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Hundnase, Schwanzhund

Wir haben ja hier im Bestatterweblog schon mehrmals darüber diskutiert, ob man heute noch das Wort Neger sagen darf oder nicht.
Jeder, der meine Texte kennt, der weiß, daß ich mich stets um eine schöne und leicht verständliche Sprache bemühe, ja ich sehe sogar eines meiner Talente ausgerechnet darin, komplizierte Sachverhalte so weitergeben zu können, daß auch Laien etwas davon verstehen können.
Mir widerstrebt jegliche Komplizierung des Gesagten oder Gesprochenen, es sei denn, ich möchte das bewusst als Stilmittel einsetzen.
Besonders bei den Dialogen erziele ich dadurch bekanntermaßen den Effekt, daß mir ganz oft Leser schreiben, die mir bestätigen, daß diese Dialoge aus dem Leben gegriffen sind und ob ich eventuell diesen oder jenen ihrer Verwandten oder Bekannten zufällig persönlich kenne.

Dabei bin ich wahrlich kein Sprachnazi, wohl aber ein Sprachwahrer, aber auch das nicht um jeden Preis.
Sprache ist etwas Lebendiges, sie entwickelt sich, sie saugt auf und sie stößt Elemente wieder ab.
So viele Wörter sind aus dem Ausland zu uns herübergeschwappt, so viele Wörter waren mal eine Weile modern und so viele von ihnen sind heute längst vergessen.
Ich habe schon aus diesem Grund keine Angst davor, daß unsere Sprache vom Englischen überflutet wird.
Was mir aber aufstößt ist das mutwillige Erfinden von ausländisch klingenden Wortungetümen aus Marketingzwecken, obwohl es dafür wunderbare deutsche Wörter gibt.
Manchmal weiß ich gar nicht, was bestimmte Firmen beispielsweise in ihren Stellenanzeigen suchen, wenn sie einen Headsystem Assistant Vice-Manager im Face to Face Business suchen. Daß das ein Pommes- und Käsewanzenverkäufer bei McDonalds ist, mußte man mir auch erst einmal jemand erklären.
Hier kann ja beispielsweise auch nicht die Rede davon sein, daß sich diese Stellenanzeige in ihrer Sprache an entsprechend ausgesuchtes Publikum wendet, daß eben diese Sprache auch versteht.

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Ich bin aber nicht nur bei ausländischen oder ausländisch klingenden Wortschöpfungen so merkwürdig, sondern auch wenn mir meine Sprache durch vorweggenommene Rücksichtnahme auf die möglichen Empfindungen Dritter und durch vorauseilenden Gehorsam angeblich empfindsamer Minderheiten gegenüber im Sinne der politischen Korrektheit abgeschnitten wird und ich nun immer mehr Begriffe vermeiden soll, die ich seit Jahrzehnten für mich vollkommen wertfrei verwende.
Ganz übel finde ich es, wenn bestimmte Gruppierungen, was ihr gutes Recht ist, denn Sprache ist duldsam, Begriffe besetzen und für ihre Zwecke anders oder betonter nutzen, was auch wieder ihr gutes Recht ist, auch wenn es vielleicht nicht schön ist; und ich mir deshalb den Vorwurf anhören muß, ich teilte vielleicht sogar das Gedankengut dieser Leute, nur weil ich mich auf diese Um- oder Neubesetzung bestimmter Begriffe mit schlechteren oder zumindest anderen Inhalten oder Hintergründen eben nicht unterwerfe, sondern diese Begriffe so verwende, wie ich sie kenne und ich sie meine.

Und es ist auch nicht meine Aufgabe als Normalverwender bestimmter Wörter, jedes Mal zu belegen, daß ich kein Antisemit oder Muslimenhasser oder Schwulenfeind bin, nur weil ich mich der fremdbefohlenen politischen Korrektheit nicht beugen mag.
Mir ist in ganz vielen Gesprächen übrigens von den Gemeinten und angeblich Betroffenen immer wieder bestätigt worden, daß diese sich in der Regel durch die Verwendung gewisser Begriffe überhaupt nicht betroffen oder getroffen fühlen, sondern daß diese angeblich Empfindlichkeit gegenüber gewissen Bezeichnungen eher durch die stets stellvertretend Besorgten, die selbst diesen Gruppen gar nicht angehören, behauptet und vertreten wird.
Außerdem, so bestätigen mir die Betroffenen, würden sie mir ja sowieso keinerlei Harm unterstellen, da ich ja für die eventuell unterstellte böse Meinung eines Wortes gar nicht in Frage käme.
Und genau so sehe ich das auch. Ich schaue mir doch bitteschön den Sprecher oder Schreiber eines Textes an und bin doch dann in der Lage, zu unterscheiden, ob ein Wort jetzt herabwürdigend, neutral, komisch oder gar bewußt verwendet wird.

Dieses „das darf man jetzt nicht mehr sagen“ kann ich nicht mehr hören. Wer legt denn sowas fest? Wer bitte erdreistet sich, einer gesamten Sprachgemeinschaft vorzuschreiben, welche Wörter auf einmal Ba oder Pfui sind?
Wedelt da nicht der wichtigtuerische Schwanz mit dem ganzen Hund? Und steckt im Wort wichtig, nicht ganz vorne deshalb schon das Wort Wicht?

Wenigstens schon 100 Mal habe ich Auszüge aus der Geschichte um den kleinen Jungen aus Afrika vorgelesen und sehr häufig auch schon vor Menschen mit dunkler Hautfarbe. Niemals hat sich da jemand über die von mir verwendete Sprache aufgeregt.
Wenn ich schreibe, daß für viele Europäer alle Asiaten gleich aussehen, so mag das jemanden, der Koreaner und Japaner leicht unterscheiden kann, möglicherweise aufregen, aber anders herum sagt mir meine vietnamesische Wokschwenkerin immer wieder, daß auch wir Europäer anfangs für viele Asiaten alle gleich aussehen.
Wenn ich von einem Afrikaner schreibe, dann weiß der Leser doch was damit gemeint ist, wenn ich Neger schreibe wird überdies noch deutlich, daß es ein Mensch mit dunkler Hautfarbe ist. Ein bezeichnendes Wort, ein einfaches Wort und ein Wort, das ich niemals abwertend oder herabwürdigend verwendet habe.
Durch die von mir gewählte Form der Beschreibung versuche ich doch (s.o.) Dinge die über einen gewissen längeren Zeitraum hinweg passiert sind, dichterisch zu verknappen, damit im Kopf des Lesers das Kopfkino entsteht und er sich in die Szenerie hinein gezogen fühlt und sich die Vorgänge und Handlungsweisen plastisch vorstellen kann.


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Lesezeit ca.: 7 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 28. Dezember 2011 | Revision: 30. Mai 2012

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Ede
12 Jahre zuvor

[i]…durch vorweggenommene Rücksichtnahme auf die möglichen Empfindungen Dritter…[/i]
Dieter E. Zimmer nannte es einmal „die Verschönerung der Welt durch sprachliche Maßnahmen“.

DarkFuneral
12 Jahre zuvor

So wie du schreibst ist das ganz ok. Finde da nix anstössiges oder gar rassischtes dabei. Mach weiter so und hör nicht mit auf.

12 Jahre zuvor

Pseudo-P.C. nervt. Besonders die Blogger.

GQN
12 Jahre zuvor

Auch als nicht aktuell Betroffener finde ich diesen Beitrag etwas „daneben“.

Neger ist heutzutage ein Schimpfwort, auch wenn ich damit aufgewachsen bin. Einige meiner afrikanischen Freunde finden Negerkuss und ähnliche Begriffe überhaupt nicht lustig. Z.b. wurde mein Cola trinkender Freund mit dem Kommentar „Tankst Du Farbe nach?“ bedacht. Zunächst lustig; nur wenn diese Art von Kommentaren täglich mehrfach auf einen niederprasseln…

Als Kind wurde ich in den 80er auf einer Klassenfahrt nach England als Nazi bezeichnet und mit dem Hitlergruß begrüßt (das war in den 40ern auch noch keine Beleidigung). Ich fand das nicht lustig.

Da hilft mir des „Wissen“, dass das ja nicht „so“ gemeint ist auch nicht weiter.

Oder, Alter Nazi 😉 (ich meine das ja nicht so) , siehst Du das anders?

Moonwish
12 Jahre zuvor

@GQN:

Weist, bei mir in der Ecke gibt es einige grße Kasernen der U.S. Army. Da bleibt es nicht aus, ganz besonders, wenn man sich für die Musik dieser Spaßvögel Interessiert (in meinem Fall Heavy Metal) dass man mit jenen in Kontakt kommt. Soweit zur Vorgeschichte.

Nun, als ich zum ersten Mal in meine derzeitige Stammkneipe kam, stand hinter der Bar Joey. Joey kann man sich als Menschlichen würfel vorstellen, 2m hoch, 2m breit und einen Brustkorb von 2m Umfang, seines Zeichens Ex-Sergant. Wir haben uns ca. 5 Minuten unterhalten und auf ein mal sagt er zu mir(wörtliche wiedergabe):“By the Way, mein Freund, wenn dir einfällt mich anders als Neger zu nennen schmeiß ich dich raus.“ Nun, Joey steht bis heute hinter seinem Tresen, reißt die derbsten witze über Neger und schmeißt politisch Überkorrekte Leute aus seiner Bar.

Und, so als kleine Anektode am rande: Seine absolute Lieblingsband sind mittlerweile die ach so geschmähten Onkelz.

In dem Sinne, nimm das Leben mit Humor.
Moonwish

Opko
12 Jahre zuvor

@ GON

„Neger“ ist kein Schimpfwort!
„Bullen“ ist ja auch keine Beamtenbeleidigung mehr.

Das heißt, es kommt bei beiden auf den Kontext an. Im falschen kontext mit entsprechender Betonung („dieser Mensch da!“) kann auch das Wort „Mensch“ herabwürdigend und Beleidigend sein, z.B.. Darf ich es deswegen nicht mehr benutzen?

Ein Wort ist niemals schlimm, nur die Grundhaltung dahinter, und die kann man aus einem einzelnen Wort nicht ableiten.

PeterLe
12 Jahre zuvor

Es kommt tatsächlich darauf an wer es wie sagt. Mit der richtigen Betonung am richtigen Ort (hier Wien) ist sogar Koffer ein Schimpfwort, dennoch wurde bislang in Östereich keine Änderung in Kleidungstransportbehältnis angestrebt.

RedQueen
12 Jahre zuvor

Oh Mann! ich kann diese ganze Aufregerei nicht verstehn! Kommt doch auch immer auf den Kontext an!

Hierzu weiß ich auch eine kleine Anekdote: Als ich noch auf der Schule war hatten wir einen dunkelhäutigen Schulkollegen (Neger, Schwarzer was auch immer). Wir haben in den Sportstunden mit behinderten Kindern geturnt und sollten unter anderem das Spiel „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?“ spielen (kennt bestimmt noch jeder aus der Schule), wir mussten dann, weil unser Lehrer der Ansicht war „schwarzer Mann“ wäre gegenüber unserem dunkelhäutigen Mitschüler diskriminierend, immer „Wer hat Angst vorm grünen Mann?) spielen… Unser SChulkollege hat sich übrigens nicht belästigt/diskriminiert/was auch immer gefühlt. Wir konnten es nicht fassen!

Deshalb denke ich, man kanns auch übertreiben mit diesem Kram!

Der Mann meiner Schwester ist übrigens schwarz und betitelt sich selbst und seine Kumpel als „Nigger“, nur so zur Info 🙂

weißer Nazi
12 Jahre zuvor

Im Prinzip kann ich dem Artikel, bzw. Deiner Einstellung zur Sprache voll zustimmen. Es kommt immer auf dem Kontext an und Wörter sind nicht grundsätzlich schlecht. Es gibt allerdings ein Problem: Was in der Kneipe funktioniert, muss nicht auch im Blog funktionieren. Du hast keinen Einfluss darauf, ob es so gelesen wird, wie Du es gemeint hast. Eine gewisse Vorsicht ist also bei der Formulierung schon angebracht um nicht falsch verstanden zu werden. Es gibt deshalb Wörter, die ich vorsichtshalber, zumindest in der schriftlichen Form, versuche zu vermeiden. Ich würde zum Beispiel auch nicht Kanake schreiben, auch wenn es durchaus Türken geben kann, die das lustig finden, wenn man beim Bier mit solchen Wörtern rumalbert. Das Beispiel des menschlichen Würfels ist übrigens kein Beweis dafür, dass „Neger“ nicht diskriminierend ist. Es kann auch einfach eine Taktik sein, der Diskriminierung vorzugreifen und so die Schärfe zu nehmen. Mich würde es jedenfalls auch nerven, im Ausland als Nazi bezeichnet zu werden und wenn mir das öfter passieren würde, hätte ich mir vielleicht ein ähnliche Taktik, wie der… Weiterlesen »

Earonn
12 Jahre zuvor

Tja, einerseits ist „vorauseilender Gehorsam“ (worin unterscheidet der sich eigentlich von der guten alten „Rücksichtnahme“?) wirklich oft nervend, unnötig etc.

Andererseits *wird* durch Sprache nun mal auch ein Bild vermittelt, im positiven wie im negativen Sinne – und diese Wirkung ja auch immer gern mal ausgenutzt.
Da besteht in diesem Blog, finde ich, noch geringe Verwechslungsgefahr, weil ja auch der Kontext mitspielt. Und aus dem ist m.E. immer deutlich das zwinkernde Auge bzw. ein grundsätzlicher Respekt vor Menschen zu spüren.

Vielleicht könnte man diese zwiespältigen Ausdrücke wie das freundschaftliche „Du“ behandeln: Verwendung ist absolut okay – sofern man den Empfänger gut genug kennt und er einverstanden ist.

12 Jahre zuvor

@weißer Nazi
Danke für diese differenzierende Darstellung.

12 Jahre zuvor

Es hat nichts mit vorauseilendem Gehorsam zu tun, wenn man dem Wunsch von Menschen mit dunkler Hautfarbe entspricht. Nämlich sie als Schwarze statt als Neger zu bezeichnen.

Viktor Lustig
12 Jahre zuvor

Ich möchte an dieser Stelle dir Tom zu deiner Einstellung zur Verwendung von Sprache zustimmen, allerdings auch dem Post vom „weißen Nazi“. Mir ist durchaus bewusst, dass es auch Afrikaner gibt, die kein Problem damit haben Neger genannt zu werden, wobei ich da das Argument vom „weißen Nazi“ aufgreifen möchte; Die meisten tun es, um durch Ironie die dahinter stehende Diskriminierung zu brechen. Den eins muss man sagen: Die Worte Neger wie auch das dahinter liegende Grundwort Schwarzer sind rassistisch und diskriminieren denjenigen der so benannt. Natürlich muss derjenige der diese Worte ausspricht es nicht so meinen, aber wir können nie in den Kopf eines Menschen blicken um seine Beweggründe zu erkennen, deshalb müssen wir auch ein Wort so nehmen wie es ist. Wie ich darauf komme, dass Neger bzw Schwarzer rassistisch sind? Weil wir nur Afrikaner so nennen… oder nennt noch jemand einen Asiaten einen „Gelben“? oder einen Inder einen „Braunen“`Oder einen Indianer einen „Roten“? Warum macht man so etwas nicht mehr? Wie empfinden es die Leser dieses Post, wenn ich „Gelber“ schreibe… ist… Weiterlesen »

DMK
12 Jahre zuvor

Für mich besteht ein Unterschied darin jemanden als Nazi (Geisteshaltung) oder als Neger (Äußerlichkeitsbeschreibung) zu titulieren.

Insgesamt sollte man diese politische Korrektheit aber wirklich eine Stufe tiefer aufhängen.

DMK
12 Jahre zuvor

@Viktor Lustig
Wieso ist eine Äußerlichkeitsbeschreibung diskriminierend? Ist es dann ebenso diskriminierend, wenn wir in Afrika von Afrikanern als Weiße (oder von Asiaten als Langnasen 😉 bezeichnet werden?

Viktor Lustig
12 Jahre zuvor

@ DMK

Ich wiederhole meine Frage; Warum sagt niemand zu Asiaten „Gelber“ oder zu einem Inder „Brauner“? Warum nutzen wir für andere Ethnien geographische Bezeichnungen, nur nicht bei Afrikanern?

Und zu deiner Frage: Ja, das ist diskriminierend, auch wenn du es vielleicht nicht so direkt empfindest

Alsuna
12 Jahre zuvor

Das sich diese ganze übertriebene Korrektheit extrem ausgeweitet hat merke ich immer wieder. Gut ich bin zwar keine Negerin…aber eine behinderte 1/4-Indio-Mischlings-Goth im Rollstuhl..*G*…da ich das von mir selber sage ist das ja nicht einmal für die guten Menschen böse oder?..<_<. Manche Leute fällt mir auf haben ein Problem das Wort "behindert" oder " Behinderung" in den Mund zu nehmen wenn sie mit mir reden...und sind dann "betroffen" wenn ich kein Problem damit habe und sie frage, was ich denn sonst bin.....pff. Ich kann auch über Rollstuhlwitze lachen...wenn sie gut sind.

filosof
12 Jahre zuvor

Huch, es ist schon spät, muss noch den Chinesen raus stellen, die werden sonst erst am 7. wieder geholt.

Black Baron
12 Jahre zuvor

Meines Erachtens liegt das Problem, dass die „political correctness“ suggeriert in dem fehlenden Selbstbewußtsein. Wenn ich mir meines Wertes und meiner Stellung bewußt bin, schert es mich nicht wie ein anderer glaubt mich bezeichnen zu müssen. Desweiteren steckt in diesem Empörungswahn auch ein Stück Hybris, denn jemand regt sich ja über etwas auf, was einem anderem verbal „angetan“ wurde und unterstellt ja somit dass der sich dagegen nicht wehren kann( weil er ja als Neger zum dumm dafür ist? (das war ironisch gemeint)). Die Medien geben ihr übriges hinzu, wie man am jüngsten Beispiel mit unserem Bundespräsidenten sehen kann. Da wird etwas aufgebläht, das bei objektiver Betrachtung keine Schlagzeile wert ist, weil aber so wenig los ist muß eine Schlagzeile her…. Wahnsinn wird es wenn Kinderbücher umgeschrieben werden müssen, wie Jim Knopf oder Pipi Langstrumpf, Quoten geschaffen werden um Benachteiligten eine Chance zu geben und wie viele Beispiele gibt es noch. In diesem verzweifelten Bemühen Gerechtigkeit zu schaffen, verdeutlicht man noch mehr wie sehr doch diese Hilfsbedürftigen Unterstützung brauchen und zementiert damit das was man… Weiterlesen »

hajo
12 Jahre zuvor

meine Fresse, hier wird doch z.Tl. diese Möchtegern-Rücksichtnahme derart gestelzt, dass gerade dadurch das Missverständnis entsteht. Sehr das Ganze mit den Augen unserer Kinder (sofern sie nicht schon durch Erwachsene über Gebühr beeinflusst sind) und nennt Neger Neger oder Schwarze, ganz nach belieben, aber mit Respekt.
Übrigens sind Neger zwar vom Ursprung Afrikaner, aber eine Menge davon betrachten sich eher als einem anderen Kontinent zugehörig.
Übrigens 2: @Viktor Lustig, in einem, denke ich, irrst Du: Indianer wurden sehr wohl als „Rote“ bezeichnet und ich bin mir nicht sicher, ob diese Anrede nicht noch immer verwendet wird, nur ist diese ethnische Gruppe um einiges kleiner 😉
Übrigens 3: Lieber Tom, bitte lass Dich nicht von „Ausscheidern kleiner brauner Früchte“ beirren, Dein Schreibstil ist phantastisch und Du gehst – auch wenn Du manchmal „ausrastest“ – vorwiegend respektvoll mit Deiner Sprache um.

weißer Nazi (jetzt mal in bunt)
12 Jahre zuvor

@Victor Lustig Ich gebe zu, dass auch „Schwarzer“ nicht ganz unproblematisch ist. Aber irgendwann hört es auf mit der Politischen Korrektheit. Das Wort „Schwarzer“ ist genauso wie „Asiat“ oder „Weißer“ eine grobe beschreibende Schubladisierung eines Menschen. Eine Reduzierung auf ein auffälliges Merkmal, die es ermöglicht, einen Sachverhalt einfach und für jeden Menschen leicht verständlich zu beschreiben. Beim Wort „Schwarzer“ oder „Weißer“ entsteht sofort ein passendes Bild im Kopf des Zuhörers. Aber wie beschreibt man einen Asiaten? Die Hautfarbe ist nicht das entscheidende Merkmal, sondern die Gesichtsform. Abwertend könnte man auch „Schlitzauge“ sagen, aber gottlob gibt es ja das Wort Asiat, dass das gleiche Bild entstehen lässt. Dass diese Beschreibungen auf unterschiedliche Weise gebildet werden (mal nach der Herkunft und mal nach der Hautfarbe), bedeutet nicht, dass eine Form der Wortbildung diskriminierender ist als die andere. Insgesamt ist es schwierig mit der Politischen Korrektheit und bei machen Albernheiten weigere ich mich dann einfach sie mitzumachen. Soll ich die Weißen jetzt a la „Sinti und Roma“ (Auch so ein Begriff) mit „Amerikaner und Europäer“ bezeichnen? Schwarze als… Weiterlesen »

tree57
12 Jahre zuvor

Überhaupt sollte man mit Begriffen, die auch eine Hautfarbe beschreiben viel vorsichtiger sein. Ganze Menschengruppen nur wegen ihre poltischen Anschauung als Schwarze, Rote oder Braune zu bezeichnen, also nee…

Und eine Mülltüte als gelben Sack zu titulieren geht gar nich…

bunter Nazi
12 Jahre zuvor

LOL

Schön, dass Du die Diskussion mal wieder auf ein angemessenes Nivaeu holst, tree57

Troll
12 Jahre zuvor

1. Person von [sehr] dunkler Hautfarbe Besonderer Hinweis Die Bezeichnung Neger gilt im öffentlichen Sprachgebrauch als stark diskriminierend und wird deshalb meist vermieden. Als alternative Bezeichnungen fungieren Farbige[r] sowie Schwarze[r], wobei die Bezeichnung Schwarze[r] z. B. in Berichten über Südafrika vermehrt anzutreffen ist, wohl um eindeutiger auf die schwarze Bevölkerung (im Gegensatz zu den Indern etc.) Bezug nehmen zu können. In Deutschland lebende Menschen dunkler Hautfarbe haben die Ausweichbezeichnung Afrodeutsche[r] vorgeschlagen. Diese setzt sich immer mehr durch. 2. schwarze Tafel, mit deren Hilfe die Lichtverhältnisse in einem Fernsehstudio verändert werden können Gebrauch Fachjargon 3.Tafel, von der ein Schauspieler oder Sänger (im Fernsehstudio) seinen Text ablesen kann Gebrauch Fernsehjargon 4. jemand, der für bestimmte Dienste von einem andern ausgenutzt wird Gebrauch salopp 5. Ghostwriter Gebrauch Jargon Auch der Duden weis, das es immer auf den Gebrauch ankommt. Kritisch wird es wohl erst als Salopp. In Zukunft MUß in der Deutschen Sprache immer Hinter jedem Wort in Klammern der Gebrauch stehen, damit Leser die den Kontext nicht verstehen, bzw. überblicken können, wissen welcher Gebrauch des Wortes gemeint ist.… Weiterlesen »

Troll
12 Jahre zuvor

@RedQueen

Das ist genau das richtige Beispiel „Wer hat angst vom schwarzen Mann“, das zeigt das sogar Lehrer ungebildet sind und zu verallgemeinern neigen.
Wenn man es will ist alles diskriminierend (ethisch, geschlechtlich, religiös etc.).
Die Menschheit ist viel zu kleinlich geworden.

PS: Der schwarze Mann ist derjenige der in der Früh die Pesttoten aus der Stadtgefahren hat.

zbygnev
12 Jahre zuvor

Moin,
Das wird den Helmut aber nicht erfreuen, daß man ihn (den Wicht) hier, im Text, lästerlich als nur den ersten Teil des Wortes „wichtig“ beschreibt. (Ein jeder, der ihn kennt, wird wissen, daß er dort schon des Umfanges wegen nicht hineinpasst).
Und das, wo er doch schon fachlich hier quasi zum Inventar gehören sollte; http://www.gehirn-und-geist.de/artikel/1073539&_z=798884 möge dies belegen.

RedQueen
12 Jahre zuvor

@Troll

Das ist es ja. Es ist nur ein Spiel, sonst nichts. Das hat meine Omi schon unter diesem Namen gespielt und ich finde das total OK! Hat ja nichts mit Beleidigungen zu tun.

Wie gesagt, man kann auch aus ’ner Mücke ’nen Elefanten machen 😉

12 Jahre zuvor

Recht so, dieser Quatsch mit „so darfst Du das aber nicht sagen“ oder „das ist aber nicht politisch korrekt“ geht mir auch auf den Senkel.

Sprache ist nuneinmal lebendig, und wenn ich von einem Arsch schreibe muss sich der Leser eben die „Arbeit“ machen die Denkmurmel anzuwerfen und durch den Kontext herauslesen ob nun eine Person selbst oder deren hinteres Ende der Nahrungkette gemeint ist.

turtle of doom
12 Jahre zuvor

Mir missfallen diese ungetümen Wortschöpfungen auch.

Ich geh heute eine „Käsewanze“ kaufen. Jede Wette: Ich bekomme etwas aus der Sammlung des naturhistorischen Museums.

kumi
12 Jahre zuvor

Ich sage nicht Neger, weil alle Schwarzen, die ich kenne, das als Herabwürdigung sehen (die sie m.E. auch ist). Reine persönliche Ansicht.

Das sagt beispielsweise »Der braune Mob e.V.«, eine Media-Watch-Organisation schwarzer Deutscher:

http://www.derbraunemob.de/deutsch/index.htm

http://www.derbraunemob.de/shared/download/warum_nicht.pdf

Aber die Schwarz-/Weiß-/Gelb-/Rot-Problematik, die Viktor Lustig anspricht, finde ich sehr interessant und diskussionswürdig.

Viktor Lustig
12 Jahre zuvor

Es geht hier nicht darum, was „politisch korrrekt“ ist… aleine dieser Begriff ist mir ein Greul.

Wie schon gesagt, wie können nicht in den Kopf derjenigen schauen, die dieses Wort nutzen… nur warum reagieren viele von uns so vehemend, warum glauben so viele von uns, „man wolle ihnen den Mund verbieten“

Warum nennen wir den einen Schwarzen einen Schwarzen… warum nicht einen Afrikaner?

RedQueen
12 Jahre zuvor

@ Viktor Lustig

Weil der Afrikaner vielleicht ein Amerikaner ist 😉 ?

Kryptische
12 Jahre zuvor

DANKE! Du sprichst mir aus der Seele.

Ich kapiere ja nicht einmal, warum eine junge Mutter mich neulich rund machte, als ich „was für ein süßer Hosenscheißer“ sagte – menno, das Kind hatte sichtbare Windeln an, es war ein Hosenscheißer und das meinte ich eher niedlich als böse… mir wurde dann aber klar gemacht, dass das arme Kind doch nichts dafür kann, dass es noch nicht stubenrein ist und ich würde das Kind und seine Gefühle (es war meiner Ansicht nach zu jung um überhaupt mitzubekommen, was gesprochen wurde) herabwürdigen und es beleidigen und Hosenscheißer wäre ganz ganz gemein… hmmm… man darf auch zu einem Negerkind nicht Schokokrümel sagen (Negerkind aber auch nicht, es heißt wohl kleiner Mensch mit dunkler Hautfarbe), dabei mag ich Schokolade total gern und Schokokrümel empfinde ich als eine süße Verniedlichung… aber darf man nicht… nee besser nicht…

Troll
12 Jahre zuvor

@Kumi
Der Braune Mob ist genau so wie Nadine Lantzsch, nur eine extreme Minderheit unter den Minderheiten und vertritt sicher nicht die Meinung stellvertretend für alle.

Extreme sind mir generell zu extrem.

Viuktor Lustig
12 Jahre zuvor

Dann nennen wir ihn halt Amerikaner oder Afro- Amerikaner…

Mir ist aber natürlich bewusst, wie du deine Antwort meinst; Wenn jemand Deutscher mit afrikanischer Abstammung ist, wie bezeichne ich ihn dann?

Wenn ich ihn kenne natürlich je nach Stadt oder Region.

Wenn ich ihn aber nicht kenne, dann gebe ich zu wird es schwierig.

Obwohl… wenn ich Herrn Rössler auf der Straße sehen und ihn nicht kennen würde, würde ich ihn an Asiaten bezeichnen. Wenn er Deutscher ist kann ich es ja dementsprechend korrigieren. Ich bezweifle dass das jemanden stört… die eigenen familieren Wurzeln sind einem ja auch bewusst.

Designierter Komposti
12 Jahre zuvor

Man könnte jetzt ellenlange Beiträge darüber schreiben, warum dieser Blogartikel stimmt – aber doch nicht ganz, wozu Euphemismen dienen und wie es sich mit dem Sprachwandel verhält – weswegen sich der Huckleberry Finn des Antirassisten Twain mit all den darin enthaltenen „niggers“, die er seinen beiden Jungs in den Mund legte, damals anders las als heute. Aber um es kurz zu machen:

Wichtig ist in einem Beitrag, dass die Intention kenntlich gemacht wird. Sprich z.B. ein Nazi vermeintlich korrekt von „maximal Pigmentierten“, wird seine boshafte Haltung nicht missverstanden werden.

Es kommt darauf an, wer in welchem Kontext welche Worte kleidet. Eine bloße Tabuisierung von Wörtern ist ebenso falsch wie ein pauschales Gemeckere über politisch korrekte Begriffe. Kein Begriff steht für sich. Und jetzt hör ich wieder auf, sonst muss der arme TOM mit mir fachsimpeln. Das wäre ein schlechter Start ins neue Jahr. Besser ist es, wenn TOM schreibt, wie er es möchte. Wir kennen seine Intention und mögen seinen Stil.

P.S: Alle meine Tippfähler sind bloße Absicht.

Troll
12 Jahre zuvor

@ Viktor Lustig
oder ein Deutscher, ein Türke oder sogar ein Japaner.
Ganz lustig wirds, wenn der schwarze Afrikanerneger ein rechter wird und anfängt ethnische Minderheiten zu verfolgen 😉

@red Queen
Amerikaner Esse ich zum Früstück am liebsten, wobei Negerküsse eher am Nachmittag dran sind.
Die Wiener sind alles nur Würstchen, da sind mir Frankfurter lieber.

kumi
12 Jahre zuvor

Ich bin ja prinzipiell dafür – weil ein Schwarzer in Deutschland ja nicht zwangsläufig Afrikaner sein muss – »Afrogermane« zu sagen. Leider hat sich das noch nicht so durchgesetzt 🙂

@ Troll: Kann sein, dass der »braune Mob« extremistisch ist (so dolle habe ich mich nicht mit denen beschäftigt), aber im Grunde klingt das, was die schreiben, für mich plausibel. Und Extremisten mag ich auch nur in Ausnahmefällen 🙂

Anonym
12 Jahre zuvor

@ Designierter Koposti; Ich bin mit deiner Aussage einverstanden… man muss Worte einfach im Kontext sehen, wann und wo sie entstanden sind. Ein schönes Beispiels ist hier „Tim und Struppi im Kongo“… für damalige Zeit schon liberal, heutzutage blanker Rassismus. Ich finde, jeder kann auf Worte wie Neger ohne Probleme verzichten, egal wie er es meint. Ich persönlich bin auch mit „Schwarzer“ nicht zufrieden, aber es geht mir eher darum, dass dahinter liegende Denken aufzudecken. Nur die wenigsten ,die „Neger“ sagen, sind Rassisten… aber der versteckte Alltagsrassismus, der taucht immer wieder auf und hängt stark in den Köpfen fest… und gerade dieser Rassismus ist gefährlich, den er zieht sich durch den gesamtem Alltag und wird auch an Familie, Kinder und Freunde so weitergegeben. Ein Beispiel dafür ist: Juden sind reich… dies stimmte nie, zu gar keiner Zeit, aber irgendwo hängt es in den Köpfen fest. Besonders bizarr ist es, wenn man beginnt dies auch noch zu „politisch korrekt“ umzuformulieren: Ich musste mal in einem Geschichtsbuch (Augabe 2009) lesen (Gedächniszitat): Die Juden waren immer als reiche… Weiterlesen »

DMK
12 Jahre zuvor

Neger ist mE erst dann rassistisch, wenn man es mit „i“ und „nn“ schreibt.

Ich finde das Wort Neger hört sich eher altertümlich an und benutze deswegen lieber Schwarzer. Das ist kurz und prägnant. Eine echte Alternative hat hier noch niemand aufzeigen können.

Nochmal der Quervergleich: Wenn ich in Afrika bin, dann werde ich zu Recht auch als Weißer bezeichnet und nicht sofort als „x-beliebige Nationalität“.

Wer entscheidet denn wann und wieso welcher Ausdruck gerade rassistisch ist? Die faschistische Zensurpolizei?

Winnie
12 Jahre zuvor

Leider habe ich im Moment keine Zeit alles Obige zu lesen, deshalb sei mir ein eventuelles Wiederholen verziehen.
Denn jetzt kommts, nein, nicht mir.
Puffreis muss seit geraumer Zeit bzw. Jahren Bordellgetreide genannt werden und eine Arschgeige ist in gepflegter Ausdrucksweise eine Gesäßvioline.
Wie ich kürzlich im TV hörte, ist Paul Panzer der Meinung, dass ein Negerkuß nun eine Schaumwaffel mit Migrationshintergrund genannt werden sollte.
Und noch eine Frage. Werden Schwarzfahrer der Bahn vor Schreck weiß oder blaß, wenn sie erwischt werden?

Troll
12 Jahre zuvor

@anonym
Ein Neger hat mit Juden so viel zu tun wie ein Asiate mit Buddha 😉

So das passende Lied zum Thema:
http://www.youtube.com/watch?v=n26iGdm354I
Also doch Schwarz??

Noch ein schönes Liedchen:
http://www.youtube.com/watch?v=XIirmGHbLto

Zero the Hero
12 Jahre zuvor

Neger, Schwarzer usw sind aber doch durchweg „männliche“ Begriffe?!
Die müssen wir mal kräftig durchgendern, ansonsten diskriminieren wir die Hälfte der ethnischen Gruppe!
Also frisch ans Werk!
Wie wärs mit „vollständig spektralresorbierende menschliche Lebensform transkontinentaler Abstammung“?

Ma Rode
12 Jahre zuvor

Jehova! Er hat Jehova gesagt …

DMK
12 Jahre zuvor

Schwarzfahrer ist nicht politisch korrekt! Die muss man doch jetzt Beförderungserschleicher nennen.

Schwarzgeld müsste eigentlich als Wulffgroschen (oder Cent) bezeichnet werden; ach nee… ist arg diskriminierend…

Designierter Komposti
12 Jahre zuvor

@Anonym,

wobei die Geschichte mit den kaufmännischen Berufen, die man Juden im Mittelalter aufs Auge gedrückt hat, schon stimmt, nur ist sie halt arg verkürzt. Reich wurden, wie in allen anderen Bevölkerungsgruppen, nur wenige. Freie Berufswahl gab es damals weder für Juden noch für Christen.

@Ma Rode: Du bringst es auf den Punkt. Damit ist alles gesagt *ggg* Trotzdem bist Du Spalter. Oder Spalterin? SpalterInnen? Ach Mist.

12 Jahre zuvor

@Zero the Hero: Geht gar nicht! Nur weil jemand im menschlichen Koerper geboren wird, muss er sich noch lange nicht als Mensch fuehlen! Was, wenn er sich als Delphin im falschen Koerper sieht?

Ich bin daher fuer „vollständig spektralresorbierende kohlenstoffbasierte Lebensform transkontinentaler Abstammung“

Designierter Komposti
12 Jahre zuvor

@Zero the Hero und Kante:
„vollständig spektralresorbierende kohlenstoffbasierte Lebensform transkontinentaler Abstammung“ ist voll politisch inkorrekt. Frauen werden nicht genannt, und Abstammung ist ja voll Nazi.

So muss das sein: „vollständig spektralresorbierende kohlenstoffbasierte weibliche Lebensform transkultureller Prägung mit ggf. abweichenden Geschlechtsmerkmalen oder Chromosomenpaaren“.

hajo
12 Jahre zuvor

dabei fällt mir ein (wenn wir schon mal bei so genannten Symbolen sind): war nicht Schwarz eine Farbe, die in einer Zeit im vergangenen Jahrhundert gebräuchlich war?
Ich denk dabei z.B. an http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzhemden.
Wäre eine tolle Identifikation für einen Teil der Weltbevölkerung, oder?

Big Al
12 Jahre zuvor

@ DMK.
Dunkelgeld?
B. A.

ein anderer Stefan
12 Jahre zuvor

Bei P.C. kommt meist nur eine Verschwurbelung der Sprache raus, ein Krampf. Zudem überdeckt P.C. zumeist genau die Dinge, die es eigentlich ändern soll. Nur weil ich bestimmte Worte nicht mehr verwende, ist damit die Haltung, die mit diesen Worten allgemein assoziiert wird, noch lange nicht beseitigt.

Gut, Neger hat für mich auch eine negative Konnotation, weswegen ich spontan eher Schwarzer sagen würde. Afrikaner ist keine ethnisch eindeutige Bezeichnung wie Asiate, da es eben in Afrika auch jede Menge Menschen gibt, die eben nicht schwarz sind.

Aber in alten Büchern etc. rummurksen, weil sie nicht P.C. sind? Was für ein Blödsinn! Da gehört bei einer Neuauflage ggf. ein passendes Vorwort rein, das diese Dinge in den richtigen Rahmen rückt. Es käme ja auch niemand auf die Idee, Goethe oder Shakespeare umzuschreiben, weil die Worte und ihr Gebrauch veraltet sind. Da wird dann evtl. eine Hilfe zum Verständnis nötig.

PC-Gucker
12 Jahre zuvor

Das Schlimmste an dieser ganzen Diskussion sind doch immer die Dauerbetroffenen. Jetzt warte ich nur noch darauf dass gleich die gelangweilten Deutschlehrer und Sprachwissenschaftler rauskommen, es sind schließlich Ferien.
Puttputtputt.
Türke, Neger, Schwarzer, Jude, Jehova, Nazi, Zigeuner, Döner macht schöner, Roter, Grüner, Gelber, Blauer, Bauer, Schwarzer (upps, hatte ich schon mal), Liberaler, Konservativer, Moslem, Christ… (Reizworte ausstreu).

12 Jahre zuvor

Ich sag auch Negerküsse! Und basta! Wayne 🙂

Da fällt mir ein, gestern bei 30 Rock gab es eine tolle Szene: Der afroamerikanische (sic!) Autor mit Harvard-Abschluss und der afroamerikanische Schauspieler mit Street Credibility haben sich gestritten. Der Schauspieler nannte den Autor „Nigger“ worauf der Autor tief verletzt war. Nun argumentierte der Schauspieler, dass er das ruhig sagen dürfte, zu seinesgleichen und, dass dies dann als „Bruder“ zu verstehen wäre. Daraufhin nannte der Autor den Schauspieler auch versöhnlich „Nigger, worauf alle Umstehenden entsetzt dreinschauten und meinten, dass es aus seinem Mund viel härter klänge. ^^

Wie dem auch sei, danke für die Wachrufung der Szene aus „Ödipussi“. Ich hab erstmal innerlich geschnunzelt. Hundnase! ^^

Corretman
12 Jahre zuvor

Das heißt „Schaumzuckerware mit dunkler (höhö) Schokoglasur“.
Jawollja!

12 Jahre zuvor

@B.A.
nein je nach Herkunft oder Zielland
Afroeuro, Afrodollar ect.
Im Zweifel Afrofranken

Ich
12 Jahre zuvor

Als mein damals 12 jähriger Sohn einen starkpegmentierten im Unterricht als Neger bezeichnete und dadurch einen Tadel bekam, war mir blümerant zu Mute.

Ein Afrikaner ist nicht unbedingt von dunkler Hautfarbe! Ein Afroamerikaner hat aber regelmäßig dunkle Haut!

Wie nenne ich bitte dunkelhäutige Afrikaner?

Afrikanische Ureinwohner?

Fragen über Fragen!

LG

HowC
12 Jahre zuvor

Übrigens ist dass, was bei euch als Negerkuss verbreitet und möglicherweise politisch total unkorrekt ist, bei uns als
SCHWEDENBOMBE bekannt. Auch etwas „grenzwertig“

P.
12 Jahre zuvor

Von meinem „Negerkuss“ bekommt mich niemand weg. Ich bin damit aufgewachsen, wieso soll ich das nicht mehr sagen dürfen? Ich hatte vor ein paar Tagen die gleiche Diskussion mit meiner Mama – wie bezeichnet man Menschen aus anderen Ländern, die eine andere Hautfarbe haben? In der USA redet man doch auch von schwarz und weiß. Rothäute als Indianer jetzt mal aussen vor gelassen. Aber wo ist das diskriminierend gemeint? Ich beschreibe doch lediglich die Hautfarbe .. oder muss ich mich irgendwie beleidigt fühlen, wenn mich ein „deutlich andersHautfarbiger Mensch“ als Weiße betitelt? Man kann’s mit der ganzen Rücksichtnahme auch irgendwie übertreiben. Denn wie es weiter oben schon irgendwo steht – um jemanden respektlos zu behandeln oder zu beleidigen, dazu brauche ich keine bestimmten Begriffe. Das klappt mit dem „richtigen Tonfall“ genau so gut. Aber es wird immer Leute geben, die sich über die „falsche Wortwahl“ aufregen .. nur komischerweise sind das selten die Betroffenen an sich. PS: Bevor ich irgendwann „vollständig spektralresorbierende kohlenstoffbasierte weibliche Lebensform transkultureller Prägung mit ggf. abweichenden Geschlechtsmerkmalen oder Chromosomenpaaren“ ausgesprochen (oder… Weiterlesen »

turtle of doom
12 Jahre zuvor

Bei uns heisst der Negerkuss sogar Mohrenkopf… 🙂

whiskey
12 Jahre zuvor

in bayern sagt man auch neger zum cola-weizen *g*

„herr oba, bringans mir doch an neger bittschön“

ansonsten ist p.c. nur für aussen stehende berufsbetroffene und kann man der birnbaum-rüsselschleifer in den allerwertesten stecken.

jan
12 Jahre zuvor

schade, dass hier nicht wirklich ne Diskussion entstehen kann – allen, die möglicherweise meinen, dass man „Neger“ vielleicht doch nicht verwenden soll, stehen schon von Vorneherein als „doofe doofe political correctness Leute“ dar. Das ist auch schön abstrakt, damit sich ja keiner wehrt.
Dann wird noch gemeinschaftlich (ohne jeden Beleg) suggeriert, diese doofen doofen (…) seien für absurde Bezeichnungen, die etwa „spektralresorbierende“ oder „maximalpigmentierte“ enthalten. Ein Kunstgriff, an dem Schopenhauer vielleicht so seine Freude gehabt hätte. Bringen tut das aber keinem was. Wer sollte denn hier noch ernsthaft gegenargumentieren wollen, wenn er/sie schon pauschal im voraus verächtlich gemacht wurde…?

Micha
12 Jahre zuvor

Ich kann da immer nur auf das Konzept der Euphemismus-Tretmüle verweisen. Euphemismen sind dazu da, Tabus zu umschiffen, und saugen sich wie ein Schwamm ziemlich schnell mit der (eigentlich zu vermeidenden) negativen Bedeutung voll, und müssen dementsprechend irgendwann wieder ersetzt und entsorgt werden…

Um das mit den Tabus zu verdeutlichen und den thematischen Bogen zum Bestatterweblog zu ziehen: Wie viele Euphemismen zum Begriff „sterben“ gibt es denn?

Matze65
12 Jahre zuvor

@jan: Nunja, viel Feind, viel Ehr‘, man kann und darf sich schon trauen. Diese Diskussion hatten wir hier übrigens schon mal, IIRC auch schon mehrmals, und da kamen durchaus verschiedene Ansichten zum Ausdruck. Viktor Lustig hat oben ja auch schon angemerkt, dass er die Bezeichnung „Schwarzer“ als ebenso diskriminierend empfindet wie „Neger“, er hat damit keine breite Zustimmung geerntet, aber weh getan wird’s ihm auch nicht haben und verächtlich gemacht wurde er auch nicht. Als ich vor diversen Jahren in der Grundschule war, wurde uns auch beigebracht, zu dunkelhäutigen Menschen sage man jetzt „Afrikaner“. Deshalb musste ich über Viktor Lustigs Äußerungen so schmunzeln, seine vorgeschlagene Lösung hatten wir nämlich damals schon mal. Nur leider war’s völliger Blödsinn. Hier, im Süden des damaligen West-Berlin waren nämlich ausnahmslos alle Schwarzen Amis – da war nicht ein einziger Afrikaner dabei! Ein paar Kilometer weiter nördlich gab’s noch ein paar dunkelhäutige Engländer, aber England liegt auch nicht in Afrika, glaube ich. Ach, und es gibt seit ein paar hundert Jahren auch eine Menge weißhäutiger Afrikaner… Im direkten Gespräch gibt… Weiterlesen »

RedQueen
12 Jahre zuvor

@Troll

Lecker! Ami’s und Negerküsse mag ich auch!

Als meine Schwester ihrem schwarzen Ehemann das Wort Negerkuss übersetzt hat, hat der sich fast totgelacht, weil er das so lustig fand! Ebenso bei der Übersetzung für unsere Amerikaner (ich mag die am liebsten in schwarz-weiß)!

Gerda
12 Jahre zuvor

Eine Kartoffel ist ja auch nichts schlimmes, trotzdem möchte ich nicht als solche bezeichnet werden.

Ausserdem: Wäre es nicht einfacher das Wort Neger zu vermeiden als einen Text zur rechtfertigung zu schreiben?

König
12 Jahre zuvor

@#65, Kartoffel:
Es rechtfertigt sich ja niemand.

Laxmi
12 Jahre zuvor

Hallo Tom!

im Prinzip hast du Recht. Es kommt immer darauf an wie man etwas sagt. Neger würde ich trotzdem vermeiden, da es eine bessere Alternative nämlich Schwarzer gibt. Neger ist einfach sehr negativ behaftet. Auch wenn sich einer meiner Freunde selbst als Nigga bezeichnet würde ich nicht als Neger von ihm sprechen. Zu viel p.c. ist übertrieben, aber man sollte sich immer bewusst sein was für Bilder man mit seinen Wörtern erzeugt. Und Neger steht eben leider für Sklaven und durch Briten unterdrückte Schwarze in Afrika.

Tinchen
12 Jahre zuvor

Das Wort Neger hat sich grundsätzlich erst mal völlig wertfrei aus „negro“ für schwarz entwickelt. Die Wörter „schwarz“ und „Neger“ sind beide gleichwertig, einfach nur eine Bezeichnung einer optisch ins Auge fallenden Eigenschaft. Wie einige Gruppierungen das wieder besetzt haben, bzw. besetzen wollen steht auf einem ganz anderen Blatt. Will man jemanden auf das umwerfende Lächeln der einzigen Brünetten unter 17 Blondinen aufmerksam machen sagt man einfach „Guck mal wie süß die Brünette lächelt!“, ganz einfach weil die Haarfarbe in dem Moment das naheliegendste Unterscheidungsmarkmal ist. Ist die Frau die einzige, die keinen schwarzen, sondern einen roten Mantel trägt, dann nennt man halt den roten Mantel zur Unterscheidung. Und wenn ein hellhäutiger unter 17 dunkelhäutigen steht, dann ist das eben das ins Auge fallende Unterscheidungsmerkmal. Ganz ehrlich: manchmal ist diese übertriebene PC selbst diskriminierend, so einen Affenzirkus zu machen nur um etwas zu umschreiben, das eine ganz normale, wertfrei gemeinte Bezeichnung ist – DAS ist diskriminierend. Integrativ wäre ein normaler und unverkrampfter Umgang miteinander, bei dem man es gar nicht nötig hat auf so Zeug… Weiterlesen »

Jan
12 Jahre zuvor

Also was mich am meisten nervt, das ist wohl bei meinem Kommentar von gestern abend nicht so rübergekommen, ist dass hier sehr viele ständig mit dem Begriff der „Political Correctness“ um sich werfen, gerne auch in Kurzform „PC“ und meistens mit dem (vorangestellten oder impliziten) Attribut „übertrieben“. Wenn ich das Wort „Neger“ vermeider, sowohl gegenüber Schwarzen (ja, das vermeide ich nicht) also auch gegenüber dritten, ob in An- oder Abwesenheit Schwarzer, dann hat das überhaupt nichts mit „Political Correctness“ zu tun. Es ist eine P.E. – persönliche Entscheidung. Und nun kommt ihr alle und werft mir vor, damit würde ich ja eine „übertriebene Political Correctness“ betreiben, in ein Wort zu viel reininterpretieren und das sei ja doof. Das nervt. Nun noch, falls es jemanden interessiert, ein paar Worte zu meinen persönlichen Beweggründen, das Wort „Neger“ zu vermeiden. Die Entscheidung stützt sich auf 2 Prämissen: 1. Früher (ist ein sehr schwammiger Begriff, ich weiß, da kann ich mit leben) war das Wort „Neger“ sehr verbreitet. 2. Früher war auch sehr weit verbreitet (nicht bei allen Menschen,… Weiterlesen »

Wolfram
12 Jahre zuvor

@ weißer Nazi (9): Kanaken sind auch keine Türken, sondern Neukaledonier… und die nennen sich selbst so und sind stolz drauf.

12 Jahre zuvor

@69: Jan, du sagst also Schwarzer, statt Neger? Toll, ich hab auch schon Leute das Wort „Schwarzer“ verächtlich sagen hören. Oder „Deutscher“ Und jetz?

Black Baron
12 Jahre zuvor

Hah, da fällt mir ein ich dürfte meine Lieblingsbezeichnung für Dienstknechte nicht mehr benutzen. LENOR „leibeigener Neger ohne Rechte“ und das Neger ist ohne Farbe gemeint, sondern bezeichnet seine Sklavendarseinsberechtigung. Das wichtigste ist doch schon mehrfach genannt worden und das ist der notwendige Respekt gegenüber demjenigen von dem ich spreche. Wörter können je nach Betonung verletzen oder neutral oder sogar freundlich sein. Es liegt an mir mit welcher Melodie ich singe. Ein Freund ist Vietnamese. Als er neu zum Freundeskreis hinzukam, wurde alle Farbschattierungen bis zum Bunten durchgespielt um ihn zu necken. Hängen geblieben ist „Tweety“ (der gelbe Vogel aus den Toons) und den Nicknamen trägt er mit Stolz, weil er weiß, dass gerade dadurch volle Akzeptanz zum Ausdruck kommt. Keine falsche Rücksichtnahme, kein winden um Herkunft oder Hautfarbe. Umgekehrt,er wäre beleidigt wenn er eine besondere Behandlung erfahren würde, denn er will „gleich“ sein und nicht „etwas“ das mit taktischer Vorsicht behandelt werden muß, um Konventionen zu rechtfertigen. Behandelt die Leute wie sie sind und das bedeutet als Menschen; schaut in die Herzen und nicht… Weiterlesen »

Big Al
12 Jahre zuvor

@ Jule.
Ich kann jedes Wort verächtlich aussprechen, wo führt das bloß hin?
B. A.

Big Al
12 Jahre zuvor

@ Black Baron.
„Taktische Vorsicht“ bereichert ab sofort meinen Wortschatz.
Danke.
B. A.

Asz
12 Jahre zuvor

Mich hat mal ein Grüppchen rumänischer „Roma“ ausgelacht, weil ich politisch ganz korrekt eben solches sagen wollte (Roma) Sie meinten, sie wären Zigeuner und stolz darauf. Ich weiß, damit könnte man wieder eine ellenlange psychologisierende politsch korrekte Diskussion führen. Aber die Grundessenz des ganzen Gespräches (was übrigens ziemlich kurz war) ergab … es gibt ganz andere Probleme als die der Bezeichnung. Auch da könnte man wieder stundenlang darüber diskutieren, was eine Benennung entwickeln kann (Psychologie) Dazu gibt es ein schönes arabisches Sprichwort: „Gib einem Hund einen schlechten Namen und du kannst ihn aufhängen“ Nichtsdestotrotz: solange ich für die meisten Zigeuner eine Gadja bin… Gleiches Recht für alle! … Ich zuck auch zusammen,wenn heutzutage jemand das Wort „Neger“ schreibt oder sagt, andererseits hab ich in der Schule noch gelernt: „Neger“ ist normal, „Nigger“ das Schimpfwort. Püh, sollen sich doch die Jungen damit rumschlagen. Für Schwarzafrikaner bin ich bestenfalls eine Weiße (grauschwarzhaarig, bräunlicher Teint) und für nordamerikanische Indianer ein Bleichgesicht… Für gläubige Juden eine Schickse ….usw… für Chinesen ein Rundauge … weiter müßt ich mich erst belesen.… Weiterlesen »

Altheae
12 Jahre zuvor

Also Schwarze sind politisch korrekt jetzt ja „maximalpigmentiert“ Also alle Schwarzen die ich kenne lassen sich noch lieber Neger nenen weil sich dass nicht wie in ner Tier Zucht anhört.
Also ich weiß nicht ich habe auch das Gefühl dass da viele nicht betroffene eher beleidigt sind (evtl. aus schuld Gefühlen?)

Wir Deutschen werden in der USA gerne allgemein als NAZIS betitelt da fühl ich mich schon eher beleidigt weil es mich mit etwas nicht gutem vergleicht mit dem ich echt nichts zu tun haben will. Aber sich darüber aufzuregen wäre auch Energy verschwendung

Aber was soll den an Neger abwertend sein solange du den Menschen mit dem gleichen Respekt wie alle anderen behandelst es wird dann abwertend wenn du es so meinst.




Rechtliches


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