So grün sind sich die Bestatter nicht, daß sie sich gegenseitig massig Geschichten erzählen. Hin und wieder wird aber bei gemeinsamen Wartezeiten bei Krankenhäusern und Behörden doch ein bißchen getratscht.
Am Krematorium ist unseren Männern heute von den Fahrern eines anderen Institutes ein Sterbefall geschildert worden, der so seltsam ist, daß ich davon erzählen muß.
Der Verstorbene sei auf folgende Weise ums Leben gekommen: Der Mann habe sich eine Waschschüssel für ein ebenso reinigendes wie erfrischendes Fußbad eingelassen, seine Füße in die Schüssel gestellt und dann den vor ihm auf dem Wohnzimmertisch stehenden PC repariert. Beim Öffnen des Netzteiles habe er einen elektrischen Schlag bekommen und so hat man ihn dann gefunden.
Die Füße im Wasser, den Kopf auf der Tischplatte und den Schraubenzieher noch im Netzteil steckend.
Zunächst hatte den Mann weiter niemand vermißt, durch den Stromschlag soll aber die Hauptsicherung der Wohnung ausgelöst worden sein und als nach 8 Tagen der Kühlschrankinhalt in Verwesung übergegangen ist, haben Nachbarn, die den Geruch wahrgenommen haben, die Polizei verständigt.
Merkwürdigerweise hatten die Nachbarn den Geruch dem Toten zugeschoben und die Polizei verständigt, weil sie Leichengeruch wahrgenommen haben wollen. Die Kollegen vom anderen Bestattungsinstitut berichten aber, daß der Verstorbene kaum nennenswerten Geruch entwickelt habe, sondern nur der vergammelte Kühlschrankinhalt und ein in Gärung befindlicher Mülleimer haben den wahrgenommenen Gestank verursacht.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: klatsch, Krematorium
> Hab auch mal gehört, dass man von einem Schlag mit 220 Volt nicht zwangsläufig stirbt, bzw. einige Elektriker schon mehrere davon hinter sich haben. Weiß das jemand?
Es tut weh. Ganz verdammt weh. Und hinterher ist einem übel. War jedenfalls bei mir so. Aber ich lebe noch… (oder ist es einem bewusst, wenn man ein Zombie ist?)
*pah*, da müsste ja in Studentenwohnheimen jeden Tag der Bestatter ausrücken 😉
Das klingt(riecht) nach Darwin Award.
Ein Kandidat für den Darwin-Award… Da stecken gleich mehrere Dämlichkeiten drin…
* Wenn man am Rechner schraubt, trennt man diesen vorher vom Stromnetz.
* Am Netzteil schraubt man sowieso nicht rum, sondern überlässt das ner Fachkraft.
* Selbst wenn man obigen Punkt nicht berücksichtigt, IM Netzteil stochert man definitiv nicht rum. Und schon gar nicht, wenn auch nur die Möglichkeit besteht, dass theoretisch noch Strom in der Nähe rumlungert.
Die Tatsache, dass man nicht mit Wasser planscht, wenn man schon mit Strom rumspielen muss, fällt da eigentlich nur nebensächlich ins Gewicht. Auch ohne das Fußbad hätt er noch ordentlich eine geballert gekriegt. (Der bekannte Fö… Haartrockner in der Badewanne ist da noch ne andere Baustelle, da man sich hier komplett im Wasser befindet.)
So lange der Tote sein Fußbad nicht geerdet hat (Metallschüssel mit Kontakt zum Heizkörper, zum Schutzkontakt der Steckdose o.dgl.), dürfte das Fußbad keinen Einfluss auf sein Ableben gehabt haben. Wo sollte – plakativ gesprochen – der Strom den hin?
Auch von einem Schraubendreher im Netzteil sollte man nicht sterben (bitte trotzdem nicht nachmachen), solange man nicht anderweitig (zweite Hand) den Stromkreis schließt.
So dämlich kann doch keiner sein.
War das evtl ein Selbstmord ?
>War das evtl ein Selbstmord ?
Wenn, dann war das ein WoW Spieler.
Ich glaub ebenfalls nicht, dass das Becken viel damit zu tun hatte, wenn er nicht gerade in einem Edelstahlhundenapf auf dem Kupferboden fußgebadet hat. Hab auch mal gehört, dass man von einem Schlag mit 220 Volt nicht zwangsläufig stirbt, bzw. einige Elektriker schon mehrere davon hinter sich haben. Weiß das jemand? Aber gut, wenn man ein schwaches Herz hat …
@Kristian: Nein, kann kein WOW-Spieler gewesen sein. Die verhungern oder verdursten am PC. Oder sie sterben an plötzlichem Nierenversagen, weil sie es mal wieder stundenlang nicht schaffen, zur Toilette zu gehen…*gg*
Gruss
S.
Also 220 Volt hab ich schon abbekommen. Mir ist nichts passiert außer einem tierischem Schreck und ich bin von der Bank runtergesprungen, geflogen oder wie man es bezeichnen will. Wenn man gesund ist, überlebt man dass. Eines der größten Probleme dabei ist, das man dabei von der Leiter fällt und sich nicht abfangen kann :-(. Dabei kommt es zu sehr schweren und tödlichen Verletzungen. In der Lehre hat man uns beigebracht, wir sollen nicht wie oft ältere Elektriker, Väter, Opas etc. mit dem Finger probieren ob Saft auf der Leitung ist. Das machen tatsächlich viele. Deren Geheimnis ist, das ältere Menschen dickere Hornhaut haben (Wiederstand groß –> Strom klein) und zusätzlich meistens zu wenig trinken und deswegen „trockener“ sind als junge Menschen. Gefährlich ist ja nicht die Spannung (statische Aufladung am Teppichboden > 1000 V) sondern die Stromstärke und DAUER. Deswegen ist der Fön in der Badewanne problematisch. Ich neige zu Versuchen. Also habe ich mal einen Fön genommen, eingeschaltet und an der Schnur haltent langsam im Waschbecken versenkt. 1. Die Sicherung flog nicht raus.… Weiterlesen »
> Hab auch mal gehört, dass man von einem Schlag mit 220 Volt nicht zwangsläufig stirbt, bzw. einige Elektriker schon mehrere davon hinter sich haben. Weiß das jemand?
Als Kind hab‘ ich mal an 220 Volt gefasst. Ich glaube, ich hab’s überlebt. Der Linoleum-Fußboden, auf dem ich damals stand, war sicher hilfreich.
Will sagen: solange man nur mit *einer* Hand irgendwo hinfasst und ansonsten gut gegen Erde isoliert ist, stirbt man nicht, wenn man 230 Volt berührt.
Cheers
tadzio
Das hängt schlicht davon ab, welchen Weg der Strom durch den Körper nimmt und vor allem, ob das Herz auf diesem Weg liegt. Tritt der Strom in die rechte Hand ein und über das rechte Bein wieder aus, so wird das öfter gut gehen, als wenn er durch die eine Hand eintritt und die andere austritt. Und es hängt stark vom Feuchtigkeitszustand der Haut ab. Soweit ich mich noch an die Schule erinnern kann, sinkt der Wiederstand von nasser Haut im Vergleich zu trockener Haut auf ein Zehntel.
Ich glaube auch nicht, dass die Schüssel das Problem war. Aber wenn er gerade die Füsse gebadet hat, waren vielleicht beide Hände feucht. Eine Hand hatte er am Gehäuse (geerdet), die andere hat er per Schraubenzieher mit der Phase verbunden. Das kombiniert „Niedriger Hautwiederstand“ mit „ungünstigster Stromweg“ und „kein FI“.
Noch trauriger ist dann nur noch, dass ihn wenigstens 8 Tage niemand vermisst hat.
Ich weiß schon, warum ich mich an „elektrische Reperaturen“ nicht ran traue 😮
> Hab auch mal gehört, dass man von einem Schlag mit 220 Volt nicht zwangsläufig stirbt, bzw. einige Elektriker schon mehrere davon hinter sich haben. Weiß das jemand?
Das rappelt zumindest ganz herzhaft in Hand und Arm.
Vielleicht habe ich auch nie die ganze Dosis abbekommen.
Weidezaun? Macht doch keine Probleme, hat doch jedes Kind schon versucht. Wenn man aber ein Weidetor aus Metall öffnen will, und dazu sein Fahrrad am Zaun ahnlehnt, dann nimmt das den perfekten Weg von linker Hand zur rechten Hand und lässt den ganzen Körper schnell zusammenzucken. Mir passiert. Aber ich lebe noch. Und nen 220V habe ich auch schon bekommen. Gestreckt nach oben, bin ich wieder schnell zusammengezuckt und habe einen Schrei ausgestoßen, der nur durch elektrische Stimulierung der Stimmbänder passiert sein kann.
Naja, und als Kind mal zwei Löffel in die Steckdose, einen quer. Mein Vater hat den Blitz mehrere Zimmer weiter gesehen. Und mir ist nichts passiert, hehe. Ich habe einfach mehr Glück als Verstand!
Wenn die andere Hand aber ans geerdete Metallgehäuse packt….
Kommt ganz auf die Umstände an…
In einem spontanen Anfall von schwerer geistiger Umnachtung hatte ich mal beim Basteln selbst einen Stromkreis geschlossen: schön mit beiden Händen je ein Kabelende angepackt…
Nicht schön!! Noch dazu, weil durch den Wechselstrom die Muskeln verkrampfen – loslassen geht da nicht mehr. Zu meinem Glück hat dabei irgendwie auch ein Muskel so gezuckt, dass mir ein Kabel aus den Fingern gerutscht ist, bevor ich zum Anwärter für den Darwin-Award werden konnte…
Kurzzeitig kann ein gesunder Körper (und v. a. ein gesundes Herz) sowas also schon überstehen, aber es gehört auch eine gewisse Portion Glück dazu.
Zunächst mal fehlt mir auch ein wenig der Glaube an die Vollständigkeit der Schilderung (wie viele Krankenwagen liegen noch mal auf ihrem Seitenspiegel?). Also für die Lethalität ist der Strom und die Art des Stroms entscheidend. Spannung tut weh und Strom verletzt. Mann kann an einen Weidezaun mit 7000V pinkeln und solange das Herz und der Rest gesund sind wird man außer einer bleibenden Erfahrung nichts weiter davon behalten, da es sich dabei um gepulsten und kaum belastbaren Gleichstrom (ein paar Miliampère) handelt. Wechselstrom allerdings wird „tötlicher“ je näher er an 50Hz rückt. Es war eine dumme Idee die Netzfrequenz dort abzulegen. Es reichen schon 40mA durch den Körper, wenn das Herz im Weg liegt. Deswegen sind heutige Fehlerstromschutzschalter 30/30er also welche die bei 30mA Strom aus der Isolation innerhalb von 30 milisekunden den Stromkreis trennen. Auf diese Geräte sollte man sich allerdings bitte nicht blind verlassen, denn mit feuchter Haut z.B. kann man eine ganze Halbwelle mit 500mA abbekommen und die reicht dicke, um das Herz „abzuschalten“ (bzw. es zum Flimmern zu bringen). Wenn… Weiterlesen »
auch bei einem ev. Fussbad mit Meersalz ;-)?
Vielen Dank für die Antworten, ich hätte nicht gedacht, dass so viele schon mal einen Schlag in dieser Größenordnung abbekommen haben – beruhigt mich irgendwie auch ein bischen 🙂
Ich würde diesem Herren den Darwin Award überreichen! Himmel ist das blöd! Aber vielleicht war es ja Selbstmord. Denn so blöd … obwohl … Jeden morgen steht ein Dummer auf!
ich hatte scohn nen schlag von 400 volt, da schüttelt man sich, läßt los, und es läuft wieder.
aber es sind die umstände die einen umbringen, man fällt von der leiter, stürtzt rückwärts oder sowas, dann ist es auch stark abhängig was man für schuhe anhat, in welcher verfassung man ist, ob man schwitzt, ob man trockene haut hat usw.
gestorben ist der mit sicherheit nicht an den füßen in der wanne, die ist aus plastik, und so gut leitet normales wasser nicht mal (sonst müßte es ja bei jedem regen die 300 000 volt leitungen kurzschließen), sondern er hat mit sicherheit das geerdete gehäuse und den schraubendreher der kein elektroschraubendreher war (sonst wäre der schraubendreher isoliert bis 1000 volt) in der hand gehabt. hätte er nen funktionierenden fi-schutzschalter im haus gehabt, würde er noch leben, der fi hätte den strom abgeschalten.
Kenne wen der sich mit nem E-Schweissgerät eine Zigarette anzünden wollte, als er sich plötzlich 5 Meter weiter wiederfand – lebend und unverletzt, aber mit tierischem Muskelkater am nächsten Tag. Und einem Feuerzeug 🙂
Wie viele Leute gibt es, die während irgendwelcher Schraubereien am PC gemütlich ein Fußbad nehmen? Ich würde wohl nie im Leben auf diese Idee kommen 😀
Wer dann noch mit nem Schraubenzieher im Netzteil rumstochert und sich unfreiwillig zum leitenden Angestellten macht, ist aber wirklich Darwin-würdig.
Das mit dem Strom war das Drumrum, um die Geschichte zu verfremden. Das Fußbad ist die Sackgasse, wenn überhaupt, floss der Strom von Hand zu Hand und damit übers Herz.
Jetzt hab ich so lange über Stromunfälle unterrichtet, und soooo viel Sinniges und Unsinniges gelesen und gehört.
So stelle ich mir bei Stromunfällen immer die Frage:“Von wo nach wo verlif der Stromkreis. Kein Stromkreis, kein Stromfluß, kein Unfall.
Um was es eigentlich bei der Geschichte ging ist die Frage, die nur new media junkie erkannt hat: Was hat gemuffelt? Der Tote, der Kühlschrank oder der Mülleimer? Also der Kühlschrank müßte offen gestanden haben, um zu riechen, da er ja normalerweise luftdicht verschlossen ist. Bleibt also der Mülleimer in Kombination mit dem Verstorbenen.
>Um was es eigentlich bei der Geschichte ging …
Ähm, um einen Zitat: „Seltsamen Sterbefall“?