Das ist ja immer so ein ganz übler Moment, wenn irgendein Zuständiger den Angehörigen die letzten persönlichen Gegenstände des Verstorbenen überreichen muß.
Im Krankenhaus bekommt man oft bloß wortlos eine Plastiktüte in die Hand gedrückt, beim Bestatter ist es oft auch nicht anders. Wir haben vor ein paar Jahren mal recht ordentliche blaue Schachteln von der Größe eines Schuhkartons angeschafft, in der wir diese Dinge unterbringen.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.
Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
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Ja, sowas ist großer Mist. Da hält man dann ein paar zerbeulte Gegenstände in der Hand, von dem man weiß, dass die bei dem tödlichen Unfall mit übers Auto geflogen sind …
Mein Vater trägt noch seine Uhr. Die Kripo hat sie nicht abbekommen, und der Bestatter durfte nicht ran.
Ich weiß gar nicht, ob man die dann überhaupt noch haben möchte.
Sebastian, ich vermute, da war jemand hirnlos. (Hoffentlich nur zeitweise.)
LeereDose
15 Jahre zuvor
Aber bitte warum wurde denn das Gehirn der alten Dame überhaupt in die Tüte gepackt und nicht dort gelassen, wo es hingehört???
Delphin64
15 Jahre zuvor
Das kann den Verwandten der Birnbauer-Nüsselschweifs da draußen nicht passieren. *SCNR*
der Karschdn
15 Jahre zuvor
„Of all the things I lost, I miss my brain the most!“ 😉
MacKaber
15 Jahre zuvor
Das Gehirn ist sogar der persönlichste Teil der persönlichen Habe. Wenn nicht das, was dann? Doch dank dieser „Aufregung“ werden sie ja – Anwalt sei Dank – bald Millionäre sein.
Tim
15 Jahre zuvor
Das gibt zu denken… 😀
eika
15 Jahre zuvor
„Im Krankenhaus bekommt man oft bloß wortlos eine Plastiktüte in die Hand gedrückt, […]“
Nun so kann man das auch nicht sagen!
Plastiktüte – ja, das stimmt sehr oft. Aber wortlos? Nein, das habe ich noch nicht erlebt. Man hat doch oft auch lange Verstorbene begleitet und die Angehörigen damit auch, da drückt man doch niemandem wortlos eine Tüte in die Hand!
Ich kann mir das nicht mal in einer gestressten Notaufnahme vorstellen!
Als ich vor 20 Jahren den Plastebeutel mit den Sachen meiner Mutter im Krankenhaus abgeholt habe, war es ein reiner Verwaltungsakt. Nagut, diesmal hatte sie nicht wie sonst monatelang gelegen, sondern war Nachmittags per RTW eingeliefert worden, bis 21:00 war ich bei ihr, zwei Reanimationen in der Zeit, (warten auf dem Flur meinerseits) am nächsten Morgen kam der Anruf mit der Nachricht, das die dritte Reanimation erfolglos war. Netter Arzt am Telefon, der mir das so schonend wie möglich vremittelt hat. Aber an der Rezeption nur den Schreibkram wegen Krankenkasse und Kosten, Beutelübergabe, Quittung, soziale Kommunikation gleich Null.
Vielleicht werden Mädels in solchen Momenten auch netter behandelt als Jungs, Indianer weinen auch nicht, es tut nur weh.
Andreas
15 Jahre zuvor
Nicht ganz am Thema, aber immerhin mit Krankenhaus und Beutel steht meine Verwunderung über die Vorgehensweise nach einem schweren Unfall meinerseits in Zusammenhang: Ich hatte einen schweren Motorradunfall, bei welchem mir u.A. der Unterschenkel nahezu vollständig abgetrennt wurde (konnte wieder drangenagelt werden!). Die immer wieder schwere Aufgabe der Beamten, Unfall- oder Todesnachrichten zu überbringen ist natürlich nochmal ein anderes Thema; aber auch hier sollte dringend eine Art „Code“ entwickelt werden der einen SOFORT erkennen lässt, was die Beamten wollen und dass der Verwandte noch LEBT wenn man auf der Arbeitsstelle der Mutter nach derselben fragt und Sie dann anspricht 😉 Naja, auf jeden Fall erhielt meine Mutter dann im Krankenhaus auch einen solchen Beutel. Und dieser Vorgang, bzw. insbesondere dessen Inhalt um den es mir geht, hätte sich sicherlich nicht vom dem im Falle meines Ablebens unterschieden. So kam eine Schwester zu meiner Mutter, mit meinem zertrümmerten Helm in der Hand und einer Tüte, in welcher zunächst meine Motorradjacke und das T-Shirt waren. Okay, die Jacke hat einige Scheine gekostet, und hier lohnt die Reinigung,… Weiterlesen »
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Ja, sowas ist großer Mist. Da hält man dann ein paar zerbeulte Gegenstände in der Hand, von dem man weiß, dass die bei dem tödlichen Unfall mit übers Auto geflogen sind …
Mein Vater trägt noch seine Uhr. Die Kripo hat sie nicht abbekommen, und der Bestatter durfte nicht ran.
Ich weiß gar nicht, ob man die dann überhaupt noch haben möchte.
Irgendwie aber auch beruhigend. Es gibt Leute, bei denen man eher mit einer Tüte Stroh rechnen würde.
Schreckliche Sache, wollte kein Gehirn eines geliebten Menschen in einer Tüte vorfinden.
Andererseits….
….eine persönlichere Habseligkeit als das Gehirn kann man kaum haben, also war es ja nun nicht ganz verkehrt bei den persönlichen Habseligkeiten.
DEN Fehler möchte ich gern mal erklärt haben.
Sebastian, ich vermute, da war jemand hirnlos. (Hoffentlich nur zeitweise.)
Aber bitte warum wurde denn das Gehirn der alten Dame überhaupt in die Tüte gepackt und nicht dort gelassen, wo es hingehört???
Das kann den Verwandten der Birnbauer-Nüsselschweifs da draußen nicht passieren. *SCNR*
„Of all the things I lost, I miss my brain the most!“ 😉
Das Gehirn ist sogar der persönlichste Teil der persönlichen Habe. Wenn nicht das, was dann? Doch dank dieser „Aufregung“ werden sie ja – Anwalt sei Dank – bald Millionäre sein.
Das gibt zu denken… 😀
„Im Krankenhaus bekommt man oft bloß wortlos eine Plastiktüte in die Hand gedrückt, […]“
Nun so kann man das auch nicht sagen!
Plastiktüte – ja, das stimmt sehr oft. Aber wortlos? Nein, das habe ich noch nicht erlebt. Man hat doch oft auch lange Verstorbene begleitet und die Angehörigen damit auch, da drückt man doch niemandem wortlos eine Tüte in die Hand!
Ich kann mir das nicht mal in einer gestressten Notaufnahme vorstellen!
LG
Als ich vor 20 Jahren den Plastebeutel mit den Sachen meiner Mutter im Krankenhaus abgeholt habe, war es ein reiner Verwaltungsakt. Nagut, diesmal hatte sie nicht wie sonst monatelang gelegen, sondern war Nachmittags per RTW eingeliefert worden, bis 21:00 war ich bei ihr, zwei Reanimationen in der Zeit, (warten auf dem Flur meinerseits) am nächsten Morgen kam der Anruf mit der Nachricht, das die dritte Reanimation erfolglos war. Netter Arzt am Telefon, der mir das so schonend wie möglich vremittelt hat. Aber an der Rezeption nur den Schreibkram wegen Krankenkasse und Kosten, Beutelübergabe, Quittung, soziale Kommunikation gleich Null.
Vielleicht werden Mädels in solchen Momenten auch netter behandelt als Jungs, Indianer weinen auch nicht, es tut nur weh.
Nicht ganz am Thema, aber immerhin mit Krankenhaus und Beutel steht meine Verwunderung über die Vorgehensweise nach einem schweren Unfall meinerseits in Zusammenhang: Ich hatte einen schweren Motorradunfall, bei welchem mir u.A. der Unterschenkel nahezu vollständig abgetrennt wurde (konnte wieder drangenagelt werden!). Die immer wieder schwere Aufgabe der Beamten, Unfall- oder Todesnachrichten zu überbringen ist natürlich nochmal ein anderes Thema; aber auch hier sollte dringend eine Art „Code“ entwickelt werden der einen SOFORT erkennen lässt, was die Beamten wollen und dass der Verwandte noch LEBT wenn man auf der Arbeitsstelle der Mutter nach derselben fragt und Sie dann anspricht 😉 Naja, auf jeden Fall erhielt meine Mutter dann im Krankenhaus auch einen solchen Beutel. Und dieser Vorgang, bzw. insbesondere dessen Inhalt um den es mir geht, hätte sich sicherlich nicht vom dem im Falle meines Ablebens unterschieden. So kam eine Schwester zu meiner Mutter, mit meinem zertrümmerten Helm in der Hand und einer Tüte, in welcher zunächst meine Motorradjacke und das T-Shirt waren. Okay, die Jacke hat einige Scheine gekostet, und hier lohnt die Reinigung,… Weiterlesen »