Allgemein

Klauen erlaubt?

Als Autor freust du dich natürlich, wenn sich deine Bücher gut verkaufen. Wenn sie gut laufen, melden sich meist Buchclubs und Buchketten wie Weltbild und Bertelsmann, die das Buch auch vertreiben möchten.
Im Falle von Bertelsmann erfolgt(e) das ja immer in einer etwas anderen Aufmachung zu einem für die Mitglieder etwas günstigeren Preis.

Wenn solche Ausgaben herauskommen, aber auch von jeder neuen Auflage, dann stelle ich mir ein Exemplar ins Regal und bin stolz, daß es schon eine ganz schöne Reihe geworden ist, insbesondere ja auch, weil inzwischen zwei polnische Ausgaben dabei sind.
Aber natürlich schaue ich mir nicht jede Ausgabe so sorgfältig an, wie das erste Exemplar eines neuen Buches.

Deshalb dauerte bis heute, daß jemand, in diesem Fall Wolf-Dieter, auf einen besonderen Umstand aufmerksam wurde:

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Da steht tatsächlich in der Bertelsmann-Clubausgabe von „Darf ich meine Oma selbst verbrennen?“:

]Das Werk darf -auch teilweise- ohne Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.]

Richtig müßte es natürlich heißen:

]Das Werk darf -auch teilweise- nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.]

Foto und mehr dazu auch hier.

In diesem Zusammenhang fällt mir noch eine kuriose Begegnung aus der vergangenen Woche ein.
Da hatte mich mal vor einiger Zeit jemand gefragt: „Sag mal, wie viele Bücher hast Du eigentlich bis jetzt schon verkauft?“

Das ist so eine Frage, die ich nie ganz genau beantworten kann, denn wie viele Lizenzausgaben über den Ladentisch gegangen sind, weiß ich nicht, und über die aktuellen Verkaufszahlen erfahre ich immer nur alle Vierteljahr mal was über meine Literaturagentur.
Außerdem, das muß ich zugeben, finde ich Fragen nach Umsätzen und Einkommen etwas ungehörig. Das ist in Amerika und anderen Ländern anders, aber hierzulande fragt man nicht einfach einen nahezu Wildfremden, was er denn so verdient.

Ich pflege daher immer etwas ausweichend zu antworten und sage, daß ich sehr froh bin, eine Regelung zu haben, die mich im Voraus finanziell absichert, sodaß ich nicht auf Tantiemen aus Buchverkäufen dringend hoffen muß. Ich freue mich indes natürlich sehr über sie.
Außerdem füge ich immer noch hinzu, daß ich ja nicht Harry Potter geschrieben habe und nur ein halbwegs passabler Erzähler bin, der ganz schön dankbar sein muß, überhaupt das Schreiben als Lebensinhalt und -grundlage ausüben zu dürfen.
„Bei Amazon liege ich auf jeden Fall auf einem Verkaufsrang weit jenseits einer Million“, sagte ich zu diesem Frager und wollte damit herausstellen, wie weit hinten in der Hitparade der erfolgreichsten Bücher ich liege.

Ah! Die Rechnung hatte ich ohne den Wirt gemacht! Derjenige nickte das ab und beschwerte sich dann neulich darüber, was ich doch für ein Angeber sei. Er habe mich doch um 400 Euro anpumpen wollen und ich habe ihm die verweigert.
Da sei es ja mit meinen Millionen aus den Buchverkäufen nicht weit her, schließlich hätte ich ja gesagt, daß ich schon über eine Million verkauft habe.

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