Menschen

Hausverbot in Sichtweite

Ich trage ja eher unkonventionelle Sachen, also zumindest mal in der Freizeit. Gerne auch mal eines meiner T-Shirts mit blöden Sprüchen mit Jackett. Aber allein schon, daß man ein halbwegs gebügeltes Jackett an hat, bringt einen manchmal in Geschäften in merkwürdige Situationen.
Hinzu kommt, daß es mir auch in vielen Läden einfach viel zu warm ist. Dann lasse ich die Jacke im Auto und gehe nur im Hemd einkaufen.

Die Leute meinen dann oft, ich sei ein Abteilungsleiter.

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Mir ist es schon unwahrscheinlich oft passiert, daß Wildfremde auf mich zukommen und fragen, ob ich nicht wisse, wo denn die Damenrasierer stehen oder ob ich auf diese offene Packung einen Rabatt gewähren könne.

Einmal fragte mich eine Frau: „Sind Sie hier die Nudeln?“

Mittlerweile gehe ich ganz offensiv damit um. Gestern fragte mich eine: „Gibbet das Klopapier auch im Doppelpack?“
Ich sagte: „Nehmen Sie doch einfach zwei Packungen.“
Die Frau bedankte sich und war zufrieden. Es ist doch schön, wenn man den Menschen helfen kann.

Ein junger Kerl kommt auf mich zu, hält mir eine Packung Filzstifte vor die Nase: „Sie, da fehlt schon einer, krieg ich die billiger?“
„Klar! Gehen Sie einfach an die Kasse und sagen Sie, Sie kämen von mir, dann werden Sie schon sehen.“

Ein anderer hat eine Packung Eier fallen lassen, eine Mordssauerei. Ich bleibe einfach in etwa fünf Meter Entfernung stehen und schaue ihn mit hochgezogenen Augenbrauen streng an. Eigentlich wollte er sich gleich verdrücken, nun ist er sich aber über meine Machtfülle nicht ganz im Klaren und kniet sich hin, um mit bloßen Händen die Eierpampe in die Schachtel zurückzuschaufeln.
Erst als er fast fertig ist, gehe ich hin, lächele ihn an und sage: „Lassen Sie doch, daß macht selbstverständlich unser Reinigungsdienst.“

Einmal habe ich mitbekommen, daß man am Kundeninfotelefon nur die Zwölf wählen muß, um viel Spaß zu haben.
Diese Telefone hängen bei uns im Supermarkt an jeder dritten Säule und als Kunde kann man sich da einen Verkäufer herbeizaubern. „Kundeninfo – Wählen Sie einfach die Null!“
Wenn man stattdessen aber die Zwölf wählt, kann man direkt Durchsagen im ganzen Supermarkt machen!

Wird mir der Kundenandrang in der Elektroabteilung zu groß, gehe ich zur nächsten Säule und rufe aus:

„Beachten Sie unsere Schleuderpreise bei allen Computer- und Elektronikartikeln. Alles um 70% reduziert. Sie finden den Sondertisch ganz weit hinten noch hinter der Bettwäsche.“

An allen Kassen stehen lange Warteschlangen? Kein Problem! Folgende Durchsage hilft:

„Liebe Kunden nur an Kasse 1 erhalten Sie auf jeden Einkauf 10% Rabatt!“

Meine Frau ist ja sonst sehr humorvoll, aber seit einiger Zeit geht sie nicht mehr mit mir einkaufen.
Hat irgendwer Lust, mich zu begleiten?

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(©si)