Es ist zwar immer noch nicht das was Befürworter einer liberaleren Bestattungskultur seit Langem fordern, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Auf seiner heutigen Sitzung hat der Landtag in NRW sein Bundesland als erstes fit gemacht für zahlreiche alternative Bestattungsformen.
Was die einen als bahnbrechenden Erfolg feiern, hier allen voran die Bestatter, Friedhofsgärtner und Friedhofsverwaltungen, wird von anderen als halbherziges Abwiegeln berechtigter Bürgerforderungen angesehen.
So haben die Landtagsabgeordneten mit deutlicher Mehrheit dafür gestimmt, das Nordrhein-Westfälische Landesbestattungsgesetz dahingehend erweitert, daß nun auch Seebestattungen in einigen Binnengewässern Nordrhein-Westfalens möglich sind.
Als erste Bestattungsorte wurden der Essener Baldeneysee und der Stausee der Enneppetalsperre genannt.
„Weitere Seen und Teiche werden sicher bald folgen, es ist sogar daran zu denken, daß Teiche, auch solche in privater Trägerschaft, für diesen Zweck ausgewiesen werden. Ich würde mich freuen, wenn zum Beispiel die Teiche im Essen-Krayer Volksgarten dafür freigegeben wurden“, sagte CDU-Landtagsabgeordneter Hubert Albers-Schröder.
Befürworter der liberaleren Bestattungskultur hatten gefordert, daß jedermann die Asche seiner verstorbenen Familienangehörigen überall verstreuen oder beisetzen dürfe.
„Die Asche ist doch das Eigentum der Familie, warum also nicht den toten Opa daheim im Garten verstreuen?“ fragt Edwin A. Prilmann aus Gelsenkirchen-Ückendorf.
Dem mochten die Landtagsabgeordneten aber nicht folgen und hielten die komplette Freigabe für zu weitreichend.
Allerdings ist im Rahmen der heute beschlossenen Freigaben nun auch die Erdbestattung ohne Sarg auf privaten Grundstücken möglich, solange der Verstorbene in Tücher oder Zeitungspapier eingewickelt ist und das Grundstück weder in einem Grundwasserschutzgebiet liegt und künftig mit einer Hinweistafel darauf hingewiesen wird, daß dieser Grund und Boden dem Andenken an einen Verstorbenen dient.
Erst nach Ablauf von 12 Jahren (im westfälischen Lössboden 18 Jahre) ist eine Bepflanzung mit Obst und Gemüse wieder erlaubt.
Um jedoch auch den Antragstellern, die eine absolute Freigabe der Asche zur Verstreuung gefordert hatten, eine Möglichkeit zu geben, ihren Wünschen und Vorstellungen nachzukommen, wurde die Mintarder Brücke für Ascheverstreuungen vorgesehen. Nach vorheriger Anmeldung und nur bei Westwind können Angehörige dort die Asche von einem zertifizierten Bestatter über das Ruhrtal verwehen lassen.
Es wird damit gerechnet, daß in Kürze auch andere Bundesländer nachziehen werden.
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April, April! 😉
Ein Blick auf den Kalender sagt mir, daß der Herr Bestatter heute Unterhaltungsmoderatoren als Morgenmahlzeit hatte…
„Die Dummheit hat dann gesiegt, wenn es als lächerlicher gilt an Gott zu glauben als an Gespenster“ (TOM)
Ich habe gerade diese Zitat oben rechts gelesen und bin etwas verwundert. Die Wahrscheinlichkeit der Existenz eines wie auch immer gearteten Gottes und der Existenz von Gespenstern ist völlig identisch und somit auch gleich mehr oder weniger lächerlich. Insofern würde ich das umformulieren:
„Die Vernunft hat dann gesiegt, wenn es nicht als lächerlicher gilt an Gespenster zu glauben als an Gott.“
Achtung Achtung
Die Asche nur bei Westwind von der Brücke streuen …
bei Ostwind kriegt man die Asche wieder zurück!? Bei Nordwind hat man schnell ne Leiche auf der Fahrbahn!
Ennepe schreibt sich mit mit nur einen P.
Das war mal eine Trinkwassertalsperre, ob sie es immer noch ist?
jaaaaa, eine seebestattung auf’m baldeneysee war schon immer mein traum *gg*
netter versuch 😉
lg
angela
Fast hätte er mich geschnappt, der April…puh!
Hihi, feiner Aprilscherz 😉
Noch besser finde ich aber diesen hier:
http://www.tagesschau.de/ausland/internetabschaltung100.html
Fast hätte ich es geglaubt!
Tom, morgen brauchst du also nichts in deinen Weblog schreiben.
Neulich beim Bestatter…
[i]Frau Büser[/i]: Chef, da ist wieder die Verbraucherzentrale dran, soll ich denen sagen, dass es gar kein offizielles Leicheneinwickelzeitungspapier mit grundwasserneutralem Gewässerschutzaufdruck gibt, wie die Eichenlauber das behauptet haben?
[i]Sandy[/i]: Da ist irgendwas richtig schief gelaufen, wo ist die Frau Fudel hin?
[i]Antonia[/i]: Meine Schuld, ich äääh… hatte den Mund voll.
[i]Manni[/i]: Ja wie, das war kein Pudel?
[i]Sandy[/i]: Jedenfalls ist die Dame jetzt im Tierkrematorium.
[i]Manni[/i]: Und die Seebestattung von Herrn Pisch, die war dann auch falsch?
[i]Antonia[/i]: Die sollte doch eigentlich eine Himmelsbestattung…
[i]Frau Büser[/i]: Chef, jetzt kommen Sie doch mal! Diese CD-Bestattung, die wir im Programm haben, ist das jetzt die Broschüre „Frisch gepresst“?
[i]Sandy[/i]: Nee, das ist die Diamantbestattung. CD-Bestattung ist „Wir brennen darauf“.
[i]Tom[/i]: Ruhe hier! Ich bestatte sonst den nächsten in der Heizung, der…
[i]Birnbaumer-Nüsselschweif[/i]: Sie! da steht ein Auto mitten auf dem Parkplatz! Das ist doch… Uaaaargs!
[i]Sandy[/i]: Kanalisationsbestattung?
[i]Tom[/i]: Kanalisationsbestattung.
[quote]… solange der Verstorbene in Tücher oder Zeitungspapier eingewickelt ist … [/quote]
Na klar, wahlweise mit BILD oder Neues Deutschland … sowas von aprillig aber auch 🙂
Die Asche eines Verstorbenen ist biologisch neutral, also sollte es aus Gesundheitlichen Gründen keine Einwände geben, die Asche auch in einer Trinkwassertalsperre zu verstreuen.
Zu dieser Meldung von Tom kann ich nur sagen, daß das einzigste was ich darüber gefunden habe, eine Mitteilung ist, das am 04.06.2003 vom Landtag NRW das Bestattungsgesetz beschlossen wurde, aber von den Inhalten die oben stehen ist keine Rede.
Und da heute der 1. April ist, war es wohl ein Scherz 🙂
Könnte der eine Abgeornete nicht Hubert_us_ Albers heissen und in seiner Partei auch für herrliche 😉 Lockenfrisuren und getönte Großflächensonnenbrillen zuständig sein?
Aha. Man darf den Oppa also in Zeitungspapier einwickeln und im Garten vergraben, aber Ommas Asche muss schön auf dem Friedhof beigesetzt werden? 😉
Da kennt sich aber jemand auffallend gut im Ruhrgebiet aus … 😉
Edwin _A.PRIL_mann aus Gelsenkirchen? ja, nee, is klar.
@TOM und @Bee:
Tauscht doch bitte mal für einen Tag die Blogs! (Natürlich mit Ankündigung)
Büdde, büdde!
Netter Versuch. Aber ich konnte nicht drauf reinfallen. Denn bevor diese ganzen deutschen Bestattungsvorschriften geändert werden, wird der Papst evangelisch…
So ein Mist. Ein Aprilscherz. Ich hatte mich beim Lesen schon so gefreut. Was für Möglichkeiten, z.B. Bestattung im Stausee:
Einem majestätischen Seeadler gleich stößt das Bestatterflugzeug im Morgengrauen aus der Wolkendecke und gleitet einige Augenblicke knapp über der Wasseroberfläche dahin. Dann öffnet sich auch schon der Urnenschacht und die speziell konstruierte Rollurne wird ausgeklinkt. Sofort zwingt Manni die Maschine in eine steile Rechtskurve. Einmal – zweimal – immer wieder springt die Urne wie in Zeitlupe über das Wasser, um schließlich an der Staumauer zu zerschellen und so die Asche von Opa Kasuppke (Kriegsgeneration) den Elementen und der Ewigkeit zu übergeben…
Mein armer Baldeneysee 😉
Einfach nur herrlich. Hab heute früh schon herzhaft über den angeblich neuen Nachlass-Fund von Thomas Mann gelacht. Leider haben die das bereits aufgelöst:
http://www.dradio.de/kulturnachrichten/201004011800/3
Immer wieder spaßig…
Nicht veralbern lassen! Ein wenig Zeit bleibt noch…
Menno, voll drangekriegt!
Ich habe einen Bekannten, der ist Indianerfan und redete davon, daß er am liebsten in einem Baum bestattet werden würde… ich dachte schon: der wird sich aber freuen!
@18: Für Oppa sogar noch mit einem echten Stuka 🙂
Verd… Sch…, seit zwei Stunden lacht sich meine Frau halbtot, dass ich 4,5 Minuten lang auf den Scherz reingefallen bin und ihr währenddessen brühwarm die „Neuigkeit“ erzählt habe.
DANKE, TOM. Danke, danke, danke. Du A…
(Echt jetzt: Da kommt meine Frau noch drei Monate drauf zurück. Die Sache mit den Tüchern, die ja im Islamischen die „reguläre“ Totenhülle bilden, ließen mich glauben… Ach, lassen wir das.)
Verd….. Sch…, drei Monate…
Die Leich im eigenen Garten?
Ganz ohne Friedhofsgebühr? Von denen beschlossen die von allerhand Gebühren und Steuern leben? :))
Das wäre selbst abseits des 1. Aprils als Schabernack erkennbar!
Spätestens bei dem Namen „Hubert Albers-Schröder“ sollte es klingeln: sucht mal nach „Hubertus Albers“ 🙂
Ich frag mich gerade bei dem was heute durchs Netz und Radio geisterte „Schaut denn keiner auf den Kalender?“ 🙂
@Mortician:
Nö. Weil eigentlich ist mir das zu doof. Aber spätestens als mir beim Aufwachen mein Radiowecker etwas von „Gebühren für Mails“ erzählten, erinnerte ich mich…
Ich muss sagen, ich habe eigentlich keine Lust (und Energie) alle Aussgaben meiner Mitmenschen auf „Fake-Potential“ zu durchsuchen, nur um nicht in den April geschickt zu werden…
bin ich echt der einzige, dem April“scherze“ einfach nur nervig findet?
Wenn du hilflos hinterm Tresen stehst und deine Kunden meinen unbedingt an dir ihre Aprilscherze ausprobieren zu müssen, ist das nicht sonderlich lustig, nein.
Dieses Jahr war es glücklicherweise nur eine altbekannte Saufnase, die mich so oder so nervt.
In Kaarst wird oder wurde das so langsam schon zur Farce (weiß nicht, ob das immer noch so ist, ich war vor Jahren zuletzt da). Dort ist ein Mitbürger, der alle Jahre wieder am 01.04. massenhaft falsche Benachrichtigungsscheine für Postsendungen austeilt und das halbe Kaff damit in den April schickt – auf Kosten der Mitarbeiter der Postbank, die das schon lange nicht mehr komisch finden, sondern es bis sonstwohin satt haben.
@ Martin: Du spielst auf ein bestimmtes geschichtliches Ereignis an. Das war doch an der oder Möhnetalsperre oder war es der Edersee? Wenn ich es noch recht in Erinnerung habe, gab das damals eine ziemliche Überschwemmung.
@ MacKaber.
Es war der Edersee. Die Urne, äh Bombe incl. Abwurftechnik wurde extra für diesen Zweck entwickelt. Darüber mußten wir uns vor über 30 Jahren auf einer Klassenfahrt an den Edersee belehren lassen.
B. A.
Es war der Möhnesee!
Ansonsten ist es ja nicht der erste Hinweis, das Tom sich in Essen recht gut auskennt…
Warum sollte ich mich in meiner Geburtsstadt nicht auskennen?