Ich habe nicht aufgepasst. Ich passe sonst immer auf!
Ach so: Ich war im Männerladen, also bei Conrad-Elektronik und wollte mich ein bißchen umschauen. Die Idee kam von meiner Frau, der ich beim Aufräumen wohl ziemlich im Weg gewesen bin…
An sich eine gute Idee und so habe ich mich umgezogen und bin mit dem Auto dorthin gefahren.
Und so sehr ich mich sonst dort auch wohl fühle und so gerne ich da auch sonst die Regale durchstöbere, dieses Mal wollte sich kein schönes Einkaufserlebnis einstellen.
Mir war es dort zu warm, irgendwelche Migranten hatten die Autoradios in der Verkaufswand auf volle Lautstärke gedreht und mir fiel zum ersten Mal auf, wie viele Männer in einem solchen Laden herumlaufen…
Außerdem nervte es mich, daß ich nur unter Anstrengung die Packungsaufschriften lesen konnte und so beschloss ich schon nach kurzer Zeit, lieber wieder nach Hause zu fahren und meiner Frau im Weg herumzusitzen.
Ach so, ein schnurloses Telefon könnte ich ja noch mitnehmen, dachte ich, denn meine Frau hatte schon mehrfach angemerkt, daß sich am alten Telefon die Tasten lösen. Also entschied ich mich für ein sehr hübsches, glänzendes Modell von Siemens und trug es stolz zur Kasse. So war meine Fahrt zu CONRAD dann doch nicht ganz umsonst gewesen.
Daheim löste ich die Plastikumreifung und öffnete den Karton.
Hmmm, das sah aber alles sehr komisch aus…
Sämtliche Kabel waren mit Gummibändern zusammengehalten und nicht mit den üblichen schwarzen Kabelclipsen. Die Bedienungsanleitung hatte hinten drauf den kreisrunden Abdruck einer Kaffeetasse und das Telefon war schon mit Fingerabdrücken übersät.
Ganz offensichtlich war das Gerät schon einmal verkauft und dann wieder zurückgebracht worden.
Nun gut, ich habe auch schon mal bei CONRAD was gekauft und dann gleich wieder zurückgebracht. Man kann sich ja mal vertun oder aber es stellt sich daheim heraus, daß der Artikel nicht passt usw.
Aber dann sehen die Sachen, die ich wieder da hin bringe, 1a aus. Da sieht kein Mensch, daß das schon mal verkauft war.
Okay, ich beratschlagte mich mit meiner Frau, die ich sonst in technische Fragen ganz bewußt eher nicht einbeziehe, der ich aber momentan krankheitsbedingt ziemlich wehrlos ausgeliefert bin, und wir kamen zu dem Entschluss: Wenn es funktioniert und keine Macken hat, dann behalten wir es trotzdem.
Ich muß eingestehen, daß so eine Fahrt und so ein Einkauf für mich momentan sehr anstrengend sind und ich mir eine weitere Fahrt zu CONRAD ersparen wollte. Im normalen Leben hätte ich dem Filialleiter den Kopf abgebissen…
Aber dann schloss ich das Telefon an und wir stellten fest, daß da noch etliche Anrufe auf dem Anrufbeantworter gespeichert waren. Anhand dieser Anrufe, die wir schamlos abgehört haben, konnten wir feststellen, daß der vorherige Besitzer das Telefon über zwei Monate in seinem Besitz gehabt hatte.
Schlußfolgerung meiner Frau: „Wenn der das erst nach 8 Wochen wieder zurückbringt, dann ist da was dran!“
Also habe ich den ganzen Quark wieder eingepackt, aber nicht besonders sorgfältig, und mich wieder angezogen, bin wieder da hin gefahren und war bereit irgendwem den Kopf abzubeißen.
Die Dame an der Serviceinformation zeigte sich aber sowas von betroffen und entschuldigte sich sofort dafür, daß ich den Weg nochmals auf mich nehmen mußte und bot mir sofort ein, diesmal wirklich neues Ersatzgerät an, daß ich gar keine Chance hatte, mich aufzuregen.
Ach übrigens, Nico, wenn Du noch immer auf den Rückruf von der Praxis Dr. Binder wartest… das Telefon mit deinem Anruf auf dem AB, das steht vermutlich bei CONRAD zum Verkauf im Regal…
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
…was für eine Geschichte! 🙂
Das hätte mir auch passieren dürfen.
Mein „Göga“,(Radio-Fernseh-Techniker)
hat auch schon so einiges an witzigen Sachen zu sehen bekommen.Ich sage nur : klemmende Videokassette im Rekorder… 😉
Übrigens ganz schön tapfer von Dir,2X an einem Tag in so einen Laden zu gehen.Ich weiß nicht wie die es schaffen,dass in solchen Geschäften immer so „dicke Luft“ herrscht.
Weiterhin gute Besserung! (Bärlauch!!!)
War Nico oder die Praxis der vorherige Besitzer??
Strange things happening every day? 🙂
Ich tippe, das Teil gehörte Dr. Binder, das wäre witziger und es kämen noch mehrere Geschichten. 🙂
Ich habe mal ein gebrauchtes Handy gekauft, ich brauchte Ersatzteile und *hm*, war interessant, aber nein, es gab keine nackten Frauenbilder. Auch keine Männer. Nur schlüpfrige sms, was Leute sich so erzählen- die waren sowas von verliebt, da war ich ganz grün vor Neid. Was er ihr für sms geschrieben hat, ein Traum!
happen oder happening?- *hm*…
@ Smilla und Kirstin:
Klar gehörte das Teil Dr. Binder, sonst wäre ja nicht Nicos Text mit Bitte um Rückruf auf dem AB 😉
BTW »happen«. 🙂
@Kumi
Klingt logisch!
Grüße Smilla
Soweit zum Thema Datenschutz! *grins*
das letzte telefon das ich (im online-shop) als neuware gekauft habe war auch etwas schlampig verpackt, dafür war aber auch das telefonbuch schon gefüllt (obwohl ich z. b. nicht so direkt sicher bin ob der eintrag „hansi arbeit“ wirklich zu dem hans gehört den ich vom sport her kenne).
@ Ingo …dann würde da doch „Hansi Sport“ stehen… ! 😉
Hansi Ritter?
ja, das passiert öfter als man denkt, der Austatuschrouter vom rosa riesen hatte auchs chion ne (nicht löschbare) Hauptrufnummer einprogrammiert und das gebraucht handy letztens von Ebay, da waren neben Babybildern und -videos, hunderten SMS auch welche dabei mit Passwörtern etc.
Ich erhielt mal von meiner Mutter ihr altes Handy.
Ich zur Handyspenderin: „Hmmm, da sind ja noch Sachen drauf…“. Sie wird bleich.
„Also ich hab die Bilder gesehen…“
Sie wird bleicher. Nein, es waren normale Ferienfotos.
„Ich hab nuuur die Bilder angeschaut!“
Sie guckt erleichtert, nimmt mir das Handy aus der Hand und löscht alle SMS… 🙁
@DarkPrince (11)
Die Austuschtuter vom rosa Riesen haben einen verdeckten Reset-Knopf. Der bewirkt einen Factory-Reset, da ist alles weg – geänderte IP-Adresse, Passwort, Zugangsdaten und Rufnummern. „Nicht löschbar“ gibt’s da nicht…
Wahre (lange) Geschichte aus einem Telekommunikations-Unternehmen, einige Jahre alt: Ein Außendiensttechniker fuhr zu einer Kundin, die andauernd Anrufe für einen wildfremden Menschen erhielt – blöd. Messtechnisch war das für uns nicht erklärbar, Leitung und Switche waren sauber geschaltet, das Problem mußte (Branchenjargon) „kundenverursacht“ sein. Der Techniker hat gemessen und getestet und getestet und getestet – und dann herausgefunden: Die Kundin hatte einige Tage vorher in einem Elektronikmarkt vor Ort ein „brandneues“ schnurloses, also DECT-Telefon gekauft. Und dieses Telefon war (ohne ihr Zutun, sie hatte das Ding einfach nur eingestöpselt) auf bestimmte Rufnummern programmiert, die einem Nachbarn im Nebenhaus gehörten. Besagter Nachbar hatte wiederum (das hat der Techniker mit detektivischen Qualitäten ermittelt – wir loben ihn heute noch dafür…) ebenfalls ein solches Gerät einige Tage zuvor im selben Markt gekauft, auf seine Rufnummern programmiert, das Ding dann als defekt wieder zurückgegeben (kA, warum) und gegen ein baugleiches Modell desselben Herstellers getauscht. Einige Tage später betrat die Kundin denselben Markt und kaufte dort eben ihr „brandneues“ DECT-Telefon… Und so „lauschte“ das DECT-Telefon der Kundin bei eingehenden Anrufen… Weiterlesen »
Das erinnert mich an den italienischen Jüngling, der mich vor ein paar Jahren permanent auf dem Handy anrief. Offensichtlich hatte eine „Tanja“ (Name geändert) ihm ihre Telefonnummer gegeben, aber mit der falschen Mobil-Vorwahl, wie ich rausfand, als ich einfach mal sämtliche mir bekannten Mobilvorwahlen plus meine Nummer durchtelefonierte. Ich hoffe, die beiden haben dann doch noch zusammengefunden; ich selber konnte mich diesem Filiberto (Name ebenfalls geändert) gegenüber nicht verständlich machen, mangels Italienischkenntnissen meinerseits uns Deutsch- und Englischkenntnissen seinerseits. Und was mir neulich zuhause passiert ist, trau ich mir gar nicht zu erzählen. Da kommt also so ein nagelneues Laptop bei mir an, und das will sich nicht per Funk mit meinem Router verbinden. Ich war schon dabei, das Ding wieder einzupacken und mit der Begründung „WLAN funzt net“ an den [großen Elektronikversender] zurückzuschicken, da fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren: MAC-Filter! Als sicherheitsbewusster Mensch habe ich vor ca. 3-4 Jahren meinem Router mal gesagt, dass er nur bestimmte Rechner reinlassen darf — und die Sache dann vergessen. Zwei Minuten später ging’s dann, und… Weiterlesen »
Da konntest du ja froh sein, dass da keine Kartoffeln drin waren! 😉
Wäre da ja anscheinend niemandem aufgefallen.