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Warum schreibt eigentlich der Undertaker Tom dieses Weblog?
Darüber wurde ja schon heftigst spekuliert und Hartgesottene glauben immer noch, es handele sich um ein pfiffiges Reklameprojekt der deutschen Sargindustrie. Sie vergessen dabei, daß sich auch aufgrund noch so ausgefeilter Bestatterwerbung kein Mensch zum Sterben hinlegt, um die „geilen Spar-Wochen“ auszunutzen.

Nein, Tom schreibt dieses Weblog um seine Erlebnisse zu verarbeiten, um andere daran teilhaben zu lassen und ganz bewusst auch mit der Intention, das große Tabu um Tod und Trauer abzubauen. Er will informieren, erzählen und manchmal auch einfach nur dumm labern. Dies ist kein Kommerzprojekt, sondern ein privates, höchstpersönliches Weblog. Daß es da draußen an den heimischen Empfängern in den Wohnstuben Leute gibt, denen das Geschreibe gefällt, das freut Tom und spornt ihn natürlich an. Doch er schreibt nicht um zu gefallen. Allenfalls kramt er, wenn er den Eindruck hat, die Leser warten darauf, Geschichten hervor, die ihm besonders interessant und passend erscheinen.

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Von Anfang an wurden die Veröffentlichungen im Weblog auch von der Möglichkeit begleitet, Tom hier oder per Mail Fragen zu stellen, die er zumeist schnell und gern beantwortet. Wer schon einmal eine Frage gestellt hat, der weiß, daß Tom sich da Mühe gibt.

In letzter Zeit häufen sich aber die merkwürdigen Vorfälle. Es werden immer häufiger auch juristische Fragen gestellt und ganz deutlich ist zu erkennen, daß es sich bei den Fragestellern nicht um ratsuchende Menschen handelt, die einen lieben Verwandten verloren haben, sondern um ausgebuffte Heinis, die versuchen, Tom zu einer nicht erlaubten Rechtsberatung zu verführen.

Da schreiben auch schon mal wohlmeinende Kollegen und lassen unterschwellig durchklingen, daß „der Verband“ sich heftigst wehren würde, sollte das Weblog dieses oder jenes bewirken oder bewerkstelligen.

Tom hat schon viele Interviews gegeben. Die Süddeutsche, die Sonntagszeitung, die Wirtschaftswoche, das ZDF und viele andere haben schon mit ihm telefoniert, mit ihm, von dem einige ja immer noch glauben, ihn gäbe es gar nicht. In der letzten Woche hat es einer auf die ganz plumpe Tour versucht und sich als Reporter einer großen deutschen Boulevard-Zeitung ausgegeben. Ihm ging es nicht um die allenthalben immer mal wieder angestrebte Enttarnung des anonym schreibenden Tom, sondern um das Lancieren von Botschaften mit der Kernaussage: Mach besser Dein Ding da zu, sonst überziehen die „die Bestatter“ mit Klagen ohne Ende.

Ein ganz großes Problem hat offenbar eine Bestattervereinigung damit, ich könnte bestimmte Bestattungsinstitute empfehlen. Möglicherweise befürchtet man, die empfohlenen Institute könnten nicht zu ihren Mitgliedsbetrieben gehören. Ich empfehle aber überhaupt gar keine Bestattungsinstitute, weder hier auf dieser Seite, noch per Mail. Das würde ja voraussetzen, daß ich in nahezu jeder deutschen Stadt einen Bestatter kenne, den ich für empfehlenswürdig halte.

Was es eventuell mal geben wird, ist eine Liste mit Instituten, die nach ähnlichen Methoden arbeiten wie ich, die sich ebenfalls dem Menschen und seinen Nöten verpflichtet sehen und die meine persönliche Philosophie mittragen. Wie ich diese Läden auswähle und ob ich sie in diesem Fall einzeln besuchen werden usw., das weiß ich noch nicht. Aber davor scheinen einige besonders Angst zu haben.

Ich lasse mich aber nicht entmutigen. Nur scheint der Tag, an dem ich die Anwälte, deren Rat ich ohnehin ständig einhole, bemühen muß, schneller zu kommen, als ich es dachte.

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

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(©si)