Franziska hat mir einen netten Brief geschrieben, der jetzt im Gästebuch zu finden ist. Unten an diesen Brief hat sie angefügt, daß sie einen Text über den Tod ihres Vaters verfasst hat, den sie gerne mit uns teilen möchte. Warum nicht?
Mein Vater ist tot. Vor drei Wochen habe ich ihn verloren. Eineinhalb Jahre hatte er gegen einen bösartigen Hirntumor (die hinterhältige Sorte, die auch Edward Kennedy ins Grab gebracht hat) gekämpft. Als er eines Nachmittages einen epileptischen Anfall erleidet, schmeiße ich schnell ein paar Klamotten in meine Fahrradtasche. Schwarze sind auch dabei. Ich komme spätabends bei ihm an.. Er schläft tief, fast komatös. Ruhige lange Atemzüge, die morgens immer schwächer werden. Bis zum Schluss halte ich seine Hand, merke wie sein Puls langsamer und leichter wird, und ich schließlich nur noch meinen eigenen spüren kann. Dann gehe ich- es ist noch ganz dunkel, hinaus in den Garten, wo ich eine der Rosenblüten am Hauseingang und eine Sommerflieder-Dolde abschneide, und zu ihm aufs Kissen lege. Ein langer langer Morgen bricht an. Ich sitze da und sitze und sitze, auf der Bettkante, halb an seiner Seite, bis mir abwechselnd das eine oder das andere Bein einschlafen.
Langsam werden seine Hände kühler. Ich kann es kaum fassen. Mal erscheint es mir unwirklich, mal real was passiert, mal denke ich, ich täusche mich und gleich regt er sich oder sagt gar etwas, mal wird es mir wieder mit schmerzlicher Gewissheit bewusst. Irgendwann dämmert es, ein Blitz zuckt schwach über den Himmel, Donner von weit her, dann die ersten Regentropfen, niedergehende Blitze. Ich stütze die Arme aufs Fensterbrett und weine. Die Zeit vergeht ganz langsam. Ich bin froh darüber, über diesen verhangenen langsam herannahenden Morgen. Wir haben alle Zeit, um Abschied zu nehmen. Irgendwann ziehe ich mich um, den schwarzen Kordrock, das lange schwarze Shirt, das orange Armband aus Südafrika. Ich habe gerade meinen Vater verloren. Täglich verliere ich ihn aufs Neue. Man darf das sehen. Ich koche einen Espresso für meine Mutter und mich, wir setzen uns aufs Bett neben meinem Vater. Es ist einer der leckersten Espressi glaube ich, schwer und bitter schmeckt er.
Wir entfernen all die Lagerungskissen, ziehen ihm die Windel aus und einen frischen Schlafanzug an. Kurz riecht es scharf nach Ammoniak, aber das verfliegt. Unsere Bewegungen und Handlungen ergänzen sich, ein Griff, eine Haltung fügt sich zur anderen. Mein Vater sieht schön aus, wie er da liegt, mit einer Sommerfliederdolde und einer Rose. Ich muss immer an Rose Ausländer denken, da hieß es in einem Gedicht „und nur eine Rose als Stütze“. Mehr braucht er nicht mehr. Er fühlt sich noch ganz warm an, unter der Bettdecke, während die Hände langsam kühler werden. Die Waden sind so dünn geworden, die Haut spannt über den Knochen. Das waren mal die Volleyballerwaden, die in Bergstiefeln über Stock und Stein wanderten, über Pässe, zu Gletschern und Gipfeln. Immer mit einer uralten Leica über der Schulter, mit Blumen, die Du pflücktest und zu Hause bestimmtest, und einem Rucksack voll von Steinen, Geologe, der Du warst. Bestimmt 500 kg Gestein hast Du für Deine geologische Sammlung aus den Bergen ins Tal geschleppt. Und dann gejammert: „Mein armes Auto“. Und wenn ich damals mit 6 oder 7 sagte „ich bin müde, ich brauche ein Bonbon“ dann fand sich in den Abgründen Deiner Hosentasche immer ein Campino, Schweizer Kräuterzucker oder ein NimmZwei. Jetzt müssen andere weiterwandern.
Alles, was es in den nächsten Tagen zu tun galt, haben wir mit Ruhe und liebevollem Gedenken getan. Bis zum nächsten Tag konnte mein Vater noch bei uns im Haus bleiben und einige Verwandte und Freunde kamen zum Abschiednehmen vorbei. Zumeist ist das schön inmitten des Traurigseins. Eine Schulfreundin hat ganz viele lebenspraktische Ideen, schreibt mit mir die Trauerkarten, schickt morgens und abends eine „Wie geht’s“-SMS, hat eine wunderbare Idee, wie man die 500 kg Gestein zu einer Skulptur arrangieren könnte. Ich bin sehr dankbar für all das. Wäre da nicht auch der widerwärtige Drang einer wichtigtuerisch herbeigeeilten Cousine, den Rest der Welt mit neuen Krankengeschichten zu versorgen. Eine zweifellos wichtige Aufgabe, zumal in einem Moment, wo ein wesentlicher Lieferant gruseliger Hirntumorstories gerade dummerweise verschieden ist. Sie redet und trinkt Kaffee und redet, und bittet darum dass ich noch mehr Kaffee koche und redet weiter.
Halbwissen trifft Halbwissen und vereinigt sich zu Achtelwissen und Nichtempathie. Ich verwandle mich für Sekunden in einen lebendigen Pschyrembel und erläutere die Krankheitsbilder. Ich finde zusehends unerträglich, und winke mit so vielen Zaunpfählen, dass man eigentlich den Wald vor lauter Zaunpfählen schon nicht mehr sehen dürfte. Seien es Themenwechsel – wirkungslos, denn das Thema Krankheiten hat geradezu magische Anziehungskraft, sei es das laute Klirren beim Aufeinandersetellen der leeren Kaffeetassen auf die Teller, eine Geste, die mir eigentlich viel zu unhöflich ist, es bringt alles nichts. Erst eine per SMS alarmierte Freundin erlöst uns.
Derweil stiehlt sich ein kleines, verschmitztes Lächeln, als wolle er gleich einen seiner Sparwitze machen, auf das Gesicht meines Vaters. Die Dinge, die es für die Beerdigung zu organisieren galt – sei es die Sargauswahl, die Auswahl von Kleidung die er im Sarg tragen sollte, Blumen und die Traueranzeige, habe ich als Handlungen erlebt, die einem beim Trauern sehr helfen können, weil sie alle die Möglichkeit bieten, nochmal im (mutmaßlichen – denn er sprach nie darüber) Sinne des Verstorbenen zu handeln.
Manchmal muss ich mir während dieser Trauerwoche ganz schnell auf die Zunge beißen. Wenn der Bestattungsunternehmer die Möglichkeit einer offenen Aufbahrung erläutert, wenn der Pfarrer etwas über die in seiner ostwestfälischen Heimat üblichen Kaffeekärtchen erzählt… dann rutscht mir fast ein lässig bis klugscheißerisches: „Aber klaaar, weiß ich doch, hab ich doch bei Tom gelesen“, heraus. Aber natürlich hatte ich meine Zunge fest im Zaum, sodass man höchstens ein vergnügtes Grinsen (aber nur in homöopathischer Dosis) erahnen kann.
Manchmal hege ich ziemlich bösartige Gedanken. Als die geldgierige Cousine in der Sargzelle steht, und ihr nichts weiter einfällt als „hach, was für ein schönes Holz“ und „Wann machste denn den Sarg zu“ und „der Vater der Tochter der Chefarztsekretärin aus dem Yachtclub hat ja auch einen Hirntumor. Da wird das Gehirn zu Matsch“, da möchte ich sie gern mit dem Generalschlüssel, den man in unserer kleinen Stadt bei Bestattungen ausgehändigt bekommt, in einer der freien Trauerzellen einsperren. Die angenehme Kühle würde ihr gewiss guttun. Aber natürlich übe ich mich in ziviler Konfliktbearbeitung.
Manchmal merke ich, wie gut es tut, sich anzustrengen. Viele Trauerkarten in den Rucksack zu packen und von Haus zu Haus zu radeln. Der Bestattungsunternehmer hat uns auch gefragt, ob wir den Sarg selbst tragen möchten. Ich würde das sehr gerne selbst machen, stelle mir das Gewicht des Sarges vor, wie sich die Griffe in die Handbeugen graben auf dem Weg über den Friedhof, ein leichtes Ziehen im Rücken und im Becken wegen der einseitigen Belastung. Dann das Herbsenken mit Seilen, ein Ruckeln, langsam lose geben, langsam die Schwerkraft wirken lassen, die Schwerkraft zulassen, senken senken senken, bis der Boden des Grabes erreicht ist.. Das Gwicht spüren, wie es einen nach vorne zieht, wie man sich etwas nach hinten lehnt. Ich wünschte wir hätten genug liebe Menschen, mit denen man den Sarg selbst tragen könnte. Soviel Gewicht wäre es nicht gewesen, mein Vater wog nur noch knapp 60kg. Aber zuviele der Verwandten und Freunde haben Rückenprobleme.
Nur meine Freundin, ehemals Punk, nun begnadete Bassistin einer Metalband hätte das Zeug dazu.
In der Nacht träume ich von der Beerdigung: Wir müssen die Kaffeegesellschaft hier in der Wohnung stattfinden lassen, Tisch an Tisch zieht sich durch Flur, Arbeitszimmer, Wohnzimmer, Esszimmer. Überall drängeln sich Menschen, und ich trete allen auf die Füße. Wir leihen in der gesamten Nachbarschaft Stühle aus. Und ich berechne, wieviel Kaffee wir brauchen und komme auf 400h Liter. Da uns nur eine kleine Kaffeemaschine und ein kleiner Wasserkocher zur Verfügung stehen, müssen wir schon 3 Tage vorher beginnen, Kaffee zu kochen, der dann in diversen bunten Thermoskannen aufbewahrt wird…
Schließlich ist es soweit. Es ist ein sonniger Tag. Man trifft einige Menschen auf dem Parkplatz. Man sieht Kränze und Schleifen, riecht den Duft von Blumen, dem schon das Welke beigemischt ist. Ich bin gelassen und irgendwie ist da auch etwas Frohes in mir. Wir haben allerlei kleine liebevolle Rituale des Abschiednehmens gefunden. Mein Vater trägt im Sarg ein Paar selbstgestrickte Socken. Und an seiner Seite liegt einer der Steine, die er auf einer geologischen Exkursion gefunden hat. Bei der Trauerfeier nennt der Pfarrer zwei Sätze, die mein Vater in seinen letzten Wochen, als sein Sprachzentrum noch nicht zerstört war, sagen konnte: „Ich merk, dass ich jetzat von euch zwoi weggetraga werd.“ Und „Ich geh jetzt nach der anderen Seite hin. Und des ischd richtig so.“ Zwei Sätze, die vielleicht nicht nur mir Trost geben, sondern auch anderen, all denen die ihn in seinen letzten Monaten nicht mehr gesehen haben, weil er sich von der Welt zurückziehen wollte.
Die Glocken läuten. Dahinter liegt ein dunkles flirrendes Rauschen. Sarg wird hinausgerollt, der Pfarrer folgt, ich stehe auf, meine Mutter an meiner Seite, dann all die anderen. Es ist ein langer Zug, der sich auf dem Weg um ein paar Kurven schlängelt. Warmer Wind kommt auf. Vor meinen Füßen huscht eine große Eidechse über den Plattenweg. Der Chef meines Vaters hält eine Grabrede. Irgendwann muss ich schmunzeln, als er ein paar witzige Details erwähnt.. Ich möchte mir noch auf die Lippen beißen aber ich weiß: ich darf auch fröhlich sein, darüber dass es solche Momente gab, fröhlich für all die Erinnerungen. Der Pfarrer spricht von „Asche zu Asche, Staub zu Staub“, Sätze, die jeder kennt, und die jetzt passend sind.
Dort wo meine Eltern leben, sind Kaffeegesellschaften nach der Beerdigung üblich. Ich finde das schön – man will ja auch wieder ins Leben zurück. Das Restaurant fragte mich, ob ich die „schwäbische Variante“ wünsche. Ich ahnte Sparsames – und tatsächlich wären das Brezeln (ohne Butter) und Hefezopf (ohne Butter), sowie Kaffee (mit Milch, immerhin). Nein, das ist mir zuviel Askese. Es gibt Heidelbeerkuchen und Apfelkuchen, mit Sahne, und Butterbrezeln gibt es auch. Der Pfarrer hat alle eingeladen, und ich freue mich, dass sich etwa 50 Leute eingefunden haben. Viele stehen um den Tisch, den wir gestaltet haben um einen Ort zum Erinnern zu geben. Ein Strauß mit Blumen aus dem Garten meines Vaters – Sommerflieder, Malven, Etagenerika, Glockenblumen. Er hatte darauf geachtet, dass immer etwas blüht, und so habe ich auch an diesem Morgen viele wunderschöne Blüten gefunden. Daneben steht ein Leporello mit Fotos aus diesen 72 Jahren.
Hier fotografiert er eine Blume mit seiner Leica, dort steht er, mit Anzug, Krawatte und Labormantel vor seinen Schülern und startet bestimmt gleich eine Knallgas-Explosion, dann ein Foto aus dem Jahr 1969, wo er mit seinen Kollegen Volleyball spielt. Ein Hochzeitsfoto. Eines beim Spazierengehen mit meiner kleinen Hand in seiner großen. Und einige Fotos aus den letzten Jahren, wo er schon krank war, operiert bereits, aber voller Hoffnung beim Wandern Rast macht und die Wanderkarte studiert. Und eine Spirale aus selbstgesammelten Steinen. Schwefel vom Ätna, Bergkristall und Granat aus den Alpen, Buntsandstein aus dem Schwarzwald und Kalkspatdrusen von der Schwäbischen Alb. Ich bin in diesen Stunden in viele viele Gespräche verwickelt und erlebe alles aus der Hubschrauberperspektive. Aber es gelingt alles gut, und ich glaube, jeder geht heim mit einer wertvollen Erinnerung im Herzen. Erst als mich der beste Freund meines Vaters in den Arm nimmt, weine ich, weine, merke wie sich so viel löst, und dass alles gut ist.
Mein nächster Gang führt zur Tiefkühltruhe, ich wusele wild durch die Küche und hülle die Wohnung in eine grüngelb herumwabernde Knoblauchwolke. Es gibt eine provenzalische Fischpfanne mit vielen Tomaten, hektoliterweise Sahne, frischgemahlenem Pfeffer. Und auf meinen Vater stoßen wir an, mit einem guten Schluck Haberschlachter Heuchelberg. Zurück im Leben.
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Danke für diese wunderschöne Geschichte, super geschrieben.
Danke, liebe Franziska, und danke, Tom.
Gefällt mir auch, sehr gut!
Das Leben meines Papas war so ganz anders, trotzdem weckt dieser Brief so viele Erinnerungen, daß mir grad ein paar Tränen fließen…
Zitantengrüße von
Christa
Danke Franziska, dass du uns daran teilhaben lässt. Man spürt deine Gefühle und die Liebe zu deinem Vater in jedem einzelnen Satz. So hätte ich auch gern Abschied von meinem Vater genommen.
Als ich gerade diesen Brief hier gelesen habe, bin ich sehr traurig geworden.Ich kann mich in Franziska gut hinein denken. Noch habe ich keinen Trauerfall zu bewältigen, aber ich rechne fast Tag-täglich damit, da es meiner Oma nicht so gut geht und auch die Aussichten nicht besser werden. Leider kann ich auch nicht bei ihr sein da ich seit mittlerweile 10 Jahren fast 800 km entfernt lebe und genau dies Tatsache macht mir das Herz schwer. Ich erlebe momentan ihren langsamen Zerfall am Telefon und den Reaktionen meiner Mutter, die sehr viel Energie in die Pflege meiner Oma investiert und so langsam nicht mehr kann. Da von vier Herzklappen drei defekt sind , ist es nur noch eine Frage von Wochen vielleicht ein paar wenigen Monaten bis auch ich mich damit Abfinden muss, dass sie nicht mehr da ist und das fällt mir zunehmend schwerer als ich immer gedacht habe. So etwas hilft mir auch dein Blog um alles ein bisschen aus einer anderen Warte zu sehen und evtl. nicht immer nur im Gedanken an… Weiterlesen »
@MissRaven: dann fahr!
Meine Aufforderung ist nicht bös gemeint. Meine Omi lebte 450km entfernt. Als meine Schwester sie besuchte, rief sie an und meinte „wenn du sie noch einmal sehen willst, dann fahr.. und zwar bald!“
Ich glaubte noch nicht ans Ende, war aber froh, gefahren zu sein – 3 Tage später wäre es zu spät gewesen…
Danke Franziska. Das war traurig & schön.
@MissRaven:
Es gibt Dinge, für die man keine Zeit und keinen Zeitpunkt geschenkt bekommt. Man muss sie sich nehmen…
ach aldeee… wieder mal ein feines stück deiner schreibkunst, hat mir gut gefallen! und hat dir bestimmt auch gutgetan beim schreiben, right? hätte gerne den sarch mit euch getragen, hättste was gesagt wär der dicke mit der glatze garantiert auch am start gewesen… take care, deine bi-, tri- und quadriceps-mettlerin
Vielen Dank für diesen Bericht, Franziska! Er ist einfach wunderbar traurig und schön!
Liebe Grüße,
Stjama
Auch von mir ein herzliches Dankeschön, Franziska 🙂
Sehr bewegende Geschichte, wirklich, und auch schön geschrieben. Vielen Dank dafür. Trotzdem: die Zeile „Nur eine Rose als Stütze“ stammt aus dem gleichnamigen Gedicht von Hilde Domin und nicht von Rose Ausländer (deren Verse aber ebenfalls wunderbar sind).
Liebe Franziska
So muss es sein!
Dank dem Blog habe wir im Winter auch ganz bewusst und vollkommen harmonisch von meiner Mutter Abschied genommen.
Ich wünsche Dir alles Gute.
VIOLETTA
Eine schöne Liebeserklärung an den Vater. Ich wünschte mir, ich hätte ein ähnliches Verhältnis zu meinem.
@MissRaven: Fahr, so bald es geht. Mein Opa war abends noch fit und am nächsten Morgen nicht mehr da. So viele Dinge wollten wir ihm noch sagen, die wir ihm jetzt nur noch am Grab sagen können. Wie gerne würde ich die Zeit zurückdrehen und mich am Abend noch einmal mit ihm unterhalten. Manche Sachen vertragen einfach keinen Aufschub. Auch wenn Deine Oma dann doch noch ein paar Monate lebt und Du Dir vielleicht denkst, Dein Besuch wäre zu früh gewesen: Egal, fahr einfach nochmal. Viel Glück!
Liebe Franziska: danke. Ein wunderschöner Bericht.
Mir geht es ähnlich, ich habe dank Toms Blog die Beerdigungen meiner Großeltern sehr bewusst und tröstlich erleben können.
Gibt es irgendwo mehr von dir zu lesen?
Eine sehr schöne Geschichte, bei der mir die Tränen kamen. Vielen Dank.
Wunderbar. Ich hoffe, ich kann eines (hoffentlich fernen) Tages auch so von meinem Vater Abschied nehmen…
Danke, Franziska!
Auch von mir ein Dankeschön dafür, daß Du beschreibst, wie es sein sollte!
Wie oft bin ich an Gräbern vorbeigegangen, „unvergessen“, mit Grabsteinen, die für die Ewigkeit gemacht schienen, trotzdem zerfielen, unkrautberwuchert, der Vergänglichkeit und dem Vergessen preisgegeben.
Ich wünsche, daß mehr Menschen wie Franziska den Mut finden, solche Texte ins Internet zu schreiben, ein Internet, das nichts vergisst, wo es von fast Allem eine Archiv-Kopie gibt.
Kann es eine schöner Art geben, einen virtuellen Grabstein su setzen, als Franziskas Brief? Ich denke nicht. Vielleicht entsteht irgendwann ein der Wikipedia ähnliches Projekt, in ehrendem Gedenken, auf „ewig“ ohne Begrenzung durch Liegezeiten.
Vielen Dank, Franziska! Genauso hoffe ich meine Eltern auch einmal begleiten zu können!
Euch allen ein von Herzen kommendes Dankeschön für eure Kommentare! Ich habe ein bißchen Mut gebraucht, diesen Text an Tom zu schicken, und um so mehr freut & rührt es mich jetzt, zu erfahren, dass er den einen oder die andere so bewegt hat…
Danke.