Hallo
Mein Name ist D., und ich arbeite für ein Unternehmen namens P….com. Wir liefern qualitativ hochwertige maßgeschneiderte Inhalte für qualitativ hochwertige Internetseiten und Blogs und sind ständig auf der Suche nach neuen Beziehungen zur Blogging-Community.
Ich habe wirklich die Lektüre der Beiträge auf Ihr Blog genossen, sie waren gut geschrieben, informativ und entsprachen dem Qualitätsstandard, auf welchen wir mit unseren Diensten abzielen. Gerne hätten wir die Möglichkeit, für Ihre Webseite zu schreiben, und bieten ihnen im Gegenzug:
Einen Artikel im Umfang von 500 Worten mit Bild/ern
Hochwertige Artikel von einem erfahrenen Autor
Einzigartigen Content
Einen Artikel, der direkten Bezug zu Ihrer Internetseite/Blog hatWenn Sie die von uns für Sie geschriebenen Artikel nicht mögen, können Sie sie einfach an uns zurückschicken. Alles, worum wir Sie im Gegenzug bitten, ist, dass Sie uns gestatten, im oder unter dem Artikel einen damit zusammenhängenden Link zu veröffentlichen.
Ich freue mich darauf, von Ihnen zu hören.
D.
Da will also jemand einen Text in meinem Weblog veröffentlichen. Ein Fremder, der in seinem Text vermutlich die Produkte oder Dienstleistungen der von ihm vertretenen Firma bejubeln wird.
Klingt ein bißchen nach Werbung.
Nun gut, Werbung ist ja und für sich nichts Schlimmes und wenn die etwas dafür bezahlen, soll es mir recht sein, ich kann ja im Zweifelsfall den Text einfach nicht veröffentlichen.
Aber was bekomme ich von der Firma?
50 Euro?
100 Euro?
Nein, ich bekomme gar nichts. Die wollen für ihre tolle Leistung, einen Text bei mir platzieren zu dürfen, „im Gegenzug … einen damit zusammenhägenden Link … veröffentlichen.“
Moment mal, wo bleibe ich denn da? Was soll denn bitteschön mein Gewinn sein?
Nochmal ganz langsam zum Mitschreiben und Mitdenken:
Die finden mein Weblog ganz toll und „im Gegenzug“ bieten die mir einen Reklametext.
Und daraufhin soll ich auch wieder „im Gegenzug“ auch noch einen kostenlosen Link plazieren.
Aha.
Normalerweise ist so etwas doch eine Sache des Gebens und Nehmens. Ich gebe denen den Raum und die Möglichkeit. Dafür bekomme ich nichts. Vielleicht betrachten die ihren 500-Worte-Text ja als Geschenk an die Menschheit und so wären wir, nähme man dieses Geschenk an, dann ja quitt.
Ich: Platz, die: Text.
Und worauf bezieht sich jetzt der zweite „Gegenzug“? Ich komm in der Geschichte immer noch nicht als Gewinner heraus, denn egal wie man es sieht, ob man nun den Text als Geschenk betrachtet oder ob man die Veröffentlichung des Textes als von mir erbrachte Leistung ansieht, ich soll nichts dafür bekommen und nun noch „im Gegenzug“ auch einen (normalerweise recht teuren) Link für die anbringen.
Schön doof.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
Ach nun sei doch nicht so kleinlich! immerhin haben sie Dir ganz ohne Gegenleistung, quasi als Vorschussleistung, Material für einen [i]eigenen[/i] Blogeintrag mit der Mail geliefert! 😀
Wie jetzt? Du bist nicht damit zufrieden, den hochwertigen Artikel der Firma veröffentlichen zu dürfen? 😉
Nee, nee, nee. Was die sich vorstellen…
Übrigens: Wo ist der Sinn darin, für ein Weblog bestimmte (und damit vermutlich elektronisch versandte) Texte zuückzuschicken?
wenn ich recht gelesen habe haben die doch angeboten den text zu schicken, und bei nichtgefallen lässt‘ man’s halt bleiben. von daher würd‘ ich mir so rein aus jux mal so nen supertollen text zuschicken lassen. ^^
Na super und wie der Link aussieht kann man sich auch denken: „Der nächste Herr dieselbe Dame…“
Schön Tom, wie du hier den Unterschied zwischen Bloggern und Qualitätsjournalisten herausarbeitest 😉
(oder glaubt hier irgendjemand, solche Angebote gingen nur an Blogger?)
MfG, Arno
Ich wäre froh, wenn ich Texte für andere veröffentlichen dürfte. Schließlich blogge ich nur, damit ich andere Texte schreiben darf 🙂
»Wenn Sie die von uns für Sie geschriebenen Artikel nicht mögen, können Sie sie einfach an uns zurückschicken.«
Aha, per E-Mail bekommen, ausdrucken und wieder zurückschicken? Oder den Anhang gleich wieder zurückmailen? Würde ich aus Spaß machen: »Finde ich doof. Da hammse ihn wieder zurück, Ihren doofen Text.«
Obwohl, ich habe schon mitbekommen, wie jemand sein Bewerbungs-PDF in einer Mail-Absage mit dem Vermerk »Anbei senden wir Ihnen Ihre Unterlagen wieder zurück« zugeschickt bekam 🙂
@ Anonym
Yep, ist mir auch schon passiert, sogar mit den Worter „zu unserer Entlastung“ :D. Ob der Admin bei denen das mit der Entlastung auch so sieht? ^^
Zum Beitrag
Wenn diese Person hier wirkich so genau gelesen hätte wie behauptet, dann hätte sie die Mail eigentlich nicht schreiben dürfen, denn Tom hat schon des öfteren solcherart Geschichten veröffentlicht und seine Position ziemlich deutlich gemacht.
Siehst, ich hätt das jetzt GANZ anders verstanden… ich dachte mir, die schreiben für dich (falls man als Blogger mal nen Fauli-Tag hat) und dafür musst du „nur“ einen Link „bezahlen“.
Ich glaub, ich denk immer noch viel zu nett für diese Welt …
Wieso war ich »anonym«? Ich bin sicher, dass ich meinen Namen eingetippt hatte. Ach, egal. 🙂
Aber hallo, du bekommst einen Artikel angeboten, der direkten Bezug zu deinem Blog hat! Das kann man selbst als Blogger heutzutage doch gar nicht mehr leisten!!
Solche Werbung hat ’ne Kundin von uns auch bekommen (EDV – bin kein Kollege). Die wollten damit nur die Zahl ihrer Backlinks erhöhen und damit beim Google-Ranking steigen, also quasi ihre eigene Webseite SEO-optimieren.
Sie ist auch nicht drauf reingefallen.
Darf ich meine Frikadellen in Deinem Fett backen?
Dafür darfst Du auch Deine Kassler Rippchen in meinem Kraut kochen.
Würd mich ja auch mal interessieren, was die in ihren ach so tollen, ganze 500 Worte langen Text so schreiben würden…
Na, man kann ja mal probieren, ob du gebauchpinselt schön blö- blind bist und begeistert zusagst. Ein paar dumme finden sich ja wohl immer, sonst würden die das gar nicht erst versuchen ^^ Ich find die Anfrage sehr witzig *g
Mach mit!
Wenn der Text genauso doof ist wie die Anfrage, haben wir hier noch mehr zu lachen. 😉
ich finde deinen Blog auch toll.. kann ich jetzt bitte 10 Euro dafür haben?
Nein danke, ich will Ihre Mail nicht, ich schicke sie Ihnen im Anhang zurück :-)))
Ich hasse diese Backlink-Farmer aber wenn ich recht informiert bin, geht Google inzwischen gegen Linkspam vor. Sprich nur weil eine Seite 1mio sinnlose Links hat (gibt ja diese tollen Seiten, die nur aus Links bestehen) ist sie nicht wichtiger, wichtiger ist und wird immer mehr, Content zu bieten. Aber da können diese Marketingfritzen mit ihren Flashkrücken nicht mithalten, die haben halt nichts zu sagen ausser Marketinggeschwurbel.
Da bist du jedoch, Tom, genau auf dem richtigen Weg!
Solche Mails landen bei mir eh automatisch im Mülleimer.
gruß, Frank
Versuchen kann man’s ja mal. Bei gedruckten Zeitungen funktioniert’s doch auch…
http://de.wikipedia.org/wiki/INSM 😉