Auf der Suche nach einem Aushilfsjob bin ich über eine Anzeige von einem Fuhrunternehmen gestolpert, das Aushilfskräfte für Abholungen, hygienische Versorgung der Verstorbenen sowie das Tragen der Särge sucht.
Jedoch ist mir aufgefallen, dass ich noch nie gehört oder gesehen habe, dass Frauen als Sargträgerinnen fungieren.
Nicht einmal Google spuckt etwas dazu aus.
Haben Sie schonmal eine Sargträgerin in ihrer beruflichen Laufbahn erlebt?Ich finde es eigentlich schade, dass es für eine Frau schwierig sein könnte, so einen Job zu bekommen. Es fallen ja auch andere Aufgaben an, bei denen man nicht allzuschwer heben muss. Aber zugegebenermaßen ist das mit dem Sargtragen ja trotz aller „Gleichberechtigung“ nicht immer im Bereich des Möglichen.
Vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich anonymisiert auch im Blog beantworten werde.
Natürlich gibt es Sargträgerinnen. Es spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, daß auch Frauen das machen können.
Allerdings haben Sie Recht, wenn Sie schreiben, daß das normalerweise überwiegend von Männern gemacht wird.
Das hat sicherlich etwas mit dem körperlichen Kraft zu tun.
Auch die Körpergröße hat früher beim Tragen eine Rolle gespielt. Es sollten beim Tragen von Hand schon alle Personen halbwegs die gleiche Größe haben, damit das gleichmäßig geschehen kann.
Ein Bestatter, der eine solche Stelle ausschreibt, darf eine Bewerberin nicht aufgrund ihres Geschlechts abweisen. Heutzutage sollte sich jeder Bestatter freuen, wenn Frauen sich für diese Arbeit bewerben.
Ich selbst habe in meinem Unternehmen stets auch Frauen als Bestatterinnen bzw. Bestattungshelferinnen beschäftigt. Und das war nicht das Ergebnis einer Quotenregelung, sondern aufgrund der Erfahrung, daß Frauen diese Arbeit mindestens genauso gut, wenn nicht gar besser können, als Männer.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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mal abgesehen davon, dass Sargträgerinnen wohl „überwiegend“ weiblichen Geschlechts sind sei darauf hingewiesen, dass es durchaus Frauen gibt, die von der Konstition her durchaus Männern ebenbürtig sind
ob das wirklich gut so ist, sei mal offen gelassen 😀
Ich kann nur jedem(r) raten, so etwas vorher zu trainieren.
Mich hat mal die Witwe eines Freundes auf der Beerdigung gebeten, den Sarg mitzutragen und dann auch in das Grab herunter zu lassen.
Das Gewicht war für mich in dem Moment, wo der Sarg in den Seilen hing, unerwartet gross und ich hatte auch nur leichte Schuhe an und stand auf einen mit Lehm verschmierten Brett. Ich wäre fast in das Grab gefallen. Der Bestatter fasste mich zum Glück geistesgegenwärtig an der Schulter.
Gibt es.
Männliche Sargträgerinnen sind jedoch weit seltener…
:o)
Spätestens seit Frauen bei der Bundeswehr im Kampfeinsatz stehen, sollte auch am Friedhofstor bei bis dato typischen Männereinsatzgebieten das Geschlecht keine Rolle mehr spielen. So besteht in meiner Nachbargemeinde Hohenaspe die örtliche Trägergemeinschaft meist aus 3 Frauen und 3 Männern. Die mit den Damen paritätisch besetzte Gruppe erfüllt ihre Aufgabe deutlich besser als manch alteingesessene „Rentnergang“.
@Volkert:
Seit Frauen im Kampfeinsatz stehen, hätte man auch die Gorch Fock geringfügig umbenennen sollen.
ein möglicher Dresscode für eine weibliche Sargträgerin könnte so aussehen;
schwarze Stiefelletten mit flachem Absatz
schwarzer oder dunkelgrauer Hosenanzug, weiße, beige oder hellblaue Bluse mit dezenten Rüschen
schwarze Lederhandschuhe
optional eine Kopfbedeckung, z,B. kleiner Hut mit Schleier
Und wer kauft mir jetzt eine neue Tastatur? Kopfkino an: Sandy trägt den Sarg mit.. in Anna´s Dresscode 🙂 Kopfkino aus.
Bei uns gibs auch eine Dame die mit trägt… Normalgebaut, nicht tiefergelegt und auch keine breiten Kotflügel. 🙂
Ich habe zeitweise auch Frauen als Trägerhilfe gehabt, die eine konnte gut zupacken, bei der anderen fehlte einfach die Kraft. Man kann dass bei Frauen nicht allgemein sagen, dass ihnen die Kraft generell fehlt!
Ich habe noch nie Sargträgerinnen gesehen, bei uns in Hamburg sind das immer ältere Männer, die sich die Rente aufbessern….
Vielleicht sollte man sich mal ins Bewusstsein rufen, dass es auch Frauen über 165cm und 50kg gibt. Dann ist auch eine Sargträgerin nicht mehr abwegig. In meiner Gemeinde tragen zwei Frauen auch mit und stehen den Männern in nichts nach. Genauso wie ein schmächtiger Mann für den Beruf wenig geeignet ist, ist es eine schmächtige Frau. Körperbau ist aber keine Frage des Geschlechtes.