Internes

Herr Nilius liegt falsch

Auf einer Vortragsveranstaltung hat sich ein „Experte“ zum Thema Web 2.0 geäußert:

„Zu einem Vortragsabend mit dem Titel „Wirtschaft aktuell“ hatte das Forum Pro AK ins Waldhotel Imhäuser eingeladen. Den Reigen der Referenten eröffnete Marketingspezialist Manfred von Schönfeldt mit dem Thema „Der multioptionale Verbraucher – Neue Aufgaben und Herausforderungen im Marketing“.

Der zweite Referent der Veranstaltung war der Wissener Dipl.-Informatiker Marc Nilius, der die Gäste über das Web 2.0 als Marketinginstrument informierte. Zum Web 2.0 zählen Blogs, die sozialen Netzwerke und auch Twitter als jüngstes Element der Kommunikationsmöglichkeiten. Auch die Unternehmen haben die Blogs entdeckt, um eine noch bessere Darstellung zu erreichen von Produkten und Marken zu erreichen. Zu den bereits bekannteren zählen laut Nilius der Saftblog, Frostablog und Bestatterwebblog.“

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Und genau damit liegt der Wissener Experte ziemlich falsch. Hinter dem Bestatterweblog steckt keine Sargbauindustrie, keine Vereinigung der Friedhofsgärtner und kein Bestatterverband.
Dabei wäre das Weblog ja hervorragend für die Zusammenarbeit mit einem Bestatterverband geeignet. Der große Verband hatte ja in seiner Mitgliederzeitschrift freundlich über das Weblog und das Buch zum Weblog berichtet und ein Interview mit mir veröffentlicht. Meine Anfrage, ob nicht ein Werbebanner oder Sponsorship möglich wären, blieben ebenso ungehört, wie die Bitte mir doch regelmäßig die Verbandszeitschrift zukommen zu lassen.

Hier wird auch keine Reklame für ein bestimmtes Bestattungshaus gemacht, nicht für meins, nicht für seins, nicht für irgendeins. Selbst die Empfehlung, sich eine Sterbegeldversicherung zuzulegen, ist nur mit einer Seite verbunden, auf der man sich einen Vergleich nahezu aller Versicherungsanbieter ausrechnen lassen kann und nicht mit irgendeiner bestimmten Versicherungsgesellschaft.

Es gibt kein Marketingkonzept hinter dem Bestatterweblog.

Hier schreibt einer weil es ihm Spaß macht, weil er die Geschichten, die er erlebt hat, erzählen will, der sich darüber freut, daß die Erzählweise anderen gefällt und der sich über den damit verbundenen kleinen Zusatzverdienst freut, weil er sich davon ab und zu mal was Schönes kaufen kann und weil er davon derzeit Cordula und Giovanni unterstützt, deren Mann bzw. Vater vor einigen Wochen bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen ist.

Daß das Weblog erfolgreich ist, dafür bin ich dankbar, es ist nicht zuletzt den vielen Lesern zu verdanken, die es mit Leben füllen und für die notwendige Mundpropaganda sorgen. Ich selbst habe noch nie Reklame dafür gemacht. Daß es doch aber überhaupt existiert und von vielen so geschätzt wird, das habe ich doch mit den Spitzen meiner Finger selbst zusammengetippert und das scheinen mir manche zu neiden. Was da nicht schon alles unterstellt und behauptet wurde…

Das Weblog ist genau das was es ist: Ein Weblog in dem ein Bestatter aus seinem Leben und seinen Erlebnissen erzählt. Und das tut er anonym, damit aus seiner Person nicht direkt Rückschlüsse auf die beschriebenen Schicksale und Personen möglich sind. Aber etwas großartig Geheimnisvolles steckt nicht dahinter. Wer es wollte, konnte mich immer schon erreichen. Radiointerviews, Zeitungsinterviews und persönliche Treffen, alles das hat es schon gegeben und das mache ich ja auch nicht mit einem Sack überm Kopf.
Es muß nur nicht sein, daß das von irgendwem einfach durchs Web getragen wird. (Der Typ der neulich mit seinem Handy in meinen Briefkasten fotografieren wollte, der kann sich sein Samsung, das ihm in den Briefkasten gefallen ist, gerne hier wieder abholen.)

Wie Tom zum Bestatten gekommen ist, das wurde schon erzählt, man kann sich doch aber denken, daß das Leben aus mehr besteht und daß sich in 20 bis 30 Jahren noch viel mehr zugetragen hat, bis Tom angefangen hat das Bestatterweblog zu schreiben und dahin zu kommen wo er heute ist. Auch das alles wird noch Gegenstand der Erzählungen hier sein, man darf also durchaus gespannt sein. Aber das nun alles vorweg nehmen zu wollen, das wäre einfach schade.

In erster Linie soll mir das Ding hier Spaß machen, es soll den Lesern Freude machen und wenn dann noch etwas dabei abfällt, freut mich das. Ich habe nie was anderes gesagt und eine andere Zielsetzung gibt’s nicht.

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(©si)