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Hess Grab läuft ab

1987 wurde Rudolf Heß, ehemaliger Hitler-Stellvertreter, auf dem evangelischen Friedhof von Wunsiedel beigesetzt. Jetzt läuft das Grab in etwa zwei Jahren ab.

Näheres hierzu findet sich u.a. hier.

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Lesezeit ca.: 1 Minute | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 20. August 2009 | Revision: 27. August 2015

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Lars
15 Jahre zuvor

Wird ja auch mal zeit.

Eine Anlaufstelle weniger für das ganze braune Gesocks.

Matthias
15 Jahre zuvor

Wann wird eigentlich das Grab von Rosa Luxemburg eingestampft? Wäre eine Anlaufstelle weniger für das ganze rote Gesocks.

Matze
15 Jahre zuvor

Zwar liegt „die Entscheidung über die Auflösung des Grabes […] allein in der Kompetenz des Kirchenvorstands“, allerdings werden sich da doch bestimmt Interessengemeinschaften finden, die das verhindern wollen…

@Vorredner: Frau Luxemburg mit Herrn Heß gleichzusetzen ist doch schon arg daneben.

Matti
15 Jahre zuvor

Genau, einstampfen das Grab von der Luxemburg. Die hat doch diese bösen Pamphlete gegen die Juden geschrieben und nachdem sie Polen überfallen hatte, dort rassistisches Unrecht eingeführt. Den verfolgten Juden hat sie schließlich in den Massengräbern auch kein Grabmal gegönnt.

Das Grab von Heß als VdN sollte dagegen erhalten und gepflegt werden. Er war es schließlich, der sich so für die Freiheit von Andersdenkenden einsetzte und deswegen nach dem Krieg von den elenden Roten erschlagen wurde.

Oder so ähnlich.

Oder so.

Oder doch anders?

Till
15 Jahre zuvor

Ich denke, es ging Matthias weniger um die Gleichsetzung von Frau Luxemburg und Herrn Heß (wobei auch erstere, wenn ich mich recht erinnere, keine große Freundin der parlamentarischen Demokratie war), sondern schlicht darum, daß Ewiggestrige unterschiedlicher Couleur sich je nach ihrer Lackierung einer allzu verschiedenen Behandlung in der herrschenden politischen Meinung erfreuen. Wobei ich denke, daß das Thema zu komplex ist, um es im Bestatterweblog zu diskutieren, auch wenn Gegenstand ein paar Dutzend Millionen tote Russen, Ukrainer und Chinesen wären…

MAck
15 Jahre zuvor

Heß war ein Obernazi erster Klasse. Das sollte man nie vergessen. Das abgelaufene Grab sollte nicht weiter erhalten werden.

Lobo
15 Jahre zuvor

Cool finde ich ja das unter dem Artikel Werbung für Inglorius Basterds steht. 😉

Designierter Komposti
15 Jahre zuvor

Na, dann weg damit. Andere abgelaufene Gräber werden auch wieder freigegeben. Es gibt keinen Grund, den Obernazi besser zu stellen. Seinen meschuggenen Grabpilgern sollte man erst recht keine Extrawurst braten – Wunsiedel hat lange genug mit denen zu kämpfen gehabt.

Tim
15 Jahre zuvor

Der Vergleich zwischen Rosa Luxemburg und Rudolf Heß entbehrt ja wohl jeder Grundlage! „Der Schoß ist fruchtbar noch aus dem das kroch…“ möchte man dem Herrn Nazias, pardon, Matthias zurufen.

Zumal in dem Grab von Rosa Luxemburg gar nicht Rosa Luxemburg zu liegen scheint, denn ihre Leiche wurde höchstwahrscheinlich erst vor kurzem in der Berliner Gerichtsmedizin wiederentdeckt.

Für mich stellt sich eher die Frage, wer dann in das Grab kommt und ob im Anschluß Nazi-Bratzen zum Grab von Opa Schulze pilgern, weil dort mal das Grab vom braunen Rudi war. Na da werden sich die Angehörigen freuen, wenn sie die Kränze sehen mit den schwarz-weiss-roten Schleifen und der Widmung: „Unserem treuen Kameraden – die deutschen Ritterkreuzträger“…

cherry
15 Jahre zuvor

ich finde es ja immer wieder toll, wie manche leute hier mit schimpfwörtern um sich werfen, gegen irgendwelche leute deren politik ihnen nicht passt. ich wäre zu gern mäuschen, wenn du deine meinung mal einer „nazi bratze“ ins gesicht sagst. na und vor allem hoffe ich, dass du lieber tim so eine diskussion auch genauso fachgerecht mal mit deinen vorvätern führst und denen mal so richtig ins gesicht feuerst, wie scheiße sie sind, weil sie damals vermutlich mitgemacht haben. ach ja eventuell bist du auch einer der „90%“ nachfahren von widerstandskämpfern.
vielleicht sollte man einfach solche orte mal für den geschichtsunterricht nehmen, als welches beispiel auch immer. das leute dorthin pilgern liegt zu 80% auch an den behörden, die diese veranstaltungen genehmigen und nicht an der vermeintlichen dummheit der menschen. wie viele leute besuchen täglich den vatikan und die vertreter dort haben in all den jahren ein paar leute mehr auf dem gewissen, könnte ja gleich mal mit eingestampft werden

ingo
15 Jahre zuvor

@9: inwiefern entbehrt es denn jeder grundlage? luxemburg und heß haben einiges gemeinsam, beide waren extremisten die keine grossen freunde der demokratie waren, und die bereit waren ihre version eines „besseren“ deutschland mit waffengewalt dem rest des landes aufzuzwingen.
matthias hat jedenfalls recht, so lange wir linksextremistische kultstätten auf friedhöfen zulassen gibt es keinen grund mit den gräbern der fraktion vom anderen ende des politischen spektrums anders zu verfahren.

Matthias
15 Jahre zuvor

Wobei ich eher dafür plädiere, beides einzustampfen, anstatt beides beizubehalten.
Gräber sind ja auch immer irgendwo ehrende Denkmäler für die Begrabenen.

Anonym
15 Jahre zuvor

Hm, was passiert jetzt, wenn irgendjemand weiter für das Grab bezahlt? Oder gar jemand neues darin beerdigen lassen will? Kann man es „zwangseinstampfen“?

Matti
15 Jahre zuvor

Lohnt es sich überhaupt, gegen manche Meinungen hier anzuschreiben?

Heißt das jetzt, in Dresden gibt es einen nach einer Extremistin benannten Platz und ein Denkmal für eine Extremistin?

Sind die Menschen, die regelmäßig am 15. Januar Blumen am Grab Luxemburgs niederlegen, rotes, linksextremistisches Gesocks?

Manchen (vielen?) Leuten scheint ein regelrechter Horror vor allem ‚Roten‘ eingeimpft worden zu sein. Und nur weil einige Diktatoren namens Kim, Mao oder Josef unter einem roten Mantel agierten, ist in deren Augen Rot gleich Extrem und wird gleichgesetzt mit allem was sich links der CDU befindet.

Dabei wird dann versucht, Leute deren Ideen von anderen zu Verbrechen missbraucht wurden, mit Leuten die Verbrechen unmittelbar begangen haben, gleichzusetzen.

Matthias
15 Jahre zuvor

Freut mich, dass du das sagst, Matti. Guevara, Castro, Kim Il-Sung und Kim Jong-Il, Mao, Stalin, Pol Pot, der gesamte restliche Ostblock, ja, diese wenigen Einzelfälle des Sozialismus zeigen vor allem eins: Der Sozialismus ist eigentlich eine gute Sache, wurde nur leider immer wieder falsch durchgeführt. Hey, der 24. Versuch hat wieder ein paar Millionen Tote gefordert, aber beim 25. Versuch, ja dann machen wir alles besser. Komisch, dass aber im gleichen Fall niemand behauptet, der Nationalsozialismus wäre eine gute Sache – im Prinzip – gewesen, nur… halt! Was seh ich da? National….sozialismus. Hm. Sozialismus ist doch gut dachte ich? Aber wir wissen doch eigentlich, Sozialismus ist gut weil links, Nationalsozialismus ist schlecht weil rechts. Was sagt eigentlich Herr Goebbels dazu? „Der Idee der NSDAP entsprechend sind wir die deutsche Linke… Nichts ist uns verhaßter als der rechtsstehende nationale Besitzbürgerblock.“ Na gut, das war ja nur Goebbels. Dann gab es noch den Eichmann: „Meine gefühlsmäßigen politischen Empfindungen lagen links.“ Ja aber wenigstens auf Hitler persönlich wird doch noch Verlass sein? „Wir haben die linken Klassenkämpfer… Weiterlesen »

ingo
15 Jahre zuvor

@matti: ja, was soll die luxemburg denn sonst gewesen sein wenn nicht linksextrem? sie war nicht einfach „nur“ ein bisschen rot, links von ihr kam ausser anarchistischen strömungen doch nichts erwähnenswertes mehr. die von ihr geforderte revolution sollte keine friedliche wende sondern eine gewaltsamer umsturz werden, hört doch endlich auf das alles zu verniedlichen und so zu tun als ob das proletariat die „imperialisten und militaristen“ nur hätte mit blumensträußen bewusstlos streicheln wollen.

und „horror“ hat mir das leben vor allem gegenüber jeder form von politischem extremismus und religiösem fanatismus eingeimpft, aus welcher ecke er kommt und in welcher farbe er lackiert ist macht für mich keinen unterschied. andere menschen „für die sache“ zu unterdrücken ist immer falsch.

minimax
15 Jahre zuvor

@16 ingo
Es macht wohl doch ein riesigen unterschied ob rechts oder links und es hat nix mit Diktatur oder Opfern auf der einen oder anderen Seite zu tun (ich glaube auch so demokratisches Land wie USA hat auch genug Opfer zu bieten und auch Jetzige Regierung der BRD ist nicht unschuldig) eine politische Richtung „rechts“ die schwache, behinderte, und seiner ethnischen Gruppe nicht Angehörige ausrotten oder versklaven will zum Wohle der eigenen Gruppe ist von vorn herein zu stoppen und zu unterbinden und ich möchte jetzt gerne als Gegenaussage die bösen Ziele der Linken Sozialen von mir aus auch Grünen sehen

Matthias
15 Jahre zuvor

@minimax: siehe 15.

ingo
15 Jahre zuvor

@17: und WARUM macht es einen riesen unterschied? na komm, erzähl mir warum die opfer linker diktaturen angeblich nie der ideologie selbst zur last gelegt werden können in deren namen sie sterben mussten, während am rechten rand immer täter und ideologie als untrennbare einheit dargestellt werden.
mein standpunkt ist in der mitte, und von dort aus macht es keinen unterschied ob man rechts ethisch säubern oder links klassenfeinde beseitigen lässt. und ich wüsste nicht warum man den heutigen linken die verbrechen ihrer vorgänger nicht genau so anlasten sollte wie man das bei den heutigen rechten tut.

minimax
15 Jahre zuvor

@ ingo

hier stand ein langer text aber das gehört wohl nicht her

mag jeder seine Meinung haben aber niemanden diskriminieren.

MacKaber
15 Jahre zuvor

@Matthias: Einstampfen ist dumm. Wenn man das Grab doch mal wieder belegen möchte ist dann der Boden so hart, dass man einen Pressluftmeissel braucht. Büßen muß das der arme Kerl, der den Aushub machen muß und nichts dafür kann.




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