Nekrolog

Laura Dahlmeier (1993–2025)

Laura Dahlmeier

Laura Dahlmeier wurde am 22. August 1993 in Garmisch-Partenkirchen geboren und war eine der erfolgreichsten deutschen Biathletinnen. Nach ihrem Rücktritt vom Spitzensport widmete sie sich intensiv dem Berglauf und dem Alpinismus. Während ihrer Biathlonkarriere errang sie insgesamt sieben Gold-, drei Silber- und fünf Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften, gewann 20 Weltcuprennen sowie den Gesamtweltcup der Saison 2016/17. Besonders in Erinnerung bleibt ihr Triumph bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang, wo sie Gold im Sprint und in der Verfolgung sowie Bronze im Einzel gewann.

Laura Dahlmeier stammte aus einer sportbegeisterten Familie. Ihre Mutter Susi und ihre Tante Regina Stiefl waren in den 1990er-Jahren erfolgreiche Mountainbikefahrerinnen. Ihr Vater Andreas war begeisterter Bergsportler. Dahlmeier selbst lebte in ihrer Heimatstadt Garmisch-Partenkirchen.

Im Jahr 2011 trat sie dem Zoll-Ski-Team bei und absolvierte eine Ausbildung zur Zollwachtmeisterin. Nach dem Ende ihrer Biathlonkarriere wurde sie 2018 als Zolloberwachtmeisterin entlassen. Neben ihrer Tätigkeit als Bergführerin engagierte sie sich auch ehrenamtlich bei der Bergwacht in Garmisch-Partenkirchen und studierte ab 2019 Sportwissenschaften an der Technischen Universität München. Ab 2023 arbeitete sie als zertifizierte Berg- und Skiführerin. 2019 stellte sie ihr Kinderbuch „Die Klimagang: Laura Dahlmeier und Freunde im Einsatz für die Natur“ auf der Frankfurter Buchmesse vor.

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Tragischer Unfall am Laila Peak

Im Juli 2025 hielt sich Dahlmeier im Rahmen einer Hochgebirgsexpedition im Karakorum in Pakistan auf. Am 28. Juli versuchte sie gemeinsam mit einer Seilpartnerin den 6096 Meter hohen Laila Peak im alpinen Stil zu erklimmen. In etwa 5700 Metern Höhe geriet sie in einen Steinschlag und wurde schwer getroffen. Zwar wurde sofort ein Notruf abgesetzt, doch ein Rettungshubschrauber konnte das abgelegene Gebiet erst am darauffolgenden Morgen erreichen. Aus der Luft war zu erkennen, dass Dahlmeier schwerste Verletzungen erlitten hatte und keine Lebenszeichen mehr zu erkennen waren.

Ein internationales Rettungsteam, an dem unter anderem der Alpinist Thomas Huber beteiligt war, koordinierte die weitere Suche. Am 30. Juli wurde ihr Tod offiziell bestätigt. Eine Bergung der Leiche konnte bislang nicht erfolgen – einerseits wegen der extremen Gefahrenlage, andererseits, weil Dahlmeier selbst verfügt hatte, dass niemand wegen ihr in Lebensgefahr geraten solle. Auch eine spätere Bergung ist nicht geplant; dieser Wunsch entsprach ihrem ausdrücklichen Willen.

Nur wenige Wochen vor dem Unglück hatte sie noch erfolgreich den Trango Tower, einen der schwierigsten Berge im Karakorum, bezwungen. Ihr Tod markiert das tragische Ende einer außergewöhnlichen Sportlerin, die auch abseits der Biathlonarena mit Mut, Leidenschaft und Tatendrang beeindruckte.

Bildquellen:

  • Laura-Dahlmeier: Martin Rulsch, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0

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