Kann man auch in seinem Testament festhalten lassen, dass man ohne Grabstein beerdigt werden möchte? Oder kann man vielleicht gar nicht beerdigt werden? Letztes Jahr ist meine beste Freundin gestorben und wenn ich vor ihrem Grab steh, muss ich immer daran denken, dass die Würmer ihren Körper zerfressen. Das macht es noch viel trauriger.
Kann man sagen dass man verbrannt werden will und vielleicht irgendwo im Wald eingegraben werden möchte? Geht sowas?
Grundsätzlich würde ich solche Sachen nicht in mein Testament schreiben. Wenn das nämlich vom Notar eröffnet wird, ist man in den meisten Fällen schon unter der Erde.
Will man sichergehen,…
daß die eigenen Vorstellung bezüglich der dereinstigen Bestattung berücksichtigt werden, so muß man entweder eine Person des Vertrauens damit beauftragen, sich darum zu kümmern oder aber man schließt bei einem Bestatter eine Bestattungsvorsorge ab. Im Zuge einer solchen Vorsorge werden alle Punkte besprochen und der Bestatter sorgt dafür, daß später auch alles so gemacht wird wie man es haben möchte.
Daß man nicht unbedingt beerdigt werden muß, das weißt Du, denn Du schreibst ja selbst von der Möglichkeit des Verbrennens.
Bei einer Erdbestattung wird der Leichnam allerdings nicht wie Du meinst von Würmern gefressen, da in dieser Bodentiefe doch nur noch vergleichsweise wenige Würmer vorkommen sollen. Vielmehr werden die Körper überwiegend von Mikroorganismen zersetzt.
Da in Deutschland Friedhofspflicht, manche sprechen auch von Friedhofszwang, für die Asche von Verstorbenen gilt, kann man die Asche (noch) nicht so ohne weiteres überall verstreuen.
Es gibt zwar Wege, wie sich Angehörige in den Besitz von Totenaschen bringen können, über die ein guter Bestatter beraten kann, jedoch ist das sozusagen halblegal.
Vollkommen legal ist es, wenn man die Asche im Meer „verstreut“ oder in einem Beisetzungswald vergraben läßt.
Es gibt aber auch Friedhöfe auf denen eine Verstreuung auf einer extra dafür angelegten Wiese möglich ist.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Na du hast wohl diene Ghostwriter nicht im Griff 😛
Tom biste am frühen morgen 2x auf die Copy & Paste Taste gekommen?
*mal nen Eimer Kaffee rüberschiebt* (natürlich OHNE Schaum)
da hatte das eiskalte händchen wohl seine finger im spiel 😀
Ich glaub, wir sollten besser das Internetz abschalten…
Mir hatte vor langem schon mal eine Bestatterin gesagt, dass es in NRW auch schon so genannte Friedwiesen gibt wo die Asche einfach ausgestreut werden kann.
Ich habe hier mal einen Link dazu gefunden, unten auf der Seite steht was von Friedwiese:
http://www.bestattungen-kiefer.de/content/bestattungsarten.html
Etwas weiter darüber gibt es noch was mit Aschenstreufeldern, was wohl eher dem entspricht.
In diesem Sinne: „Heute noch frisch und morgen schon Torf im Baumarkt.“
Um dann doch nochmal auf die ursprüngliche Anfrage einzugehen: die Asche in bestimmten Wäldern zu bestatten scheint zumindest in einigen Bundesländern mittlerweile möglich zu sein. ‚Friedwald‘ ist z.B. ein geeigneter Suchbegriff. Meine Frau und ich haben uns an einem der letzten Wochenenden einen solchen, recht neuen (2008) Friedwald hier in der Gegend mal angeschaut: ein nicht allzu großes Waldstück, viel Unterholz, abgesehen von einem Idioten, der mit seinem Quad durchbrettern mußte, sehr ruhig – wenn man nicht wüßte, daß es ein Friedwald ist (was man aber leicht an den Flyern an der Schutzhütte und dem großen Holzkreuz neben dem Weg sehen kann), wäre es einfach nur ein netter Wald in Stadtnähe für einen Sonntagsspaziergang.
@6: Zumal die Frage ja bereits von Tom beantwortet wurde, ist deine Antwort auch falsch. In einem Friedwald kannst du dich nicht verstreuen lassen.
Als Alternative bietet sich natürlich auch die Verstreuung der Asche irgendwo in der Natur an.
In der Schweiz wehrt sich der Kanton Wallis gegen solche „Beerdigungs“-Touristen, und einige kleinliche (?) Leute zetern darüber, man müsse „auf Leichen gehen“, wenn man ausserhalb von Zermatt spazieren geht. Ich fände es aber sehr hübsch, mit Aussicht auf einen sehr schönen Berg bestattet zu werden.
Aber was dem einen sin Uhl ist dem annern sin Nachtigall… 🙂
Ergänzung zu meinen posting:
[url]http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/10560357[/url]
Verstreuen ist nix. Meine Frau sagt, manchmal sei ich so zerstreut.
Dann muß ich mich erst mal wieder sammeln.