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Die Waschmaschine von AEG

Ich kenne die Mechanismen der Märkte, ich weiß, daß aus Gründen der Gewinnoptimierung Produkte so konzipiert werden, daß sie nur eine bestimmte Lebensdauer haben. Das und viele Punkte mehr sind mir bekannt.
Aber man muss das doch so nicht hinnehmen; und eigentlich erschreckt mich, wie viele Menschen es hinnehmen, daß Artikel, die mal doch einen deutlichen Anschaffungspreis haben, nach recht kurzer Nutzungsdauer kaputt gehen. Aus manchen Kommentaren zu meinem Waschmaschinen-Artikel lese ich heraus, daß man da resigniert. S’ist halt so, da darf man gar nicht mehr erwarten, sagen manche und andere lassen durchblicken, daß man ja quasi selbst Schuld an allem ist, weil der Verbraucher es doch angeblich so wolle. Nur weil wir immer billigeres Fleisch wollen, müssen die Schweine so leben und sterben, nur weil wir immer billigere Geräte wollen, müssen wir hinnehmen, daß sie auch nicht mehr werthaltig gebaut werden.

Das mag ich einfach nicht einsehen.
Ja, die Generation meiner Eltern schaffte Gegenstände stets mit dem Argument an „das ist was fürs Leben“.
Von diesem Gedanken habe ich mich, vor allem was Möbel anbetrifft, längst verabschiedet.
Diesen Gedanken muss man auch bei Geräten aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik nicht weiter verfolgen, denn da entwickelt sich während der Lebenszeit eines Gerätes so viel weiter, daß manche ja sogar dazu neigen, Geräte lange vor der Funktionsaufgabe zu entsorgen, weil es was Besseres zu geben scheint.
Aber Geräte aus dem Bereich der Haushaltselektrik, also die berühmte weiße Ware, wie Kühlschrank, Waschmaschine und Geschirrspüler, sind doch beileibe nicht solchen Inovationen unterworfen, wie unsere kleinen batteriebetriebenen Glücklichmacher (ein Schelm, wer…).
Wenn man es mal nüchtern betrachtet, hat sich bei diesen Geräten in den letzten 30 Jahren kaum etwas getan. Natürlich sind allerlei Gimmicks dazu gekommen, die Geräte sind wesentlich energiesparender geworden und statt Glühlampen leuchten halt jetzt LEDs.
Dort wo viel Steuermechanik nötig was, z.B. in der Waschmaschine, ist diese einem Chip gewichen und gerade die Waschmaschine ist erschreckend leer und aufgeräumt geworden, wenn man mal eine aufschraubt.
Aber die Grundprinzipien der Funktion sind gleich geblieben. Da hat man vor 30 oder 40 Jahren quasi das Nonplusultra erfunden und dieses nur noch verfeinert und modernisiert.

Was mich an der ganzen Sache so nachdenklich macht, ist die Tatsache, daß wir überall auf ein perfektes Umweltverhalten gedrillt werden, daß wir uns Gedanken um CO2 machen müssen, daß man uns mit grünen Plaketten schikaniert und so häßliche Worte wie „Feinstäube“ in unsere Köpfe presst und es andererseits hinnimmt, daß Milliarden Euro und wertvolle Ressourcen dadurch verschwendet werden, daß die Brocken eben nur noch ein Jahr halten.
Da wird stolz darauf verwiesen, wie toll nahezu alles aus so einer Waschmaschine wieder recycelt wird, statt die Geräte so zu bauen, daß sie einfach doppelt so lange halten.

Nach allem was ich jetzt beispielsweise von der Firma Miele gehört habe, scheint es mir so zu sein, als ob man dort wirklich noch auf Qualität und Langlebigkeit achtet. In meinem Bekanntenkreis haben diese Geräte einen nahezu legendären Ruf.
Und jetzt? Jetzt lese ich hier, daß man auch bei dieser Firma nicht mehr wirklich damit rechnen darf, ein Gerät zu bekommen, das so lange hält, wie es früher einmal der Fall gewesen ist.

Vielleicht ist es wirklich aus rein finanzielle Sicht cleverer, sich eine 200-Euro-Maschine zu kaufen und in Kauf zu nehmen, daß die nach zwei Jahren einfach gegen eine neue ausgetauscht werden muss.
Aber wenn das normal sein soll, dann will ich auch nicht, dass man mein CO2 besteuert oder mir komische grüne Punkte aufs Auto klebt.


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Lesezeit ca.: 4 Minuten | Tippfehler melden | © Revision: 28. Mai 2012 | Peter Wilhelm 28. Mai 2012

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anon
12 Jahre zuvor

Miele anschreiben und offerieren, dass du für ein Geräte auf das Miele freiwillig + Jahre Garantie geben würde, das doppelte zahlen würdest.

ulf
12 Jahre zuvor

Ist denn a priori klar, dass es energie-/ressourcensparender wäre, solche Produkte langlebiger zu bauen? Ich habe das nicht durchgerechnet (und bin mangels Daten auch nicht dazu in der Lage) und kenne auch keine Untersuchung in der Richtung, aber ich finde es nicht soo offensichtlich, dass ich diese Aussage ohne weitere Indizien akzeptieren würde (gilt für das Gegenteil natürlich analog).

Smilla
12 Jahre zuvor

Mein Mann sagt immer, wer billigt kauft, kauft 2mal. Es ist bei weißer Ware doch einfach so, dass es sich bei einer 500€ Maschine nicht lohnt, den Kundendienst anzurufen. Wenn es dann die Umwälzpumpe oä zerlegt hat, zahlt man mehr, als wenn man sich direkt im Laden eine neue Wama kauft. Abgesehen davon, dass es ein paar Jahre dauert, bis sie Macken bekommt. Bei meinen Mielen Geräten rechnet sich das anders. Es ist aber halt auch die Königsklasse. Das wäscht sich schon anders, der Trockner, die Mikrowelle und der Backofen etc. Es ist einfach klasse. Mich macht manchmal die Technik fertig, vor kurzem ging das Licht in der Mikro nicht, da dachte ich schon schei*e, defekt.“ Aber nein, ich hatte nur irgendwelche Tasten gedrückt, sie befand sich im „Energiesparmodus“…. Naja, wenigestens kann ich da nichts abfackeln, wie in meiner alten Mikro, dann geht die erst gar nicht an bzw schaltet sich sofort aus. Schon früher war billig nicht von langer Lebensdauer. Das hat sich doch nicht geändert. Bei unseren Nachbarn ist bei der Privileg nichts… Weiterlesen »

12 Jahre zuvor

Der Energie-/Wasserverbauch der Geräte ist in den letzten 20 Jahren _massiv_ gesunken, da wär ich mir bei der Gesamtbilanz nicht so sicher.

Und was die „innovations“zyklen angeht: Das meiste, was da gerade bei den Geräten mit den kürzesten _Gebrauchs_zeiten als „innovation“ verkauft wird, ist großteils unnütz, unausgereift, und es wäre überhaupt kein Problem, die Entwicklungszyklen zu verveirfachen, ohne das irgend jemand der iJunkies notleiden müsste. Trotzdem übernachten sie jedes halbe Jahr vor den Läden ….

Big Al
12 Jahre zuvor

Aussage eines Entwicklungsingenieurs bei Mercedes, angesprochen auf die legendäre Haltbarkeit der Dieselmotoren in der /8-Baureihe im Vergleich zu den modernen, anfälligen Dieselmotoren:
„Sie glauben doch nicht dass wir heute so etwas entwickeln dürften?“
B. A. (ja, ich weiß, Ruß, Krebs, blablabla…)

Naya
12 Jahre zuvor

Naja, etwas über 600€ ist für mich aber auch keine Billigwaschmaschine, Smilla …
Und da ja in den Kommentaren zu dem anderen Artikel einige geschrieben haben, daß man sich auch bei Miele nicht mehr darauf verlassen kann, daß die ewig hält, da sehe ich es nicht ein, das doppelte zu zahlen um dann trotzdem eine recht große Wahrscheinlichkit zu haben, daß die auch nicht viel länger hält als meine alte von AEG jetzt mit 6 Jahren.

Was das mit den teuren Reparaturen angeht, das ist mir auch bei Autos schon sehr negativ aufgefallen – da kann man leider auch oft ein defektes Bauteil nicht einfach reparieren oder eine kleine Komponente wechseln, sondern muß gleich das ganze Bauteil oder gar mehrere ersetzen, wenn da einiges kombiniert ist.

Ich find es scheiße, aber ich weiß auch nicht so recht, wie man sich dagegen wehren kann, wenn alle Hersteller eines Produktes das machen …

PaTi
12 Jahre zuvor

Ich kann die Produkte von V-Zug nur empfehlen. Arbeite im Bereich für Sanitäranlagen und bin vollkommen überzeugt von dieser Marke. Zugegeben, sind teuer, aber es lohnt sich! Die Maschine hält locker 10 Jahre!

Winnie
12 Jahre zuvor

Alles Augenwischerei wie so vieles.

Wenn z. B. zwei Firmen zusammen 1000t Dreck in die Luft blasen dürfen, eine davon aber nur 100t ausbläst, kann sie der anderen Firma ihre 400t verkaufen.

Fazit: Für die Umwelt hilft das gar nichts, für gewinnsüchtige
Spekulanten und ähnliches schon.

Nennt man wohl Emissionshandel, oder habe ich da was falsch verstanden?

Kati
12 Jahre zuvor

Ich glaube, dass das auch ein bisschen eine Glückssache ist. Ich hab z.B. seit 2007 eine WaMa von beko. Die hat 300 Euro gekostet und gab nie einen Grund zur Klage.
Man kann also auch billige Geräte erwischen, die einfach besser sind als ihr Ruf.
Ich hab aber auch einen Trockner „geerbt“, der deutlich über 10 Jahre ist – ein Miele. Da zumindest scheint der Ruf berechtigt. 🙂

MiniMoppel
12 Jahre zuvor

Zu Miele lässt sich noch sagen, dass es offensichtlich ein guter und gerechter Arbeitgeber ist. Oft werden sie deswegen ausgezeichnet. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich vor einigen Jahren im Landeskrankenhaus Gütersloh gearbeitet habe, wo sie ihren Firmensitz haben. Für die behinderten Insassen, die arbeiten konnten und wollten, war Miele der Haupt-Arbeitgeber, und sie hatten dort – so weit ich das beurteilen kann – immer gute Arbeitsbedingungen.

Uzi
12 Jahre zuvor

[quote]Vielleicht ist es wirklich aus rein finanzielle Sicht cleverer, sich eine 200-Euro-Maschine zu kaufen und in Kauf zu nehmen, daß die nach zwei Jahren einfach gegen eine neue ausgetauscht werden muss.[/quote]
Unglücklicherwiese funktioniert dieses Vorgehen bei Autos nicht so richtig, obwohl es dort noch nötiger scheint als bei weisser Ware. Danke Herr Lopez. 🙁

Ich
12 Jahre zuvor

finds bei autos noch viel schlimmer.. hatte nen kleineren unfall bei dem aber leider an dem einen licht das glas (oder plastik, was weiss ich ^^) vorne kaputt gegangen ist. also bin ich zur werkstatt, dachte soo teuer kanns ja nicht sein und was kostet der spass? 600 euro, weil das komplette bauteil mit lampe und anlage ausgetauscht werden muss. sonst hat zwar alles noch funktioniert und so, aber der mechaniker meinte, weil das so kompliziert ist auszubauen.. mein naechstes auto (und das werde ich mir dann nach dem studium anschaffen) wird ein so altes, dass man da noch selbst dran rumschrauben kann.. dieser ganze schnickschnack, der an modernen autos dran ist, ist doch nur unnoetig und sieht scheisse aus xD
sorry fuer ot, aber mit waschmaschinen hab ich halt keine erfahrung xD

Smilla
12 Jahre zuvor

@ 6 Naya Das liegt im Auge des Betrachters, meine Studentenjahre liegen aber auch schon weit hinter mir. Vorher hatten wir eine günstige Bauknecht, die war auch ok, aber hielt auch nicht lange, abgesehen von dem Geräuschpegel und der Lust zum Wandern, die sie hatte. Ich habe für meine Miele knapp das vierfache ausgegeben, aber ich brauche da auch nicht alle 6 Jahre ne neue. Effizienter Waschen geht eigentlich nicht mehr, ich will ja auch das Waschmittel noch aus den Klamotten gewaschen haben und ich bin mit meinen Geräten glücklich. Wenn was ist, rufe ich den Kundendienst und die machen mir alles fertig. Da werden defekte Teile auch eingeschickt, zum Qualitätsmanangement (!), die Teile werden nachgeguckt. Hatte ich bei der Spülmaschine mal. Dafür habe ich noch ein uraltes Laptop und ein uraltes Handy und ein von Katzen malträtiertes ikea Sofa, ich mag nicht gerne einkaufen, auch wenn ich weiblich bin und auf einige Sache lege ich einfach keinen Wert. Aber wenn es geht, kaufe ich die Made in Germany. Ich habe noch keinen anständigen Mixer… Weiterlesen »

hajo
12 Jahre zuvor

Smilla: „Aber wenn es geht, kaufe ich die Made in Germany.“
Du bist Dir aber schon bewusst, dass dies auch bedeuten kann dass „nur das Pickerl“ an diesem, im Übrigen in Fernost (oder sonstwo) gefertgten, Gerät im „Werk“ in unserer ach so gelobten Republik angebracht wurde .. 😉

Wiesodenn
12 Jahre zuvor

[quote=“Winnie“]Nennt man wohl Emissionshandel, oder habe ich da was falsch verstanden?[/quote]

Ich sage dem moderner Ablasshandel.

Unsere Bauknecht Wama und unser V-Zug Geschirrspüler laufen seit Mitte 1998. Beim Geschirrspüler musste der untere Korb ersetzt werden, da er alle Rädchen verlor. 🙂

Chatwoman
12 Jahre zuvor

Zur angesprochenen „Geplanten Obsoleszenz“, also dass Haushaltgeräte o.ä. gezielt so konstruiert werden, dass sie in absehbarer Zeit kaputtgehen müssen und die Reparaturkosten dann so hoch sind, dass man besser ein neues Gerät kauft, möchte ich noch was anmerken: In meinen Augen schießen sich die Firmen damit selbst ins Knie. Denn wenn ich einmal Pech hatte mit einer Maschine der Firma XYZ, dann kaufe ich mir doch nicht wieder ein Produkt der gleichen Firma. Klar, mit dem Gerät der Firma ABC kann ich genauso Pech haben. Aber auch daraus ziehe ich fürs nächste Mal meine Konsequenzen. Ich nehme an, die meisten denken ähnlich. Das bedeutet doch, dass Firmen, die absichtlich Schwachstellen in ihre Geräte einbauen, die Kunden zur Konkurrenz treiben, oder sehe ich das falsch?

Rona
12 Jahre zuvor

Hilfe, hab auch eine AEG Lavamat um 800 Euronen in Verwendung.

Meiner Meinung nach kein Billigprodukt und hoffe schon, dass sie mich noch einige Jahre beim Wäsche waschen unterstützen wird!

simop
12 Jahre zuvor

Meine uralte Juno (>20 Jahre) hat mich leider verlassen, als sie beim Umzug einen Treppensturz hinlegen durfte. Sicher kein hochpreisiges Gerät, einfach, aber zuverlässig.
Und meine Privileg wäscht jetzt auch schon seit 12 Jahren klaglos. Für 650. Mark, nicht Euro.

Klar, Miele ist toll und alles – aber mir einfach zu teuer. Ich bin auch nicht für’s dauernde Ersetzen von Geräten wegen kleinerer Mängel oder Ersatzteilen (ich sage nur: Druckerpatronen teurer als ein neuer Drucker… *grml*), trenne mich nur ungern von Sachen, daher kaufe ich schon qualitätsbewusst, aber irgendwann ist mein Geldbeutel dann doch aus Zwiebelleder…

Smilla
12 Jahre zuvor

@hajo

Das ist ja mein großes Problem. Selbst bei Werken in D gibt es namhafte Hersteller, die billig „zukaufen“. Ist mir bei einer Gardine passiert. Erfahren kann man es leider nicht immer, in dem Fall habe ich es dann zufällig bei der Reklamation erfahren. Da hörte ich plötzlich „dann haben sie sicher Zukaufware bekommen, bestehen sie das nächste Mal aus Fertigung von hier, da haben sie das nicht“- da hatte ich allerdings auch einen ziemlichen Hals.

Meine Schwiegermutter kauft jedes Frühjahr einfach neue, aber auch da bin ich einfach glücklich und zufrieden, wenn da ordentliche Gardinen hängen und ich sie einfach mal in die Waschmaschine packen kann. Da habe ich auch nix buntes oder so aktuelle Muster. Aber wenn die deutsche Marken dann einfach aufribbelt und 3cm kürzer ist (trotz ordentlichen Preises), dann ist das einfach Mist.

@simop
Wer geht auch heute noch zum Schuster? Hier gibt es noch so ein altes Männchen in einen alten schnuckeligen Werkstatt, ich habe schon immer Angst, wenn er hustet, dass ich keinen mehr finde.

Anita
12 Jahre zuvor

Bei uns im Keller tut die Waschmaschine vom Vorbesitzer des Hauses, der sie jetzt nicht mehr braucht.
In unserer vorherigen Wohnung hatten wir die Waschmaschine von Omi, der wir einen 4. Umzug nicht zumuten wollten.
Alles voellig unbekannte Marken.

Ansonsten kann ich nur empfehlen: Aufmachen und reinkucken. Wenn es sowieso schon kaputt ist, kann es ja nicht schlimmer werden.

12 Jahre zuvor

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Waschmaschinen-Kauf reine Glückssache ist …!

Flo
12 Jahre zuvor

Meine 5 Pfennig dazu: Generell belohnen die Leute und auch die üblichen Testzeitschriften dieses Vorgehen der Firmen leider: kein Schwein prüft ein Haushaltsgerät auf Langlebigkeit, und Langlebigkeit kostet schlicht und ergreifend Geld, und das recht ordentlich; hochwertigere Teile, mehr Entwicklungsaufwand, mehr Aufwand für die Qualitätssicherung, höhere Personalkosten, weil für Entwicklung und Fertigung qualifiziertes Personal gebraucht wird und keine Deppen von der Bushaltestelle, geringere Stückzahl wegen der längeren Lebensdauer, nochmal geringere Stückzahl wegen des höheren Preises, und nochmal mehr Aufwand, um die Geräte reparabel zu konstruieren, Ersatzteile vorzuhalten und am besten noch ein eigener Kundendienst – da kommt was zusammen. Wenn also zwei Geräte bei der Stiftung Warentest gleich gute Noten haben und eins kostet deutlich weniger als das andere – welches wird wohl häufiger gekauft werden? Dazu kommt, daß man das heute in der Produktentwicklung zunehmend besser simulieren und damit die gesetzten Grenzen immer besser ausreizen kann. Von Miele als bekanntestem Beispiel (Graef z.B. ist, wenn ich nicht irre, ein anderes) weiß ich aus recht sicherer Quelle, daß die immer noch auf 20 Jahre Betriebsdauer… Weiterlesen »

Hottilie
12 Jahre zuvor

@12… mein Auto ist ein Ami. Wollte ich erst nicht, weil ich dachte: Mist, wenn da was dran ist, dann muss ich ewig auf Ersatzteile warten und sowieso schweineteuer. Weit gefehlt. Klar, wenn was wäre, müsste ich ggf. auf ein Ersatzteil auch mal ein oder zwei Wochen warten, aber bislang habe ich keine Probleme damit. Der Vorteil ist aber, das man jedes kleine Teil bekommt, und nicht gleich komplette Blöcke austauschen muss, weil irgend so ein blödes Teil irgendwo eingegossen ist. Finde ich super. Verbrauchen tut der auch nicht so viel, wie die Leute immer denken – und für all den Schnickschnack, den er hat – für ein deutsches Auto hätten wir dafür locker das Doppelte blechen müssen, was der Ami selbstverständlich drin hat. Was weisse Ware anbelangt… da hatte ich so ein Erlebnis mit einem Kundendienst von Liebherr, der hat eine Platine ausgetauscht und irgendwie von innen eine Schraube bis nach aussen durch die Verkleidung gebohrt. Nannte sich Werkskundendienst. Waschmaschine war von Bo-dingsbums, da ist irgendwann immer der Türgriff abgerissen, Nachbar hatte einen kleinen… Weiterlesen »

ein anderer Stefan
12 Jahre zuvor

Die Liste mit den fragwürdigen Errungenschaften läßt sich beliebig verlängern, besonders wenn irgendwo das Label „öko“ draufgepappt wird. Umweltzonen, wie von Tom moniert, sind ein prima Beispiel – bringen tun die wenig, in vielen Städten werden die Feinstaubwerte trotzdem munter überschritten. Gibt es eigentlich Analysen, wie dieser Staub zusammengesetzt ist und was davon wie schädlich ist (un wo er konkret herkommt)? Das Auto alleine ist es ja offenbar nicht, sonst dürften Städte mit „grünen“ Umweltzonen ja keine Probleme mehr haben. Auch in der Architektur kann man einen rasanten Verfall der Halbwertszeiten beobachten. Neubauten (besonders bei Bürobauten zu beobachten) sind nach 10 Jahren abgeschrieben, und dann wird kräftig umgebaut. Notwendig? Danach fragt doch keiner. Aber auch im kleinen: Wo werden denn heute noch Bauteile am Haus repariert? Da werden gleich neue Fenster und Türen eingebaut und Dächer neu gedeckt, wo es eine Reparatur auch täte. Und dann auch immer in Plastik, bei Fenstern und Türen, bei Fußböden und Möbeln, Wandfarben etc. Nachhaltig? Kunststoffe sind nahezu immer Erdölprodukte, die in der Gewinnung und Verarbeitung und oft auch… Weiterlesen »

Friedförster
12 Jahre zuvor

Da habe ich gereade eben einen schönen Artikel gefunden, wie das in Zukunft besser werden könnte.

http://www.taz.de/Manche-Produkte-zerstoeren-sich-termingenau/!90318/

Iceflame
12 Jahre zuvor

Meine Waschmaschine von Miele hatte ich aus dritter Hand (Oma, Mutter, dann ich). Nach knapp 30 Betriebsjahren hat sie wirklich mal den Geist aufgegeben. Eine Reperatur hätte sich zwar noch gelohnt (~150€), aber ich hab sie dann doch gegen eine Wasser- und Energiesparendere eingetauscht :/
Schade drum, mittlerweile bereue ich es.

Meine neue (Whirlpool) habe ich jetzt seit „erst“ 3 Jahren, aber ich rechne eigentlich jeden Tag damit, dass sie kaputt geht..ist immerhin keine Garantie mehr drauf.

Ma Rode
12 Jahre zuvor

Darum liebe ich alte Technik!

Mona
12 Jahre zuvor

„Naja, etwas über 600€ ist für mich aber auch keine Billigwaschmaschine, Smilla …“ Kommentar von Naya,
dem ich mich anschliessen möchte.
Ich finde 600€ für eine WaMa ist viel Geld unser jetzige von Bauknecht hat knapp 400,00€ gekostet, ich bin auch nicht bereit, mehr für eine WaMa zu zahlen….
LG Mona

Hugo Hu Go
12 Jahre zuvor

Ich hab insgesamt 5 Jahre in zwei verschiedenen Studentenwohnheimen mit Waschkellern gewohnt.
Da gabs auch ausschließlich Miele-Geräte und mir ist nie aufgefallen, dass eines davon defekt ist.

Obwohl die mehrmals täglich in Benutzung sind, kaum jemand mal das Flusensieb oder so gereinigt hat (ist ja nicht meins…) und es dazu von vielen Leuten die wahrscheinlich erste Benutzung einer Waschmaschine war 😉

Sascha
12 Jahre zuvor

@6 – Naya:

[quote]Naja, etwas über 600€ ist für mich aber auch keine Billigwaschmaschine, Smilla …[/quote]
Das sehe ich eigentlich ähnlich – unsere Siemens hat vor knapp 12 Jahren ca. 1200 DM gekostet und läuft immer noch problemlos.
Das war damals so unsere maximale Grenze, die wir ausgeben konnten. Allerdings vermute ich, dass eine gleiche Kategorie heutzutage schon locker 1000 EUR kosten würde.
Ob es die zusätzliche Ausgabe von 100% Kaufpreis wert ist, die Wahrscheinlichkeit eines wirtschaftlichen Totalschadens innerhalb der ersten 20 Jahre von geratenen 15% auf 5% zu senken, muss jeder für sich entscheiden. Allerdings gibt es natürlich auch noch die Argumente bezüglich des stark gesunkenen Energie- und Wasserbedarfs. Ob ich mir bei heutigen Energiekosten wirklich eine 25 Jahre alte Miele-Maschine leisten möchte, sei dahingestellt. Da zahl ich doch lieber die Differenz zwischen Miele und anderem guten Markengerät in eine (Waschmaschinen-)Bestattungsvorsorge…:)

Ich
12 Jahre zuvor

@Hottilie (23): mein auto war im prinzip auch ein ami, ein ford halt ^^

Smilla
12 Jahre zuvor

Wegen der Kosten. Das ist ja wie ich schon schrieb die individuelle Sicht des Käufers. Der eine will halt eine Maschine, die wäscht und fertig. Der andere möchte eine Maschine, die in die Wohnküche paßt, eine leise und stabile Maschine, guten Energiewerten und einer Edelstahlfront. Der eine hat Kinder und Familie, der andere noch Tiere, der andere noch Allergiker, ich habe davon alles zuhause und das in mehrfacher Ausführung, das hießt, das Teil läuft bei mir sehr oft. Das ist wie beim Auto-, beim T-Shirt Kauf (was ist da viel?), bei der Nähmaschine etc pp, der eine gibt x, der andere y dafür aus. Ich würde nie auf die Idee kommen, mehr als 100 € für eine Nähmaschine auszugeben, weil ich die eh nie nutze. Umrechnen darf man doch gar nicht mehr, ich habe das Gefühl, das ist nun alles mehr oder weniger 1:1. Bosch oder Siemens Geräte sind übrigens baugleich (nur die Blenden verdreht uä, Siemens eckiges Gehäuse, Bosch rund), ebenso steckt hinter Bauknecht und whirlpool der gleiche Hersteller, da weiß ich aber nicht,… Weiterlesen »

RedQueen
12 Jahre zuvor

Ich habe vor einem halben (!!) Jahr eine Küchenmaschine von Philips gekauft. Das Teil hat so einen Rührbesen, eine Schüssel und unter anderem einen Mixaufsatz (also so ein Dippchen mit kleinen Messern drin, die einem alles schön kleinhäkseln). Ich hab voller Freude eine kleingeschnippelte Mango reingeschmissen (die Mango war reif und WEICH!) und promt hats geknallt und die Messerchen war’n abgeknackst…

Ich musste dann jede Menge Krawall schlagen bis ich meine Kohle wiederbekommen habe, denn die doofe Maschine wollt ich ja nicht nochmal! Stellt Euch vor, ich hätt da mal nen Apfel in das Mixaufsatzdings geworfen… Wär dann vielleicht explodiert oder so…

Naja nach ewigem Rumgemach hab ich meine Kohle wiedergekriegt und dann still und heimlich den Handmixer (Rowenta aus den 50ern) meiner Omi geklaut. Der funktioniert nämlich auch nach fast 60 Jahren immer noch…

Smilla
12 Jahre zuvor

Ich habe hier noch eine elektrische Kaffeemühle Typ D8 von Krups aus den 60/70ern, auch von meiner Oma, mein heiligs Blechle. 🙂

Jetzt kriege ich das Bild mit dem explodierenden Apfel in der Küche nicht mehr aus dem Kopf. Welch an Anblick, welch herrliche Sauerei. 😀

Smartdriverin
12 Jahre zuvor

Ich hab vor einigen Jahren „fremdkochen“ dürfen… in fremder Küche mit einer Küchenmaschine Philips, glaub ich. Alles Plastik. Machte schon beim Pürieren schlapp. Seither könnte ich meine 13 Jahre ohne Macken laufende KitchenAid abknutschen. Den Mixer auch. Sehr teuer – aber nahezu unkaputtbar, auch bei täglichem Gebrauch als Entsafter, als Rührmaschine, Knetmaschine, Raspeleinsätze…
Und als Kaffeemühle hab ich eine von Braun… meine Großmutter gab ca 1974 ihren Haushalt auf, ich nahm die Mühle damals – und sie ist immer noch aktiv.

Ziegenkrischan
12 Jahre zuvor

Jaja, früher war alles besser. Natürlich bis auf das, was früher nicht besser war. Setzt hier eine Art kollektive Produkte-heute-gehen-ja-so-schnell-kaputt-aber-früher-ja-früher-Demenz ein? „Früher“ gingen die Produkte genauso schnell über den Jordan, wenn es ein Montagsmodell war, wenn das Teil nicht durchdacht war (Plastik funktioniert auch in mechanischen Geräten gut … wenn bei Design berücksichtigt wurde, dass es kein Metall ist). Man erinnert sich nur ungern daran, dass der Superdiesel, der Trabi, das Moped eines hohen Eigenaufwands an Wartung bedurfte, dass der gute Walkman manchmal nicht einmal ein halbes Jahr normalen Gebrauchs überstand und dann eine Kassette fraß, dass der superteure und tolle Sony CD-Player schon nach zwei Jahren sprang wie doof … Fällt was auf? Fällt auf, dass man die kaputte Dinger der Kindheit und Jugend einfach verdrängt hat und nur das eine Gerät, dass es zwanzig Jahre geschafft hat im Kopf behält? Die guten Erinnerungen zuerst, das ist ja nun wirklich nicht unbekannt. (Eigene Erfahrungen? Angenehmerweise laufen all unsere innerhalb der letzten sechs Jahre angeschafften Haushaltsgeräte immer noch. Das muss halt nichts heißen, Zufall trifft… Weiterlesen »

12 Jahre zuvor

@ Ziegenkrischan: Du hast vollkommen recht. Denn mein „früher“ ist eine Zeit, da gab es noch keine CD-Player und keine Walkmans. Ich sprechen von den Geräten, Möbeln und Gegenständen, die meine ELtern (Bj 1916/1921) sich nach dem Krieg bis in die 70er Jahre angeschafft haben. Diese Sachen ware so langlebig, daß sie noch vererbt werden konnten. Das ist aber auch alles nachvollziehbar. Damals hatte nur jeder zwanzigste Haushalt einen Kühlschrank. Also baute man gute und haltbare Kühlschränke, die einen fast schon legendären Ruf hatten, was die Langlebigkeit anbetraf, damit immer mehr Leute sich nach und nach solche Geräte zulegen. Irgendwelche Berichte über früh kaputt gehende Geräte hätte doch die Menschen, die teilweise dem Neuen sowieso skeptisch gegenüber standen, nur vom Kauf abgehalten. Die Hersteller hatten genug damit zu tun, über Jahrzehnte eine Marksättigung zu erreichen. Tja, und dann? Dann hatte auf einmal jeder so ein Gerät und nur die wenigen defekten Geräte mussten ersetzt werden und die Neuanschaffungen von Neuhaushalten. Da liegt es doch nahe, daß man zum Erhalt der Produktion nun schaut, wie man… Weiterlesen »

12 Jahre zuvor

Die Qualität der _meisten_ Markenprodukte unterscheidet sich _kaum_ noch von der der Noname-Produkte.

Was die weiße Ware angeht, kann ich das das aus eigener Erfahrung nur vermuten, was z.B. Textilien angeht, weiß ich es, da ich die Branche kenne. Ähnliches gilt für viele Lebensmittel und Getränke, insbesondere Bier. Selbstverständlich gibt es Ausnahmen, aber die werden seltener und sind oft in Nischen angesiedelt.

Der Preisunterschied zwischen Marken- und Noname-Produkten begründet sich _oft_ nur noch durch den enormen Unterschied bei den Marketingkosten, die bei vielen Markenprodukten mittlerweile den Löwenanteil der Einkaufspreise für den Handel ausmachen. (Dies gilt aus eigener Anschauung wiederum für die Textilmarkt und ebenfalls aus eigener Anschauung für Bier und Softdrinks, für andere Produkte und Märkte vermute ich aber ähnliches). Die _Herstellungskosten_ und damit die Qualität und die Fairness der Produktion unterscheiden sich nur noch marginal.

Coffin Corner
12 Jahre zuvor

MIELE! MIELE!
sagte die Tante,
die alle Waschmaschinen kannte.

Jenny
12 Jahre zuvor
Jenny
12 Jahre zuvor
Wolfram
12 Jahre zuvor

@11 (Uzi): Herr Lopez hat die letzten Kadett, die ersten Astra und die ersten Vectra versaut (die, wo die hinteren Radläufe schon beim ersten TÜV Licht durchließen). Das ist 20 Jahre her, und Lopez schon ungefähr so lange nicht mehr bei Opel.
Ich habe vor fünf Jahren mein Auto nach 225000 km am Straßenrand stehenlassen (bzw. abholen lassen) müssen, weil Getriebe und Zündelektronik nicht mehr wollten; die Karosserie war nach 12 Jahren absolut rostfrei.

RedQueen
12 Jahre zuvor

@ Smilla (34) Ja das mit dem Apfel wär bestimmt ’ne Riesensauerei geworden… Mir hat’s allerdings gereicht, die Mangobröckchen aus den Innereien der Maschine zu pulen. Ich musste sie ja wieder zurückschicken…

12 Jahre zuvor

Mein persönlicher Tiefpunkt war der wunderbare (ähem!) Tageslichtwecker, dessen Glühbirne irgendwann hin war- und die konnte man nicht wechseln. Dafür musste man das teure Ding tatsächlich einschicken, da die Energiesparlampe da drin fest verlötet war. Da ich das einfach nicht wusste, hatte ich schon einige Schrauben gelöst- mit Garantie war da nichts mehr, und ich werde nie wieder so ein Ding kaufen, obwohl ich das Prinzip sehr geschätzt hab.
Meine AEG hingegen wäscht noch. 400 Euronen, vor 6 Jahren, und seither klaglos im Einsatz. Mein Trockner ca. 10 Jahre alt) ist ein Siemens, den ich gebraucht gekauft habe (sein Vorgänger ist nach 12 Jahren zu seinem Schöpfer gegangen, weil eine Aufhängung der Trommel brach)und meine Spülmaschine ist bestimmt auch schon 15. Hört ihrs pochen? Das bin ich, ich klopfe auf Holz 😉

LaMiranda
6 Jahre zuvor

AEG Waschmaschinen sind der letzte Schrott. Für 560 Euro habe ich meine gekauft und schon nach 2 Jahren wurde sie beim Schleudern total laut und tanzte durchs halbe Bad. Jetzt nach 4 Jahren geht sie gar nicht mehr. Vor ein paar Wochen hat sie angefangen mitten im Programm zu stoppen und die Türverriegelung ging stundenlang auf und zu. Jetzt tut sie das mit der Türverriegelung schon wenn man sie einschlalten will und startet gar kein Waschprogramm mehr. Reparieren lohnt sich bei diesem minderwertigen Gerät nicht. Lt. Miele-Techniker sind die neuen Miele auch ihr Geld nicht mehr wert, denn sie sind auch viel billiger zusammengebaut als die früheren legendären Miele-Geräte und für das was sie heutzutage bieten viel zu teuer. Aber eine Waschmaschine die nach 4 Jahren schon den Geist aufgibt? Finde ich eine Frechheit. Und in meinem Bekanntenkreis kenne ich etliche bei denen die Waschmaschine kurz nach der Garantiezeit das zeitliche gesegnet hat – also nach knapp 2 Jahren. Das wird, auf die Dauer eines Menschenlebens gesehen, eine teure Sache. Sowas kenne ich von früheren… Weiterlesen »




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