In meinem Weblog ist bereits mehrfach vom Einbalsamieren eines Verstorbenen die Rede gewesen und ich habe an den Reaktionen gemerkt, dass hierüber sehr viel Unklarheit und Unwissen herrscht. Das wundert niemanden, denn diese Technik gilt bei vielen als ausgestorben, weil sie da in erster Linie an Mumien denken und die moderne Einbalsamierungstechnik ist bei uns in Deutschland weitestgehend unbekannt.
In diesem Zusammenhang hier möchte ich einen Einblick in die Einbalsamierungstechniken geben, wie sie im westlichen Kulturkreis, vornehmlich aber in den Vereinigten Staaten von Amerika eine zunehmende Rolle spielt.
Hier findest Du meine Antworten auf Fragen von Leserinnen und Lesern. Es handelt sich um nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfte Fragen, für die allein die Übersender verantwortlich sind.
Ich mache mir die Aussagen nicht zu eigen. Ich erteile Auskünfte aufgrund meiner Erfahrung und erbringe keine Rechts-, Steuer- und Medizinberatung.
Wenn auch Du Fragen hast, wende dich bitte über den Kontaktlink an mich. Ich helfe gerne und kostenlos.
Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
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Bei der Lektüre fiel mir ein, dass ich mal gehört habe, dass die Menschen heutzutage viel langsamer verwesen sollen als früher, und dass dieses angeblich mit den vielen Konservierungsstoffen zusammenhängt, die der moderne Mensch zu sich nimmt.
Very interesting and extremely correct. I live in the USA and feel it’s all about the money. These undertaker make tons of money. An average funeral costs about 10 thousand dollars and that is without the plot.
Thomas
17 Jahre zuvor
Schön beschrieben die ganze Technik. Ich weiß zwar noch nicht wo ich das Wissen mal anbringen, aber trotzdem interessant. 🙂
Ich finde das Ganze allerdings reichlich unnötig. Aber wie beschrieben hängt das wohl auch mit der Mentalität der Europäer zusammen. Ich für meinen Teil hätte keinen Bedarf an der Prozedur. Ich finde es aber auch unnötig der Verstorbenen noch mal zu sehen.
undertaker
17 Jahre zuvor
@Christopher: Das halte ich für eine urbane Legende. Behauptet wird aber immer wieder, dass Personen, die vor ihrem Tod einer umfangreichen und langwierigen Chemotherapie unterzogen wurden, oft nicht so schnell verwesen.
Genaueres weiß ich nicht, ich grabe sie ein, nicht aus.
Nulpe
17 Jahre zuvor
Wieder mal ein sehr interessanter Blog.
@Christopher
Ich bin zwar kein Bestatter,das ist aber wie du schon angedeutet hast Quatsch.
Der Vegehensprozess hängt von der Erdqualität in dem der Tote liegt und dem Sarg in dem er seine letzte Ruhe findet ab.
Ist die Erde sehr Kalk oder Tonhaltig dauert es eine weile länger.
Das entscheidende Kriterium ist aber der Sarg.Ist dieser gut gebaut und sehr gut imprägniert können keine Maden und sonstige helfende Insekten helfen den Toten zu zersetzen.Ergo dauert es eine weile länger als normal.Auch die hier angesprochene Einbalsamierung trägt seinen Teil dazu bei,die hier aber zum Glück nicht stark verbreitet ist.
Auch die kurze mindest Grabbelegedauer trägt seinen Teil dazu bei.
Sehr guter Sarg,sehr gute Einbalsamierung könnten 12 Jahre ein wenig zu kurz sein und dann haben die Friedhofsgärtner wahrscheinlich die nette Begegnung mit Wachsleichen.
Bekommt man eigentlich eine Zulage wenn man so einen Verblichenen wieder ausbuddelt weil die Grabdauer abgelaufen ist und das Grab neu belegt wird?
Avarion
17 Jahre zuvor
Interessanter Artikel. Hätte ruhig etwas detailierter sein können. Vielleicht hätte ich Bestatter werden sollen, klingt zumindest spannend.
Besonders der Teil mit dem Kopf gefiel mir. War auch immer mein Lieblingsteil bei Six-Feet-Under wenn die die Leichen vorbereitet haben.
Peter
17 Jahre zuvor
Mich würde mal interessieren, was mit dem Laichnam passiert, wenn er tatsächlich nach Ablauf der Grablegedauer (heisst das so?) als Wachsleiche wieder auftaucht? Wird so ein Leichnam dann einer Art Tierverwertungsstation zugeführt, dort verbrannt, kompostiert oder sonstwas? Oder buddelt man den einfach wieder ein? Das müsste ja aber wiederum jemand bezahlen.. Also was macht man mit dem nicht verwesten Leichnam?
undertaker
17 Jahre zuvor
@Nulpe: Wobei zu berücksichtigen ist, daß das Vorhandensein von Insekten, Maden und Insektenlarven in teilweise mehr als 180 cm Bodentiefe durchaus gering einzustufen ist. Für den Zersetzungsprozess sind in erster Linie Mikroorganismen verantwortlich.
undertaker
17 Jahre zuvor
Zum Thema Wachsleichen gibt es hier weitere Infos:
Jetzt mal im ernst. Diese "Verschönstümmelung" entspricht doch absolut nicht der Würde des Verstorbenen. Ich habe ja nix dagegen das ein Gesicht wieder hergestellt wird… aber den Rest finde ich nicht sehr elegant…
undertaker
17 Jahre zuvor
@Sohnvomgastwirt: Möglicherweise hast Du Recht. Ich persönlich kann einbalsamieren und mache das auch immer mal wieder, vor allem im Auftrag anderer Institute. Es prallen hier zwei auch zwei Kulturwelten aufeinander. In Amerika nimmt kaum jemand Anstoß daran, hier bei uns herrscht der Wunsch vor, den Toten so wenig wie möglich weiteren "Strapazen" zu unterziehen.
Ich bin eher für letzteres. Wenn aber eine Einbalsamierung erforderlich oder gewünscht wird, dann kann ich das und weiß wie man das sachgerecht und auch würdig macht.
Ach spätestens bei der Nummer mit dem Rachenverschluss dachte ich auch, muss ja nicht sein, die Runde lasse ich aus wenn's soweit ist … ,-)
Ich denke aber gar nicht mal so sehr an Kultur bei dem Thema Einbalsamierung. Ich glaube schon, dass es für die Hinterbliebenen – wenn jemand sehr plötzlich und möglicherweise sehr schrecklich verstirbt – ein große Hilfe sein kann, wenn sie dann doch noch mal Abschied nehmen können. Zurückbleiben müssen und schreckliche Visionen haben müssen von dem Verstorbenen, egal ob man es reel gesehen hat oder sich nur in der Fantasie abspielt, das kann sehr belastend sein.
Ina
17 Jahre zuvor
@Peter: "Also was macht man mit dem nicht verwesten Leichnam?"
Bei der Nummer mit dem Rachenverschluss musste ich an Bauschaum denken. Ich denke ich bleib bei einer normalen Bestattung.
sparrow
17 Jahre zuvor
In einer Krimiserie (Navy NCIS) wurde ein Opfer lebendig einbalsamiert. das muss doch verdammt schmerzhaft sein, oder? Ist das überhaupt möglich?
Peter
17 Jahre zuvor
Nur als Anmerkung zu deinem Beispiel für eine perfekte EInbalsamierung anhand von Lenin.
Da liegst du falsch. Lenin ist alles andere als perfekt einbalsamiert und befindet sich bereits seit langer Zeit in einem schlechten Zustand. Denn zur Zeit seines Todes war die Technik noch nicht weit genug, um gute Ergebnisse zu erzielen. Es wurde viel getestet und daher auch viel "kaputt gemacht"
Horst
17 Jahre zuvor
| Um den Artikel hier nicht zu sehr aufzublähen, will
| ich den Bereich der wiederherstellenden
| Leichenkosmetik für heute einmal ausklammern.
Könntest du mal einen Artikel über die Arten und Methoden der Leichenkosmetik schreiben? kriegt man z.B. Jemanden wiederhergestellt, der von einem zug überrolt worden ist, oder einen Autounfall hatte?
@Keiner: Diese Seite ist schon länger bekannt, da sich da seit über einem Jahr nichts mehr tut, darf man davon ausgehen,daß es entweder ein Fake ist oder der Betreiber längst verwest ist.
~FuneralHomeFisherAn
17 Jahre zuvor
Da ich schließe mich der Frage von Horst an: Welche Arten von Kosmetik für Tote gibt es? Und wird normales make-up verwendet oder gibt es dafür spezielle Kosmetika?
[…] und hat sich als nonplusultra-Standard durchgesetzt. Alles über das Einbalsamieren findest Du hier an dieser Stelle im Weblog. Ähnliches:Folgende ähnliche Artikel könnten Dich auch interessieren! Kategorie: Fragen an den […]
Ines
16 Jahre zuvor
Vielen Dank für diesen Beitrag. Wieder was gelernt. Aber ich glaube, wenn ich eines Tages ein Testament aufsetze, werde ich explizit reinschreiben, dass ich auf gar keinen Fall einbalsamiert werden will… auch wenn ich mich für keine Bestattungsart entscheiden kann, aber die Sache mit den verschlossenen Körperöffnungen und zunähen usw klingt für mich aber irgendwie sehr unnatürlich. So würd ich net gern im Grabe liegen müssen.
Mark Schneider
16 Jahre zuvor
Sehr gut beschrieben. Ich bin selber gerade erst von meiner 2ten Fortbildung aus den USA ( Florida ) zurück.
Kodiak
16 Jahre zuvor
@Ines
Dein Testament wird erst einige Zeit nach deiner Beisetzung eröffnet. Dieser Weg bringt also nichts. Du solltest deine Wünsche mit deinem Partner und/oder dem Bestatter deines Vertrauens besprechen.
Zur Beschreibung….nicht schlecht.
Einzig die Ligatur würde ich so nicht ausführen.
Sie ist mir als "kleine Ligatur " bekannt.
Die "große Ligatur" erscheint mir sicherer.
Wollemann
16 Jahre zuvor
Was geschieht mit Leuten die vom Zug überrollt wurden? Mal ganz naiv gefragt, werden die für die offne Aufbahrung wieder "zusammengenäht"? Wenn ein Verstorbener ins Ausland überführt wird, wird er ja in einen speziellen Zinksarg eingeschlossen. Wird er dann im Heimatort in diesem Zinksarg bestattet oder wird er diesem wieder entnommen? Hab mal gelesen, dass diese Särge nicht mehr geöffnet werden dürfen/sollen. Etwas ähnliches las ich gestern über Leichen mit Ansteckungsgefahr (Seuchen etc.). Diese sollen in einen Leichensack aus Kunststoff verschlossen werden, dieser Sack darf nicht mehr geöffnet werden und würde so verbrannt werden. Nun kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Plastiksack verbrannt wird. Wie wird also mit solch einer Leiche umgegangen? Bei Wikipedia ist zu lesen, dass bei einer Leichenöffnung prinzipiell die Öffnung des Schädels vorgesehen ist. Nun meine Frage. Ein Bekannter von mir ertrank im See und wurde obduziert. Wenn ein Mensch doch "offensichtlich" ertrunken ist, was lässt sich dann in seinem Kopf feststellen? Wobei der Bekannte offen aufgebahrt wurde konnten wir keinerlei Spuren (zB.Nähte) in der Kopfregion entdecken. In einer deutschen… Weiterlesen »
Kodiak
16 Jahre zuvor
Was geschieht mit Leuten die vom Zug überrollt wurden? Antw.: Die sind meistens Tod. Mal ganz naiv gefragt, werden die für die offne Aufbahrung wieder "zusammengenäht"? Antw.: Plastische Rekonstruktion ist eher was für den Thanatopraktiker. Aber möglich. Wenn ein Verstorbener ins Ausland überführt wird, wird er ja in einen speziellen Zinksarg eingeschlossen. Wird er dann im Heimatort in diesem Zinksarg bestattet oder wird er diesem wieder entnommen? Hab mal gelesen, dass diese Särge nicht mehr geöffnet werden dürfen/sollen. Antw.: Nicht alles was man liest ist auch richtig so. Beides ist möglich. Das kommt auf die Art der Beisetzung an. Etwas ähnliches las ich gestern über Leichen mit Ansteckungsgefahr (Seuchen etc.). Diese sollen in einen Leichensack aus Kunststoff verschlossen werden, dieser Sack darf nicht mehr geöffnet werden und würde so verbrannt werden. Nun kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Plastiksack verbrannt wird. Wie wird also mit solch einer Leiche umgegangen? Antw.: Gilt nicht für jeden Verstorbenen. Es gibt verschiedene Vorgehensweisen. Entscheidend ist, um welche Art der Ansteckungsgefahr es sich handelt. Ob der Verstorbene eine Meldepflichtige… Weiterlesen »
andrea
15 Jahre zuvor
mein freund ist vor 4 jahren in frankreich verstorben.
er blieb von dienstag bis samstag im haus und ich wüßte gern, was man mit ihm gemacht hat, um zu verhindern, dass der verwesungsprozess einsetzt. darüber habe ich mir damals nur wenig gedanken gemacht, habe aber festgestellt, dass es weder riecht, noch dass er sich verändert. nur die muskeln scheinen sich zusammengezogen zu haben, da sich so nach und nach die beine angewinkelt haben.
in fünf tagen müsste sich doch eigentlich schon einiges verändern?
es ist auch in frankreich üblich, die toten noch einige tage zuhause zu lassen, doch ich glaube nicht, dass hier eine teure einbalsamierung vorgenommen wird.
Mark Schneider
15 Jahre zuvor
Hallo,
in Frankreich ist ein Embalming durchaus üblich. So "teuer" wie sie meinen ist es auch nicht, und glauben sie mir, nach 5 Tagen ohne Kühzelle hätten sie Veränderungen bemerkt ( und noch etwas mehr!) .
Ich habe selbst einen Teil meiner praktischen Ausbildung in der Bretagne und der Aquitaine gemacht.
Pia
14 Jahre zuvor
Hallo, erstmal ein Dank für die gute und verständliche Beschreibung der Einbalsamierung. Vorab möchte ich etwas erwähnen; Meine Großmutter verstarb im Oktober 2009 im Alter von 99 Jahren. Da sie ihren Wohnsitz nähe Papenburg hatte, aber beim Bestatter ihres vorigen Wohnortes festgelegt wurde, auf ein bestimmtes Friedhof beigesetzt zu werden, war eine Überführung notwendig. Wir Angehörigen hatten sie 4 Monate nicht gesehen, bzw. Geschwister und andere Anverwandte über 2 Jahre nicht, deshalb entschloss sich meine Mutter dazu, meine Großmutter in einem sehr schönen Raum des Bestatters sie Aufbahren zu lassen, damit wir Abschied nehmen konnten. Dieses war eine Weise Entscheidung für uns alle, denn sie los zu lassen fiel uns anschließend leichter. Meine Großmutter und ich hatten ein sehr enges Verhältnis und ich verblieb etwas länger bei ihr, hierbei konnte ich sehen das ihr Mund zu geklebt war. Aus familiären Gründen sollte ich noch Fotos machen um diese zu ihrer im Ausland lebende Tochter zu senden. Was ich anschließend am Pc sah, hatte mich erschreckt, denn hier konnte ich die Totenflecken erkennen die eingetreten waren,… Weiterlesen »
Violet
13 Jahre zuvor
Das ist wirklich sehr ausführlich und interessant.
Versteh ich das richtig das bei der Einbalsamierung das komplette Blut gegen Formalien/Formaldehyd ausgetauscht wird?
Pia
13 Jahre zuvor
Hallo Violet,
wenn ich das ganze so verstanden habe; ja
Du kannst es dir in etwas so vorstellen wenn einer zur Dialyse muss, nur das dort das Blut gefiltert und gereinigt wird und zurück fliest.
Sollte ich falsch liegen so verbessere mich jemand:-)
Boonekamp
13 Jahre zuvor
Das Aufbewahren von Verstorbenen ist beispielsweise nötig, wenn ein Armenier in der Klinik wegen unheilbarem Lungenkrebs verstorben war. Eine Einäscherung wäre zwar billiger gewesen, aber die Tradition … Wegen der Ursachenfindung zur genauen Todesursache und für Forschungszwecke war er bereits zerlegt worden. Und lag dann auch noch im Hochsommer über das Wochenende (bei belegtem Kühlhaus oder war vergessen worden), bis sich die Verwandten für eine Überführung entschieden hatten, ist halt üblich innert weniger Tage im offenen Sarg zur Grabstelle zu tragen. Nun war auch noch gerade der Georgienkrieg, Überführung per Luftfracht deshalb musste er in den Zinksarg mit Lüftungsventilen. Der Austausch der Körperflüssigkeit gegen antifouling-agent (siehe oben) dauerte jedenfalls nochmals 10 Tage. Dann alles wieder zusammengepackt und in den Zinksarg für die letzte Flugreise. Der Bestatter sagte jedenfalls den möchte er nicht gesehen haben, als er nach 4 Wochen in seienr Heimatgrabstätte ausgepackt wurde. Also das Balsamieren kommt schon mal vor … wenn es malwieder länger dauert. Aber die Pathologie eines großen deutsche Klinikums hat es jedenfalls geschafft, das der Leichnam über die Landesgrenze gekommen… Weiterlesen »
Embalmer
13 Jahre zuvor
So ein Mist! Ein ordentliches Embalming dauert 2 – 4 Stunden.
TickleMeNot
12 Jahre zuvor
Bäh! Ich bin ja sonst nicht zimperlich. Aber wenn ich mal tot bin, dann möchte ich bitte schön in Ruhe gelassen werden. Waschen, kämmen, anziehen, ab in den Sarg und zum Krematorium. Und danach zu Oma und Opa ins Grab gekuschelt.
Mir sind da schon die Augenkapseln zuviel *grusel*
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Sehr interessanter Beitrag!
Bei der Lektüre fiel mir ein, dass ich mal gehört habe, dass die Menschen heutzutage viel langsamer verwesen sollen als früher, und dass dieses angeblich mit den vielen Konservierungsstoffen zusammenhängt, die der moderne Mensch zu sich nimmt.
Ist das Quatsch oder kannst Du das bestätigen?
Very interesting and extremely correct. I live in the USA and feel it’s all about the money. These undertaker make tons of money. An average funeral costs about 10 thousand dollars and that is without the plot.
Schön beschrieben die ganze Technik. Ich weiß zwar noch nicht wo ich das Wissen mal anbringen, aber trotzdem interessant. 🙂
Ich finde das Ganze allerdings reichlich unnötig. Aber wie beschrieben hängt das wohl auch mit der Mentalität der Europäer zusammen. Ich für meinen Teil hätte keinen Bedarf an der Prozedur. Ich finde es aber auch unnötig der Verstorbenen noch mal zu sehen.
@Christopher: Das halte ich für eine urbane Legende. Behauptet wird aber immer wieder, dass Personen, die vor ihrem Tod einer umfangreichen und langwierigen Chemotherapie unterzogen wurden, oft nicht so schnell verwesen.
Genaueres weiß ich nicht, ich grabe sie ein, nicht aus.
Wieder mal ein sehr interessanter Blog.
@Christopher
Ich bin zwar kein Bestatter,das ist aber wie du schon angedeutet hast Quatsch.
Der Vegehensprozess hängt von der Erdqualität in dem der Tote liegt und dem Sarg in dem er seine letzte Ruhe findet ab.
Ist die Erde sehr Kalk oder Tonhaltig dauert es eine weile länger.
Das entscheidende Kriterium ist aber der Sarg.Ist dieser gut gebaut und sehr gut imprägniert können keine Maden und sonstige helfende Insekten helfen den Toten zu zersetzen.Ergo dauert es eine weile länger als normal.Auch die hier angesprochene Einbalsamierung trägt seinen Teil dazu bei,die hier aber zum Glück nicht stark verbreitet ist.
Auch die kurze mindest Grabbelegedauer trägt seinen Teil dazu bei.
Sehr guter Sarg,sehr gute Einbalsamierung könnten 12 Jahre ein wenig zu kurz sein und dann haben die Friedhofsgärtner wahrscheinlich die nette Begegnung mit Wachsleichen.
Bekommt man eigentlich eine Zulage wenn man so einen Verblichenen wieder ausbuddelt weil die Grabdauer abgelaufen ist und das Grab neu belegt wird?
Interessanter Artikel. Hätte ruhig etwas detailierter sein können. Vielleicht hätte ich Bestatter werden sollen, klingt zumindest spannend.
Besonders der Teil mit dem Kopf gefiel mir. War auch immer mein Lieblingsteil bei Six-Feet-Under wenn die die Leichen vorbereitet haben.
Mich würde mal interessieren, was mit dem Laichnam passiert, wenn er tatsächlich nach Ablauf der Grablegedauer (heisst das so?) als Wachsleiche wieder auftaucht? Wird so ein Leichnam dann einer Art Tierverwertungsstation zugeführt, dort verbrannt, kompostiert oder sonstwas? Oder buddelt man den einfach wieder ein? Das müsste ja aber wiederum jemand bezahlen.. Also was macht man mit dem nicht verwesten Leichnam?
@Nulpe: Wobei zu berücksichtigen ist, daß das Vorhandensein von Insekten, Maden und Insektenlarven in teilweise mehr als 180 cm Bodentiefe durchaus gering einzustufen ist. Für den Zersetzungsprozess sind in erster Linie Mikroorganismen verantwortlich.
Zum Thema Wachsleichen gibt es hier weitere Infos:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wachsleiche
Ich habe jetzt den spontanen Wunsch meine Patientenverfügung um einen Zusatz zu Einbalsamierungen zu erweitern :-).
Also da vermoddere ich lieber…
Ich lass mich dann doch lieber verbrennen. Da kriegt wenigstens niemand mehr Probleme mit mir.
Herzlichen Dank für diesen Beitrag! Hat mich schon länger mal interessiert, wie das genau funktioniert.
Jetzt mal im ernst. Diese "Verschönstümmelung" entspricht doch absolut nicht der Würde des Verstorbenen. Ich habe ja nix dagegen das ein Gesicht wieder hergestellt wird… aber den Rest finde ich nicht sehr elegant…
@Sohnvomgastwirt: Möglicherweise hast Du Recht. Ich persönlich kann einbalsamieren und mache das auch immer mal wieder, vor allem im Auftrag anderer Institute. Es prallen hier zwei auch zwei Kulturwelten aufeinander. In Amerika nimmt kaum jemand Anstoß daran, hier bei uns herrscht der Wunsch vor, den Toten so wenig wie möglich weiteren "Strapazen" zu unterziehen.
Ich bin eher für letzteres. Wenn aber eine Einbalsamierung erforderlich oder gewünscht wird, dann kann ich das und weiß wie man das sachgerecht und auch würdig macht.
Ach spätestens bei der Nummer mit dem Rachenverschluss dachte ich auch, muss ja nicht sein, die Runde lasse ich aus wenn's soweit ist … ,-)
Ich denke aber gar nicht mal so sehr an Kultur bei dem Thema Einbalsamierung. Ich glaube schon, dass es für die Hinterbliebenen – wenn jemand sehr plötzlich und möglicherweise sehr schrecklich verstirbt – ein große Hilfe sein kann, wenn sie dann doch noch mal Abschied nehmen können. Zurückbleiben müssen und schreckliche Visionen haben müssen von dem Verstorbenen, egal ob man es reel gesehen hat oder sich nur in der Fantasie abspielt, das kann sehr belastend sein.
@Peter: "Also was macht man mit dem nicht verwesten Leichnam?"
Anbohren und mit einer Spezialmischung, die 150 bis 300 Grad erzeugt, im Boden "verbrennen". Quelle:
http://www.zeit.de/2003/45/Wachsleichen?page=3
Bei der Nummer mit dem Rachenverschluss musste ich an Bauschaum denken. Ich denke ich bleib bei einer normalen Bestattung.
In einer Krimiserie (Navy NCIS) wurde ein Opfer lebendig einbalsamiert. das muss doch verdammt schmerzhaft sein, oder? Ist das überhaupt möglich?
Nur als Anmerkung zu deinem Beispiel für eine perfekte EInbalsamierung anhand von Lenin.
Da liegst du falsch. Lenin ist alles andere als perfekt einbalsamiert und befindet sich bereits seit langer Zeit in einem schlechten Zustand. Denn zur Zeit seines Todes war die Technik noch nicht weit genug, um gute Ergebnisse zu erzielen. Es wurde viel getestet und daher auch viel "kaputt gemacht"
| Um den Artikel hier nicht zu sehr aufzublähen, will
| ich den Bereich der wiederherstellenden
| Leichenkosmetik für heute einmal ausklammern.
Könntest du mal einen Artikel über die Arten und Methoden der Leichenkosmetik schreiben? kriegt man z.B. Jemanden wiederhergestellt, der von einem zug überrolt worden ist, oder einen Autounfall hatte?
Zum Thema darf http://www.seemerot.com/
nicht fehlen.
Ist das ein Fake?
@Keiner: Diese Seite ist schon länger bekannt, da sich da seit über einem Jahr nichts mehr tut, darf man davon ausgehen,daß es entweder ein Fake ist oder der Betreiber längst verwest ist.
Da ich schließe mich der Frage von Horst an: Welche Arten von Kosmetik für Tote gibt es? Und wird normales make-up verwendet oder gibt es dafür spezielle Kosmetika?
[…] und hat sich als nonplusultra-Standard durchgesetzt. Alles über das Einbalsamieren findest Du hier an dieser Stelle im Weblog. Ähnliches:Folgende ähnliche Artikel könnten Dich auch interessieren! Kategorie: Fragen an den […]
Vielen Dank für diesen Beitrag. Wieder was gelernt. Aber ich glaube, wenn ich eines Tages ein Testament aufsetze, werde ich explizit reinschreiben, dass ich auf gar keinen Fall einbalsamiert werden will… auch wenn ich mich für keine Bestattungsart entscheiden kann, aber die Sache mit den verschlossenen Körperöffnungen und zunähen usw klingt für mich aber irgendwie sehr unnatürlich. So würd ich net gern im Grabe liegen müssen.
Sehr gut beschrieben. Ich bin selber gerade erst von meiner 2ten Fortbildung aus den USA ( Florida ) zurück.
@Ines
Dein Testament wird erst einige Zeit nach deiner Beisetzung eröffnet. Dieser Weg bringt also nichts. Du solltest deine Wünsche mit deinem Partner und/oder dem Bestatter deines Vertrauens besprechen.
Zur Beschreibung….nicht schlecht.
Einzig die Ligatur würde ich so nicht ausführen.
Sie ist mir als "kleine Ligatur " bekannt.
Die "große Ligatur" erscheint mir sicherer.
Was geschieht mit Leuten die vom Zug überrollt wurden? Mal ganz naiv gefragt, werden die für die offne Aufbahrung wieder "zusammengenäht"? Wenn ein Verstorbener ins Ausland überführt wird, wird er ja in einen speziellen Zinksarg eingeschlossen. Wird er dann im Heimatort in diesem Zinksarg bestattet oder wird er diesem wieder entnommen? Hab mal gelesen, dass diese Särge nicht mehr geöffnet werden dürfen/sollen. Etwas ähnliches las ich gestern über Leichen mit Ansteckungsgefahr (Seuchen etc.). Diese sollen in einen Leichensack aus Kunststoff verschlossen werden, dieser Sack darf nicht mehr geöffnet werden und würde so verbrannt werden. Nun kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Plastiksack verbrannt wird. Wie wird also mit solch einer Leiche umgegangen? Bei Wikipedia ist zu lesen, dass bei einer Leichenöffnung prinzipiell die Öffnung des Schädels vorgesehen ist. Nun meine Frage. Ein Bekannter von mir ertrank im See und wurde obduziert. Wenn ein Mensch doch "offensichtlich" ertrunken ist, was lässt sich dann in seinem Kopf feststellen? Wobei der Bekannte offen aufgebahrt wurde konnten wir keinerlei Spuren (zB.Nähte) in der Kopfregion entdecken. In einer deutschen… Weiterlesen »
Was geschieht mit Leuten die vom Zug überrollt wurden? Antw.: Die sind meistens Tod. Mal ganz naiv gefragt, werden die für die offne Aufbahrung wieder "zusammengenäht"? Antw.: Plastische Rekonstruktion ist eher was für den Thanatopraktiker. Aber möglich. Wenn ein Verstorbener ins Ausland überführt wird, wird er ja in einen speziellen Zinksarg eingeschlossen. Wird er dann im Heimatort in diesem Zinksarg bestattet oder wird er diesem wieder entnommen? Hab mal gelesen, dass diese Särge nicht mehr geöffnet werden dürfen/sollen. Antw.: Nicht alles was man liest ist auch richtig so. Beides ist möglich. Das kommt auf die Art der Beisetzung an. Etwas ähnliches las ich gestern über Leichen mit Ansteckungsgefahr (Seuchen etc.). Diese sollen in einen Leichensack aus Kunststoff verschlossen werden, dieser Sack darf nicht mehr geöffnet werden und würde so verbrannt werden. Nun kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Plastiksack verbrannt wird. Wie wird also mit solch einer Leiche umgegangen? Antw.: Gilt nicht für jeden Verstorbenen. Es gibt verschiedene Vorgehensweisen. Entscheidend ist, um welche Art der Ansteckungsgefahr es sich handelt. Ob der Verstorbene eine Meldepflichtige… Weiterlesen »
mein freund ist vor 4 jahren in frankreich verstorben.
er blieb von dienstag bis samstag im haus und ich wüßte gern, was man mit ihm gemacht hat, um zu verhindern, dass der verwesungsprozess einsetzt. darüber habe ich mir damals nur wenig gedanken gemacht, habe aber festgestellt, dass es weder riecht, noch dass er sich verändert. nur die muskeln scheinen sich zusammengezogen zu haben, da sich so nach und nach die beine angewinkelt haben.
in fünf tagen müsste sich doch eigentlich schon einiges verändern?
es ist auch in frankreich üblich, die toten noch einige tage zuhause zu lassen, doch ich glaube nicht, dass hier eine teure einbalsamierung vorgenommen wird.
Hallo,
in Frankreich ist ein Embalming durchaus üblich. So "teuer" wie sie meinen ist es auch nicht, und glauben sie mir, nach 5 Tagen ohne Kühzelle hätten sie Veränderungen bemerkt ( und noch etwas mehr!) .
Ich habe selbst einen Teil meiner praktischen Ausbildung in der Bretagne und der Aquitaine gemacht.
Hallo, erstmal ein Dank für die gute und verständliche Beschreibung der Einbalsamierung. Vorab möchte ich etwas erwähnen; Meine Großmutter verstarb im Oktober 2009 im Alter von 99 Jahren. Da sie ihren Wohnsitz nähe Papenburg hatte, aber beim Bestatter ihres vorigen Wohnortes festgelegt wurde, auf ein bestimmtes Friedhof beigesetzt zu werden, war eine Überführung notwendig. Wir Angehörigen hatten sie 4 Monate nicht gesehen, bzw. Geschwister und andere Anverwandte über 2 Jahre nicht, deshalb entschloss sich meine Mutter dazu, meine Großmutter in einem sehr schönen Raum des Bestatters sie Aufbahren zu lassen, damit wir Abschied nehmen konnten. Dieses war eine Weise Entscheidung für uns alle, denn sie los zu lassen fiel uns anschließend leichter. Meine Großmutter und ich hatten ein sehr enges Verhältnis und ich verblieb etwas länger bei ihr, hierbei konnte ich sehen das ihr Mund zu geklebt war. Aus familiären Gründen sollte ich noch Fotos machen um diese zu ihrer im Ausland lebende Tochter zu senden. Was ich anschließend am Pc sah, hatte mich erschreckt, denn hier konnte ich die Totenflecken erkennen die eingetreten waren,… Weiterlesen »
Das ist wirklich sehr ausführlich und interessant.
Versteh ich das richtig das bei der Einbalsamierung das komplette Blut gegen Formalien/Formaldehyd ausgetauscht wird?
Hallo Violet,
wenn ich das ganze so verstanden habe; ja
Du kannst es dir in etwas so vorstellen wenn einer zur Dialyse muss, nur das dort das Blut gefiltert und gereinigt wird und zurück fliest.
Sollte ich falsch liegen so verbessere mich jemand:-)
Das Aufbewahren von Verstorbenen ist beispielsweise nötig, wenn ein Armenier in der Klinik wegen unheilbarem Lungenkrebs verstorben war. Eine Einäscherung wäre zwar billiger gewesen, aber die Tradition … Wegen der Ursachenfindung zur genauen Todesursache und für Forschungszwecke war er bereits zerlegt worden. Und lag dann auch noch im Hochsommer über das Wochenende (bei belegtem Kühlhaus oder war vergessen worden), bis sich die Verwandten für eine Überführung entschieden hatten, ist halt üblich innert weniger Tage im offenen Sarg zur Grabstelle zu tragen. Nun war auch noch gerade der Georgienkrieg, Überführung per Luftfracht deshalb musste er in den Zinksarg mit Lüftungsventilen. Der Austausch der Körperflüssigkeit gegen antifouling-agent (siehe oben) dauerte jedenfalls nochmals 10 Tage. Dann alles wieder zusammengepackt und in den Zinksarg für die letzte Flugreise. Der Bestatter sagte jedenfalls den möchte er nicht gesehen haben, als er nach 4 Wochen in seienr Heimatgrabstätte ausgepackt wurde. Also das Balsamieren kommt schon mal vor … wenn es malwieder länger dauert. Aber die Pathologie eines großen deutsche Klinikums hat es jedenfalls geschafft, das der Leichnam über die Landesgrenze gekommen… Weiterlesen »
So ein Mist! Ein ordentliches Embalming dauert 2 – 4 Stunden.
Bäh! Ich bin ja sonst nicht zimperlich. Aber wenn ich mal tot bin, dann möchte ich bitte schön in Ruhe gelassen werden. Waschen, kämmen, anziehen, ab in den Sarg und zum Krematorium. Und danach zu Oma und Opa ins Grab gekuschelt.
Mir sind da schon die Augenkapseln zuviel *grusel*