Allgemein

Gute Unterhaltung

Fehler durch Lektorin Alexandra bereinigt.

Thalassa hat einen sehr interessanten Kommentar geschrieben, den ich zunächst hier noch einmal wiedergeben möchte:

Artikel „Loslassen“]:
Ernst und ergreifend.
…und wie immer gut geschrieben.

Was mich nur maßlos ärgert sind diese „Sooooo schööööön!“ und „Hach hab ich jetzt aber fein geweint!“-Jahrmarkts-Kommentare. Obwohl vom Verfasser auf keinen Fall so gemeint, scheinen das viele Leser als reine Unterhaltung zu verstehen; als Rührstück, das man sich per Feedreader auf den Rechner lädt und in der Büropause oder beim Nägelschneiden statt einem Groschenroman konsumiert, um sich auf die Schnelle ne Gänsehaut zuholen.

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Der Hintergrund des „sich Beschäftigens“ mit den Themen Abschied, Loslassen und Umgang mit dem Verlust (und damit der von mir so erahnte Zweck des Blogs) geht bei dieser Art Geschichte, den ernsten – zumindest in den Kommentaren – zum großen Teil vollkommen unter. Da wird sich auf Kosten anderer (und seien sie noch so anonym) wie in der Geisterbahn gegruselt, statt drüber nachzudenken.

Schade eigentlich.

Ich nehme Thalassas Zuschrift stellvertretend für einige ähnliche Meinungen, die mich per Kontaktformular und Mail erreichten.

Dieses Weblog dient mir, und das habe ich schon ganz oft betont, dazu, meine Gedanken und Erlebnisse zu verarbeiten. Mir gelingt die Auseinandersetzung mit Themen schon seit jeher am Besten, wenn ich die Themen ausformuliere, sei es in gesprochenem Wort oder in schriftlicher Form. Sozusagen ist das Weblog also auch eine Form der selbstsüchtigen Verarbeitung von Erlebnissen und Erinnerungen.

Ein weiterer Aspekt, der mich dazu bewogen hat, diese Erlebnisse nicht nur zu thematisieren, sondern das Ganze auch mit meinen Lesern zu teilen, ist die Tatsache, daß mich schon immer die Leute über meinen Beruf und die damit verbundenen Themen ausgefragt haben. Ich möchte ganz einfach diese latente, aber oft unterdrückte Neugierde befriedigen.

Zuletzt, aber nicht als Geringstes liegt es mir am Herzen, die Themen Tod, Trauer und Bestattung zu enttabuisieren. Ich möchte bewirken, daß sich die Menschen frei und offen mit diesen Themen beschäftigen, damit sie einfach besser vorbereitet sind, wenn denn dann dereinst so ein Fall auf sie zukommt.

Dazu bediene ich mich ganz bewußt des Mittels der Unterhaltung. Die Geschichten sollen über die Ebene des leicht Konsumierbaren ein tieferes Ziel erreichen. Alle Geschichten enthalten, ob nun subtil versteckt oder plakativ herausgestellt, eine mir wichtige Botschaft.
Es war schon immer besser, eine teils bittere Medizin in Zucker zu kleiden.

Deshalb verüble ich es auch niemandem, wenn er den rein unterhaltenden Zuckerguß als einzigen Beweggrund zum Lesen nimmt. Eines der oben genannten Ziele habe ich vermutlich immer erreicht. Ich sehe es aber auch durchaus ein, daß Leser, die sich etwas ernsthafter mit der Thematik befassen, den unterhaltenden Überzug manchmal als etwas zu süß empfinden, mir ist das bewußt.

Nur einen einzigen Beweggrund habe ich nicht, die persönliche Eitelkeit. Ich freue mir ein Loch in Bauch und Rücken gleichzeitig und zwar so heftig, daß der Wind durchpfeifen kann, wenn meine Geschichten den Lesern gefallen. Aber ich kann mich daran nicht emotional hochziehen, wie manche es vielleicht glauben.
Auch ist das Weblog keinesfalls die Goldgrube, die manche unterstellen. Ich sage da nur mal: Selbst machen und wenn wirklich Millionen dabei herumkommen, mir Bescheid sagen, wie das geht.

Ich möchte mit dem Weblog auch eine möglichst große und breite Leserschaft erreichen. (Also nur Leute größer als 1,90 und schwerer als 2 Zentner…) Das gelingt nur über eine gewisse Streuung und Mischung der Themen.

Was ich sagen will: Nehmt es wie es ist und habt Freude daran, jeder auf seine Weise.

Fehler durch Lektorin Anya bereinigt.

Hashtags:

Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

#gute #Lektorin A #unterhaltung

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(©si)