Abschied nehmen von einem geliebten Menschen. Der Gang zur Trauerfeier ist schwer. Im Alter von 89 Jahren ist ein gläubiger Katholik verstorben. Eine Beerdigung, so natürlich wie möglich in einem Beisetzungswald, das sei seine Vorstellung gewesen.
Doch der Wunsch des Verstorbenen nach einer Bestattung im Wald sorgt für Verstimmung zwischen den Angehörigen und der Kirchengemeinde. Eine Trauerfeier mit Grabrede könne im Beisetzungswald nicht abgehalten werden, hieß es mit Verweis auf Vorgaben des Bistums.
Man könne keine christliche Feier in einem solchen Wald abhalten, äußerte sich der Pfarrer, der Wald sei nicht geweiht.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.
Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
Unterstützen Sie das Blog bitte mit einer Spende. Klicken Sie hier.
Hilfeaufruf vom Bestatterweblog
Das Bestatterweblog leistet wertvolle journalistische Arbeit und bietet gute Unterhaltung. Heute bittet das Bestatterweblog um Ihre Hilfe. Es fehlen in diesem Jahr noch etwa € 8.500,- um den Server, IT, Redaktion und um die anderen Kosten zu decken. Bitte beschenken Sie uns mit einer Spende, sonst müssen wir in Zukunft die meisten Artikel kostenpflichtig bereitstellen. Das wäre schade, auch weil das weitere unkreative Arbeiten erfordert, die wir zeitlich kaum stemmen wollen. Vielen Dank!
Nunja, und da wundern die sich über Vorbehalte gegenüber dem Bodenpersonal?
shivling
11 Jahre zuvor
Soll das jetzt ein Skandal sein?
Der Auferstehungsglaube und das Verständnis der Einheit aller Menschen vor und nach ihrem Tod ist nunmal ein zentrales Element des katholischen Glaubens. Wenn man Katholik ist, dann nimmt man es eben an und lebt auch danach, wenn nicht lässt man es bleiben. Dass die Kirche das, was Ihren ureigenen Vorstellungen widerspricht nicht fördert, ist doch logisch.
Ich kann ja auch nicht einem Angelverein beitreten und mich dann mit einem Fische-töten-ist-blöd-Schild ans Ufer setzen.
Hat nix genützt. Das ist Pawlow, und wenn der Seiber rinnt, dann trieft er halt über die Lefzen.
Erinnert mich an [img]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/67/Dogue_de_Bordeaux_standing.jpg[/img]
oder auch „Scott und Huutsch“.
Keine Beleidigung, nur eine Beobachtung. Kaum gehts um einen katholischen Priester, der die Regeln seiner Kirche anwendet, heult die Menge und fängt an, von Kindesmißhandlung zu jaulen. q.e.d.
Das ist genau so vorhersehbar wie die Schreihälse, die Tom Gewinnsucht vorwerfen, sobald er irgendwas gut oder schlecht findet. Erwartet Tom auch, daß die Kommentatoren „wie ein Hündchen in der Ecke kuschen“, wenn er diese Jauler doof findet?
Wär ja auch witzig, wenn ich von den Leuten erwarten würde, „wie ein Hündchen in der Ecke zu kuschen“ (was mein Hund übrigens genausowenig tut wie mein Kater), die ihre supersachlichen Kommentare (die ich gelesen habe, bevor ich obige Äußerung schrieb) längst abgegeben haben.
Ach ja: Persönlich wäre, wenn ich fragen würde, ob Lochkartenstanzer noch eine Stufe weiter geht als Dünnbrettbohrer, aber das tu ich ja nicht.
Ne, vermutlich benutzt Du ein solches Schild nicht. Aber ebenso wenig wirst Du eine alte Liane ins Wasser hängen und auf uralte Weise Fische fangen wollen.
Etwas moderneres (nicht verwechseln mit moderndes) Denken würde der Kirche wirklich nicht schaden. Es gibt halt immer ewig Gestrige. 😉
Ich mag nicht diese neue Gesprächsart der Menschen: wenn etwas nicht in deren Gusto paßt, gleich einen shitstorm zu formieren- finde ich ätzend. Ich habe bei der Kirche auch andere Dinge bekommen, als üblich, man muss halt reden und dann findet man einen Weg. Gut, mit einigen geht das nicht, dann geht man weiter. Aber meist sind diese Meckerfritzen Menschen, die nie eine Kirche von innen gesehen haben.
Also ich bin kein Katholik, nichtmal christlichen Glaubens.
Aber ich habe im katholischen Kindergarten geholfen, im der katholischen (und evangelischen) Pfarrei in EDV-Fragen ausgeholfen, Bei Pfarrfesten helfend tätig geworden. Von daher weiß ich es schon, wie es bei den Katholiken zugeht. Und ja, ich war auch schon öfter in der katholischen Kirche zu verschiedenen Anlässen (Ich selber bete dort nicht).
Und ich habe auch heftige Diskussionen mit Pfarrern und Kirchengemeinderäten geführt.Ich nehme für mich in Anspruch, auch als nichtkatholik meine Finger auf die offenen Wunden legen zu dürfen, weil das die Menschen, mit denen ich zusammenlebe betrifft.
auch auf katholischen Friedhöfen wirst Du nach 15 oder 20 Jahren Ruhezeit rausgeschmissen. Um auf den Doomsday in deinem Grab zu warten, müssest Du schon zum Jüdischen Glauben konvertieren.
vielleicht solltest Du mal im bestatterweglog nachschauen, was ales mit den aufgefundenen Resten bei ‚Neubelegung‘ passieren kann.
Sicher, im Regelfall hast Du natürlich Recht und der Körper ist nach der Ruhezeit völlig vergangen bzw. bei gröberen Knochenresten (Oberschenkelknochen) wirst Du dann Untermieter von neuen Besitzer des Grabes….aber ist das dein Verständnis von der ewigen Ruhe und was soll dann am Doomsday eigentlich auferstehen? Von der Formulierung „Auferstehung des Fleisches“ ist ja selbst die katholische Kirche im Glaubensbekenntnis abgewichen.
(PS. Ich schreibe meine Einträge schon immer im Ironiemodus!)
Keine Sorge. Ich bin weder eingefleischter Katholik noch glaube ich gar an die „Auferstehung des Fleisches“.
Mir geht es nur gegen den Strich, dass man in einer Friede-Freude-Eierkuchen-Mentalität an solche Dinge herangeht nach dem Motto soll doch jeder tun was er mag, dann sind alle glücklich… Man kann doch von einer Organisation, die nun mal bestimmte Prinzipien und Vorstellungen hat (ob man diese teilt oder nicht spielt dabei überhaupt keine Rolle) verlangen, dass sie nur um der Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung zu genügen, entgegen dieser Vorstellungen handelt. Zumal es genug Kompromißmöglichkeiten gibt, wenn man mal das Gespräch sucht. Aber das tat der Betroffene offensichtlich nicht, sondern ist gleich zur Zeitung gerannt. Wie wäre es denn mit einer kirchlichen Verabschiedung des Sarges und einer Beisetzung der Urne ohne Pfarrer?
Also wenn ich den Artikel richtig gelesen habe, hat der Pfarrer erst „Njet“ gesagt. Meist sagen die das in einer Art und Weise, die andeutet, daß da kein kompromiß möglich ist und man keine weiteren Gespräche führen braucht.
Warum soll man da nochmal das Gespräch suchen, wenn das erstmal kompromißlos rüberkommt.
Ich kann ja auch nicht einem Angelverein beitreten und mich dann mit einem Fische-töten-ist-blöd-Schild ans Ufer setzen.
Der dümmste Vergleich, den ich je gehört hab. Ein Mensch ist kein Fisch.
Meine Herren, ist das so schwer, ein paar Worte zu reden? Die katholische Kirche hats doch sonst nicht so mit den 10 Geboten und ihren eigenen Regeln. Aber wenns um sowas geht, sind sie wieder päpstlicher als der Papst.
Sollen doch alle in den Ruhestand gehen. Wer braucht den Verein eigentlich noch. „Seelsorger“ – ja klar. Fragt mal die Kinder in den Niederlanden.
Der ganze Wald wäre problematisch. Eventuell wären andere „Mitbewohner“, wie z.B. Protestanten (hier im Ort von den manchen Katholiken „Andersgläubige“ genannt), nicht einverstanden, weil die gar nicht in katholisch geweihter Erde liegen wollen. Ein Baum muß genügen.
wie du gelesen haben dürftes, handelt es sich um einen Friedwald!
Im Friedwald ‚Nordpark Eifel‘ bei Bad Münstereifel dürft auch der Herr Pastor keine Probleme haben. Dort gibt es eine geweihte St. Antonius Kapelle, an der auch katholische Begräbnisfeiern möglich wären. Da es sich eher um ein Kapellchen handelt, wären zwei oder drei in seinem Namen wohl in der Kapelle möglich; mehr nur vor der Kapelle.
Konni Scheller
11 Jahre zuvor
Hier sieht man sehr schön, worum es der Kirche geht: um Gott. Nicht um die Menschen.
Lindenblatt
11 Jahre zuvor
So ein Blödsinn. Unser kantonaler Friedhof ist kein bisschen geweiht. Ich hab da dieses Jahr schon acht katholische Beerdigungen gehalten.
Wichtig fände ich es allerdings bei einer Waldbestattung, dass der Name des/der Verstorbenen irgendwo „verewigt“ ist, sei es auf einer Plakette am Baum oder einer Tafel in der Nähe. Es soll doch die Erinnerung auch sichtbar bleiben, der Name nicht verloren gehen.
Tja, wie so oft legen die Richtlinien und Regeln die verschiedenen Vertreter halt unterschiedlich aus.
Die einen sehr eng(herzig? stirnig?), andere versuchen innerhalb der Grenzen, die ihnen ihr Arbeitgeber „Kirche“ (welche auch immer) gibt, so flexibel und menschlich zu handeln, wie es eben geht.
Auch Kirchenvertreter sind halt Menschen… 🙂
Tom625
11 Jahre zuvor
Wenn man sich die Mühe macht den verlinkten Artikel zu lesen, erfährt man
– daß der Verstorbene sich nicht explizit einen Friedwald gewünscht hat, sondern nur eine möglichst natürliche Bestattung. Das könnte auch auf dem Westfriedhof Böckingen in den „Gräbern im Park“ geschehen, die eine naturnahe Bestattung in einer Narzissenwiese oder unter Bäumen ermöglichen. Damit hätten das Bistum und der Pfarrer sicherlich kein Problem gehabt.
– daß das Bistum den Grundgedanken der Friedwälder ablehnt, nach dem der Mensch durch die Beisetzung an einer Baumwurzel in den Kreislauf der Natur zurückkehrt, da dies naturreligiöse Vorstellungen fördere. An der (un)geweihten Erde liegt es also weniger. Das war eine eher private Meinung des Pfarrers.
– daß die Kirche trotz aller Vorbehalte mittlerweile einer Trauerfeier im Friedwald zugestimmt hat, aber jetzt die Angehörigen nicht mehr wollen.
Mit den Hintergrundinfos finde ich das Verhalten der Kirche nachvollziehbar.
ein anderer Stefan
11 Jahre zuvor
Eh, ob nun der natürliche Verwesungsprozeß und die Erinnerung daran durch eine naturnahe Bestattung naturreligiöse Vorstellungen fördern, finde ich fraglich. Damit unterstellt man den eigenen Schäfchen auch nicht gerade einen festen Glauben. Wie war das mit „Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub“? Gut, dass ein katholischer Pfarrer keine Messe an einem nicht geweihten Ort liest, ist aus dem katholischen Selbstverständnis heraus nachvollziehbar – die Heilige Messe findet nun mal in einer geweihten Kirche statt. Aber wenn der Verstorbene ein gläubiger Mensch war, fände ich ein paar passende Worte des Pfarrers am Grab, egal wo es nun liegt, nicht zuviel verlangt.
Eine Trauerfeier mit Grabrede ist keine Heilige Messe. Aber Beisetzung und Messfeier finden in der Regel immer getrennt voneinander statt – die Beisetzung auf dem Friedhof, die Trauerfeier oder Messe in der Kapelle oder Kirche. Und deshalb, da stimme ich „ein anderer Stefan“ voll und ganz zu, kann eine „christliche Feier“, wie es oben heisst, an (fast) jedem Ort der Welt stattfinden, allemal in einem Wald.
Das mit geheiligter Boden und Highlander galt, glaube ich, nur für die „Guten“(TM), den „Bösen“(TM) war das egal.
Und ich habe mich schon immer gefragt, warum zwei Stöcke, die man übereinanderhält einem wirklich Bösen davon abhalten sollen, einem etwas Böses anzutun.
Manchmal ist es auch umgekehrt, da sind die mit den
Zitat: zwei Stöcken übereinander,
die Bösen im Namen des Herrn unterwegs und meucheln alles nieder.
Stichwort: Kreuzritter 😉
Ja, manchmal geht alles kreuz und quer. 😉
Wieso Skifahrer? Wir haben doch gar keinen Schnee!
Danke sagen
Sie haben Rat gefunden? Wir konnten Ihnen helfen? Dann zeigen Sie sich doch erkenntlich:
Nekrolog
Dieter Burdenski ist tot
Dieter „Budde“ Burdenski (* 26. November 1950 in Bremen; † 9. Oktober 2024 ebenda) war ein deutscher Fußballtorwart. Er spielte...
Caterina Valente ist tot
Caterina Valente ist tot. Jüngeren Menschen ist der Name vielleicht kein Begriff mehr. Aber der Weltstar war spätestens seit den...
Peter Zwegat ist tot
Fernseh-Schuldnerberater Peter Zwegat ist gestorben. Bekannt wurde Peter Zwegat durch die von 2007 bis 2015 auf RTL ausgestrahlte Reality-TV-Serie Raus...
Friedrich Schorlemmer ist tot
Friedrich-Wilhelm Schorlemmer (* 16. Mai 1944 in Wittenberge; † 9. September 2024 in Berlin) war ein deutscher evangelischer Theologe und...
James Earl Jones gestorben
James Earl „Todd“ Jones (* 17. Januar 1931 in Arkabutla, Tate County, Mississippi; † 9. September 2024 im Dutchess County,...
Nunja, und da wundern die sich über Vorbehalte gegenüber dem Bodenpersonal?
Soll das jetzt ein Skandal sein?
Der Auferstehungsglaube und das Verständnis der Einheit aller Menschen vor und nach ihrem Tod ist nunmal ein zentrales Element des katholischen Glaubens. Wenn man Katholik ist, dann nimmt man es eben an und lebt auch danach, wenn nicht lässt man es bleiben. Dass die Kirche das, was Ihren ureigenen Vorstellungen widerspricht nicht fördert, ist doch logisch.
Ich kann ja auch nicht einem Angelverein beitreten und mich dann mit einem Fische-töten-ist-blöd-Schild ans Ufer setzen.
Danke für diesen Kommentar, der gleich zu Beginn den einen oder anderen stoppt, der refelxartig dann über die Kirche herzieht.
Hat nix genützt. Das ist Pawlow, und wenn der Seiber rinnt, dann trieft er halt über die Lefzen.
Erinnert mich an [img]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/67/Dogue_de_Bordeaux_standing.jpg[/img]
oder auch „Scott und Huutsch“.
Nur weil Du Pavlov sagst, sollen die Leute wie ein Hündchen in der Ecke kuschen?
Außerdem ist das ein Zeichen dafür, daß man nichts zum Thema zu sagen hat, wenn man anfängt die Leute persönlich zu beleidigen.
Keine Beleidigung, nur eine Beobachtung. Kaum gehts um einen katholischen Priester, der die Regeln seiner Kirche anwendet, heult die Menge und fängt an, von Kindesmißhandlung zu jaulen. q.e.d.
Das ist genau so vorhersehbar wie die Schreihälse, die Tom Gewinnsucht vorwerfen, sobald er irgendwas gut oder schlecht findet. Erwartet Tom auch, daß die Kommentatoren „wie ein Hündchen in der Ecke kuschen“, wenn er diese Jauler doof findet?
Wär ja auch witzig, wenn ich von den Leuten erwarten würde, „wie ein Hündchen in der Ecke zu kuschen“ (was mein Hund übrigens genausowenig tut wie mein Kater), die ihre supersachlichen Kommentare (die ich gelesen habe, bevor ich obige Äußerung schrieb) längst abgegeben haben.
Ach ja: Persönlich wäre, wenn ich fragen würde, ob Lochkartenstanzer noch eine Stufe weiter geht als Dünnbrettbohrer, aber das tu ich ja nicht.
Wer? Ich?
Ich will nur spielen, ich tu doch nix.
Danke. Besser hätte man es nicht auf den Punkt bringen können.
Ne, vermutlich benutzt Du ein solches Schild nicht. Aber ebenso wenig wirst Du eine alte Liane ins Wasser hängen und auf uralte Weise Fische fangen wollen.
Etwas moderneres (nicht verwechseln mit moderndes) Denken würde der Kirche wirklich nicht schaden. Es gibt halt immer ewig Gestrige. 😉
Ich mag nicht diese neue Gesprächsart der Menschen: wenn etwas nicht in deren Gusto paßt, gleich einen shitstorm zu formieren- finde ich ätzend. Ich habe bei der Kirche auch andere Dinge bekommen, als üblich, man muss halt reden und dann findet man einen Weg. Gut, mit einigen geht das nicht, dann geht man weiter. Aber meist sind diese Meckerfritzen Menschen, die nie eine Kirche von innen gesehen haben.
Also ich bin kein Katholik, nichtmal christlichen Glaubens.
Aber ich habe im katholischen Kindergarten geholfen, im der katholischen (und evangelischen) Pfarrei in EDV-Fragen ausgeholfen, Bei Pfarrfesten helfend tätig geworden. Von daher weiß ich es schon, wie es bei den Katholiken zugeht. Und ja, ich war auch schon öfter in der katholischen Kirche zu verschiedenen Anlässen (Ich selber bete dort nicht).
Und ich habe auch heftige Diskussionen mit Pfarrern und Kirchengemeinderäten geführt.Ich nehme für mich in Anspruch, auch als nichtkatholik meine Finger auf die offenen Wunden legen zu dürfen, weil das die Menschen, mit denen ich zusammenlebe betrifft.
auch auf katholischen Friedhöfen wirst Du nach 15 oder 20 Jahren Ruhezeit rausgeschmissen. Um auf den Doomsday in deinem Grab zu warten, müssest Du schon zum Jüdischen Glauben konvertieren.
Oder nach Bulgarien auswandern, da kannst Du liegen bis zum St. Nimmerleinstag.
das ist mit Verlaub Quatsch, das was von Dir übrig ist, bleibt wo es ist.
Aber Du bekommst einen neuen „Obermieter“. und darfst nicht für Dich allein bleiben.
Hi shiyling
vielleicht solltest Du mal im bestatterweglog nachschauen, was ales mit den aufgefundenen Resten bei ‚Neubelegung‘ passieren kann.
Sicher, im Regelfall hast Du natürlich Recht und der Körper ist nach der Ruhezeit völlig vergangen bzw. bei gröberen Knochenresten (Oberschenkelknochen) wirst Du dann Untermieter von neuen Besitzer des Grabes….aber ist das dein Verständnis von der ewigen Ruhe und was soll dann am Doomsday eigentlich auferstehen? Von der Formulierung „Auferstehung des Fleisches“ ist ja selbst die katholische Kirche im Glaubensbekenntnis abgewichen.
(PS. Ich schreibe meine Einträge schon immer im Ironiemodus!)
Keine Sorge. Ich bin weder eingefleischter Katholik noch glaube ich gar an die „Auferstehung des Fleisches“.
Mir geht es nur gegen den Strich, dass man in einer Friede-Freude-Eierkuchen-Mentalität an solche Dinge herangeht nach dem Motto soll doch jeder tun was er mag, dann sind alle glücklich… Man kann doch von einer Organisation, die nun mal bestimmte Prinzipien und Vorstellungen hat (ob man diese teilt oder nicht spielt dabei überhaupt keine Rolle) verlangen, dass sie nur um der Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung zu genügen, entgegen dieser Vorstellungen handelt. Zumal es genug Kompromißmöglichkeiten gibt, wenn man mal das Gespräch sucht. Aber das tat der Betroffene offensichtlich nicht, sondern ist gleich zur Zeitung gerannt. Wie wäre es denn mit einer kirchlichen Verabschiedung des Sarges und einer Beisetzung der Urne ohne Pfarrer?
Also wenn ich den Artikel richtig gelesen habe, hat der Pfarrer erst „Njet“ gesagt. Meist sagen die das in einer Art und Weise, die andeutet, daß da kein kompromiß möglich ist und man keine weiteren Gespräche führen braucht.
Warum soll man da nochmal das Gespräch suchen, wenn das erstmal kompromißlos rüberkommt.
Ich kann ja auch nicht einem Angelverein beitreten und mich dann mit einem Fische-töten-ist-blöd-Schild ans Ufer setzen.
Der dümmste Vergleich, den ich je gehört hab. Ein Mensch ist kein Fisch.
Meine Herren, ist das so schwer, ein paar Worte zu reden? Die katholische Kirche hats doch sonst nicht so mit den 10 Geboten und ihren eigenen Regeln. Aber wenns um sowas geht, sind sie wieder päpstlicher als der Papst.
Sollen doch alle in den Ruhestand gehen. Wer braucht den Verein eigentlich noch. „Seelsorger“ – ja klar. Fragt mal die Kinder in den Niederlanden.
„Ein Mensch ist kein Fisch.“ Hä? Darum geht’s doch gar nicht.
Du hast meinen Vergleich nicht wirklich verstanden, oder?
Der Pfarrer rechnet wohl nicht mit Andrang, oder?
„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Matthäus 18, 20)
Im Notfall weiht er den Wald halt kurz, von mir aus auch nur den einen Baum, tut auch keinem weh.
> Im Notfall weiht er den Wald halt kurz, von mir aus auch nur
> den einen Baum, tut auch keinem weh.
Aber hoffentlich nicht, ohne vorher das Einverständnis
– des zuständigen Revierförsters
– der betroffenen Waldtiere
– des Baumes
einzuholen, oder?
Der ganze Wald wäre problematisch. Eventuell wären andere „Mitbewohner“, wie z.B. Protestanten (hier im Ort von den manchen Katholiken „Andersgläubige“ genannt), nicht einverstanden, weil die gar nicht in katholisch geweihter Erde liegen wollen. Ein Baum muß genügen.
Hi Thomas,
wie du gelesen haben dürftes, handelt es sich um einen Friedwald!
Im Friedwald ‚Nordpark Eifel‘ bei Bad Münstereifel dürft auch der Herr Pastor keine Probleme haben. Dort gibt es eine geweihte St. Antonius Kapelle, an der auch katholische Begräbnisfeiern möglich wären. Da es sich eher um ein Kapellchen handelt, wären zwei oder drei in seinem Namen wohl in der Kapelle möglich; mehr nur vor der Kapelle.
Hier sieht man sehr schön, worum es der Kirche geht: um Gott. Nicht um die Menschen.
So ein Blödsinn. Unser kantonaler Friedhof ist kein bisschen geweiht. Ich hab da dieses Jahr schon acht katholische Beerdigungen gehalten.
Wichtig fände ich es allerdings bei einer Waldbestattung, dass der Name des/der Verstorbenen irgendwo „verewigt“ ist, sei es auf einer Plakette am Baum oder einer Tafel in der Nähe. Es soll doch die Erinnerung auch sichtbar bleiben, der Name nicht verloren gehen.
Tja, wie so oft legen die Richtlinien und Regeln die verschiedenen Vertreter halt unterschiedlich aus.
Die einen sehr eng(herzig? stirnig?), andere versuchen innerhalb der Grenzen, die ihnen ihr Arbeitgeber „Kirche“ (welche auch immer) gibt, so flexibel und menschlich zu handeln, wie es eben geht.
Auch Kirchenvertreter sind halt Menschen… 🙂
Wenn man sich die Mühe macht den verlinkten Artikel zu lesen, erfährt man
– daß der Verstorbene sich nicht explizit einen Friedwald gewünscht hat, sondern nur eine möglichst natürliche Bestattung. Das könnte auch auf dem Westfriedhof Böckingen in den „Gräbern im Park“ geschehen, die eine naturnahe Bestattung in einer Narzissenwiese oder unter Bäumen ermöglichen. Damit hätten das Bistum und der Pfarrer sicherlich kein Problem gehabt.
– daß das Bistum den Grundgedanken der Friedwälder ablehnt, nach dem der Mensch durch die Beisetzung an einer Baumwurzel in den Kreislauf der Natur zurückkehrt, da dies naturreligiöse Vorstellungen fördere. An der (un)geweihten Erde liegt es also weniger. Das war eine eher private Meinung des Pfarrers.
– daß die Kirche trotz aller Vorbehalte mittlerweile einer Trauerfeier im Friedwald zugestimmt hat, aber jetzt die Angehörigen nicht mehr wollen.
Mit den Hintergrundinfos finde ich das Verhalten der Kirche nachvollziehbar.
Eh, ob nun der natürliche Verwesungsprozeß und die Erinnerung daran durch eine naturnahe Bestattung naturreligiöse Vorstellungen fördern, finde ich fraglich. Damit unterstellt man den eigenen Schäfchen auch nicht gerade einen festen Glauben. Wie war das mit „Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staub“? Gut, dass ein katholischer Pfarrer keine Messe an einem nicht geweihten Ort liest, ist aus dem katholischen Selbstverständnis heraus nachvollziehbar – die Heilige Messe findet nun mal in einer geweihten Kirche statt. Aber wenn der Verstorbene ein gläubiger Mensch war, fände ich ein paar passende Worte des Pfarrers am Grab, egal wo es nun liegt, nicht zuviel verlangt.
Eine Trauerfeier mit Grabrede ist keine Heilige Messe. Aber Beisetzung und Messfeier finden in der Regel immer getrennt voneinander statt – die Beisetzung auf dem Friedhof, die Trauerfeier oder Messe in der Kapelle oder Kirche. Und deshalb, da stimme ich „ein anderer Stefan“ voll und ganz zu, kann eine „christliche Feier“, wie es oben heisst, an (fast) jedem Ort der Welt stattfinden, allemal in einem Wald.
In den Friedwäldern, die ich kenne, gibt es keinen naturnahen Verwesungsprozess. Da wird man vorher eingeäschert.
Muss ich nochmal nachschlagen, ob der olle Jesus auch nur in Tempeln geredet/gepredigt hat.
Oder haben die Priester immer noch eine selten leckere Blutgruppe, dass die sich immer vor Vampiren schützen müssen? Oder Highlandern.
Das mit geheiligter Boden und Highlander galt, glaube ich, nur für die „Guten“(TM), den „Bösen“(TM) war das egal.
Und ich habe mich schon immer gefragt, warum zwei Stöcke, die man übereinanderhält einem wirklich Bösen davon abhalten sollen, einem etwas Böses anzutun.
Manchmal ist es auch umgekehrt, da sind die mit den
Zitat: zwei Stöcken übereinander,
die Bösen im Namen des Herrn unterwegs und meucheln alles nieder.
Stichwort: Kreuzritter 😉
Ja, manchmal geht alles kreuz und quer. 😉
Er hat vermutlich wenig in Tempeln gepredigt. Die vielen Zuhörer hätten nicht hineingepasst. Stichwort Bergpredigt, Speisung der Vielen.
Und er ist auf die Menschen zugegangen und hat sie ernstgenommen.
Popcorn, Otternzungen, wer will Kekse?
Wieso Skifahrer? Wir haben doch gar keinen Schnee!