Frag doch den Undertaker

Kinderarbeit

Wie wird der Mund einer Leiche verschlossen?

Ist Dir bewusst, dass Du mit Deiner ständigen Reklame für Grabsteine dafür Sorge trägst dass in Indien Millionen von Kindern sterben? Informier Dich mal über Kinderarbeit und Grabsteine. Google hilft da weiter!!!! Insofern ist Dein Eintreten für Grabsteinkultur Kindermord.

Ich bin mir nicht bewusst, ständig Reklame für Grabsteine zu machen.
In der Tat bin ich der Auffassung, dass es etwas Schönes ist, für sich und seine Ahnen eine Gedenkstätte auf dem Friedhof zu haben, an der man trauern und sich erinnern kann, in dieser Hinsicht bin ich eher traditionell eingestellt.
Aber genau so bin ich der Auffassung, dass jeder seinen ganz persönlichen Weg der Trauerbewältigung gehen muss und kann. Wer das lieber ohne Grab und Grabstein tun möchte, soll es unbedingt so tun.
Nur ist das, was wir als zementartige und verkrustete Bestattungstradition, eingebunden in enge Regularien, empfinden, ja nicht von Behörden willkürlich festgelegt worden, sondern Ausdruck dessen, was die Menschen im Allgemeinen wollen und gut finden.
Und dazu gehört nach heutigem Gebrauch eben das Vorhandensein einer Grabstätte und eines Grabsteins.

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Deshalb schildere ich die herrschenden Zustände, mache aber weder Reklame für das Vorhandensein eines Grabsteins, noch dafür, ihn wegzulassen.

Tatsächlich ist es so, daß sehr viele Steinmetze heute kaum noch Standardgrabsteine selbst fertigen. Sie beziehen sie aus dem Ausland und ein großer Teil der Steine kommt angeblich tatsächlich aus Indien.
Hierzu findet sich ein schon etwas älterer Artikel im Netz, den man hier nachlesen kann.

Die Verhältnisse in Indien sind mehrfach im Fernsehen gezeigt worden und werden sehr kontrovers diskutiert.
Die Problematik liegt eher im System. Indien wird in den nächsten Jahren China hinsichtlich der Bevölkerungszahl überholen, wenn das nicht schon -aufgrund mangelhafter Zahlen- längst der Fall ist.
Uns können weder die Verhältnisse in China, noch die in Indien gefallen, jedoch ist es kurzsichtig zu glauben, daß politische, soziale oder wirtschaftliche Bedingungen, die hier in unserem kleinen Deutschland funktionieren, auch in solchen Ländern funktionieren würden.
Wir können den indischen Kindersteinmetzen nicht wirklich helfen, indem wir ihre Produkte nicht mehr kaufen. Sie würden doch -selbst wenn weltweit keiner mehr diese Steinprodukte kaufen würde- sofort in anderen Branchen weiter arbeiten müssen.

Außerdem sehe ich, daß Kommunen auf der einen Seite ihren Friedhofssteinmetzen vorschreiben, keine „indischen Grabmale“ mehr zu verkaufen, auf der anderen Seite aber ganze Plätze und Fussgängerzonen mit Steinen aus der gleichen Produktion pflastern lassen.

Ich plädiere nicht für den Kauf von Grabsteinen, die durch Kinderarbeit zustande gekommen sind, aber ich sehe auch keine Lösung des Problems. Wenn ich Steinmetze frage, dann tun viele so, als käme es für sie überhaupt nicht in Frage, solche Steine anzubieten. Bohrt man dann nach, bekommt man hinter vorgehaltener Hand oft gesagt, dass die Produktion in Deutschland einfach zu teuer geworden sei und man sehr wohl diese Steine verkaufe.

Was soll man tun?
Ich weiß es auch nicht, aber ich mache keine Reklame für irgendwas.

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(©si)