kann man sich einen Toten, der sich erhängt hat, noch anschauen?
Das kann man so pauschal nicht beantworten.
Typischerweise kann ein guter Bestatter auch einen durch Erhängen ums Leben gekommenen Menschen so herrichten, daß man ihn noch anschauen und von ihm Abschied nehmen kann.
Allerdings müßte man zur genauen Beurteilung mehr über die Erhängungsmethode wissen und letztendlich den Toten sehen, um das genau beurteilen zu können.
Im Wesentlichen hängt es davon ab, wie der Mensch sich erhängt hat.
Man unterscheidet sehr viele Formen des Erhängens, für Bestatter sind aber diese Methoden nur von sekundärer Bedeutung.
Bei zu lang gewähltem Strick und einem damit verbundenen langen Fall, etwa beim Erhängen durch Herabstürzen von einem hohen Baum oder einer Brücke, kann es zur Enthauptung des Betreffenden kommen.
Bei zu kurz gewähltem Strick könnte ein langsamer Todeseintritt durch Ersticken oder Abdrücken der Halsschlagadern erfolgen und bei einer atypischen Erhängung, etwa im Sitzen, Hocken oder bei nach vorne verlaufendem Knoten oder Strick, könnten Druckstellen und Strangulationsmerkmale auch an sichtbaren Stellen, etwa im Bereich des Kinns, der Schläfen oder des Gesichts entstanden sein.
Wie gesagt, normalerweise müßte ein guter Bestatter das hinbekommen.
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„beim Erhängen durch Herabstürzen von einem hohen Baum oder einer Brücke, kann es zur Enthauptung des Betreffenden kommen.“
ARGH!!!!!!
Keine Angst, ein guter Bestatter tackert .. äh.. kriegt das wieder hin.
Also wir hatten mal einen Erhängten in der Firma, der hing schon gute acht Monate. Ich traue ja den Kollegen Bestattern vieles zu – aber nicht ALLES 🙂
Wie, der hing 8 Monate bei euch in der Firma und keiner hat bemerkt? Wo arbeitest du denn? O.o
Ich will jetzt nicht das Wort Behörde gebrauchen, aber es soll Betriebe geben, da hängen die Leute nur so rum.
Ich nehme aber an, mit „in der Firma“ meint der Overtaker einen Bestattungsbetrieb oder Ähnliches. Herumgehangen hat der Tote wohl woanders.
Hehe…. genial!
Nein, das ganze bezog sich auf ein Krematorium 😉
Hm, mein erster Gedanke war, der hing irgendwo in einer Kühlzelle. Oder Räucherkammer… aber dann würde er wohl aussehen wie Ötzi.
Ich musste mal vorne im Rettungswagen mitfahren, weil mein Sohn kurz davor war, auch ein Fall für einen Bestatter zu werden. Kam ein Funkspruch: „Ihr müsst nach der Tour zum EV dann mal bei der Adresse XYZ vorbeifahren, Nachbarn haben angerufen, sie hätten durch Fenster gesehen, der hat einen Haken in die Decke geschraubt und der ist da jetzt nicht mehr…“
Es kommt halt auf den Fall an. Wenn man es gut macht und an einem Genickbruch stirbt, ist es wohl am ehesten der Fall.
Das dürfte aber vermutlich auch der seltenste Fall sein. Ich glaube nicht, dass es noch allzu viele Leute gibt, die einen korrekten Henkersknoten und die richtige Länge berechnen können, und Hanfseile sind auch nicht mehr so alltäglich. Die meisten dürften in einer entsprechenden Situation wohl auch nicht den Kopf für so etwas frei haben.
Warum ein Hanfseil? Weil man dann gleich das Dichtungsmaterial um den Hals hat?
…und wenn sie den Kopf frei haben wollten, würden sie sich ja durch den Mund erschießen – oder nicht? Übrigens war vorgestern weltweiter Suizid-Präventions-Tag… nur mal so nebenbei.
Also meine Cousine, die sich letztes Jahr wegen Eheproblemen erhängt hatte, sah hinter in ihrem Sarg ganz manierlich aus.
Der Bestatter hatte ihr halt ein Totenhemd mit hohem Kragen angezogen, so konnte man die Male und Verfärbungen nicht sehen.
Nur, daß ihr Hals geschwollen oder verschoben gewesen ist, war zu sehen.
@AnnaKG:
Hallo AnnaKG es gehört mut dazu sich das anzuschauen, auch wenn es nur eine Cousine war.
Mein Ex Mann hat sich im Grunde ja auch wegen Eheproblemen erhängt 😉
Er sah im Sarg wirklich ganz gut aus