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Guten Appetit

Heute Morgen war ich schnell in der Metr*, weil ich noch einige Kisten Sekt kaufen mußte. Die Trauerfeier von Kalli hat da was losgetreten. Es ist dies schon die zweite Trauerfeier, bei der es anschließend ein Glas Sekt gibt. Das ist eine Entwicklung, die ich nicht vorausgesehen habe. Normalerweise dauert es Jahre, bis sich an den gewohnten Bestandteilen unserer Trauerkultur auch nur Kleinigkeiten ändern und irgendwelche neuen Ideen etablieren.

Ich kann auch gar nicht nachvollziehen, und entsprechende Fragen haben nichts erbracht, wie die erste Familie nach Kalli und Röschen darauf gekommen ist. Jedenfalls wollten sie das so haben. Ihr Argument: So ein Glas Sekt lockert und munter auf, das wäre genau das Richtige an einem so traurigen Tag.

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Bei Röschen, der eine bunte und fröhliche Trauerfeier für seinen Kalli gewollt hatte, war das für mich nachvollziehbar, aber bei einer ganz herkömmlichen Trauerfeier? Nun denn, des Menschen Wille ist sein Himmelreich, sagt der Chinese, warum also nicht?

Auf jeden Fall ist es jetzt schon das zweite Mal, daß ich Sekt kaufen muß.

Aber das wollte ich gar nicht erzählen, sondern das hier:

Ich komme also aus dem Großverbrauchermarkt raus und lade mein Zeug in den PKW, da fällt mein Blick auf einen silbernen Volkswagen-Bus. Ein Bestattungswagen der „Pietät Eichenlaub„. Was machen die denn da? Die laden haufenweise eingeschweisste Nackensteaks ein, hinten in den Laderaum. Schnell noch ein paar Kisten Cola und Bier…

Die werden Betriebsfeier haben oder sowas.

Na, da bin ich froh, dass die mich nicht zu ihrem Fest eingeladen haben.


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Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 10. November 2007 | Revision: 10. Dezember 2014

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HeHeHe
17 Jahre zuvor

Warum kaufen Eichenlaubs im Metr*?

Kai
17 Jahre zuvor

Irgendwie… wird mir grad ganz anders…

Das ist ja wirklich eklig!

Ob eingeschweisst oder nicht, das ist nun wirklich unter aller Sau!

17 Jahre zuvor

@Kai: Was hast du gegen Nackensteaks?

mikamo
17 Jahre zuvor

Naja, tot ist tot

trotzdem irgendwie eklig wenn man weiß was da an der Stelle sonst transportiert wird

Internetto
17 Jahre zuvor

Ich glaube das bezog sich darauf, dass die Nacksteaks im Laderaum transportiert wurden 😉

Hein
17 Jahre zuvor

@Björn

Lass dir doch einfach mal deine Fleischwaren in einem Bestattungswagen liefern und beobachte dann die Reaktion deiner Kunden. 😉

Callinator
17 Jahre zuvor

Tot ist Tot 😀

17 Jahre zuvor

Okay, da fehlte ein kleiner Ironieanzeiger: 🙂

Ben
17 Jahre zuvor

Solang sie nicht beim Ausladen die Wagen verwechseln…

17 Jahre zuvor

Sekt?

Bei mir sollte es das "Original" geben.

Champagner für alle!

Jule
17 Jahre zuvor

Klar, du musst es ja auch nicht mehr zahlen 😉

Kai
17 Jahre zuvor

@Björn: Gegen Nackensteaks habe ich gar nichts. Aber gegen Bestatter, die Nackensteaks in Leichenwagen transportieren, habe ich dann doch was… Nur leider nichts wirksamen…

Fallenangel
17 Jahre zuvor

@WO:

Ich möchte auch kommen. Nicht wegen dem Champagner sondern um dir zu winken 🙂

Wirds bei dir ne Seebestattung?

Toast
17 Jahre zuvor

Vielleicht sollte man denen mal ne Mülltüte in den Laderaum werfen. 😉

17 Jahre zuvor

@Jule

Doch kann ich das bezahlen! Kann ja eine Sterbegeldversicherung abschliessen 🙂

@Angel

Schön wäre es, Dich vorher kennen zu lernen 😉

Und ja – mein letzter Turn auf hoher See….

gruftigirl
17 Jahre zuvor

Habt euch mal nicht so… Meine heiße Pizza hatte ich auch immer hinten drin… 😀 (Kam leichter dran, nachdem der Wagen in der Garage stand)

Aber Spaß beiseite, ich "darf" das ja als Privatleichenwagenfahrerin. Wenn ich einen Professionellen sehen würde, der Lebensmittel in den Sargraum lädt, dann wäre ich bestimmt auch "not amused"!

17 Jahre zuvor

So lange es nicht das Fleisch ist, das bei mir auf dem Teller landet, kann es auch direkt im Sarg tranportiert worden sein…

Kai
17 Jahre zuvor
Kai
17 Jahre zuvor

Hoppla, da wurde was abgeschnitten.

Irgendwie unheimlich *g*

Fallenangel
17 Jahre zuvor

@WO:

Du kennst mich besser als viele andere Menschen 😉

Aber irgendwann im Leben läuft man sich einmal über den Weg…ganz anonym, ohne sich eines Blickes zu würdigen, weil man sich nicht erkennt, fürchte ich.

tone
17 Jahre zuvor

Gibts da nicht analog zu Krankenwagen irgendwelche Gesetze oder Verordnungen, die den Transport von Lebensmitteln verbieten?

sagichnicht
17 Jahre zuvor

Ich bin zwar auch nicht gerade angetan von der Vorstellung, das essen zu müssen, aber gut, für die Eichenlauber wirds o.k. sein. Auch andere Leute transportieren Lebensmittel oft mal im Kofferraum, wo auch schon mal Holz drin war. Rein technisch also kein Grund zur Panik.

Was für mich viel schlimmer ist: Was müssen sich denn die Leute denken, die das außer dem Undertaker noch gesehen haben?

Ob das eine erfolgreiche Marketing-Strategie ist, wage ich zu bezweifeln…

Medienfreak
17 Jahre zuvor

Vielleicht hat die Kette jetzt auf Gastronomie umgestellt? 😉 Mit "morbidem" Lieferservice.

Das würde auch eine optimal ausgenutzte Logistik bedeuten:

"Pizza-Eichenlaub" der neue Bringdienst. Und auf dem Rückweg steht dann wieder "Pietät-Eichenlaub" am Wagen, damit dieser nicht "leer" fahren muss.

🙂

Mac Kaber
17 Jahre zuvor

Es handelte sich um Gammelfleisch. Von daher gesehen war der Transport OK.

17 Jahre zuvor

@Angel

Erkennungszeichen? *lach*

Hallo Wien
17 Jahre zuvor

Das war Ekelfleisch. Das muß nach neuesten Bestimmungen (EU-Recht) ins Krematorium gebracht werden und ordnungsgemäß verbrannt werden. Da hat Eichenlaub wohl ne Marktlücke aufgetan.

tadzio
17 Jahre zuvor

@undertaker: eine Firma "Grabmale Eichenlaub" gibt's übrigens wirklich. Bin letzthin zufällig dran vorbeigefahren. Einfach mal Google nach "eichenlaub grabsteine" suchen lassen. 🙂

Das *wirklich* kuriose daran ist, dass die Firma sich nicht einen coolen Namen ausdenken wollte, sondern die Eigentümer tatsächlich mit Nachnamen "Eichenlaub" heissen.

Und selbstverständlich haben die nichts mit der fiktiven Pietät Eichenlaub zu tun.

Cheers

tadzio

WoW-3. « livin
17 Jahre zuvor

[…] Diese Woche sagte der Bestatterblog: […]

Metzger
17 Jahre zuvor

Ihr seid mir die richtigen. Das Fleisch ist eingeschweißt und die Toten werden in Särgen im Auto befördert. Kann mir nicht vorstellen, daß man an dem Fleisch irgendwelche Verunreinigungen (aus dem Wagen) nachweisen könnte. Außerdem dürfte der Bestatterwagen sicherlich regelmäßig gereinigt werden.

Andererseits rennt man in Deutschland am liebsten zum Discounter oder Supermarkt und kauft dort Fleisch, über dessen Herkunft und Alter man nicht viel weiß (ganz zu schweigen, womit (Tiermehl, Medikamente) die bedauernswerten Viecher gefüttert werden). Vielleicht mußte der Azubi gerade mal wieder neue Etiketten mit neuen Haltbarkeitsdaten draufkleben…

Und welche Qualität der Döner hat, der sich so großer Beliebtheit erfreut, will lieber auch keiner so ganz genau wissen.

Es kann gar nicht billig genug sein, denn Geiz ist ja bekanntlich geil.

Aber andererseits schreit Ihr "Igitt", wenn luftdicht abgepacktes Fleisch im Bestatterwagen mitfährt. Lächerlich.

Keiner
17 Jahre zuvor

Richtig.

Im übrigen sind die argentinischen Steaks von der Metr* ganz hervorragend. Nur etwas grösser abgepackt, da lohnt der Sammelkauf 🙂

Norbert
17 Jahre zuvor

Die Kunst des Metzgers ist es, aus Fett und Wasser Geschmack zu machen.

P-E
17 Jahre zuvor

Wie sagt man so schön: "Screenshot or it didn't happen" 😉

Ansonsten stimme ich noch dem Metzger zu.

Britta
17 Jahre zuvor

Na ja, die einen kredenzen Sekt nach einer Trauerfeier, andere machen anschließend ein Barbecue…! 😉

Metzger
17 Jahre zuvor

@Norbert:

Nee, nee, es ist die Kunst des KOCHS, daraus etwas geschmackvolles zu machen.




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