Frag doch den Undertaker

IKEA bei der Beerdigung

orgel

Hallo lieber Tom,
meine Oma wurde vor kurzem beerdigt. Noch konnte ich keinen Blick auf die Abrechnung des Bestatters werfen. Bei der Beerdigung stand jedoch ein asugedrucktes Bild meiner Oma in einem schlichten Holzrahmen (IKEA o.ä.) am Sarg. Mein Opa hat mir telefonisch mitgeteilt, dass der Bestatter dafür 100 Euro verrechnet hat. Das Foto meiner Oma ist dasselbe, dass auch auf den Partezetteln verwendet wurde. Der Bestatter hat es also nur einmal größer ausgedruckt und in einen Rahmen gegeben. VEreinbart war das vorher nicht, wenngleich es eine nette Idee war. Aber 100 Euro? Bin ich da empfindlich oder ist das angemessen?

Wenn das nicht beauftragt worden ist, muß man das auch nicht bezahlen. Nette Idee hin oder nette Idee her.
Sollte man es aber doch beauftragt haben, dann sind 100 Euro schon ein bißchen viel, falls es sich tatsächlich nur um einen einfachen Ausdruck handelt.

Früher war das natürlich anders. Da konnte nur ein Fotoladen die Bilder entwickeln und vergrößern und es war mit viel Aufwand verbunden, bis zum Beerdigungstag die Vergrößerung, evtl. auf Leinwand, hin zu bekommen.
Da war dann auch ein Preis von 60-100 DM angemessen. Das war eine besondere Leistung, die auch noch in besonders kurzer Zeit erbracht wurde.

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Heutzutage bekommt man aber solche „Abzüge“ recht zügig und günstig. Wenn man sie dann noch selbst macht (ausdruckt), dann liegen die Kosten, selbst bei hochwertigstem Ausdruck und bestem Papier, allenfalls bei ein paar Euro.
Mit einem einfachen Rahmen sollte dann der Rechnungsbetrag bei 25-50 Euro liegen, das hielte ich für angemessen.

Leider ist es, nicht nur in der Bestatterbranche, üblich, daß man früher einmal angemessene Kosten auch dann beibehält, wenn die Ware oder Dienstleistung inzwischen viel günstiger zu haben ist.
Hat sich der Kunde erst einmal an hohe Preise gewöhnt, läßt es der Kaufmann dann oft einfach dabei.

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