Frag doch den Undertaker

Hilfe, ich werde den Leichengeruch nicht mehr los

Ich brauche mal Hilfe. Gestern musste ich nach 15 Jahren meinen Hund einschläfern lassen. Ich habe mich noch für schlau gehalten, dass ich ihn im Auto liegen lassen habe, war nur von 23 Uhr bis heute morgen ca. 7.30, weil ich Angst hatte, dass er in der Scheune die Ratten anlockt.
Leider hat sich in den wenigen Stunden ein unangenehmer Leichengeruch breitgemacht, den ich nicht loswerde, obwohl jetzt schon den ganzen Tag Schiebedach, Fenster und Heckklappe auf sind. Ausgelaufen ist definitiv nichts, weil er schon lange keine Kontrolle über seine Körperflüssigkeiten mehr hatte, hatte ich eine große Folie und reichlich Decken untergelegt, die ich heute morgen gleich rausgenommen habe. Duftspray wirkt überhaupt nicht. Was soll man da machen? Ist ein älterer Volvo Kombi, da ist innen nicht nur Plastik, sondern Stoffsitze, Filzteppich, usw.
Danke für die Hilfe im Voraus!

Grüße

Werbung

V.

Hallo,

das ist ja bitter mit dem Hund. Ich kann’s nachfühlen, habe vor einiger Zeit auch einen Hund verloren.
Also, gegen den Geruch hilft nur Lüften mit Durchzug und Frebreze in rauhen Mengen.

Dieser Leichengeruch reizt Zentren in unserem Gehirn, die sehr langanhaltend diesen Geruch speichern.
Wir nehmen danach auch geringste Spuren dieses Dufts noch als sehr intensiv wahr, obwohl eigentlich nichts mehr zu riechen ist.

Erklären läßt sich das -wie vieles in unserem Verhalten- stammesgeschichtlich.

Wenn irgendwo dieser Geruch wahrnehmbar war, bedeutete das immer Gefahr.
Ging der Geruch von einem Artgenossen aus, warnte uns der Geruch vor der Gefahr, der eben dieser Stammesgenosse erlegen ist.
Auch vor der eventuell von ihm ausgehenden Infektionsgefahr warnte der Geruch.
Außerdem konnten durch Leichen und Kadaver gefährliche Tiere angelockt werden, und vor dieser Gefahr wurden wir ebenfalls gewarnt.
Ja, sogar Wochen und Monate später konnte der Geruch noch wahrgenommen werden, selbst wenn der Leichnam/Kadaver längst zerfallen oder weggeschleppt worden war.

Heute ist dieser Geruch nicht mehr unbedingt als Warn- und Abstandszeichen notwendig.
Trotzdem scheinen wir noch immer die Rezeptoren dafür zu haben und verarbeiten diesen Geruch anders, intensiver und langanhaltender als andere Gerüche.

Tatsächlich aber haftet dieser Geruch nicht länger an, als beispielsweise der von Käse oder fettigem Essen.
Wir nehmen ihn nur anders wahr.

Deshalb hilft nur frische Luft und ein überdeckendes und reinigendes Mittel.
Dieses Polsterreinigungsmittel Frebreze wirkt das wahre Wunder.

Im Zweifelsfall kaufen Sie sich im Tabakladen weißen Schnupftabak. Der besteht aus einem mentholhaltigen Pulver. Wenn man den ein paar Mal genommen hat, so sagen die Bestatter, hat man das Geruchsgedächtnis gelöscht. (Gletscherprise, Schneeberg usw. gibts auch bei Amazon).

Ich hoffen, ich konnte Ihnen helfen.

Liebe Grüße

Peter Wilhelm

Bildquellen:

    Hashtags:

    Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

    #geruch #gestank #hund #leiche #leichen #Leichengeruch #tod? #tot!

    Lesezeit ca.: 3 Minuten | Tippfehler melden


    Hilfeaufruf vom Bestatterweblog

    Das Bestatterweblog leistet wertvolle Arbeit und bietet gute Unterhaltung. Heute bitte ich um Deine Hilfe. Die Kosten für das Blog betragen 2025 voraussichtlich 21.840 €. Das Blog ist frei von Google- oder Amazon-Werbung. Bitte beschenke mich doch mit einer Spende, damit das Bestatterweblog auch weiterhin kosten- und werbefrei bleiben kann. Vielen Dank!




    Lesen Sie doch auch:


    (©si)