Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
Allgemein
Die Artikel in diesem Weblog sind in Rubriken / Kategorien einsortiert, um bestimmte Themenbereiche zusammenzufassen.
Da das Bestatterweblog schon über 20 Jahre existiert, wurde die Blogsoftware zwei-, dreimal gewechselt. Dabei sind oft die bereits vorgenommenen Kategorisierungen meist verlorengegangen.
Deshalb stehen über 4.000 Artikel in dieser Rubrik hier. Nach und nach, so wie ich die Zeit finde, räume ich hier auf.
Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
Unterstützen Sie das Blog bitte mit einer Spende. Klicken Sie hier.
Hilfeaufruf vom Bestatterweblog
Das Bestatterweblog leistet wertvolle journalistische Arbeit und bietet gute Unterhaltung. Heute bittet das Bestatterweblog um Ihre Hilfe. Es fehlen in diesem Jahr noch etwa € 8.500,- um den Server, IT, Redaktion und um die anderen Kosten zu decken. Bitte beschenken Sie uns mit einer Spende, sonst müssen wir in Zukunft die meisten Artikel kostenpflichtig bereitstellen. Das wäre schade, auch weil das weitere unkreative Arbeiten erfordert, die wir zeitlich kaum stemmen wollen. Vielen Dank!
Tja, warum soll die Gute sich auch nicht zu Tode müllen?
Wenn es das ist, was sie will. Bitte sehr. Das hat den Staat doch nicht zu interessieren!
Und mit 84 Jahren noch adrett spazierenzugehen um dann in der WOhnung, die so ist, wie man möchte zu sterben … da gibt’s doch wohl schlimmeres, oder?
Hoffen wir mal für die Angeörigen, die jetzt ausmisten müssen, dass etwas Erbe als Entschädigung übrigbleibt …
~lars
Anni
15 Jahre zuvor
Ich bezweifle, ob sich die Frau wirklich wohl gefühlt hat oder ob sie nur keinen Ausweg sah und auch keine Hilfe annehmen konnte.
Emz
15 Jahre zuvor
Oh… ich hab grad ein Déjà Vu…
ein anderer Stefan
15 Jahre zuvor
1 Lars: Mit der Argumentation ist es auch ok, wenn Depressive sich umbringen – sie tun ja niemandem weh und beenden ihr Leben so, wie sie es wollen. Und Selbstmord ist ja nicht illegal.
Ich denke, wenn jemand so offensichtlich in seinem Urteils- und Steuerungsvermögen eingeschränkt ist, sollte man auch gegen seinen Willen handeln dürfen. Juristisch ist das ein Minenfeld. Moralisch halte ich es allerdings für angemessen, hier einzugreifen.
pizzablog
15 Jahre zuvor
Tja Stefan, nur dummerweise ist die Grenze aber fließend und es ist für jeden anders, was „offensichtlich“ krank ist. Im Grunde hat man doch die Wahl zwischen Pest und Cholera. Entweder man spricht einem erwachsenen Menschen das Recht ab, sein eigenes Leben zu bestimmen und versucht dadurch im Vorfeld zu verhindern, dass er sich oder/und andere gefährdet. Oder aber man lässt dem Menschen seinen Willen, nimmt aber in Kauf, dass er sich unglücklich macht und sich oder andere gefährdet. Weil man es ja nie 100%ig ausschließen kann. Aber das mit dem Verhindern, dass ein Mensch sich selbst ruiniert, das lässt sich so leicht daher reden und man kann immer schön auf „die Behörden“ abwälzen. Dummerweise ist das aber verdammt schwer. Da könnt Ihr jeden Streetworker und Sozialarbeiter fragen. Überhaupt, darf man Menschen zu ihrem Glück zwingen? Geht das überhaupt? Ich hab nun schon ein paar Drogen- und Alkoholkranke als Arbeitgeber begleitet. Glücklich waren die alle nicht. Den Absprung aus ihrer Sucht geschafft – mit Rückschlägen – hat aber nur einer. Jedenfalls bis jetzt. Manche sehen… Weiterlesen »
Tolle Erklärungen hier, und schöne Scheuklappen fürs Weggucken. Den Hang zum Messie hab ich auch. Das ist nicht nur einfach „kein Bock zu putzen“ – das ist schlichtweg die völlige Unfähigkeit, etwas wegwerfen zu können. Man könnts ja noch brauchen. Ich habe ganz oft Zeiten, wo ich niemanden reinlassen kann. Und nach außen hin bin auch ich jemand, der wenn auch leger so doch sauber gekleidet ist. Und die bescheuerte (!) Argumentation mit dem „man muss sich an die Regeln halten, sonst artet es in Willkür aus“ Hasimausi, Gesetze sind für den Menschen da und müssen menschlich angewendet werden. Was heißt, dass die Anwender ebenjener Gesetze sich das ganze genau (!) angucken müssen, ob es noch normal ist oder ob Hilfe vonnöten ist. Was die Behörden DA abgeliefert haben, war ein „welches Gesetz können wir zum weggucken denn jetzt ranziehen. Ah, da ist was. Schwein gehabt. Nein, tut mir furchtbar leid, wir können nichts tun. Ja, da muss was getan werden, aber uns sind leider die Hände gebunden.“ So siehts aus. Und nicht anders. Und… Weiterlesen »
Rockige
15 Jahre zuvor
Bei alleinlebenden alten Menschen kann das durchaus passieren, wenn nicht rechtzeitig Unterstützung geboten wird (zum Bleistift ein täglich bzw wöchentlich vorbeischauender Pflegedienst).
Manche älteren Mitmenschen fallen in alte Verhaltensweisen aus Kriegs- bzw. Nachkriegszeiten zurück (… „das kann man noch brauchen“ , „den Schimmel schneide ich vom Brot ab und kann es dann noch essen“ … ), evtl. trägt eine beginnende Demenz noch das ihre dazu bei (das Geschirr mit Nahrungsmitteln wird schlichtweg vergessen). Zumal die Angehörigen in dem beschriebenen Fall den schon vorher existierenden Sammeltick ihrer Mutter beschrieben.
*Taddaaa* : Der Müllberg wächst!
Die Angehörigen hätten früher eingreifen müssen, schon vor Jahren, als die Situation noch nicht so verfahren war. So hätte wahrscheinlich das Schlimmste verhindert werden können. Vielleicht wäre die alte Dame so oder so an eben jenem Tag gestorben … aber sie hätte bis dorthin wenigstens ein angenehmeres Leben führen können. Nunja, und für die Bestattungsmitarbeiter und Angehörigen wäre es auch angenehmer gewesen die Wohnung zu betreten.
ein anderer Stefan
15 Jahre zuvor
@ pizzablog: Natürlich ist das nicht einfach, und juristisch sicher umstritten. Aber deswegen zu sagen, „ja, wenns denn ihr Wille ist, ist es schon ok so,“ kann ja nun auch nicht die Lösung sein. Ich weiss sehr wohl, dass jemand, der psychisch oder suchtkrank ist und das selber nicht einsieht, wenig Aussicht auf erfolgreiche Hilfe hat. Aber deswegen nichts tun? Es sind immer Einzelfälle, die dort zu beurteilen sind, und deswegen müssen Gesetze dazu notwenigerweise vage sein – und brauchen verantwortungsbewußte Menschen, die diese Gesetze anwenden. Die Kinder haben es, wenn auch reichlich spät, versucht. Die Behörden haben sich hier nicht mir Ruhm bekleckert.
Ich bin selber bei einer Behörde und kriege mein Teil pauschaler Diffamierung ab – das muss man halt abkönnen. *schulterzuck* Die Medien sind ja auch immer interessiert daran, die Fälle zu publizieren, wo es schief gelaufen ist, und nicht die guten Beispiele.
Hier sehe ich aber ein tatsächliches Versagen seitens der Behörden.
Salat
15 Jahre zuvor
Respekt und Hochachtung für’s Outing, Tante Jay.
Wie kommst du damit zurecht? Welche Strategien hast du dir für deinen Messie-Charakterzug zurechtgelegt? Oder „wurschtelst“ du dich so durch? War das immer so oder ist das irgendwann stärker geworden?
Man liest immer nur „von außen“. Mich würde wirklich interessieren – wie und warum lebt man so?
Ich kann nur für mich sprechen. Ich SEHE es nicht. Ich sehe einfach nicht, wenns unordentlich ist. Ich bin nicht 100% der Sammelermessie der nix wegwerfen kann. Ich bin eher „chaotisch veranlagt“. Ich kann nix ordentlich weghängen, ich bringe nichts zuende. Beispiel Wäsche: Wäsche wird gewaschen, aus dem Trockner geholt, dann liegt sie erstmal im Korb. Ich fange vielleicht noch an, sie zusammenzulegen, ich pack sie aber nicht mehr in den SChrank. Warum? Weiß ich nicht, meistens, weil irgendwas ablenkt oder weil mir dringend einfällt,w as ich machen muss und dann schlicht vergesse, das zuende zu bringen. Nach ein paar Tagen sehe ich dann „Hups, da liegt noch was“ möchte es fertigmachen, aber es kommt mir was dazwischen. Unordnung sehe ich einfach nicht. Die geht an meiner Wahrnehmung vorbei. Und ich kann nix wegwerfen. Bestimmte Sachen z.b. nicht. Bücher, die liest man ja noch gerne. Kaputte Wäsche, weil man die ja noch flicken kann. Oder alte Sachen, die ich aber immer gerne getragen habe. Zumindest als ich sie noch tragen konnte. Aber ich werd ja… Weiterlesen »
Matze65
15 Jahre zuvor
@Tante Jay: Auch von mir Respekt für’s Outing. Meine Laienmeinung: Einige Deiner geschilderten Aspekte sind noch nahe an der sog. Normalität. Leute, die angefangene Sachen erst mal etwas „reifen“ lassen und das Zurücklegen von gerade benutzten Gegenständen definitiv nicht erfunden haben, gibt es zuhauf. Gerüchten zufolge sind die meisten davon Männer (oder Kinder)… 😉 Die haben natürlich bisweilen den Vorteil, dass jemand hinter ihnen her räumt – so wie Du es in jungen Jahren ja auch getan hast. Was nur beweist: Du *kannst* das, Du hast allerdings ein Wahrnehmungsproblem, was Deine eigene Unordnung anbetrifft. Auch das ist nicht selten – und solange man in dem eigenen Chaos noch mit vertretbarem Suchaufwand etwas wiederfindet, auch kein Problem. Dass man sich scheut, Sachen wegzuwerfen, ist auch (in Grenzen) Normal – der Mensch ist nun mal entwicklungsgeschichtlich Jäger und Sammler. Ohne professionelle Hilfe kann vielleicht der Freundeskreis einspringen – wenn Du die Freigabe erteilst, dass gute Freunde Dir direkt sagen sollen, wenn ihrer Meinung nach der maximale Füllstand der Wohnung erreicht ist? Kritisch ist natürlich der Papier- und… Weiterlesen »
MacKaber
15 Jahre zuvor
Ja Tante Jay, erstaunlich die vielen Parallelen. Nicht jede Ansammlung von Ungeordnetem Material ist Messie. Die Vielfalt der gleichzeitig unverhofft auftretenden Zwischenereignisse verhindert oft das Sortieren und räumen. Bei mir heißt es auch dauernd Mac vorne, Mac hinten. Also schiebt man 55 angefangene Geschäftle vor sich her. Lehnt man ab, weil man erst andere Aufgaben endlich fertigstellen will, dann heißt es automatisch mit viel Spott und Häme:“Ja, ja ich weiß – Rentner haben nie
Zeit!“ Die gedachte Antwort ist dann stets aus dem Repertoire des Ritters Götz entlehnt.
Wehe jemand käme auf die Idee mein Zimmer aufräumen zu wollen. Das mach ich schon noch selbst – und wenn es einmal im Kreis herum ist 😉
Danke sagen
Sie haben Rat gefunden? Wir konnten Ihnen helfen? Dann zeigen Sie sich doch erkenntlich:
Nekrolog
Dieter Burdenski ist tot
Dieter „Budde“ Burdenski (* 26. November 1950 in Bremen; † 9. Oktober 2024 ebenda) war ein deutscher Fußballtorwart. Er spielte...
Caterina Valente ist tot
Caterina Valente ist tot. Jüngeren Menschen ist der Name vielleicht kein Begriff mehr. Aber der Weltstar war spätestens seit den...
Peter Zwegat ist tot
Fernseh-Schuldnerberater Peter Zwegat ist gestorben. Bekannt wurde Peter Zwegat durch die von 2007 bis 2015 auf RTL ausgestrahlte Reality-TV-Serie Raus...
Friedrich Schorlemmer ist tot
Friedrich-Wilhelm Schorlemmer (* 16. Mai 1944 in Wittenberge; † 9. September 2024 in Berlin) war ein deutscher evangelischer Theologe und...
James Earl Jones gestorben
James Earl „Todd“ Jones (* 17. Januar 1931 in Arkabutla, Tate County, Mississippi; † 9. September 2024 im Dutchess County,...
Tja, warum soll die Gute sich auch nicht zu Tode müllen?
Wenn es das ist, was sie will. Bitte sehr. Das hat den Staat doch nicht zu interessieren!
Und mit 84 Jahren noch adrett spazierenzugehen um dann in der WOhnung, die so ist, wie man möchte zu sterben … da gibt’s doch wohl schlimmeres, oder?
Hoffen wir mal für die Angeörigen, die jetzt ausmisten müssen, dass etwas Erbe als Entschädigung übrigbleibt …
~lars
Ich bezweifle, ob sich die Frau wirklich wohl gefühlt hat oder ob sie nur keinen Ausweg sah und auch keine Hilfe annehmen konnte.
Oh… ich hab grad ein Déjà Vu…
1 Lars: Mit der Argumentation ist es auch ok, wenn Depressive sich umbringen – sie tun ja niemandem weh und beenden ihr Leben so, wie sie es wollen. Und Selbstmord ist ja nicht illegal.
Ich denke, wenn jemand so offensichtlich in seinem Urteils- und Steuerungsvermögen eingeschränkt ist, sollte man auch gegen seinen Willen handeln dürfen. Juristisch ist das ein Minenfeld. Moralisch halte ich es allerdings für angemessen, hier einzugreifen.
Tja Stefan, nur dummerweise ist die Grenze aber fließend und es ist für jeden anders, was „offensichtlich“ krank ist. Im Grunde hat man doch die Wahl zwischen Pest und Cholera. Entweder man spricht einem erwachsenen Menschen das Recht ab, sein eigenes Leben zu bestimmen und versucht dadurch im Vorfeld zu verhindern, dass er sich oder/und andere gefährdet. Oder aber man lässt dem Menschen seinen Willen, nimmt aber in Kauf, dass er sich unglücklich macht und sich oder andere gefährdet. Weil man es ja nie 100%ig ausschließen kann. Aber das mit dem Verhindern, dass ein Mensch sich selbst ruiniert, das lässt sich so leicht daher reden und man kann immer schön auf „die Behörden“ abwälzen. Dummerweise ist das aber verdammt schwer. Da könnt Ihr jeden Streetworker und Sozialarbeiter fragen. Überhaupt, darf man Menschen zu ihrem Glück zwingen? Geht das überhaupt? Ich hab nun schon ein paar Drogen- und Alkoholkranke als Arbeitgeber begleitet. Glücklich waren die alle nicht. Den Absprung aus ihrer Sucht geschafft – mit Rückschlägen – hat aber nur einer. Jedenfalls bis jetzt. Manche sehen… Weiterlesen »
Tolle Erklärungen hier, und schöne Scheuklappen fürs Weggucken. Den Hang zum Messie hab ich auch. Das ist nicht nur einfach „kein Bock zu putzen“ – das ist schlichtweg die völlige Unfähigkeit, etwas wegwerfen zu können. Man könnts ja noch brauchen. Ich habe ganz oft Zeiten, wo ich niemanden reinlassen kann. Und nach außen hin bin auch ich jemand, der wenn auch leger so doch sauber gekleidet ist. Und die bescheuerte (!) Argumentation mit dem „man muss sich an die Regeln halten, sonst artet es in Willkür aus“ Hasimausi, Gesetze sind für den Menschen da und müssen menschlich angewendet werden. Was heißt, dass die Anwender ebenjener Gesetze sich das ganze genau (!) angucken müssen, ob es noch normal ist oder ob Hilfe vonnöten ist. Was die Behörden DA abgeliefert haben, war ein „welches Gesetz können wir zum weggucken denn jetzt ranziehen. Ah, da ist was. Schwein gehabt. Nein, tut mir furchtbar leid, wir können nichts tun. Ja, da muss was getan werden, aber uns sind leider die Hände gebunden.“ So siehts aus. Und nicht anders. Und… Weiterlesen »
Bei alleinlebenden alten Menschen kann das durchaus passieren, wenn nicht rechtzeitig Unterstützung geboten wird (zum Bleistift ein täglich bzw wöchentlich vorbeischauender Pflegedienst).
Manche älteren Mitmenschen fallen in alte Verhaltensweisen aus Kriegs- bzw. Nachkriegszeiten zurück (… „das kann man noch brauchen“ , „den Schimmel schneide ich vom Brot ab und kann es dann noch essen“ … ), evtl. trägt eine beginnende Demenz noch das ihre dazu bei (das Geschirr mit Nahrungsmitteln wird schlichtweg vergessen). Zumal die Angehörigen in dem beschriebenen Fall den schon vorher existierenden Sammeltick ihrer Mutter beschrieben.
*Taddaaa* : Der Müllberg wächst!
Die Angehörigen hätten früher eingreifen müssen, schon vor Jahren, als die Situation noch nicht so verfahren war. So hätte wahrscheinlich das Schlimmste verhindert werden können. Vielleicht wäre die alte Dame so oder so an eben jenem Tag gestorben … aber sie hätte bis dorthin wenigstens ein angenehmeres Leben führen können. Nunja, und für die Bestattungsmitarbeiter und Angehörigen wäre es auch angenehmer gewesen die Wohnung zu betreten.
@ pizzablog: Natürlich ist das nicht einfach, und juristisch sicher umstritten. Aber deswegen zu sagen, „ja, wenns denn ihr Wille ist, ist es schon ok so,“ kann ja nun auch nicht die Lösung sein. Ich weiss sehr wohl, dass jemand, der psychisch oder suchtkrank ist und das selber nicht einsieht, wenig Aussicht auf erfolgreiche Hilfe hat. Aber deswegen nichts tun? Es sind immer Einzelfälle, die dort zu beurteilen sind, und deswegen müssen Gesetze dazu notwenigerweise vage sein – und brauchen verantwortungsbewußte Menschen, die diese Gesetze anwenden. Die Kinder haben es, wenn auch reichlich spät, versucht. Die Behörden haben sich hier nicht mir Ruhm bekleckert.
Ich bin selber bei einer Behörde und kriege mein Teil pauschaler Diffamierung ab – das muss man halt abkönnen. *schulterzuck* Die Medien sind ja auch immer interessiert daran, die Fälle zu publizieren, wo es schief gelaufen ist, und nicht die guten Beispiele.
Hier sehe ich aber ein tatsächliches Versagen seitens der Behörden.
Respekt und Hochachtung für’s Outing, Tante Jay.
Wie kommst du damit zurecht? Welche Strategien hast du dir für deinen Messie-Charakterzug zurechtgelegt? Oder „wurschtelst“ du dich so durch? War das immer so oder ist das irgendwann stärker geworden?
Man liest immer nur „von außen“. Mich würde wirklich interessieren – wie und warum lebt man so?
Salat
Ich kann nur für mich sprechen. Ich SEHE es nicht. Ich sehe einfach nicht, wenns unordentlich ist. Ich bin nicht 100% der Sammelermessie der nix wegwerfen kann. Ich bin eher „chaotisch veranlagt“. Ich kann nix ordentlich weghängen, ich bringe nichts zuende. Beispiel Wäsche: Wäsche wird gewaschen, aus dem Trockner geholt, dann liegt sie erstmal im Korb. Ich fange vielleicht noch an, sie zusammenzulegen, ich pack sie aber nicht mehr in den SChrank. Warum? Weiß ich nicht, meistens, weil irgendwas ablenkt oder weil mir dringend einfällt,w as ich machen muss und dann schlicht vergesse, das zuende zu bringen. Nach ein paar Tagen sehe ich dann „Hups, da liegt noch was“ möchte es fertigmachen, aber es kommt mir was dazwischen. Unordnung sehe ich einfach nicht. Die geht an meiner Wahrnehmung vorbei. Und ich kann nix wegwerfen. Bestimmte Sachen z.b. nicht. Bücher, die liest man ja noch gerne. Kaputte Wäsche, weil man die ja noch flicken kann. Oder alte Sachen, die ich aber immer gerne getragen habe. Zumindest als ich sie noch tragen konnte. Aber ich werd ja… Weiterlesen »
@Tante Jay: Auch von mir Respekt für’s Outing. Meine Laienmeinung: Einige Deiner geschilderten Aspekte sind noch nahe an der sog. Normalität. Leute, die angefangene Sachen erst mal etwas „reifen“ lassen und das Zurücklegen von gerade benutzten Gegenständen definitiv nicht erfunden haben, gibt es zuhauf. Gerüchten zufolge sind die meisten davon Männer (oder Kinder)… 😉 Die haben natürlich bisweilen den Vorteil, dass jemand hinter ihnen her räumt – so wie Du es in jungen Jahren ja auch getan hast. Was nur beweist: Du *kannst* das, Du hast allerdings ein Wahrnehmungsproblem, was Deine eigene Unordnung anbetrifft. Auch das ist nicht selten – und solange man in dem eigenen Chaos noch mit vertretbarem Suchaufwand etwas wiederfindet, auch kein Problem. Dass man sich scheut, Sachen wegzuwerfen, ist auch (in Grenzen) Normal – der Mensch ist nun mal entwicklungsgeschichtlich Jäger und Sammler. Ohne professionelle Hilfe kann vielleicht der Freundeskreis einspringen – wenn Du die Freigabe erteilst, dass gute Freunde Dir direkt sagen sollen, wenn ihrer Meinung nach der maximale Füllstand der Wohnung erreicht ist? Kritisch ist natürlich der Papier- und… Weiterlesen »
Ja Tante Jay, erstaunlich die vielen Parallelen. Nicht jede Ansammlung von Ungeordnetem Material ist Messie. Die Vielfalt der gleichzeitig unverhofft auftretenden Zwischenereignisse verhindert oft das Sortieren und räumen. Bei mir heißt es auch dauernd Mac vorne, Mac hinten. Also schiebt man 55 angefangene Geschäftle vor sich her. Lehnt man ab, weil man erst andere Aufgaben endlich fertigstellen will, dann heißt es automatisch mit viel Spott und Häme:“Ja, ja ich weiß – Rentner haben nie
Zeit!“ Die gedachte Antwort ist dann stets aus dem Repertoire des Ritters Götz entlehnt.
Wehe jemand käme auf die Idee mein Zimmer aufräumen zu wollen. Das mach ich schon noch selbst – und wenn es einmal im Kreis herum ist 😉