Bleiben Menschen manchmal noch am Leben, wenn sie unbedingt noch etwas erleben möchten?
Können Sterbende den Zeitpunkt ihres Todes willentlich beeinflussen?
Diese und ähnliche Fragen ergaben sich jetzt hier aus dem Artikel in dem ich davon erzählte, daß eine über 90-jährige noch einmal glücklich ihr Urenkelkind in den Arm schloß und dann starb.
Ich weiß auf diese Fragen auch keine Antwort, kann keine Quellen für irgendwelche Zusammenhänge nennen.
Was ich jedoch weiß, sind die unzähligen Geschichten, die mir erzählt wurden und die solche Zusammenhänge belegen sollen.
Es kommt sehr häufig vor, daß die Hinterbliebenen mir erzählen, der Opa habe noch so und so lange gekämpft, „der wollte noch unbedingt seinen 80sten erleben“ oder „der hat gemerkt was los ist und sich einfach fallen lassen“.
Sicher, es ist bestimmt so, daß die Menschen dazu neigen, Zusammenhänge zu sehen, wo erstens keine sind und die ihnen zweitens in ihr jeweiliges Wunschweltbild passen. Nehmen wir als Beispiel dafür die vielen Menschen, die Zusammenhänge zwischen der zufälligen Konstellation bestimmter Gestirne zum Zeitpunkt ihrer Geburt als bedeutsam für Charakterbildung und Lebensführung heranziehen. Oder diejenigen, die davon überzeugt sind, Erdstrahlen oder Wasseradern könnten zwar nicht mit hochempfindlichen Messgeräten ermittelt, aber mit einer Astrute oder einem gebogenen Kleiderbügel ‚gemessen‘ werden.
Ich persönlich glaube ja nicht an Astrologie, man weiß doch schließlich, daß der Mond aus grünem Käse besteht und der reinkarnierte Leonardo von da oben unsere Geschicke leitet. Nicht wahr?
Das nur, um zu zeigen, daß ich niemanden herabwürdigen möchte, gleich an welche Zusammenhänge er auch glauben mag, jedem das seine.
Nur kann man unterm Strich sicher durchaus sagen, daß bestimmte Zusammenhänge zwischen dem Todeszeitpunkt eines Menschen und den Vorgängen um ihn herum oft eher mehr gefühlt als tatsächlich vorhanden sind.
Dem gegenüber stehen natürlich die zahlreichen, doch recht eindrucksvollen Schilderungen der Hinterbliebenen.
In einem Fall lag der Vater schon Tage in Agonie, der Arzt sagte den Tod als unmittelbar bevorstehend voraus und der Alte sank immer mehr ins Jenseitige hinüber. Als ein Sohn aus Australien endlich eintraf, um seinen Vater noch einmal sehen zu können, soll der alte Mann, als er die Stimme des Sohnes hörte, noch einmal die Augen aufgeschlagen, sich in seinem Bett aufgesetzt, dem Sohn die Hände gehalten und gesagt haben: „Der Ralf ist da, jetzt kann ich endlich sterben.“
Ein alte Frau ist genau fünf Tage vor dem runden Geburtstag ihres Mannes verstorben. (Ich weiß heute nicht mehr ob es wirklich ein runder war und welcher, es war jedenfalls ein für die Familie wichtges Jubiläum, das ganz groß gefeiert werden sollte.)
Sie hatte ihren Tod angekündigt: „Ich sterb‘ jetzt, das ist doch besser für alle. Sowas kann man doch nicht länger mit ansehen, wie ich hier sterbe und bis Papas Fest will ich unter der Erde sein. Und versprecht mir, daß ihr trotzdem feiert!“
Derartige Geschichten werden mir immer wieder erzählt und zwar so oft, daß man allein an zufällige Zusammenhänge nicht glauben mag.
In diesem Zusammenhang haben mir allerdings auch mehrere Mediziner bestätigt, daß es durchaus einen Einfluss auf den Verlauf von Krankheiten im Allgemeinen und das Sterben im Speziellen haben kann, ob der Mensch noch einen Willen zum Leben hat oder ob er sich aufgibt und einfach fallen lässt. Man hört ja beispielsweise auch immer wieder Berichte von Menschen, die eisern gegen eine Krankheit angekämpft haben und diese dann überstanden, obwohl die Ärzte eher schlechte Prognosen gestellt hatten.
Andere wiederum sind gar nicht so schwer erkrankt, geben sich aber auf, sind mutlos, setzen der Krankheit nichts entgegen oder können das nicht und sterben einfach.
Das alles erzähle ich natürlich aus meiner laienhaften Sicht.
Ich möchte nur etwas zur Diskussion beitragen, ob Menschen möglicherweise doch in Einzelfällen den Zeitpunkt ihres Todes auch mitbeeinflussen können.
Oft sind da sicherlich Zufälligkeiten im Spiel und manchmal werden sicherlich Zusammenhänge hergestellt wo eigentlich keine sind. Aber ich persönlich glaube fest daran, daß der Wille des Menschen im Einzelfall vieles bewirken kann.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: leonardo, mond
Es ist nicht nur beim Tod, sondern auch beim Anfang des Lebens, der Geburt, so.
Hebammen könnten GANZ viele Geschichten erzählen, wie die Frau sich im Kreisssaal mit der Geburt abmüht und es geht trotz guter Wehen nicht voran, in dem Moment aber, in dem der Vater den Raum betritt, flutscht es nur so. Körperliche Gründe in solchen Fällen natürlich ausgeschlossen.
Salat
es soll auch völker geben, wo die menschen sich ganz bewußt zum sterben legen (und damit ist nicht medizinische sterbehilfe oder ähnliches gemeint)
Ich habe mich exakt mit diesem Thema mal beschäftigen müssen und kann dir bestätigen, dass Menschen wirklich ihren Tod herauszögern können.
Deine Beispiele sind klassisch dafür. Ein Mensch kann, wenn er einen entsprechenen Willen an den Tag legt, länger leben als vielleicht „gedacht“. Natürlich darf es sich hierbei nur um nahe Termine oder Ereignisse handeln, worauf der Sterbenede wartet. Es ist sogar so, dass Sterbende manchmal zu Ereignissen z.B. Hochzeiten komplett aufblühen, leben als ob sie in der Blüte des Lebens stehen. Nur um dieses Ereignis erleben zu können.
Wenn dieser Termin erledigt ist, dann ist der Sterbende im Seelenfrieden, mit sich selbst im Reinen. Und dann „darf“ er sterben.
Das sind die glücklichsten Tode.
Meine Oma ist zehn Tage nach ihrem 100. Geburtstag in diesem Sommer verstorben. Obwohl sie schon schwächlich und dement war, wissen wir alle, dass sie sich immer darauf und auf die versprochene Kutschfahrt gefreut hat. So kam es also auch, Oma fuhr Kutsche, wurde gebührend befeiert und verstarb dann doch recht geschwächt zehn Tage später. Für uns alle aus der Familie war klar, dass sie unbedingt bis dahin „durchhalten“ wollte, weil sie sich darauf gefreut hat. (Oder womöglich noch fühlte, dass es uns wichtig war, wer weiß das schon?)
Ich denke, das ist ganz natürlich.
Genau wie bei Kranken der Wunsch, gesund zu werden, für die Heilung entscheidend ist. Genau aus dem Grund, warum Placebos wirken.
Wenn ein Mensch darum kämpft, noch ein paar Tage durchzuhalten, dann hat er eine gute Chance, dass das auch klappt. Wenn er hingegen aufgibt und sich fallen lässt, klappts halt nicht.
Natürlich geht das nicht immer auf, aber eine Tendenz halte ich da für eine ganz natürliche Sache.
Oh ja,
ich bin fest überzeugt und habe es auch schon mehrfach so erlebt, ganz oft ist es wirklich so das es um die Geburt der Enkel oder Urenkel geht.
So hat der Tod vielleicht etwas erträgliches für den sterbenden!!
Och joah, ich hätte da auch so eine Geschichte.
Kurzfassung: Tantchen ist an Krebs erkrankt, hat sich aufgegeben und bei einem Besuch Ihrer Mutter (meiner Oma) und mir im Krankenhaus gab es folgenden Dialog:
Tantchen: Muddi, ich glaub ich sterb bald. Ich kann nicht mehr.
Mutter / Oma: Mein liebes Kind. Wenn du hier stirbst komm ich dir hinterher.
Tantchen starb 3 Tage später und meine Oma 3 Monate nach Ihrem tot.
*seuftz*
Bei meiner Oma war es so, da sollten wir zu Besuch kommen (meine Eltern, mein bruder und ich)… ihr ging es schon ganz schlecht, an dem Tag wo wir da waren ging es ihr aber total gut… dann waren wir wieder weg und in der nacht ist sie verstorben… ich glaube, dass kurzfristig leute einfluss nehmen können… Vor allem Krebs ist da ein gutes Beispiel… wer kämpft hat bessere chancen zu überleben.
Und wie oft kommt es vor, dass die Uroma ihren 90. noch erleben will und es nicht schafft? Werden solche Fälle dann auch erzählt und weiterverbreitet? Oder im umgekehrten Fall: meine Urgroßtante war um die 90 als sie ihre warmen Decken etc. verschenken wollte „den nächsten Winter erleb‘ ich nicht mehr“. Sie lebte dann noch sechs, sieben Jahre, davon der Großteil in nem Altersheim wo es ihr nicht gefiel und sie dauernd sagte „oh wenn ich doch nur sterben könnte“. Wäre sie jetzt tatsächlich nach dem (versuchten) Verschenken ihrer Winterdecken gestorben hätten das wieder alle für ein Zeichen dafür gesehen, dass sie ihren Tod vorausgeahnt hätte. Aber so… Und ich kenne *einige* alte Leute denen es so geht. Das ist übrigens ein altes Phänomen der Psychologie, dass man sich bevorzugt an außergewöhnliches erinnert… gleiches gilt beispielsweise für den Glauben, dass man in Vollmondnächten schlecht schläft, auch wenn der Rolladen unten ist und der Mond nicht reinscheinen kann. In den allermeisten wenn nicht allen Fällen schläft die entsprechende Person auch sonst gern mal schlecht, aber wenn… Weiterlesen »
Meine Uroma hat vor 1 1/2 Jahren Montags den Kuchen für ihren 80. Geburtstag gebacken, der am Freitag gewesen wäre. Sie sagte, das sie sich nicht nach feiern fühlen würde und denkt, das es keinen Geburtstag geben wird. Sie hatte Recht, zwei Tage vor ihrem Geburtstag ist sie friedlich eingeschlafen und verstorben. Statt des Geburtstags gab es dann eine Trauerfeier und der Kuchen wurde dennoch gegessen, so hätte sie es sicher gewollt.
Nachtrag: Für ihren 90.
Mein Ex-Freund meinte damals auch, seine Mutter habe noch gewartet, bis er endlich da war und ist dann zwei Stunden später gestorben. Allerdings dachte man bei ihr schon seit einem halben Jahr, dass es sich nur um Tage handeln könne, dass sie stirbt.
Mein vor 16 Jahren verstorbener Großvater sagte nach wichtigen Familienfeiern immer „so, das wäre auch geschafft“. Wie wenn er sich eine Liste gemacht hätte..
Dazu kann ich auch eine passende Geschichte erzählen:
Meine Großmutter ist im zweiten Weltkrieg vor der einrückenden russischen Armee geflohen und musste dabei den „ihr anvertrauten“ Familiensitz ihres Mannes mit allen Besitztümern zurücklassen, was sie Zeit ihres Lebens schwer beschäftigt hat. Mehr als 60 Jahre später kam zufällig ein Kontakt zum heutigen Pfarrer ihrer damaligen Gemeinde zustande, der nach ehemaligen Einwohnen suchte. Nach einigen Wochen erhielt meine Großmutter plötzlich ein Paket von einer Enkelin ihrer ehemaligen Haushälterin, darin ein kleines Porzellanschälchen. Dieses hatte die Haushälterin bei der Flucht mitgehen lassen, aufgrund ihres schlechten Gewissens dann aber stets aufbewahrt, mit dem Vorsatz es der rechtmäßigen Eigentümerin zurückzugeben. Meine Großmutter war selig, mithilfe meiner Mutter stellte sie das Schälchen an einen besonders schönen Platz in ihrer Vitrine. Am nächsten Morgen verstarb sie im Alter von über 90 Jahren, das Schälchen fand man auf dem Nachttisch neben ihrem Bett.
Man könnte meinen sie habe auf dieses Schälchen gewartet, dass für sie einen Abschluss und inneren Frieden bedeutete.
und in früheren Jahren hätte man die Haushälterin dann möglicherweise wegen Hexerei angeklagt: schliesslich war es das von ihr gesandte Schälchen, das die alte Frau umgebracht hat…
(sorry, konnte nicht anders :))
meine uroma war immer gesund, dann hat der arzt gesagt sie wäre krank, sicher nicht schlimmes, aber sie meinte auf eine krankheit hat sie keine lust.
am Abend hat sie gesagt ich will nicht mehr, ich möchte sterben.
In der Selben Nacht ist sie eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht, herzstillstand
mit 89 jahren.
und seit dem kann mir keiner erzählen das es keinen zusammenhang zwischen willen zu leben/sterben und dem tod gibt.
Wie oft ist es in unserem Krankenhaus schon passiert, dass jemand präfinal auf der Palliativstation auf „Starterlaubnis“ wartete und dann just in dem Moment starb, als seine ihn seit Wochen rund um die Uhr bewachenden Angehörigen just mal alle einen Kaffe trinken gingen?
Einmal haben wir sogar den 90. Geburtstag einer Patientin, den sie partout noch erleben wollte, um 5 Wochen vorverlegt und mir ihr eine Riensparty gefeiert. Eine Woche später ist sie selig gestorben.
Sowas gibts! Wirklich!
Riesenparty soll das heißen!
Frage an den Undertaker (bzw. die Undertaker, hier lesen ja mehrere mit…):
Ihr habt doch sicher schon n paar tausend Begräbnisse in euren Büchern. *Falls* ihr da auch vermerkt habt, ob „natürlich“ oder nicht verstorben, könntet ihr dann aus den „natürlichen“ mal ne Statistik machen, ob nach Weihnachten mehr gestorben wird als davor (sagen wir jeweil eine Woche vor/nach)?
So Aussagen wie „meine Oma wollte sterben“ habt ihr ja wohl kaum gespeichert 😉
Mein Großvater,Sterbenskrank(Krebs)Starb kurze Zeit nach dem er sich mit Meinem Onkel versöhnt hatte.Vorher sah es des öfteren so aus als würde er Sterben,hat sich aber immer wieder aufgerappelt,als wär noch was unerledigt,obwohl er schon des längeren Seiner Frau,meiner Oma auf die andere Seite folgen wollte.
Ich habe schon oefter festgestellt das der Sterbetag mit anderen Daten der Familie uebereinstimmen.
Mein Ex Mann verstab am Geburtstag seiner Schwester. Die Schwiegermutter am Tag wo der Enkel Geburtstag hat.
Meine Oma an meinem Geburtsdatum ( Tag ) und dem Monat wo ihr Urenkel geboren wurde .
Ist vielleicht Zufall, ist mir aber schon oft aufgefallen….
Meine Omi war bis ins hohe Alter ziemlich gesund und bekam dann eine Lungenentzündung. Alle haben sie nach und nach im Krankenhaus besucht, nur unser Jüngster war selber erkrankt und durfte sie nicht besuchen. Als er wieder gesund war und sie dann endlich besucht hatte, ist sie zwei Stunden später friedlich eingeschlafen. Meiner Mutter hatte sie ihre Hörgeräte in die Hand gedrückt und gesagt, die brauche sie nun nicht mehr …
Mein Opa hat auch so lange gelebt, bis er ganz sicher war, dass meine Oma ihn nicht mehr erkennt.
Aber warum ich kommentiere:
„Jedem das Seine“ – ich wurde selber mal darauf hingewiesen, dass man diese Redewendung nicht mehr verwenden sollte und kann den Gedanken dahinter nachvollziehen. Auf http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/1448387 kann man sich ein Bild davon machen, warum.
@ Moritz:
Koqutrw ollt vrwt Buchtb glch t Ächt.
@Engywuck: Das wurde schon gemacht, und zwar wurde eine grosse Menge Sterbefaelle untersucht auf etwaige ‚Spitzen‘ um gewisse Tage rum. Dabei wurde festgestellt, dass es keinerlei Haeufungen gab. Bei Interesse suche ich es gerne mal heraus und belege es. Das Phaenomen laesst sich wohl unter ’selektive‘ Wahrnehmung einordnen. Und Anekdoten sind sicherlich unterhaltsam bieten allerdings keinen statistischen Wert. Das typische „Gerade an einen alten Bekannten gedacht, und schon ruft er an!“ Das faellt auf, deswegen merken wir uns das. Aber die vielen Male, wo wir an alte Bekannte denken und diese sich nicht melden, vergessen wir, weil es ja auch nichts besonderes ist.
Menschen sind halt nicht sehr gut darin, statistische Wahrscheinlichkeiten zu erkennen.
In dieselbe Ecke fällt die Erkenntnis, dass das gefühlte ’stetig schnellere Vergehen der Zeit bei fortschreitendem Alter‘ schlicht auf zunehmendem Mangel an Neuem beruht.
@Moritz:
Wenn ich all das nicht mehr verwenden würde, von dem jeden Tag irgendwer meint, man dürfe oder solle das jetzt nicht mehr verwenden, dann wäre dieses Weblog leer.
@undertaker
„Wenn ich all das nicht mehr verwenden würde, von dem jeden Tag irgendwer meint, man dürfe oder solle das jetzt nicht mehr verwenden, dann wäre dieses Weblog leer.“
‚All das‘ sicherlich nicht, aber deine Taetigkeit rund um die Uhr, auch am Wochenende wuerdest du sicherlich nicht mit ‚Arbeit macht frei‘ erklaeren. Oder um dich von einer osteuropaeischen Konkurrenz abzugrenzen mit dem Spruch ‚Deutsche kauft nur bei Deutschen‘.
Aber sicherlich gibt es Unterschiede zwischen Spruechen, die eindeutig negative Assoziationen hervorrufen und Spruechen, die vielleicht mal von irgendjemandem negativ benutzt wurden. Aber die Grenze ist, wie so oft, fliessend … Und mir fiel es hier noch nicht auf, dass die Grenze ueberschritten wurde, auch wenn das sicherlich ins persoenliche Empfinden faellt.
PC will einschränken und nervt entsprechend.
@Engywuck: Gut erklärt. Schliesse mich Deiner Meinung an. @ Sylvia: Zahlenspiele sind was faszinierendes. In den Achziger Jahren hatten wir auch so eine längere Serie. Immer wenn jemand aus unerer Sippe Geburtstag hatte, starb ein anderer Verwandter. Wenn ein Geburtstag nahte, versuchte man sich besser nicht vorzustellen wer dran sein könnte. Es war dann ein anderer. Als unser damals 11 jähr.Sohn an meinem Geburtstag mit Blinddarmentzündung in die Klinik mußte, hatte ich ein Scheißgefühl. Nach der OP wurde sein Zustand immer schlechter. Vier Tage später mußte er Notnachoperiert werden, danach kam später noch eine Lungenentzündung hinzu. Er ist in dieser Zeit zweimal fast gestorben. Durch die „Geburtstagstodesfälle“ sensibilisiert hatten wir eine Heidenangst. Heute vor einer Woche bekamen wir von ihm zum vierten Mal ein Enkele geschenkt. Umgekehrt gehts auch. Als ich an einem 22.06. eine Gertrud geheiratet habe, hatte ich keine Ahnung, dass ich in der DDR eine noch lebende Oma mit Namen Gertrud hatte, die am 22.06. geboren war. Die fand ich erst acht Jahre später und schenkte ihr ihre drei ersten Urenkel auf… Weiterlesen »
Hallo, zu dem Kommentar von Engywuck möchte ich noch etwas hinzufügen. Im Moment lese ich gerade „Quirkology“ von Richard Wiseman, der in einem Abschnitt sich auch genau diesem Thema widmet: „Chronopsychology and the Grim Reaper“. Er berichtet dort von einigen Studien zu dem Thema, angefangen mit der Dissertation von David Philips: „Dying as a Form of Social Behavior“. Auszüge as Wiseman’s Buch: „He {David Philips} is interested in whether people are able to postpone death until after a moment of important emotional significance“. Wiseman schreibt weier dass Philips die Untersuchung von Sterberaen von festen Feiertagen wie zB Weihnachten verwirft da es uU Wetterbedingte Einflüsse geben kann und wendet sich dem chinesischem „Harvest Moon Festival“ zu, welches von Jahr zu Jahr an unterschiedlichen Terminen stattfindet. Dieses fest stellt für ältere Frauen in einem Haushalt einen besonderen Höhepunkt dar. Wiseman: „An examination of Chinese death records around the event showed that the death rate dipped by 35 percent in the week before the festival and peaked by the same amount in the week after.“ Die Untersuchungen sind… Weiterlesen »
Gelungen.
Um hier an relevante Daten gelangen zu können, müssten Bestatter die Hinterbliebenen befragen.
Entweder per Verordnung oder durch eine Prämie motiviert.
Beides erscheint unrealistisch.
Als mein Opa starb, meinte meine Oma auf dessen Beerdigung „Ich komm´ bald nach!“ Acht Wochen später ist sie friedlich eingeschlafen…
Auch von Freunden, Bekannten und Heilpraktikern hörte ich ähnliche Geschichten.
Was wirklich dran ist, werden wir alle erst erfahren, wenn wir selbst an der Schwelle des Todes stehen.
> In dieselbe Ecke fällt die Erkenntnis, dass das gefühlte ’stetig schnellere Vergehen der Zeit bei fortschreitendem Alter’ schlicht auf zunehmendem Mangel an Neuem beruht.
nein, das ist keine Urban Legend, es gibt psychologische Untersuchungen, daß die gefühlte Zeit sich wirklich mit dem Alter ändert.
Ich denke mal das ist ein Phänomen,dass dem der längsten Schlange an der Kasse entspricht!Jeder kennt das: die Schlange, an die man sich vor der Kasse anstellt ist immer die, in der es am langsamsten voran geht!
Tätsächlich geht es aber 20 mal fix und nur ein einziges Mal müssen wir ewig warten! Da das ganze aber aus dem normalen Alltag herausfällt bleibt uns nur dieses Ereignis im Gedächtnis!
Ich vermute mal hier ist es genauso: unter den hunderten von Todesfällen stirb mal einer zu einen denkwürdigen Termin und der bleibt dann jahrelang als “ Beweis “ erhalten!