Hallo Tom,
vor über einen Jahr hab ich beschlossen, dass ich gerne zum Kriseninterventionsteam meines Landkreises gehören möchte. Anfangs war ich recht blauäugig und habe gedacht, dass ich hauptsächlich nur mit den Angehörigen zu tun haben werde. Schnell habe ich aber erfahren, wie wichtig die Abschiednahme ist und das es mitunter meine Aufgabe ist die Angehörigen dabei zu begleiten.
Während meiner Ausbildung bin ich auf deinen Webblog gestoßen. Ich lese die Beitrage von hinten und habe schon über 200 Seiten gelesen.
Da ich noch nie eine Leiche gesehen habe, haben mir viele deiner Schilderungen geholfen. Ich konnte mich darauf vorbereiten wie es wohl sein könnte.
Mein erster Einsatz war ohne Leiche ( Gott sei Dank).
Aber vor zwei Wochen war es dann so weit. Verkehrsunfall. Überbringen der Todesnachricht und schließlich meine erste Leiche.
Deine Geschichten haben mir viel geholfen, weil ich sehr viel Hintergrundinfos hatte. Zum Beispiel konnte ich die Eltern insofern beraten, dass sie sich den Bestatter aussuchen können und nicht den nehmen müssen, der ihren Sohn mitgenommen hat.
Danke für deinen sehr informativen Blog.
Ich freu mich schon auf die restlichen Seiten!Liebe Grüße
S.
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S. Wieso hast du die Todesnachricht überbringen müßen??? Bei uns in der Ausbildungt (hab leider nie den Abschluß gemacht,ist aber ne andere Geschichte) wurde uns eingebläut das wir niemals die Todesnachricht überbringen, das ist sache der Polizei. Schlicht und ergreifend weil der überbringer der Nachricht der „Böse“ ist und der Zugang zu den Angehörigen damit erschwert wird. Begleiten ja,überbringen nein. Na gut ich weiß ja nicht wo du deine Ausbildung gemacht hast, vielleichtv ist es bei euch anders. Ich war in Augsburg. Die Ausbildung war heftig und ich habe viel über mich selbst erfahren. Hätt ich scho gern gemacht. Aber ich weiß was du leistest. Respekt.
In meiner Heimat, aber auch in dem Filmbericht über Notfallseelsorger Schorlemmer in Mecklenburg, war die Polizei immer froh, wenn ein Seelsorger beauftragt werden konnte, die Todesnachricht zu überbringen. Im Allgemeinen ist das weniger traumatisierend für die Angehörigen, als wenn da zwei Uniformierte vor der Tür stehen.
Hab mich etwas kurz gefasst. Todesnachricht wurde von der Polizei überbracht. Wir haben die Polizei begleitet.
So, wie schreib ich das jetzt ohne überheblich zu klingen?
„vor über einen Jahr hab ich beschlossen, dass ich gerne zum Kriseninterventionsteam meines Landkreises gehören möchte.“
Sorry. klingt für mich nach: Hey was macht den der Skatverein eigendlich den ganzen Abend, wär doch auch was für mich.
Lieber Mitleser, tu dir bitte einen gefallen und frag doch mal bei der Örtlichen Feuerwehr / dem Rettungsdienst nach ob es möglich ist mal 10-15 Schichten mit zu fahren.
Sicher muß auch ein Frischling mal seine erste Leiche / Todesnachricht haben, aber so auf dem nichts heraus aus Angehörige losgelassen ?!?!?
Leider schreibst Du nicht über einen erfolgten Lehrgang welcher Dich zum Mitglied des teams macht.
Ich hoffe im interesse aller es war umfangreich und gut.
Krisenintervention ist an jeder einsatzstelle ein wichtiges Thema für angehörige wie auch für uns (ach so harte) Profis. Diese aus Gutmenschentum zu betreiben um evtl. eine Wichtige Weste tragen zu dürfen wär fahrlässig.
NEIN ich unterstelle nichts.
Thomas
Äh… Mir fehlen die Worte. Und das soll was heißen bei mir. Ach nee da sind sie wieder. Also ich lese jetzt raus das es bei S. bereits ein KIT (Krisen Intervention Team) Gibt. Draus schließe ich jetzt einfach mal dass S. das mit bekommen hat, sich das mal angesehen hat und gemerkt hat „Das ist was für mich“. Und jedenfalls bei uns ist das so, du musst wenigstens die Basis Notfall … misst wie hieß das jetzt, egal du musst zumindest den Basisleergang gemacht haben um überhaupt mit machen zu dürfen. Ohne Ausbildung bist du überhaupt nicht rein gekommen, da du zu aller erst lernen musstest dich selbst zu schützen. Die Kitausbildung selber ging glaube ich über zwei oder drei Monate alle 14 Tage ein Wochenende. Weiß ich nicht mehr genau da es bei mir schon 5 Jahre her ist. Nun gut das „ich habe mich entschlossen“ ist vom Ausdruck her etwas Unglücklich gewählt. Aber seit wann kann man die Qualität eines Helfers an seinen Schriftstücken erkennen bzw. Redegewandtheit? Meiner Erfahrung nach sind die… Weiterlesen »
Thomas, hast du das was anderes gelesen als ich? Gleich der zweite Absatz fängt mit „Während meiner Ausbildung“ an, wie kommst du da auf „Leider schreibst Du nicht über einen erfolgten Lehrgang“?
Schön, dass es Menschen gibt, die sich informieren und sich um ihre Mitmenschen kümmern wollen!