Vor etwa einer Woche waren wir auf einer Beerdigung und haben gesehen, daß an einem Kranz eine Schleife von der Familie war. Auf der stand: Von Mitzi für meinen Knubbel.
Ist das nicht pietätlos? Der Mann hieß Hans und die Frau Käthe.
Die Gestaltung der Trauerfeierlichkeiten ist Sache der Familie und dient dazu, auf möglichst persönliche Art und Weise vom Verstorbenen Abschied zu nehmen. Wenn die Familie es gut und richtig findet, ihren Verstorbenen Moppel oder Knubbel zu nennen, dann können sie das ohne weiteres auch auf die Kranzschleife schreiben. Für mich ist das ein Ausdruck der persönlichen Nähe und Individualität.
Nach meiner Auffassung ist die Traueranzeige in der Zeitung die einzige Stelle an der man etwas „für die Leute“ macht. Alles andere macht man für den Verstorbenen und für sich selbst.
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Hmm.. ich nenne meine Freundin auch immer Knubbel. Nicht, dass sie besonders breit wäre, aber ich find diesen Kosenamen nunmal süß und sie mag ihn auch…
ich finde es immer wieder faszinierend worüber sich manche Leute, in diesem Fall der zitierte Fragesteller, Gedanken machen…..
hajo
16 Jahre zuvor
richtig Markus, wenn diese Menschen keine anderen Probleme haben, müssen sie soooo glücklich sein
🙂
Matthias
16 Jahre zuvor
Ich finde das wirklich übelst pietätlos!
Alle anderen Formulierungen als „Von Elfriede Gurtrude Riebelplatz-Trudelfeger für ihren Ehemann Hans Gerhard Riebelplatz-Trudelfeger“ sind unter der Gürtellinie und sollten polizeilich verboten werden.
@Nina: Also für den Verstorbenen sicherlich nicht, denn der ist tot. Und was die Nachbarn oder ähnliches denken wäre mir als hinterbliebener verdammt egal.
NightHawk
16 Jahre zuvor
Komische Namen werden auch zu Lebzeiten verwendet. Man stelle sich folgende Szene vor:
Ein großes Kaufhaus in einer deutschen Großstadt. Es ist langer Samstag (ja, die Story ist recht alt…). Die übliche Hintergrundberieselungsmusik wird hin und wieder von den üblichen Durchsagen von wegen „423 bitte 25“ unterbrochen. Und dann kommt folgende Durchsage:
„Das kleine Schnuckelchen sucht seine Eltern Dickerchen und Mausi.“
Ich frage mich, wie lange das arme Kind an der Information hat warten müssen, eh sich die Eltern hergetraut haben…
Mac Kaber
16 Jahre zuvor
Wieso soll das peinlich sein, wenn Mitzi die Geliebte war? Manche wären froh, sie hätten eine. Die einen können sich keine leisten, die anderen sind so unbeliebt, dass sie keine haben will. Und wenn die Beiden sich liebten, kann sie das auch beweisen, indem sie sich auch an der Beerdigung beteiligt.
Das ist wahre Größe und Toleranz vor der ich Respekt habe.
Hmm, das ist jetzt die zweite Anfrage in wenigen Tagen, in der sich jemand künstlich über etwas aufregt… das wird ja noch eine richtige Seifenoper hier.
Was bitteschön ist den da pietätlos?? Ich finde das süß. Dieser Kranz ist doch eine persönliche Verabschiedung und nicht für die Verwandten. Manche Leute machen aus einer Mücke einen Elefanten.. tza
@ Mac Kaber: Also, ich weiß ja nicht. Wenn ich die Ehefrau respektive Witwe wäre, wäre ich bei der Beerdigung nicht gerührt oder erfreut, von einer bislang unbekannten Geliebten meines Mannes zu erfahren. Wo siehst du denn bei Ehebruch bitteschön wahre Größe? Wer denkt dabei an die Gefühle der Frau? (ich weise darauf hin, dass dies alles nur ein Gedankenbeispiel ist und nichts mit vorliegendem Fall zu tun hat)
Mac Kaber
16 Jahre zuvor
– Öl ins Feuer gieß –
Wenn ich mit Freunden weggehe, hat niemand Hintergedanken. Komisch – Würde ich aber mit einer Freundin weggehen, denkt jeder gleich an Unanständigkeiten. Ich habe sogar zwei Freundinnen, die ich sehr mag, und mit denen ich mal was unternehme. Ohne meine Frau. Das darf jeder wissen, sie auch!
Wenn nun mal meine Frau keine Orchesterbesuche o.Ä. mag? Wenn sie wollen, dürfen sie mir auch einen Kranz hinlegen. Oder soll man was gegen den Kranz meiner männlichen Freunde haben? Vielleicht hab ich es mit denen? Merke: Es gibt auch solide echte Freundschaften ohne „Gschmäckle!“
Ach Mac, die Welt ist ungerecht. Gestern Abend in einem größeren Biergarten am Rhein:
Die Musik spiel so schön, ein paar Leute fangen an zu tanzen. An einem Tisch sitzen zwei junge Pärchen, die Jungs wollen nicht und so fangen die beiden Mädels an miteinander zu tanzen. Das sieht schön aus, die können das.
Ich sag zu Karl-Heinz, mit dem ich da saß: „Wenn wir das jetzt machen würden, das gäbe Gerede.“
Um es gleich dazu zu sagen: Ich hatte nicht das Bedürfnis, gestehe aber jetzt, ja man muß sich rechtzeitig outen, daß ich heterosexuell bin, ich Schwein!
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Es sei denn, Mitzi war gar nicht Käthe, sondern die heimliche Geliebte. Dann wär’s ein bissel peinlich.
Ich schätze mal, wenn der Verstorbene (lebend) anwesend wäre und sich nicht daran stören würde, dann ist es auch nicht pietätlos.
Hmm.. ich nenne meine Freundin auch immer Knubbel. Nicht, dass sie besonders breit wäre, aber ich find diesen Kosenamen nunmal süß und sie mag ihn auch…
ich finde es immer wieder faszinierend worüber sich manche Leute, in diesem Fall der zitierte Fragesteller, Gedanken machen…..
richtig Markus, wenn diese Menschen keine anderen Probleme haben, müssen sie soooo glücklich sein
🙂
Ich finde das wirklich übelst pietätlos!
Alle anderen Formulierungen als „Von Elfriede Gurtrude Riebelplatz-Trudelfeger für ihren Ehemann Hans Gerhard Riebelplatz-Trudelfeger“ sind unter der Gürtellinie und sollten polizeilich verboten werden.
@Nina: Also für den Verstorbenen sicherlich nicht, denn der ist tot. Und was die Nachbarn oder ähnliches denken wäre mir als hinterbliebener verdammt egal.
Komische Namen werden auch zu Lebzeiten verwendet. Man stelle sich folgende Szene vor:
Ein großes Kaufhaus in einer deutschen Großstadt. Es ist langer Samstag (ja, die Story ist recht alt…). Die übliche Hintergrundberieselungsmusik wird hin und wieder von den üblichen Durchsagen von wegen „423 bitte 25“ unterbrochen. Und dann kommt folgende Durchsage:
„Das kleine Schnuckelchen sucht seine Eltern Dickerchen und Mausi.“
Ich frage mich, wie lange das arme Kind an der Information hat warten müssen, eh sich die Eltern hergetraut haben…
Wieso soll das peinlich sein, wenn Mitzi die Geliebte war? Manche wären froh, sie hätten eine. Die einen können sich keine leisten, die anderen sind so unbeliebt, dass sie keine haben will. Und wenn die Beiden sich liebten, kann sie das auch beweisen, indem sie sich auch an der Beerdigung beteiligt.
Das ist wahre Größe und Toleranz vor der ich Respekt habe.
Hmm, das ist jetzt die zweite Anfrage in wenigen Tagen, in der sich jemand künstlich über etwas aufregt… das wird ja noch eine richtige Seifenoper hier.
Was bitteschön ist den da pietätlos?? Ich finde das süß. Dieser Kranz ist doch eine persönliche Verabschiedung und nicht für die Verwandten. Manche Leute machen aus einer Mücke einen Elefanten.. tza
@ Mac Kaber: Also, ich weiß ja nicht. Wenn ich die Ehefrau respektive Witwe wäre, wäre ich bei der Beerdigung nicht gerührt oder erfreut, von einer bislang unbekannten Geliebten meines Mannes zu erfahren. Wo siehst du denn bei Ehebruch bitteschön wahre Größe? Wer denkt dabei an die Gefühle der Frau? (ich weise darauf hin, dass dies alles nur ein Gedankenbeispiel ist und nichts mit vorliegendem Fall zu tun hat)
– Öl ins Feuer gieß –
Wenn ich mit Freunden weggehe, hat niemand Hintergedanken. Komisch – Würde ich aber mit einer Freundin weggehen, denkt jeder gleich an Unanständigkeiten. Ich habe sogar zwei Freundinnen, die ich sehr mag, und mit denen ich mal was unternehme. Ohne meine Frau. Das darf jeder wissen, sie auch!
Wenn nun mal meine Frau keine Orchesterbesuche o.Ä. mag? Wenn sie wollen, dürfen sie mir auch einen Kranz hinlegen. Oder soll man was gegen den Kranz meiner männlichen Freunde haben? Vielleicht hab ich es mit denen? Merke: Es gibt auch solide echte Freundschaften ohne „Gschmäckle!“
Ach Mac, die Welt ist ungerecht. Gestern Abend in einem größeren Biergarten am Rhein:
Die Musik spiel so schön, ein paar Leute fangen an zu tanzen. An einem Tisch sitzen zwei junge Pärchen, die Jungs wollen nicht und so fangen die beiden Mädels an miteinander zu tanzen. Das sieht schön aus, die können das.
Ich sag zu Karl-Heinz, mit dem ich da saß: „Wenn wir das jetzt machen würden, das gäbe Gerede.“
Um es gleich dazu zu sagen: Ich hatte nicht das Bedürfnis, gestehe aber jetzt, ja man muß sich rechtzeitig outen, daß ich heterosexuell bin, ich Schwein!