen gepflückte Walderdbeeren in der Garderobe, wir wollen nur sicherstellen, daß alles reibungslos abläuft.“ Könnte bei Leuten ggfs. etwas von oben herab ankommen – vielleicht lässt man die Negativbeispiele weg?? „Die Reisekosten trägt bei solchen Lesungen und Veranstaltungen immer der Veranstalter, ist ja klar.“ Hier würde ich das „ist ja klar“ weglassen. „Das Doppelzimmer wird auch benötigt falls Herr Wilhelm alleine kommt.“ Würde mich als Veranstalter wundern … — So, nun bin ich durch – ich persönlich verstehe manche Regeln nicht… Weiterlesen »
Hallo,
ich finde die Anforderungen keinesfalls überzogen, sondern eines Künstlers würdig.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass Wichtiges im gesamten Text verlorengeht. Auch ist z. B. der Satz „Herr Wilhelm bringt eine Tasche mit seinen Sachen mit. “ doch völlig ohne Bedeutung, oder? (Tasche, Rollkoffer, Schachtel… solange man keinen eigenen Elefanten mitbringt…)
Wie wäre es mit einer zusammenfassenden Checkliste. Unterteilt in mehrere Bereiche (Anreise, Übernachtung, Veranstaltung) und zum Abhaken mit einfachen Punkten:
– Doppelzimmer gebucht (Raucher!)
– Person zum Abholen steht mit Schild am Gate / Bahnsteig
– eigene Garderobe (abschließbar und beheizbar)
– Tisch im Restaurant in der Nähe bestellt
– usw.
Als Anregung… hoffe das hilft
Carola
Hallo Peter, ich arbeite als techn. Leiter in einer Veranstaltungshalle. Grundsätzlich gefällt mir diese Bühnenanweisung (BA) besser als die frühere. Trotzdem zeigt sie mir noch deutlich die Herkunft (M.B.). Mein Vorgänger hat die BA von M.B. irgendwann mal an die Agentur zurückgeschickt mit dem Hinweis, er würde den Ton unverschämt finden. Ich kann drüber lächeln, ziehe die für uns wichtigen Informationen raus und mache einen Haken dran. In meinen Augen könnte man die BA sicherlich um die Hälfte kürzen, ohne aber Inhalt zu verlieren – trotzdem aber an Klarheit gewinnen. Meine Lieblings-BAs sind wie folgt gegliedert: 1. Seite Name der Produktion Kontaktdaten der Produktion Kurze Beschreibung was passieren wird (in deinem Fall: Lesung) Kurzer Gruß – gerne mit dem Zusatz: „Wir kommen in Frieden!“ oder dem Hinweis bei Unklarheiten sich doch bitte kurz zu melden – darum auch die Kontaktdaten auf die 1. Seite 2. Seite – Catering & Backstage Wünsche PW wünscht einen ruhigen, beheizten und abschließbaren Raum. Dieser Raum soll enthalten: Sitzmöbel für mind. 3 Personen, einen Tisch, einen Ganzkörperspiegel und eine kleine… Weiterlesen »
@Robin: Dir habe ich schon eine Mail geschrieben. Bis dahin vielen Dank für die echt guten Hinweise.
Ich muß den Spagat schaffen zwischen jemandem, der weiß was ihn erwartet, so wie Du, und den Leuten, die sowas noch nie gemacht haben.
Hallo,
ich bin selbst oft in einer ähnlichen Situation vortragend unterwegs und finde die Anforderungen sehr höflich (häufig in einer vorschlagenden, nicht zwingenden Weise). Vom Stil her warm und umgänglich statt steril und präzise verknappt. Die einzig seltsame Passage für mich war „Es dürfen keine Scheinwerfer angebracht sein, die den Künstler blenden können.“ Die Auftritte sind rar, bei denen man als Künstler nicht von Scheinwerfern geblendet wird – das liegt fürchte ich in der Natur der Sache. Möglicherweise sind hier Scheinwerfer von unten oder seitlich gemeint, die das Lesen wesentlich erschweren; wenn ja, würde ich vielleicht umformulieren „Scheinwerfer sollten nur von oben auf den Künstler leuchten, damit keine Blendungen das Lesen erschweren.“ Oder so.
@Julia: Hab ich geändert, danke.
@Julia:
Uh, das gibt dann immer so ein schönes Schattenbärtchen auf allen Fotos 😛
@Anja: :hitler:
@Julia: Normalerweise finden es Künstler deutlich angenehmer, wenn das Licht von der Seite kommt (sog. Gassenlicht). Ansonsten muss man eben mit der Höhe arbeiten, in der Regel ist ein Winkel von 45° von oben optimal, alles drunter verhindert, dass der Künstler das Publikum ab der 2-3 Reihe sieht. Alles drüber wird irgendwann unangenehme Schatten werfen.
Ich buche auch hin und wieder Künstler; du kommst da schon etwas divenhaft rüber. Ich bin mir aber noch nicht ganz sicher, woran das liegt. Ein paar Gedanken: – Verständlich (sowohl von der Sprache als auch von der Sache) ist alles – Der Schreibstil ist etwas anstrengend. Dieses „Herr Wilhelm mag gerne…“ „Herr Wilhelm möchte“ hat was affektiertes. Kombiniert mit dem „schön wäre es, wenn…“ fühle ich mich als Kunde irgendwie eingeengt. Wenn du schreibst „schön wäre es, …“ meinst du wahrscheinlich genau das; es kommt im Text aber sehr eindringlich rüber, als ob man zu einem Mitarbeiter oder Zulieferer spricht (du weist schon, mit diesem Anweisungsunterton, der dem Angesprochenen eigentlich keine andere Wahl lässt) – Ich glaube fast, weniger ist mehr. Beispielsweise der Absatz mit den Freikarten: zwei für die Begleitung, vielleicht drei weitere für Freunde und Verwandte… Kommt für mich total affektiert rüber, der werte Herr reist halt mit wechselnder Entourage. Ein sachlicheres „Der Veranstalter stellt auf Wunsch Freikarten (maximal fünf) zur Verfügung“ würde mir besser gefallen. – Ich glaube, das ist, was… Weiterlesen »
@Tttt: Mal ein Beispiel: > Es wäre schön, wenn Herr Wilhelm nach dem langen Tag und der Veranstaltung noch eine Mahlzeit einnehmen könnte. Woher soll ich als Veranstalter wissen, was du damit meinst? Auf eine Tischreservierung wäre ich nicht gekommen. Abgesehen davon weis ich doch gar nicht, was du magst. Ich reise beruflich viel rum; was zum Essen findet man fast immer. Und wenn nicht, wenn es außer der Buchhandlung in dem Kaff nix gibt: fällt dann die Veranstaltung flach? Der Sinn der Anweisung ist völlig unklar; und das ist er bei anderen auch. Und das macht meiner Meinung den fordernden Eindruck aus: es werden teilweise Selbstverständlichkeiten bzw. Trivialitäten gefordert. Um bei dem Essen zu bleiben: Herr Wilhelm möchte nach dem Lesen was essen. Da denk ich mir als Veranstalter: soll er doch! Selbst wenn fussläufig nichts zu erreichen ist, hab ich in Deutschland noch nie erlebt, dass mit dem Taxi in sinnvoller Zeit keine Wirtschaft mit noch einem freien Tisch zu finden war. Selbst wenn: was bedeutet das für mich als Veranstalter? Diesen Absatz:… Weiterlesen »
@Tttt: Ich buche ja selbst auch Künstler. Da habe ich stets viel Divenhafteres gelesen, aber sowas von divenhaft! Dennoch: Ich habe einige Deiner Anregungen schon verarbeitet. Vielen Dank.
@Peter Wilhelm: Das glaube ich dir gerne, ich hab auch schon dolleres gelesen. So, wie es jetzt ist, finde ich es viel besser.
„Ganz wichtig: Benennen Sie uns schon vorher eine Person, die sich vor und nach der Veranstaltung um PW kümmert.“
Klingt irgendwie nach Pflegefall. Besser fänd ich etwas wie:
„Ganz wichtig: Bitte nennen Sie uns einen Ansprechpartner, der vor und nach der Veranstaltung für organisatorische Fragen zur Verfügung steht.“
@Tttt: Ich bin ja fast 60, da darf ich jemanden haben wollen, der sich kümmert 🙂
@Peter Wilhelm: „Wenn Sie vor Ort werben möchten, müssen Sie das selbst organisieren.“
Ist mir für einen professionellen Künstler zu platt. Besser fänd ich:
Für ihre Werbung vor Ort können Sie PWs Vita, Informationen über erschienene Bücher und Fotos etc. über http://peterwilhelm.info/ kostenfrei beziehen.
Sehr gut! Danke 🙂
@Peter Wilhelm: „Hier fällt ein Buy-Out von 15 € zzgl. MwSt. an.“ Was ist denn das in diesem Zusammenhang? Ich kannte bislang die ersten beiden By-Outs aus https://de.wikipedia.org/wiki/Buy-out, aber auch der dritte ergibt hier keinen Sinn…
Also, wie ich bereits schrieb, scheint Buy-Out ein in der Branche sehr gefaßter Begriff zu sein. Er meint, daß der Künstler laut Vertrag Anspruch auf dies und das hat und wenn der Künstler das nicht in Anspruch nimmt, bekommt er den Buy-Out als Entschädigung.
Den Begriff kennt man aber nur in der Branche mit dieser Bedeutung. Ich habe ihn nur mit aufgenommen, weil das einer der Vorschläge hier in den Kommentaren war. Klingt natürlich professionell, aber natürlich hast Du und habt Ihr Recht, wenn Ihr darauf hinweist, daß meine Zielgruppe das nicht verstehen wird. Ich mache das also wieder weg.
Finde ich in Ordnung und alles durchaus machbar.
Aber eine Frage: Warum magst du keine Headsets und Wangenmikrofone verwenden?
@A scheene Leich: Weil ich die Erfahrung gemacht habe, daß die Dinger a) unbequem sind und b) scheiße klingen.
Mir fällt das auch im Fernsehen auf. Z.B. beim Morgenmagazin der Öffentlich-Rechtlichen.
Wenn die Moderatoren im Studio sind, haben sie Klemmikrophone, die einen satten und vollen Sound übertragen. Gehen sie ins „Moma-Kaffee“ haben sie oft Wangenmikrophone und schon klingt der Sound nasal, verzischt und in den Frequenzen irgendwie beschnitten.
Außerdem finde ich, daß die Dinger scheiße aussehen.
@Peter Wilhelm: Da hast Du die falschen gehabt.
Ich fand Standmikrofone ja auch immer schicker. Aber sie sind empfindlich in Bezug auf die Entfernung. Auf der Bühne bewegt man sich ja, dann ist es mal lauter, mal leiser. Headsets hat man am Kopf, sind sie gut und hängen nicht gerade vor dem linken Nasenloch, ist der Sound viel kontrollierbarer.
Kleiner Nachteil zugegeben: geht man aufs WC, sollte man vorher das Mikrofon abschalten ;-)))))
Allerdings solltest Du dann wie Bennecke Deine eigenen Mikrofone mitbringen, sind ja nicht schwer, von denen Du weißt, daß der Sound ok ist.
@DL2MCD: Ich finde die Wangenmikrophone auch optisch nicht sehr schön und der Tragekomfort ist auch sehr bescheiden.
Mir ist ein Handmikrophon sehr viel lieber, dann habe ich auch etwas, das ich in den Händen halten kann.
Bei allen Proben bisher, auch im TV, haben Ansteckmikros immer besser abgeschnitten als die Headsets. Ich habe eine recht tiefe, durch Brustvibrationen mit gefärbte Stimme.
Bei Wangenmikrophonen hört sich das immer hochtonig und frequenzbeschränkt an.
Und eigene Mikrophone werde ich nicht anschaffen. Ich habe auch keine eigene Verstärkeranlage und so. Hätte ich das, wäre ich für die Technik verantwortlich. Das kann und will ich aber nicht.
Meistens sind die Räumlichkeiten geeignet, um ohne Technik spielen und lesen zu können.
Ist der Raum aber nun größer, sind die meisten Veranstalter Laien. Ich weiß nicht, welche Anlage und Stecker sie bereitstellen werden. Das kann eine professionelle gemietete Anlage sein, das kann aber auch der Sprechwürfel sein, den sie z.B. bei Beerdigungen zur Verstärkung der Trauerrede einsetzen.
@Peter Wilhelm: Ok, wenn Du das Mikrofon in der Hand hast, stellt sich das Abstandsproblem nicht. Und Du mußt nicht merkeln 😀
Ich bin beim Vorlesen froh, die Hände frei zu haben, aber bei eigenen Werken muß man ja nicht wirklich ablesen. Die kennst Du ja auswendig.
Ich neige eher dazu, mit den Händen auch mal zu gestikulieren, das kommt dann mit Mikrofon in der Hand akustisch nicht so gut.
Eigene Technik: Naja, Mikrofon und ein paar Stecker ist machbar, wenn es einem wichtig ist, Verstärker mitschleppen würde ich auch nicht.
Weit blöder ist es, wenn Du als DJ bestellt wirst und nur ein Gitarrenverstärker und ein alter Kassettenrecorder vor Ort sind (auch schon erlebt). Deshalb haben DJs heute meist ihre eigene MP3-Maschine dabei.
@A scheene Leich: Eine Anregung vielleicht noch: Entweder du gestaltest den Text wirklich sachlicher, sodass er nicht mißverstanden werden kann, oder aber, und das finde ich, passt besser zu dir, du schreibst deine Anweisungen im Stil deiner schönen Texte und Geschichten- mit Erläuterungen! Dies würde den Text leichter lesbar und auch für Nicht- Sarkastiker leichter verständlich machen! Du darfst dich dabei auch ruhig selbst auf die Schaufel nehmen- eine Art Betriebsanleitung für PW! Vielleicht einen Versuch wert?
@A scheene Leich:
Fände ich persönlich auch schön, könnte mir aber vorstellen, dass das zumindest Leuten, die regelmäßig Veranstaltungen organisieren, zu viel zu lesen ist. Wie wäre es mit einem solchen Text und zusätzlich einer sachlichen Zusammenfassung der Punkte, die am Anfang verlinkt ist? Im Sinne von „Hier sind meine Bühnenanweisungen inklusive Erläuterungen. Wenn Sie nur schnell die wichtigsten Punkte zusammengefasst haben wollen, bitte hier klicken.“ Natürlich schön formuliert, aber dafür ist Peter ja der Künstler und nicht ich… 😉
> Meistens reist Herr Wilhelm in Begleitung, weshalb ein Doppelzimmer gebraucht wird. Ein
> Doppelzimmer kostet in der Regel nicht viel mehr als ein Einzelzimmer. Das Doppelzimmer wird
> auch benötigt falls Herr Wilhelm alleine kommt.
Sagt Deine Frau eigentlich nichts, daß Du ein Doppelzimmer bucht, obwohl sie nicht dabei ist? 🙂
Ersetze „bucht“ durch „brauchst“.
@Lochkartenstanzer:
Ach ja: Ich fand das jetzt eigentlich gut verständlich. Aber das Problem ist vermutlich, ob ich auch das verstanden habe, was Du auch sagen wolltest. 🙂
Um die Fahrerei kümmerst Du Dich.
Um das Hotel der Veranstalter.
Du willst genug Platz und Ruhe im Hotel haben und diesen nicht mit unbekannten Personen teilen.
Du willst ein „Kindermädchen“ vor, während und nach der Veranstaltung.
Du willst einen geordnete Veranstaltung ohne Störungen.
Du willst was ordentliches zu Essen haben.
So in etwa?
@Lochkartenstanzer: Da entweder sie selbst oder meine Tochter oder der mich in PR-Fragen immer toll beratende Herr Mischkowski meine Begleiter sind, stellt sich die Frage des Unanständigen nicht.
Ist keiner von denen dabei (wobei Herr Mischkowski immer sein eigenes Zimmer von mir bekommt), dann freue ich mich einfach über das breite Bett.
Bis jetzt hatte ich auch noch keine Groupies.
Obwohl, einmal hat eine in der ersten Reihe so lüsternd geguckt, aber die war bestimmt schon 90.
Als ehemaliger Veranstalter und nun noch Hobby-Aktiver, kann ich Robin nur zustimmen!
Auch wenn ich den ironischen/teils auch mit Sarkasmus gewürzten Schreibstil sonst sehr schätze.
Für eine professionelle VA sind klare Ansagen relevant und spiegeln auch die Professionalität des Akteurs wieder. Am liebsten sind auf Einzelseiten thematisch gegliederte Anweisungen (An-/Abreise, Unterkunft/Verpflegung, Stagereader).
Mein persönliches Highlight war ein größerer Künstler der neben 5 Arten Whisky, je 2 Flaschen auch Smarties wollte. Allerdings sollten hier die Grünen & Braunen aussortiert werden.
Ein erstaunter Anruf meinerseits beim Management brachte mir zuerst ein erstauntes Lachen und anschließend ein Kompliment.
Seit bestehen der Anweisung vor 3 Jahren hätte sich noch niemals jemand erkundigt und diese sind zur Aufmerksamkeitskontrolle der Veranstalter.
Die Alkoholika wurden gemeinsam mit dem Team vernichtet, die Smarties blieben unsortiert und jeder der Stagehands bekam ein Merchandise-Paket samt CD…..
@bartleby: Ein Freund von mir hat in München mal einen der drei Tenöre /(frag mich nicht mehr welchen…) veranstaltet. Die Catering-Anforderungen waren exorbitant – es wurde ein Buffet für mehrere Tausend Euro und ca. 30 verschiedenen Getränke aufgefahren. Der Künstler hat genau EINE Dose Cola-Light angerührt, aber die Crew hat sich anschließend wohl ziemlich gefreut…
Mir gehts wie einigen hier. Ich finde Teile davon etwas seltsam, und es klingt auch mal „von oben herab“. Es ist klar, wie der Text entstanden ist, und unter dem Gesichtspunkt sind einige Teile durchaus nett zu lesen. Würde ich eine Veranstaltung organisieren, würde mich das aber eher nerven (oder ich würde zu dem Gedanken „der ist aber schwierig“ kommen).
Eventuell ist das genau das Ziel: Du möchtest damit Leute, mit denen es für dich schwierig werden könnte, von vornherein abschrecken. Nach dem Motto, nur wer sich wirklich auf deine Art einlässt wird auch glücklich. Vermutlich schreckst du damit aber auch einige Leute zu Unrecht ab. Da wären knapper und klarer formulierte Sätze sicher geeigneter. Aber so wie ich das als Außenstehender, der dich nicht kennt, einschätzen würde willst du das nicht – es soll vermutlich auch in solchen Texten die Person Peter Wilhelm rüberkommen, und das soll eben nicht alles kalt und professionell ablaufen.
Btw finde ich es erschreckend, dass man solche Punkte, die (fast alle) klar sein sollten, ernsthaft erwähnen muss…
@sarc: Die Intention, Leute abzuschrecken, hatte wohl einer der Künstler, von denen ich Teile des Textes übernommen hatte. Ich möchte eigentlich niemanden abschrecken.
@Peter Wilhelm:
Das erklärt dann auch, warum sich Teile des Textes irgendwie seltsam lesen, und das Bild der Person, die in diesem Text rüberkommt, nicht so recht zu dir passen mag. Anders ausgedrückt: Dieser Künster kommt mir dann eher unsympathisch rüber.
Ich fände eine kurze, trockene Checkliste auch besser. Ein-zwei Pointen vielleicht zum Auflockern, das wars aber auch.
Aber wie ich das auch bei der Arbeit mit Kunden immer wieder erlebe: nichts ist idiotensicher.
Boah, da bin ich aber froh, daß ich Euch um Rat gefragt habe. Ich habe ja keine Ahnung, wie man so etwas macht. Früher bin ich da einfach hingefahren und dann gab es immer wieder Probleme. Einige davon spiegeln sich im Text wieder. Mal kommst Du nicht in den Saal, weil der Pförtner Dich nicht kennt, mal weiß die Frau Kruse, weil die Frau Müller krank ist, nichts davon, daß das auch Geld kostet und mal bekommst Du eine Herberge angeboten, wo man sich das Zimmer mit zwei Bauarbeitern teilen soll und wo das Klo „übern Flur hinten links“ ist. Ich meine, so ein bißchen Komfort möchte man ja. Eigentlich beschrieb der Text ja Selbstverständlichkeiten, aber es sind eben diese Selbstverständlichkeiten, an denen es immer wieder hapert. Und weil ich von solchen Bühnenanweisungen keine Ahnung habe, habe ich mir die von anderen Leuten aus dem Netz gesucht und daraus etwas gebastelt. Das was so herablassend klang, stammt echt von den anderen, ich bin ein ganz bescheidener und einfacher Mann. Soll keine Entschuldigung, sondern nur eine… Weiterlesen »
Ich fnde es auch zu unsachlich und viel zu flapsig. Ich steh auch mehr auf „Stichsätzeaufzählungen“ zu den einzelnen Themengebieten. Auch die Einleitung finde ich doof. Du willst Schärfe vermeiden, das merkt man, klappt aber nicht. Ich komme aus einem Kurort mit Strandpromenade. Dort ist Fahrrad fahren verboten. Begreift nicht jeder, muss also ein Schild hin. Früher stand da (neben vielen anderen Informationen und einem Piktogramm) „Fahrrad fahren verboten!“. Hat die Leute natürlich null interessiert, klang aber immer sehr hart. Jetzt steht zwischen dem gleichen Kladderadatsch „Vernünftige Menschen fahren hier kein Fahrrad, für alle anderen ist es verboten.“. Die Aussage ist die gleiche, interessiert nach wie vor keinen, aber jeder Zweite schmunzelt darüber und keiner fühlt sich militärisch-deutsch bevormundet. Vielleicht kann man das für deine Zwecke ähnlich schreiben. Zum Beispiel: Wer Peter Wilhelm kennt, weiß was er für einen guten Auftritt braucht. Für alle anderen hier eine Auflistung: Bühne: – – – Catering: – – – Hotel: … Diese Liste beruht auf Erfahrungen der Vergangenheit. Wenn Sie Fragen haben oder irgendetwas unklar ist, scheuen Sie… Weiterlesen »
Du hast inzwischen was geändert? Ich hab zwei Stunden da dran geschrieben, kann sein das daher einiges nicht mehr aktuell ist
@Anja: Das ist doch nicht schlimm! Einige Deiner Formulierungen werde ich bestimmt trotzdem noch übernehmen.
Guckst Du mal aktuell drüber? Ist es jetzt im Moment besser?
@Peter Wilhelm: @Peter Wilhelm: Ich bin dumm und habe keine Ahnung was ein Buy-Out ist… Und nimm dieses furchtbare Nicken im Musikabsatz raus. Das führt nur zu Missverständnissen. Du willst dich vorher mit dem Typ von der Musik/dem Musiker/den Musikern absprechen und gut. Da kannst du dann das Nicken einführen. So wie es jetzt ist, kommt irgendein Hanswurst auf die Idee, dass du wild headbangst, bevor er auf das Knöpfchen vom CD-Player drücken muss. Und glieder die einzelnen Absätze. Wenn du keine Spiegelstriche willst, mach wenigstens neue Zeilen. Das sieht doof aus, wenn du Stichsätze machst (Bitte Wasser hinstellen. Bitte Licht blendfrei), wenn das überhaupt nicht getrennt wird. Es ist kein Fließtext, es sind einzelne Anweisungen zum gleichen Thema. Also Aufzählungen, also Spiegelstriche. Und bitte Spiegelstriche, keine coolen kleinen Hände mit ausgestrecktem Finger oder Pfeile oder kleine Sensenmänner. Technik ist eigen, bei irgendwem kommt da immer ein Riesensonderzeichenhaufen raus. Einfache Spiegelstriche, das ist ein Geschäftspapier. Und nicht „PW“. Arroganter geht es nicht! Was spricht gegen Herrn Wilhelm? Als solcher willst du doch auch angesprochen werden…… Weiterlesen »
@Anja: Ich auch nicht. keine Ahnung was das Buy-Out ist. Ich vermute, daß man sich mit 15 Euro davon freikaufen kann.
Habe es aus einem Vorschlag in den Kommentare mal übernommen.
Aber wie gesagt, es ist alles in Bearbeitung.
Vielleicht erfahre ich ja noch, was mit Buy-Out gemeint ist.
PW finde ich hingegen gut, weil dieses dauernde Herr Wilhelm mir auf den Zeiger gehen würde.
@Peter Wilhelm:
War auch mehr als Hinweis gemeint, dass der nächste Kirchenverein wahrscheinlich genau wie du keinen Schimmer hat, was das ist. Also gehört es da nicht rein. Zumindest nicht in der Formulierung. Du willst das ja extra für die schreiben, die nicht so viel Erfahrung haben mit Veranstaltungen mit bezahlten Künstlern. Also schreib so, dass auch die intelligenzbefreiteste Vereinsmaus dich verstehen kann.
@Peter Wilhelm:
Wegen PW: dann schreib einfach „Peter Wilhelm“ – es gibt bestimmt auch welche, die nicht kapieren, was mit „PW“ gemeint ist …
@Anja: Hab mal nachgeschaut. Mit Buy-Out ist tatsächlich gemeint, daß der Künstler bestimmte Leistungen (Hotel, Verpflegung) nicht in Anspruch nimmt und dafür eine Entschädigung, den Buy-Out berechnet.
Also Beispiel: Der Künstler entschließt sich, nach der Veranstaltung doch wieder abzufahren. Aus dem Grund hat er rechtzeitig vorher das Hotelzimmer storniert. Für den Mehraufwand und die Strapazen stellt er dann beispielsweise 100 Euro in Rechnung.
Ist nicht so mein Ding.
@Peter Wilhelm: Bei Bands auf Tour wird das oft als „Nightliner-Pauschale“ bezeichnet. Die Band schläft nicht im Hotel, sonden im gemieteten Tourbus und bekommt für diesen einen Zuschuss (man bringt quasi das eigene Hotelzimmer mit…)
@Peter Wilhelm:
Huch, ich bin ja in der Moderation gelandet
Was mir beim erneuten Durchlesen auffiel?
Wer ist „wir“? Wer schreibt/spricht da? Wieso nicht „ich“?
Analog bei „Peter Wilhelm“: Gerade, wenn dieser Text von dir selbst ist, schreib doch (an den meisten Stellen) „ich“.
@riepichiep:
„Wir“ ist absolut üblich. Dann sind sie Leute auch nicht verwirrt, wenn nicht Tom persönlich an’s Telefon geht. Als Kontakt ist ja auch nicht der private Peter angegeben sondern irgendwas firmariges(GmbH oder sowas)
@riepichiep: Anfragen zu Veranstaltungen erreichen immer erst mich. Ich entscheide nach erstem Durchlesen der Anfrage, ob ich das machen möchte oder nicht.
Ab dann kümmert sich im wesentlichen eine nette junge Dame um die weiteren Dinge.
Sie und eine andere nette junge Dame sind das „wir“.
Mark Benecke hat ja aufgrund seiner (leidvollen) Erfahrungen diese Anweisungen an den Veranstalter auf die Spitze getrieben: http://benecke.com/pdf/veranstaltung.pdf
@turtle of doom: 13 Seiten wären mir zu doof.
@turtle of doom: Beneckes Bogen finde ich herrlich, ich lese mir den 1-2 Mal im Jahr durch (wird ja immer mal bearbeitet und geändert), und amüsiere mich dann bei dem Gedanken was da alles schon schief gelaufen ist damit der jeweilige Punkt extra lang und breit erläutert werden muss.
Natürlich ist das ziemlich divenhaft, aber na und, wenn einer eine Diva ist darf er sich eben auch so benehmen – wem das zu blöd ist der bucht ihn nicht, fertig. Und ich selbst hätte auch keine Lust mich jede Woche aufs neue mit dem selben Blödsinn herumzuärgern – und das Publikum hat ja keine Ahnung was da hinter den Kulissen schief läuft, es will für sein Eintrittsgeld eine gute Show geboten bekommen, und wenn das nicht klappt ist natürlich der Künstler schuld.
Also, ich war mal ein Fan von Herrn Benecke. Seine teils unkonventionelle Art fand ich erfrischend anders.
Inzwischen hat sich das gewandelt. Mittlerweile empfinde ich ihn manchmal auch im Auftritt als divenhaft.
Sein Veranstaltungsbogen hingegen ist natürlich schon witzig gemacht. Ich habe die Entwicklung dieses Dokuments auch beobachtet.
Aber: Will ich als Veranstalter als Depp und hilflose Figur, die so angemacht und angeleitet werden muß, angesprochen werden?
Sind diese ganzen Anspielungen für irgendwen nützlich? Hinsichtlich der Nützlichkeit finde ich den Bogen dann eher unwitzig.
Aber: Herr Benecke ist sehr gut in dem, was er tut. Er ist ein Star in seiner Branche. Ganz anders als ich, zieht er Massen an und wird viel häufiger und zu wesentlich höherem Tarif gebucht.
Ich bin nur eine kleine Leuchte und kann mich damit überhaupt nicht messen.
Deshalb steht ihm sicherlich auch eher Starallüren zu als mir.
@martin III.:
Für eine Diva trägt B. aber sein Haar sehr kurz *duck & weg* 🙂
Art der Veranstaltung
…Dauer: ca. 100 Minuten, max. 120 Minuten, keine Pause…
Anweisungen zur Bühne
…Bitte stellen Sie eine Tasse Kaffee (schwarz) und ein Glas stilles Wasser (bitte in der Pause erneuern)…
Hier gibt es einen Widerspruch. Keine Pause, kein frisches Wasser!?
Nur mal so als Beispiel kannst Du Dir einen genauen (und teils irgendwie witzigen) Ablaufplan bei Dr. Mark Benecke (Biologe, bekannt aus den Medien und einigen Dokumentationen wie z. B. Medical Detectives oder/und Autopsie oder/und Anwälte der Toten usw.) ansehen. Das ist wirklich kompliziert, aber extrem genau, spaßig und trotzdem geht gelegentlich was schief.
Hier mal Links dazu:
Hier gehts nicht um´s Trinken, sondern wieso keine Zeit zum Quatschen usw. ist. Sehr deutlich:
http://wiki2.benecke.com/index.php?title=Einen_Trinken_Gehen
Der folgende Bogen erklärt alles ganz genau (sogar mit Fotos) und muss vom Veranstalter ausgefüllt werden:
http://benecke.com/pdf/veranstaltung.pdf
Vielleicht hilfts ja, denn der Gute hat dieselben Probleme wie Du. 😉
@Winnie: Nein, wie ich oben bereits schrieb sind diese Anweisungen von Herrn B. nicht mein Ding. Einige seiner Ideen sind ja ursprünglich mal in meine Texte eingeflossen und haben zu allgemeinem Unmut geführt.
So etwas möchte ich nicht haben und finde das im Übrigen auch gar nicht witzig.
@Winnie: Den Widerspruch mit der Pause habe ich entfernt, danke.
@Peter Wilhelm:
Ich hab ja auch auf die Hinweise von B. gelinkt (und lese mich jetzt gerade erst von unten nach oben durch die Kommentare durch) – ich denke, bei ihm ist halt so viel „schief“ gegangen (zB keine Abdunklung, kein Anschluss an sein Notebook, sichtbehinderte Plätze) dass er davon die Schnauze voll hat, und die Hinweise deshalb so idiotensicher wie möglich verfaßt.
Im Umgang mit Menschen ist es ja normal, und Du beschreibst es ja auch in der Unterrubrik „Kunden“ (oder wie die heisst) – wenn man denkt, man hätte sich deutlich ausgedrückt so dass es jeder, wirklich jeder verstehen kann, trifft man doch wieder auf einen, der was falsch versteht …
@Winnie: Für mich ist der VA-Bogen von Mark Benke ein perfektes Beispiel dafür, wie so ein Bogen NICHT aussehen sollte: Der Profi langt sich ans Hirn (weil Formulierungen und Aufbau halt einfach nicht branchenüblich sind) und der „Amateur“ fühlt sich verunsichert oder abgeschreckt. Viel Text, teilweise wenig Konkretes. Als Veranstalter würde ich denken der Mensch ist schwierig und selbst verliebt. Wenn ich eines auf den Tod nicht ausstehen kann, dann sind es diese Leute die stets auf locker, witzig und unkompliziert machen und dann bei der kleinsten Kleinigkeit auf Diva … Nochmal es handelt sich hier um einen VERTRAG da haben Formulierungen wie „Verasche“ etc. nichts verloren.
Ich stolpere hier ebenfalls über den Begriff Buy-Out und würde als Veranstalter nachfragen. Zahle ich als Veranstalter 15 Euro pauschal dafür, dass er sich nach der Veranstaltung in einem Restaurant etwas nach seiner Wahl aussucht? Oben weiter heißt es doch, dass keine Spesen anfallen. Warum dann also nicht schreiben „Es fallen 15 Euro pauschale Spesen für ein Essen in einem Restaurant nach der Veranstaltung an, ansonsten fallen keine weiteren Spesen an.“.
@Ulf:
MIt dem Buy-Out habe ich ebenfalls arge Probleme, die Bedeutungen die ich kenne (Auskauf von Unternehmensanteilen, Abtretung von Urheberrechten) passen hier einfach nicht.
In der Branche wohl ein stehender Begriff, aber bei meiner Zielgruppe nicht, deshalb ist Buy-Out entfernt.
nach fast zehn jahren in einer künstler- und veranstaltungsagentur muss ich leider sagen: weniger ist mehr. wie ein paar andere hier auch schon schroben: eine einfach abzuarbeitende liste, nach möglichkeit gegliedert in sachthemen: an- und abreise; bühne, technik, beleuchtung, tonanlage; unterbringung, verpflegung; etc.. alles, was möglich ist, in eine abschlagssumme includieren, und evtl. als zusatzvereinbarung unterbringen, z.b. abholung von zu/autobus/flugzeug, essen (und entfernen sie um gottes willen die summe von € 15.–, das ist ja kwasi unter mäckdoof …); doppelzimmer reicht: ob sie in einem grossen bett nun alleine oder mit wem auch immer pennen oder sonstwas tun, geht ausser sie und ihre frau niemand was an. stellen sie sich einfach vor, sie haben als veranstalter ein zehn-tages-festival mit entsprechend täglich mehreren gigs und stars und musikgruppen und weiss-der-kuckucks zu organisieren, und kriegen für jeden einzelnen eine derartige gebrauchsanweisung. nach dem dritten exemplar dieser art lesen sie nix mehr, sondern buchen wen anderen, glauben sie mir (been there, done that). bewährt hat sich auch: bei nichteinhaltung ist eine pönale in noch festzusetzender höhe zu bezahlen,… Weiterlesen »
Nun werde ich ja nicht von Veranstaltern für Festivals in die große Arena oder Stadthalle gebucht. Diesem ganzen Profi-Gedöns muß ich mich ja nicht stellen.
Meine Zielgruppe sind eher Kulturvereine, Schulen und Buchhandlungen, die i.d.R. null Erfahrung haben und denen man mit dem „weniger ist mehr“ ganz schöne Schwierigkeiten bereitet.
Zu knapp bedeutet, daß die Veranstalter 20 bis 30 x nachfragen und dann immer noch nicht wissen, was sie tun müssen.
Es hieß vorher, daß der Lesetisch vorne bitte abzuhängen ist. Als Erklärung stand dabei: Bringen Sie ein (Tisch)tuch so an, daß man nicht unter dem Tisch durchschauen kann.
In einer Stadt kam ich ins Kulturzentrum und vor dem Lesetisch hing ein weißes Tuch mit gigantischen Ausmaßen von der Decke bis zum Boden, sodaß ich Schattenspiele hätte veranstalten können.
Mir würde eine A4-Seite mit Liste reichen, aber die Veranstalter sind ungeübt und machen so etwas manchmal zum allerersten Mal. Zu knapp wäre also schädlich.
@Peter Wilhelm:
Zitat von Dir:
„Es hieß vorher, daß der Lesetisch vorne bitte abzuhängen ist. Als Erklärung stand dabei: Bringen Sie ein (Tisch)tuch so an, daß man nicht unter dem Tisch durchschauen kann.
In einer Stadt kam ich ins Kulturzentrum und vor dem Lesetisch hing ein weißes Tuch mit gigantischen Ausmaßen von der Decke bis zum Boden, sodaß ich Schattenspiele hätte veranstalten können.“
Das hast Du hier bislang noch gar nicht berichtet (oder hab ichs überlesen?) – ich schmeiss mich weg …
Danke für den Lacher 🙂 🙂 🙂
Als veranstaltungstechnischer Laie empfinde ich die schriftlichen Hinweise als ausreichend. Wenn dann immer noch Unklarheiten sein sollten, kann man ja fragen. Was den „Ton“ angeht…der mag ja vielleicht nicht „branchenüblich“ sein, aber unfreundlich oder zu frech ist das echt nicht. Ich habe mal von einem Veranstaltungsprofi aus meinem Bekanntenkreis den Vertrag mit der Agentur eines ziemlich bekannten DJs gesehen, der war professionell aufgesetzt – und war meiner Meinung nach an Frechheiten gar nicht zu überbieten. Z.B. musste der Veranstalter aber auch wirklich ALLES stellen. Zum Beispiel die komplette Bühnentechnik inklusive Licht, P.A. und allem. Das wurde haarklein dargelegt bis hin zum letzten Scheinwerfer auf der Traverse. Da ist der DJ nur mit seinen Datenträgern in der Hosentasche angereist, die er vor Ort in seine Pseudo-Plattenspieler gesteckt hat und dann gings los. Weiterhin wurde vorgeschrieben, welches Fahrzeug zu stellen ist (Oberklasselimousine) und dass der Fahrer vorher mindestens sechs Stunden geschlafen haben muss. Und zudem wieviele Flaschen gekühltes LeckerBlubberWasser im Fahrzeug vorgehalten werden mussten. Und das sind nur ein paar Dinge, an die ich mich jetzt gerade… Weiterlesen »
@Erik: Das ein DJ sein sein Equipment nicht selber mitbringt und Technik vom VA gestellt wird ist nun wirklich nichts ungewöhnliches. Und tut mir leid: Ein ausführlicher „Technical-Rider“ mit Bühnenplan Kanalbelegung etc. ist absolut nicht unverschämt sondern professionell. Ein guter Veranstalter und oder Mischer freut sich in der Regel, wenn er genaue Vorgaben hat: Dann muss er nämlich nicht lange darüber nachdenken wie DJ XY wohl gerne die Bühne ausgeleuchtet hätte sondern schaut einfach auf den Plan – fertig. Eine Baufirma beschwert sich doch auch nicht beim Architekten , das er genaue Vorgaben macht oder? Das Catering Anforderungen manchmal endlos sein können weiß ich – aber auch hier lässt sich immer reden. Das man als VA einem Künstler Wasser (mit/ohne CO2) bereit stellt sollte eine absolute Selbstverständlichkeit sein. Wenn vorher bekannt ist welches gewünscht wird super – braucht man nur eine Sorte kaufen…. Das ein Fahrer ausgeschlafen und nicht alkoholisiert ist sollte auch eine absolute Selbstverständlichkeit sein. Viele Veranstalter sehen das anders und deshalb sichert man sich als Künstler halt ab. Its a free country!… Weiterlesen »
Vielleicht wäre es hilfreich für den „Spagat“,
oben so etwas wie:
„Fortgeschrittene Veranstalter und Profis: link-PDF-Checkliste für Profis-/link“
… dann:
„Leitfaden für Laien und beginnende Veranstalter:“
-hier Deinen Text, in Deinem Dir eigenen Stil, einfügen-
… und unten dann eine etwas ausführlichere Checkliste als PDF-Download für eben diese Laien und Anfänger…
So als Idee…
Hallo Herr Wilhelm, ich habe mir Ihren Artikel und die meisten der Kommentare durchgelesen und kann mich den meisten nur anschließen. Sie stellen weder Forderungen noch sind Sie unverschämt. Sie erwarten völlig übliche Dinge die wohl für keinen ein größeres Problem darstellen.
Nachdem ich vor einigen Monaten angefangen habe den Bestatterweblog zu lesen, war ich dann irgendwann mal neugierig wer soviel interessantes zu erzählen hat. So habe ich Sie also gegooglet und bin so über Ihre weiteren Internetseiten gestolpert und habe auch die Veranstaltungsinformation gelesen. Meine erste Reaktion war: Will der Werbung für sich machen oder davon abhalten Ihn zu buchen? Warum geben Sie überhaupt „jedem“ diese Menge an Informtionen? Würde nicht sowas wie „Herr Wilhelm kommt auf Anfrage auch zu Ihnen“ reichen? Diese lange Liste der „ich schreib jetzt mal Bedingungen“ könnte doch dann der Interessierte bekommen oder das mit dem besprochen werden.
Hallo Peter, wir alle mögen deinen Schreibstil deinen Humor und die Art Dinge zu sehen und zu beschreiben. Im Blog! Ich finde es sollte einen Unterschied zwischen dem Gute Laune Peter und dem Künstler und Geschäftsmann Hr. Wilhelm geben. Ich kann mir nicht vorstellen das Atze Schröder in seine Auftrittsbedingungen schreibt: Aber schön cremig 4 Sterne Zimmer alles klar?
Den Begriff des Buy Outs hatte ich ja eingeführt.
Von daher hier kurz die Erklärung:
In der Regel ist bei Veranstaltungen der Veranstalter für die Versorgung des Künstlers/der Band zuständig. Normalerweise passiert das in der Veranstaltungsstätte. Wenn das nicht möglich ist zahlt der Veranstalter dann dem Künstler einen „Buy Out“ der ihm ermöglicht wo anders essen zu gehen. Sprich: Der VA kauft sich aus der Verpflichtung dem Künstler ein warmes Essen zu stellen.
Lieber Peter, Ich schätze Deinen Still und fand die Bühneranweisung durchaus lesenswert und witzig geschrieben ABER: Eine BA ist stets Teil des Künstervertrags und in einen Vertrag haben Ironie, Zweideutigkeiten und Anekdoten absolut nichts verloren! Formulierungen wie „wäre schön wenn“ sind für einen Veranstalter eher schwierig. Ich würde es an Deiner Stelle so machen: Ein nettes Anschreiben oder ein Absatz aus dem hervorgeht, dass Du nicht beißt, Du nur einen für alle Beteiligten angenehmen Abend haben willst und, und das man grundsätzlich über alles reden kann. Dann eine klar formulierte und gegliederte Auflistung Deiner Anforderungen. Üblicherweise gibt es noch den Zusatz: „Änderungen und Nebenabsprachen bedürfen der Schriftform“ Wenn ein Veranstalter die Anforderungen nicht zu 100% erfüllen kann (was I.d.R. der Fall sein ist) muss man einzelne Punkte halt streichen oder abändern. Da kann man dann mit viel Tamtam Verträge neu formulieren etc, normalerweise reicht es aber – finde ich – wenn man einen E-Mail hat aus der die Abweichungen und Absprachen klar hervorgehen. Ich hab früher in dem Bereich gearbeitet und aus eigener Erfahrung weiß… Weiterlesen »
Mark Benecke hat seine „Hinweise für Veranstalter“ nicht umsonst (und hoffentlich auch nicht vergeblich) so schön auch für Veranstalter mit suboptmialer Gehirnleistung optimiert (sinngemäßes Zitat: „Erfahrungen aus 20 Jahren sind in diesen Bogen eingeflossen. Der Bogen war ursprünglich eine halbe Seite lang.“ … jetzt sind es bei Benecke 13 (!) Seiten.).
Vielleicht bekommst Du ja da die eine oder andere Anregung?
http://benecke.com/pdf/veranstaltung.pdf
@Christina: Puh. Der Bennecke-Bogen.
Bei der Technik absolut nachvollziehbar, aber sowas wie
„Sollte die ZuschauerInnenzahl höher sein, so verdoppelt sich das Honorar pro
50 ZuschauerInnen, außer, es ist schriftlich vorher etwas anderes vereinbart.“
kann ruinös sein. 1000 erwartet, 2000 anwesend. Über 1000-faches Honorar.
So jemand würde ich dann nicht buchen. Was macht man denn, wenn die Halle übers Klofenster von nichtzahlenden Gästen gestürmt wird? (selbst schon erlebt)?
Ich finde, die aktuelle Version liest sich deutlich besser! 🙂
@DL2MCD: Ne, der Bennecke-Bogen ist nicht nur bei diesem Teil unverschämt. Auch der Technik-Part ist nicht sonderlich nett geschrieben. Mir braucht niemand erklären wieviele Auslässe eine 5er Steckdosenleiste hat. Und einen Soundcheck mache ich mit Künstler. Das ich vorher das Micro gecheckt habe, das Ding funktioniert, nicht koppelt und laut zu machen ist ist (mir) klar. Trotzdem geb ich ihm kurz das Micro, lass ihn reinsprechen, dann kann ich es nämlich auch seiner Stimme angepassen. Das ist in max. 30 Sekunden erledigt.