Frau Moschner ist gestorben. Ja, ist klar, wir haben jeden Tag mit Verstorbenen und Hinterbliebenen zu tun, aber manchmal hat man einen Kloß im Hals. An Frau Moschner kann ich mich noch gut erinnern. Kaum ein Jahr ist es her, da haben wir ihren Herrmann beerdigt, eine schöne Trauerfeier, etliche Trauergäste.
Und weil Frau Moschner das so gut gefallen hat, wie wir das so machen, ist sie sechs Wochen nach der Beerdigung zu uns gekommen und hat eine Bestattungsvorsorge abgeschlossen. „Genauso wie bei meinem Herrmann das war so wunderschön, so will ich das auch!“
So hatte sie es sich vorgestellt und ahnte nicht, daß alles ganz anders kommen würde.
Heute war ihre Trauerfeier mit anschließender Beerdigung. Außer einer unserer Angestellten war nur eine Frau Körner gekommen, eine ehemalige Nachbarin.
Nein, wir haben keinen Fehler gemacht, eine Anzeige in der Zeitung ist erschienen und wir haben 45 Trauerbriefe verschickt; auch beim Termin gab’s keinen Irrtum.
Frau Körner hat meiner Angestellten gesagt, das sei alles kein Wunder. Der Herrmann habe viel zu vererben gehabt und seine Frau habe ihren Teil in den letzten Monaten „noch mit warmen Händen“ vergeben.
„Da ist nix mehr zu holen, warum sollten sich die ganzen Scheinheiligen jetzt treffen?“
Bitter!
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: einsam, frau, moschner, stirbt
Die anderen 44 müssen wohl fast alle fiese Säcke gewesen sein …
undank ist der welten lohn. zum glück hat sie es nicht mehr mitbekommen.
solche leute sollten sich schämen!
oh gott..ich finde sowas wirklich schrecklich.die fraub tut mir richtig leid…menschen können grausam sein
Wirklich sehr traurig so etwas. Andererseits weiß man natürlich auch nicht, was für ein Mensch sie war. Von der Sitte, alles zu vergessen, was ein Mensch getan hat, sobald er verstorben ist, halte ich auch nicht viel.
tja, so läuft es halt, aber traurig ist es schon.
jetzt habe ich doch tatsächlich gelesen: Frau Moschner stirbt langsam… nee, nee, was ist man vom Fernsehen beeinflusst.
Das ist schon traurig, hoffentlich war sie an ihren letzten Tagen nicht einsam, vielleicht hofften ja noch manche, dass sie noch was abgreifen können und besuchten sie gaaaanz uneigennützig.
Tja, wer viel gibt, hat viele Freunde.
Solange, bis das Geld alle ist…
und sie dachte bestimmt immer, dass sie von der nachbarin nichts hat..naja das war wohl die einzige,die das erbe verdient hätte
was ein „glück“ war ich bisher nur auf Beerdigungen, auf denen es nichts zu erben gab…
aber das ist echt mies.
Ruth Moschner ist tot ?
Mal nen anderes Thema:
Was ist denn mit der Geschichte rund um Frau Schädel??
Ein Schwiegertante war im Pflegeheim und bekam keine Besuche mehr. Mein Schwiegervater besuchte sie einmal, und sie beklagte sich darüber. Er fragte sie dann: „Ja wer soll auch zu dir kommen? Du hast ja Zeitlebens alle vergrämt!“
Frau Moschner hat alles verschenkt. – Aha?! – Wollte sie jetzt, wo sie auf einmal die hereingebrochene Einsamkeit spürte, sich Freunde kaufen, in dem sie alle reihum besuchte und überall ein paar Tropfen mit der Gießkanne verteilte?
44 Verwandte zu je 2000 € sind auch z.B. schon 88 000 €. Vielleicht hätte ich sie auch höflichkeitshalber eingelassen, und das Geld als Schmerzensgeld genommen. Ihr Herrmann war ein lieber Kerl, den ich persönlich sehr mochte. Eine Seele von Mensch. Bei seiner Beerdigung hatte ich mir extra Urlaub genommen, obwohl ich nichts zu erwarten hatte. Dagegen seine Ruth…. naja, Schwamm drüber, soll sie ruhen in Frieden.
letztendlich weiss auch keiner, ob die Information die gegeben wurde, wirklich stimmt. Die Nachbarin kann auch alles erzählen.
Dass sie einsam starb, ist allerdings trotzdem sehr schade. Da wird einem bewusst, dass das mit Nachkommen anders wäre…
Ich dachte auch erst an die Fernsehtante.
Und dann steht auf dem Grabstein
„Hier ruth Moschner…“ :-))))
@infoman: was macht Dich da so sicher?
Was micht mich wo sicher?
Bei der Frau am Grab sage ich bloss, dass es möglich ist, nicht dass sie garantiert was falsches gesagt hat.
Oder meinst du das mit der Familie? Nun, ich geh mal von der Mehrzahl der Dinge aus. Und da trauert dann auch im hohen Alter nicht nur die Nachbarin um einen, wenn man (Enkel-)kinder hat.