Hullimogulli.
Das muß man sich erst einmal über die Synapsen rollen lassen…
Ich will jetzt gar nicht erst versuchen, die Mitarbeiter-Motivations-Kurse nach dem Halligalli-Prinzip zu erklären. Schauspieler, BühnenExperten und Regisseure bringen da wohl mit „clownesken“ Elementen den Mitarbeitern unendliche Ladungen an Motivation und Kündenbeglückungswunsch bei. Jedenfalls schulen jetzt sogar die Hamburger Friedhöfe ihre Mitarbeiter nach dem Hurliburli-Prinzip, wie hier nachzulesen ist.
Ich finde ja sowieso, daß gerade beim Umgang mit Leichen und Trauernden clowneske Elemente bisher immer schon gefehlt haben.
Trauernde erwarten es ja geradezu, daß Friedhofswärter ständig gut gelaunt und fröhlich motiviert sind…
Mann, wo kommen wir denn hin, wenn Friedhofsverwalter künftig nicht mehr muffelig, unfreundlich und King-of-the-pisspott sind?
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Nur weil der Name völlig debil klingt, muss das dahinterstehende Konzept ja noch nicht schlecht sein.
Ich such bei solchen Seiten ja immer den „Satire“-Knopf. Aber die scheinen das ja wirklich ernst zu meinen… *ankopppack*
Ich musste mal zwangsteilnehmen an so einem Motivationsseminar, weil mein Dezernent recht richtig festgestellt hatte, dass wir alle fürchterlich unmotiviert sind.
Und dann hat man so ein dolles Seminar gemacht. Die eine Hälfte hat sich auf dem Klo vollaufen lassen, damit sie das erträgt, die andere Hälfte hat dichtgemacht. Vorne stand der Amtsbespaßer und hat sich wacker bemüht.
Bis eine Kollegin ihm sagte: „Wir sind demotiviert, weil unsere Chefs keine Entscheidungen treffen. Und das ziehen die konsequent durch wie nix. Wie genau wollen sie dagegen mit Fröhlichkeit ankommen?“
Wir sind dann als unheilbar eingestuft worden. 🙂
Hm, also etwas mehr Freundlichkeit könnte auf den Friedhöfen in der Tat nicht schaden. Aber ob da Hurrlibutz etwas nützt?
Etwas off topic und der eigentliche Grund für meinen Post: Als Spruch erscheint gerade oben rechts der Podcast-Abgangsspruch „Nicht vergessen: Feed abonnieren…“ was mich doch glatt daran erinnert dass ich gestern beim Itunes-Aufräumen beinahe deinen Podcast rausgeworfen hätte, er tat mir so leid so leer und vertrocknet… ich glaube du weisst worauf ich raus will:
Wann gibts wieder einen Podcast???
Das klingt, pardon my French, tiefenbescheuert und wie ein später 90er-jetzt-machen-wir-uns-alle-nackisch-und-jodeln-Chakka-Chakka-Schnappreflex. Wo immer ich mal mit Firmen zu tun habe, bei denen der Haken im Servicebereich eingegipst werden muss, liegt es an mangelnder oder falscher Kommunikation und oft an fehlerhaftem Umgang mit Konflikten („Ich habe doch aber noch drei Monate Garantie auf das Gerät!“ – „Das interessiert mich nicht, außerdem macht der Chef gerade Pause. Kommense morgen wieder.“). Mit einer Pappnase wird das auch nicht besser.
Arbeit ist Krieg. Da gibts nix zu lachen.
Tja, da wirste dann mit nem dicken Grinsen in den Ofen geschoben 😉
Worin bestehen denn die „neuen Dienstleistungen“ der Krematoriumsmitarbeiter außer „Verstorbene anzunehmen und für die Feuerbestattung vorzubereiten“? Mir fällt da garnix ein, sorry.
Vielleicht singen sie nachher bei der
Arbeit, sagen Moin Moin bei der Auftragsannahme oder gar:
„Herzlich Willkommen in unserem Burning Center, mein Name Jan Heizmann, ich bin Ihr Servicemanager und begleite sie bei der Annahme ihres Auftrages, womit kann ich ihnen dienen?“
Selbstverständlich hilft dann auch ein Mitarbeiter beim Ausladen wenn der Bestatter allein kommt, auch wenn auf der Rechnung des Kunden dann Fahrer/Beifahrer in der Pauschale berechnet sind.
So, ich war da. Und jetzt mal eben das Diktiergerät… Moment noch… [i](Unverständliches Knistern)[/i] [b]Krematoriumsmitarbeiter[/b]: So, jetzt drücke ich auf den Knopf und… [b]Motivationsclown[/b]: Hey-hey, ein Buzzer! Meeep-meeep! Und wissen Sie, was Sie jetzt gewonnen haben? Huuhahaha! [b]KM[/b]: … dann fährt der Sarg… [b]MC[/b]: Wissen Sie eigentlich, was der Unterschied zwischen einer Geige und einem Kontrabass ist? Der Kontrabass brennt länger! Huhaha, Spitzenwitz, oder? Huhuhahahaa! [b]KM[/b]: … hier in die Brennkammer ein… [b]MC[/b]: Was, nur einer? Das ist doch total öde, so alleine. Machen Sie doch mal zwei gleichzeitig, das ist voll Party! [i](johlt)[/i] Einer geht noch, einer geht noch rein, einer… [b]KM[/b]: Das geht nicht, weil die Totenasche jeweils den Verstorbenen zugeordnet… [b]MC[/b]: Hey, is doch voll Latte! Anonyme Bestattung ist eh total trendy, und ansonsten machen wir eben heiteres Urnenraten! Oder Topfschlagen! Huuhahahaa! Klasse, oder? [i](nimmt eine Urne aus dem Regal und imitiert einen Geisterbeschwörer)[/i] Ich rufe den Geist von Opi Müller! [i](mit Quietschstimme)[/i] Nää, hier is doch die Helga ausse Bismarckstraße! Huuuhahaha! [b]KM[/b]: Jetzt entflammt der Sarg auf Grund der Temperatur und…… Weiterlesen »
Burning Center – ich schmeiß mich weg.
„King-of-the-pisspott“ – Ich schmeiß mich hinterher.
Lechhaler
Meine Güte, das gibt´s ja wiklich … http://www.hullimogulli.de
So einen Motivationsclown kannte ich mal. Das war eine ganz arme Sau. Zu seiner eigenen Motivation zog er jeden Morgen erst mal eine ganz fette Zigarette durch, und abends musste ich ihn von der Firma aus nach Hause fahren, weil er vor lauter Alk nicht mehr laufen konnte. Wenn einer eine (allerdings wirksame) Art von Hulligulli gebraucht hätte, dann er!
Bee?
Danke, du hast mich dran erinnert, dass es Monitoren nicht zuträglich ist, wenn ich deine Beiträge lese und gleichzeitig trinke *g*
Hmm, also Spaß beiseite, das Zeug funktioniert theoretisch schon recht gut, aber und jetzt kommt ein verdammt großes ABER
1. Müssen das die Mitarbeiter wirklich was an Ihrer inneren Einstellung ändern wollen, aber meistens wird das vorgeschrieben und nicht freiwillig
und
2. Wird bei vielen Seminaren vorher mit dem Leiter besprochen was rauskommen soll und da wird dann auch hingelenkt. Ich hab damals die Gespräche zwischen meinem Chef und dem Fuzzi selbst miterlebt. Das heist, in der Gruppe wird nichts erarbeitet sondern es wird auf ein bestimmtes Ziel hingelenkt.
Das das dann tierisch in die Hose gehen kann, habe ich selbst erlebt.
Hullimogulli was es nicht alles gibt
Welche Drogen nehmen diese Hullimogulli-Typen? Ich will auch was davon!
Allerdings befürchte ich, dass die mich höchstens zum gezielten Abfeuern einer Schusswaffe in Richtung des Trainers motivieren können…
@bee: Genial! Wenn noch Platz ist, folge ich VivaMaria und Lechthaler 🙂
Ich muss da spontan an die von Terry Pratchett beschriebene Beerdigung von Clowns in Ankh-Morpork denken.
Sehr feierlich, die Sache!
@ Sensenmann.
Sssssst….bum…aua…stöhn…“Runter von meinem Rücken.“
Willkommen in der Kommentatoren-Wegschmeiß-Ecke!
🙂 Lechthaler
Also ich kenne nur den Begriff „Holy Moly!“ (wurde von Walter Matthau in seinen Filmen gerne verwendet, mit laanngem oooo), was soviel bedeutet wie „Heiliger Strohsack“ oder „Heiliger Bimbam“, was für das Ganze 100% zutrifft.
Also mein Kommentare zum dem Thema:
HOLY MOLY!
@bee: auch ich danke für dieses unterhaltsame Dramolett – „Sie killen, wir grillen“ hat mir besonders gefallen. Aber vor allem in Deinem ersten Kommentar das Wort „tiefenbescheuert“ hat mich derartig überzeugt, dass ich es ab sofort permanent zu nutzen gedenke. Danke!
@ 8 MacKaber – erinnert mich irgendwie an die DB: „Ssänk ju for börning wiss Hamburg Ssitti Börning Zenter“.
@21 jemand:
Ich glaube, das Wort hatte ich sogar selbst hier im Blog aufgeschnappt vor ein paar Tagen. Mir gefiel es auch sofort 😉
Oh mein Gott… Das Wort hat sich also nicht mein Ex-Arbeitgeber (ein Kinderfreizeitpark – und auch da fands ichs doof) aus den Fingern gesogen?
Ich bin entsetzt.
Was ich mich bei „Hurliburli“, „Halligalli“ und „Hullimogulli“ frage: Meinen die Anbieter das ernst? Oder ist das eine neue Form der Kundenverarsche, getreu dem Motto: „Wr haben für jedes ihrer Probleme unseren F(l)achclown/Fachcoach.“ Oder ergötzen sich die Anbieter an der Blödheit ihrer Kunden?
Weiterhin fassungslos, Lechthaler
erstaunlich was man im netz nicht alles so findet. leute die sich über etwas lustig machen, das sie offensichtlich nicht kennen. ich selbst habe bereits am hullimogulli spiel mitgemacht, im legoland. die anbieter dieser dienstleistungen meinen das sehr wohl ernst, da von natur aus nicht jeder mensch von vornherein freundlich zu anderen ist. gerade freizeitparks, restaurants etc müssen darauf achten, dass sie solche nicht einstellen, allerdings bleiben missgriffe natürlich nicht vollkommen aus. da viele parks auch eine winterpause einlegen müssen jede saison bis zu 1000 mitarbeiter wieder neu eingestellt werden, und das jedes jahr. hullimogulli hilft dann gerade denjenigen, die noch nie vergleichbare arbeit gemacht haben mit einem schnellen und leichten einstieg. und das hat nicht im geringsten etwas mit clowns, pappnasen oder motivationsseminaren zu tun. dabei geht es im prinzip nur darum sich mit den kunden/gästen zu unterhalten und ihnen einen (im falle freizeitparks) unvergesslichen tag zu bereiten. das is die beste werbung die der park haben kann, wenn solche leute ihren verwandten/freunden erzählen wie toll es dort war. übrigens hat das legoland deutschland… Weiterlesen »