Mal ehrlich, man kann nicht alles, was so zusammengestammelt wird, mit Legasthenie oder „Lese-Rechtschreibschwäche“ erklären. Jeder Rechner, ja sogar jedes Smartphone, hat irgendeine Art von Korrekturfunktion.
Ich habe Verständnis dafür, daß jemand, der Rechtschreibprobleme hat, den einen oder anderen Fehler macht. Wer aber kaum ein Wort richtig schreibt, der gibt sich einfach keine Mühe.
Ich kenne Leute mit Legasthenie, die sich eben in ganz besonderer Weise der Korrekturprogramme und des Dudens bedienen, um ordentliche Sätze abzuliefern.
Bin ich da zu uneinsichtig? Ich lasse mich gerne belehren.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Keine Schlagwörter vorhanden
In der Kategorie „Fundstücke“ präsentiere ich Sachen, die ich zum Thema Tod, Trauer und Bestattungen irgendwo gefunden habe.
Hier erscheinen auch Meldungen aus der Presse und dem Internet, auf die mich meine Leserinnen und Leser hingewiesen haben.
Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
Unterstützen Sie das Blog bitte mit einer Spende. Klicken Sie hier.
Hilfeaufruf vom Bestatterweblog
Das Bestatterweblog leistet wertvolle journalistische Arbeit und bietet gute Unterhaltung. Heute bittet das Bestatterweblog um Ihre Hilfe. Es fehlen in diesem Jahr noch etwa € 8.500,- um den Server, IT, Redaktion und um die anderen Kosten zu decken. Bitte beschenken Sie uns mit einer Spende, sonst müssen wir in Zukunft die meisten Artikel kostenpflichtig bereitstellen. Das wäre schade, auch weil das weitere unkreative Arbeiten erfordert, die wir zeitlich kaum stemmen wollen. Vielen Dank!
arrrrr, deswegen bin ich nicht als Legastheniker anerkannt worden (Mitte der 70ger), da ich keine Buchstaben vertausche.
Meine zwei Söhne „leiden“ unter schwerer Legathenie und vertauschen auch keine Buchstaben.
Ansonsten, ich versuche halbwegs fehlerfrei zu schreiben, aber es klappt nicht immer und dann, ist es mir aber auch egal und ich sage gerne im Spaß, „Ich bin Legastheniker, ich darf das.“
Zu den Rechtschreibkorekturen im Handy, PC, usw.
Mein großer schrieb bis zur 5. Klasse etwa so schlecht, das diese Programme andere Worte vorgeschlagen haben. Da war dann garnichtsmehr verständlich.
Na ja, es gibt schon „typische“ Fehler von Legasthenikern, und das sind neben Verdrehen von Buchstaben aus Auslassungen, gerne auch von Endsilben.
Aber nicht jeder, der solche Fehler macht, ist ein Legastheniker, ich traue mir auch nicht zu, das sicher zu erkennen – aber dafür gibt es Fachleute.
Interessanterweise habe ich häufiger mit Legasthenikern unter unseren Studierenden zu tun – und da sie meist achtsamer sind, machen sie unterm Strich nicht mehr Fehler als die anderen, im Gegenteil 🙂
das ist für mich klar ein fall von versagen des schulsystems. eine lernschwäche oder legasthenie vorschieben um das eigene versagen in der schule zu kaschieren, ist mehr als nur fragwürdig. oh, ich mache grammatik- und rechtschreibfehler, weil ich in der schule lieber geschwänzt habe und daher keine ahnung von grundlegenden regeln habe, ich habe bestimmt lrs. leute die lrs oder legasthenie haben, wissen normal wie sie damit umgehen müssen um fehler zu vermeiden.
Xenaris
11 Jahre zuvor
Legasthenie sagt man heute im Allgemeinen nicht mehr, weil es ja keine Krankheit ist wie Masern oder Mumps, sondern oft ganz unterschiedliche Probleme vorliegen. Manche Kinder können problemlos lesen, haben aber massive Probleme beim Schreiben. Wie dem auch sei: Ich sehe es ebenso, dass es für Leute, die diese Probleme haben, Hilfe gibt. Es ist absolut in Ordnung, diese auch anzunehmen. Dass sie z.B. von der Benotung der Rechtschreibung befreit werden. Damit das Kind eben nicht aus Panik Fehler zu machen gar nicht mehr schreibt und es dadurch noch schlimmer wird. Ärgerlich werde ich, wenn sich Leute darauf ausruhen. Ich bin selber in einem Forum unterwegs, in dem mir mindestens zwei LRSler bekannt sind. Diese benutzen beide ein Add-On für ihren Browser, der ein Rechtschreibprogramm drin hat. Der findet dann natürlich die Fehler wie seid/seit nicht, denn die Wörter sind ja korrekt geschrieben. Aber sie geben sich eben die Mühe, ihren Text vor dem Abschicken noch einmal durchzulesen. Etwas, das wie ich finde von jedem Internetnutzer verlangt werden kann. Denn umgekehrt sind Texte, die wie… Weiterlesen »
Astrid
11 Jahre zuvor
Ich sehe das zwar genauso, allerdings wissen auch manche die LRS haben, nur weil sie fähig sind, ins Internet zu gehen, nicht auch unbedingt, dass der Pc eine Korrekturhilfe hat. Meine ist ausgeschaltet.
Das mit dem Sinn entstellen kenne ich: Den Kindern einer Bekannten, die voller Stolz ihren Großeltern e-Mailen wollten, dass sie ihrer Katze „Brekkies“ gefüttert haben, waren doch sehr erstaunt, dass ihr Computer der war, sie hätten ihrer Tigerin Briketts gegeben.
So um das Jahr 1998 herum wollte ich unbedingt meinen Schul-Aufsatz über mittelalterliche Lyrik in Word schreiben. Die Rechtschreibkorrektur schlug mir vor, aus meinem etwas flapsigen Satz „… Edelfrauen mit Minneliedern anzuschmachten“ doch besser zu machen: „… Edelfrauen mit Minenlegern abzuschlachten“
Ich vermisse diese guten alten Zeiten.
Bekomme ich Emails oder SMS von Kumpels – von denen ich weiß, dass keine LSR anliegt – etrem fehlerhaft, dann antworte ich darauf einfach nicht mehr. Warum soll ich mir die Mühe machen, wenn die das auch nicht für nötig halten? Fehler macht jeder. Aber einfach Faulheit? Nein, da ist der Ofen aus. Und ja, der einzige Kumpel mit LSR schickt die „saubersten“ SMS.
Juhu, endlich jemand der das so sieht wie ich!! *spring hüpf freu*
Ich finde es auch teilweise echt frech, wenn ich so eine Mail bekomme und schenke mir das Antworten mittlerweile. 😉
Wenn Du auf diese Frage eine kompetente Antwort suchst, solltest Du sie auf gutefrage.net stellen. Da wirst Du geholfen.
topas
11 Jahre zuvor
Ich würde Astrid etwas widersprechen. Wenn ich eine LRS habe würde ich mich (zumindest wenn ich mich im Internet, also auch in Foren / Communities) darüber informieren. Offline mag es themenbezogene Stammtische geben, online entsprechende Webseiten, wo man sich zu dem Thema informieren kann. So würde ich bereits dem gemeinen Computernutzer unterstellen, zu wissen, dass Word / OpenOffice eine Rechtschreibkorrektur hat – und daher er st recht bei Usern mit LRS, da dies in vielen Fällen eine Erleichterung ist. Es hängt auch noch davon ab, wo man schreibt. Während in einem Echtzeit-Chat (Skype, IRC, Whatsapp…) aufgrund der Geschwidnigkeit( <– hab ich stehenlassen, um ein Beispiel zu haben) Buchstabendreher oder ein fehlendes Komma kein Problem sind stellen Postings in Foren (wie in dem Link von Peter) eine andere Kommunikation dar. Dort hat jeder die Zeit und Muße, den Text nochmal zu lesen (oder bei LRS von Word prüfen zu lassen) und die meisten Fehler auszubügeln. Da ich Leuten mit LRS unterstelle, über die Möglichkeiten einer Rechtschreibkorrektur informiert zu sein sind Postings wie in Peters Beispiel für… Weiterlesen »
Ich muss gestehen, dass ich nicht glaube, dass der Fragesteller nur eine LRS hat. Vielleicht spricht er Deutsch nur als Fremdsprache (und hat obendrein LRS)? Manche Fehler sehen mir typisch nach „verhören“ aus…
Deutsch als Fremdsprache? Wohl auch eher nicht. Bei Fremdsprachen macht man blöde Grammatikfehler, verwendet unglückliche Übersetzungen von Redewendungen und vielleicht auch mal einen naheliegenden Rechtschreibfehler – aber die richtig miesen Fehler passieren doch eher den „native speakers“, die schreiben wie sie sprechen. Sowas wie „your“ und „you’re“ verwechseln passiert wohl den wenigsten, die Englisch als Fremdsprache erlernt haben, und bei Deutsch dürfte das ähnlich sein.
Ja, das stimme ich zu. So spreche ich nachher auch, wenn ich vom Zahnarzt komme. Vielleicht hat der Fragesteller Freunde mit Zahnproblemen und hat es deshalb nie richtig gehört. Oder ausländischer Hintergrund.
Das war schön. 🙂 Da habe ich doch den ein oder anderen Songtext erwischt, den ich auch genauso falsch gehört und mitgesungen habe. Bryan Adams „Summer of 69“, das war für mich nie „I got my first real six-string“…
Beim Zahnarzt heute dassselbe Spiel.
„Geben Sie mir mal den großen Bohrer!“, sagte der Doc zu seiner Assistentin, so nach 90 Minuten Behandlung. Woraufhin ich die Augen dermaßen weit aufriß, dass man mir die Instrumente und die Finger aus dem Mund holte und mich fragte, ob alles in Ordnung sei.
„GROßER BOHRER?!“, brachte ich nur keuchend heraus.
„Nein, Rosenbohrer!“
„Frau S., sie hören am besten nicht zu, dass irritiert sie nur. Alles in Ordnung.“
Das konnte man vergessen, war aber ein Versuch wert. 🙂
Da fällt mir noch Psy „Gentleman“ ein- „Mother father Gentleman“ habe ich da auch nicht verstanden…..
Ich habe mich gewundert, dass man es Radio unzensiert spielen läßt, während man z.b. bei Robbie das Wort zensiert hat. Auf „mother father“ wäre ich nach „sexy freakin´“ etc auch nicht gekommen…..Es gibt schon so Fälle. 🙂
Tinchen
11 Jahre zuvor
Ich finde egal aus welchem Grund man eine Sprache schlecht schreibt oder schlecht spricht, man hat die verdammte Pflicht höflich zu sein. Und dazu gehört, dass man sich bemüht sich so gut es geht verständlich auszudrücken. Und ja, ich finde man sieht es Texten an ob blanke Faulheit dahintersteckt.
Wenn man aus welchen Gründen auch immer nicht gut deutsch kann oder keine Hilfsmittel zur Verfügung stehen, dann kann man das ja als kleine Einleitung zuerst anbringen. Wenn da ein Text auf mich zukommt, in dem drinsteht, dass der Autor nicht gut deutsch kann und es netterweise trotzdem in meiner Sprache versucht, dann bin ich auch viel eher geneigt zu lesen.
Wenn ich mir z.B. auf Französisch einen abbrechen muss, dann stelle ich auch erst die Info voran, dass es nicht meine Muttersprache ist und man mir eventuelle Fehler bitte nachsehen möge.
hajo
11 Jahre zuvor
Ich sag‘ es immer wieder: wenn man ein „Phänomen“ nicht in irgend eine Schublade stecken kann, sucht man halt eine der Diagnosen aus, die „in“ ist – wird schon irgendwie passen!
Das gilt für LRS wie auch für ADS/AHDS, Burnout etc.
Leider nutzen auch Ärzte diese – oft faulen – Ausreden, um bei einem Patienten zumindest irgend eine Erklärung zu haben.
Gefahr benannt, Gefahr gebannt – oder zumindest eine Schublade gefunden: Mensch ‚rein, Schublade zu und gut is‘.
Selbstverständlich weiss ich auch, dass es auch derartige berechtigte Diagnosen gibt, aber in dieser Häufung kommen mir – auch aus eigener Erfahrung in meinem Umfeld – doch große Zweifel an der Seriosität .. (ach so, da verwende ich ein seltsames Fremdwort, das ohnehin kaum jemand versteht).
Übrigens: das Internet mit den Versuchungen, schnell mal etwas zu kommentieren, verführt auch dazu, mit der Überprüfung des Geschriebenen – na schreiben wir mal – nachlässig umzugehen, aber auch Schlamperei hat nichts mit irgendwelchen derartigen Schwächen zu tun
.. ausser vielleicht der Faulheit und die ist (noch) keine anerkannte medizinisch-psychologische Diagnose.
Die höchsten Ritalinverschreibungen gibt es angeblich in und um München herum. Und daran sei unter anderem ein Ärzteausbilder mit schuld.
Noch Fragen zum Schubladenthema?
Ich könnte gelegentlich nicht so viel fressen wie ich kotzen will, ehrlich. Habe gerade ein Erlebnis mit frisch weitergebildeten (?) Kindergärtnerinnen und unserer angeblich verhaltensgestörten und eigenbrötlerischen Tochter hinter mir.
Die junge Dame macht gelegentlich halt „ihr Ding“ und ist angepisst von ihren Kindergärtnerinnen und Mitkindern, ja und? Ich kann auch nicht jeden leiden, normal, oder?
Völlig normal. Aber sowas ist heute nicht mehr erwünscht, weil nicht „durchregierbar“. Offizieller politischer Begriff für diesen Vorgang. Ecken und Kanten werden geschliffen- fertig ist der Einheitsmensch.
Ritalin ist auch leistungssteigernd, das wird oft gegeben, damit die Kinder die Weitermempfehlung fürs Gymnasium schaffen. Langzeitwirkung ungewiß.
Big Al, die Szenen kenne ich. Ein Grund für diese Krankheiten sind ua auch Fördergelder für Förderkinder mit z.B. auch diesen Diagnosen. Da wird dann eine zusätzliche Förderkraft bewilligt, sind die Kinder nicht mehr in der Gruppe, herrscht Nachholbedarf an Förderkinder und da ist man dann ganz schnell dabei. „Wollen Sie, dass ihr Kind Förderung erhält?“ und zack ist man drin und das Kind hat den Stempel in der Akte. Lebenslang.
„Warum waren Sie jetzt eigentlich bei uns in der Praxis (für Sprach/Hör usw. Erkennung)?“
„Weil die frisch weitergebildeten Kindergärtnerinnen (Augenrollen bei der Ärztin) meinten unsere Tochter würde sich zu oft zurückziehen, wäre sprach-und verständnisgestört und das muss unbedingt untersucht werden.“
„Sie haben ein vollkommen normales Kind mit einem bemerkenswerten Wortschatz, da ist nix gestört!“
„Wissen wir auch, aber nun ist es amtlich.“
Gelächter von Ärztin und Eltern.
Gute Ärztin, noch bessere Eltern- glückliches Kind. Gott sei Dank. Diese Kigatanten…geht in der Schule weiter. Im Kiga lernen die Kinder und die Eltern, wie es in der Schule weitergeht. Was wird aus den Kindern, die als Säuglinge diesen Menschen schon ausgeliefert sind?
Früher haben Mütter sich einfach über ihre Lausbuben unterhalten. Heute stehen sie mit einem Lactofreesojalatte vor der Ergotherapiepraxis und lamentieren über ihr schweres Mutterlos mit dem ADHS-kranken Kind.
Wie wahr. Die einzig vernünftigen Gespräche kann man nur noch mit der Generation „Oma und Opa“ auf dem Spielplatz führen.
Cmdr.YPS
11 Jahre zuvor
Beiträge und Fragen, wie die eingangs zitierte, lassen mich immer glauben, daß wieder irgendwo irgendwer versucht, das 1000-Affen-Theorem praktisch nachzuvollziehen und nur zu früh auf „ABSENDEN“ geklickt hat.
„ich schreibe mit 4,5 Promille und schiebe dann alle Fehler auf Legasthenie“ – sorry, aber die Art der Fehler da ist keine Legasthenie sondern fehlende Bildung und Wurstigkeit.
Da hat jemand geschrieben wie er spricht – das tun eigentlich nur Schreibanfänger und Beinahe-Analphabeten.
Gegen das erstere kann man was tun, fürs zweite gehört man geprügelt.
Wenn ich Hilfe suche, gebe ich mir zumindest soviel Mühe, dass jemand zumindest meine Frage verstehen kann. Aber DER Rotztext da? Selbst die Arbeit, die man zum Löschen des Freds hätte, wäre noch zuviel Zeit investiert.
Ich verbuche solche Leute unter „Idioten“ und kümmer mich nicht weiter drum 😉
Aber ich gebe zu, ich bin diesbezüglich auch ne Nummer harscher als andere. 😉
Der „fred“ ist eine phonetische Verballhornung des englischen Begriffs „thread“, welcher in Foren den Diskussionsstrang eines eröffneten Themas bezeichnet.
Eine Nichte von mir ist auch Legasthenikerin, aber so eine Frechheit und Gestammel habe ich nicht mal im Entferntesten bei/von ihr gesehen.
Zu meiner Schulzeit hätte man mir das Heft links und rechts um die Ohren gehauen, sodass sie heute noch klingeln würden.
Apropos Schulheft: zu meiner Zeit hat man in der Grund- und Realschule noch Diktate geschrieben. Mittlerweile ist das ab der 5. Klasse (egal welcher Schultyp) abgeschafft worden. Da wundert mich ehrlich gesagt nichts mehr….. 🙁 🙁
Typograf
11 Jahre zuvor
Unser Lehrling (Grafiker) meint jeweils nicht ohne stolz, er sei halt so, das sei Teil von ihm. (Da er eine Ganzkörperlusche ist, fällt das aber auch nicht weiter auf.)
Mein Sohn ist durch einen Hirntumor behindert. Er ist 17, geht mittlerweile in die 10. Klasse – und der würde GENAU SO schreiben und das Korrekturprogramm nutzt herzlich wenig, wenn es falsche Wörter vorschlägt. Es ist doch klipp und klar zu erkennen, was er Fragesteller möchte – oder sind hier alle so dermaßen unintelligent, das sie es nicht herauslesen können? Ich meine, mag ja auch sein, das hier viele der Meinung sind, das Menschen mit einer geistigen Behinderung, die zudem eine Lernbehinderung haben, die eben nicht mal eben behoben werden kann, kein Recht haben, Medien wie den PC zu nutzen, weil ihre Art und Weise zu schreiben anderen Leuten, die so viel perfekter sind und gebildeter und ein Korrekturprogramm benutzen können, auf den Keks geht. Es gibt Rechtschreibfehler, die mich nerven und wo klar ist, der Mensch hat einfach keinen Bock. Aber hier denke ich, das ist definitiv ein Mensch mit einer geistigen Behinderung und entsprechender Lernschwäche. HUT AB und RESPEKT davor, das er sich so Hilfe sucht. Finde ich großartig. Ehrlich. Aber ihr ganzen… Weiterlesen »
Stellt euch einfach mal vor IHR könntet kaum lesen und schreiben. EGAL wieviel Mühe ihr euch gebt. Und dann habt ihr ein riesiges Problem, seid ohnehin relativ einseitig aufgrund eurer Behinderung isoliert – und braucht vielleicht weit über eine Stunde, um euch im Internet zu der Frageseite durchzuarbeiten und den Text mit viel, viel Mühe zu schreiben. Und dann bekommt ihr mit, wie Menschen, die euch überhaupt nicht kennen euch auf einer anderen Seite NUR WEGEN DER RECHTSCHREIBUNG fertig machen und aburteilen! Das ist sowas von… Ehrlich, es sollte viel mehr Leute geben, die solche Behinderungen haben. Was macht ihr eigentlich, wenn Eltern oder ihr selbst einen Schlaganfall haben oder eben auch einen Hirntumor und alles neu lernen müssen? Auch schreiben? Sagt ihr denen auch: „Boah, da hast du aber einen Rotztext hingeschmiert!“? Wahrscheinlich. Solltet ihr selbst betroffen sein, freut ihr euch bestimmt wenn ihr irgendwo so unheimlich motivierende Kommentare lesen könnt wie „faul“, „dumm“ und so weiter. Echt, kommt bloß nicht auf unseren Blog, das schreibt mein Sohn zwischendurch mit. Das nennt sich Teilhabe… Weiterlesen »
Lotte, ich verstehe Deinen Standpunkt durchaus und ich glaube auch, daß die meisten der Kommentatoren hier meiner Meinung sind, wenn ich schreibe, daß ich selbstverständlich Verständnis für Menschen mit einer Behinderung oder Einschränkung habe. Nun ist es aber doch so, daß sich Menschen, die nur unter großen Einschränkungen am Leben teilnehmen können, also die von Dir genannte Teilhabe praktizieren, in irgendeiner Form erkennbar sind oder sich zu erkennen geben, eben damit es keine Mißverständnisse gibt. Ich habe das neulich erst erlebt, daß mir eine junge Frau sagte: „Ich habe eine Stoffwechselerkrankung des Gehirns und komme deshalb mit dem Schreiben nicht klar.“ Ein kurzer Satz und das mit der Teilhabe funktioniert. Aber selbst wenn das Sich-zu-erkennen-Geben nicht erfolgt, eine Erklärung fehlt usw., kann man erwarten, daß intelligente Menschen durchaus über bestimmte Fehler, Fehlleistungen oder Unzulänglichkeiten einfach hinwegsehen. Es ist unangebracht und zeugt von mangelndem Respekt, wenn man allein das eigene Vermögen und die eigenen (oft auch nur vermeintlichen) Fähigkeiten als Maßstab auch für andere Menschen anlegt. Insoweit hast Du vollkommen Recht! Aber: Portale wie diese Laien-Antwort-Portale… Weiterlesen »
Danke, damit ist alles gesagt.
Weiterhin fällt auf, dass es immer mehr jüngere Personen gibt, die z. B. in technischen Foren einfach einen Dummen suchen, der ihre Hausaufgaben macht usw.
Für diese ist selbst die Suchfunktion reine Zeitverschwendung, weil es ja immer einen „Doofen“ gibt, der sich mit viel Mühe hinsetzt und die Anfrage beantwortet bzw. die gestellte Aufgabe löst. In dieser Zeit kann man selbst „chillen“.
Und selbst hier sind die meisten zu faul einen richtigen Satz zu formulieren wie so z. B.:
Hey Leutz, hat ma eina nen Assemblercode um eine LED annem AVR blinken zu lassen. Brauch ich bis morgen für Informatik.
Im weiteren Verlauf kommt dann noch raus, dass die Aufgabe schon vor Tagen oder gar Wochen gestellt wurde.
Mag sein, aber a) ist es wirklich „Teilhabe am normalen Leben“ wenn jemand mit einer Behinderung das immer erst sagen muss, damit die anderen Tolerant sind? Ich denke nicht. Genauso wenig wie es „Teilhabe am normalen Leben“ ist, wenn man sagt: „Na, du hast eine Behinderung, kannst nicht richtig schreiben, husch, husch, geh mal schön in ein Forum für Behinderte, das ist NUR ZU DEINEM BESTEN!“. Ich bin nicht viel in Frageportalen unterwegs, von daher fällt mir nicht auf, wieviele Leute dort wieviele Schreibfehler machen. Das der Schriftspracherwerb bei vielen Schülern im Argen liegt – ja, das weiß ich auch. Allerdings sind Schulen mittlerweile auch ein munteres Experimentierfeld für Politiker geworden und für das, was früher mal wichtig war, nämlich zum Beispiel ordentlich schreiben zu lernen, ist heute kaum noch Zeit da – und würde eine Lehrkraft wie bei uns früher aufgeben, das pro Woche eine Seite „Schönschrift“ abzugeben ist, wären viele Eltern komplett aus dem Häuschen ob „so einer Unverschämtheit“ – und überhaupt, hat Schokominza Viktualia sowieso nachmittags kaum Zeit, weil dann noch Ballettunterricht… Weiterlesen »
nun ja, die argumentation mit dem forum für behinderte klingt irgendwie so, as wollte ich als eine, die Ü-BER-HAUPT nicht singen kann, mich als opernsängerin bewerben. ich kanns nicht, werde es auch mit viel übung nie gut können, jeder (inklusive ich) findets grausam, aber hauptsache ich kann tun was ich möchte (und worauf ich meine, ein recht zu haben). das ist für mich die quintessenz der inklusionsdebatte: hauptsache, wir sind alle gleich(gemacht). neudeutsch gesprochen: affirmative action. platt gesprochen: den bock zum gärtner machen.
und sorry, aber bevor ich mich beschweren würde, dass deutschland nicht mehr land der dichter und denker ist, würde ich drüber nachdenken, wie die sache mit „das“ und „dass“ funktioniert. nix für ungut.
– Es gibt keine typischen Legastheniker-Fehler(Buchstaben vertauschen..z.B.)! Legasthenie hat viele Ausprägungen- es gibt auch nicht nur „DEN“ Brillenträger ;+1,0 Dioptrin-Zylinder 0- Augenweite 33 (Obwohl..wenn ich manches hier so lese vielleicht doch..*Ironie aus*) – es gibt ein Schulsystem, welches die Rechtschreibung nicht lehrt – sondern erschwert. – es gibt keine Ausbildung von Lehrern & Ausbildern zu dieser Thematik – es gibt aber endloses „Halb-Wissen“- bzw. Ein-Bildung; „Bild- Dung“; welches immer zu „ungunsten“ der legasthenen Menschen geäußert wird. Wer anderern vorwirft nicht „Schreiben“ zu können, der sollte zuerst einmal selber „lesen“: http://www.focus.de/schule/lernen/lernstoerungen/legasthenie/ursachen_aid_24284.html oder http://www.legaeltern.de oder bvl-legasthenie.de Unter Menschen, die Legastheniker permanent als „dumm & faul“ betiteln leiden Betroffene genug. Oh, nein- „gleichgemacht“ wir gar nichts- Legasthenie ist ein Handicap welches man nicht erkennt- weshalb es sich nicht für die schöne „Inklusions-Vorführung“ eignet. Und der Nachteilsausgleich ist für alle die es nicht verstehen stets die „Vorteilsbeschaffungsmassnahme“. Vielleicht sollten wir in die nächste Olympiade die „Paralympics“ inkludieren- allerdings müssten dann alle Prothesen und Hilfsmaßnahmen abgegeben werden. Sonst hätten ja die Menschen mit dem Handicap einen Vorteil (Ironie aus+an)?! Zum… Weiterlesen »
Danke sagen
Sie haben Rat gefunden? Wir konnten Ihnen helfen? Dann zeigen Sie sich doch erkenntlich:
Nekrolog
Dieter Burdenski ist tot
Dieter „Budde“ Burdenski (* 26. November 1950 in Bremen; † 9. Oktober 2024 ebenda) war ein deutscher Fußballtorwart. Er spielte...
Caterina Valente ist tot
Caterina Valente ist tot. Jüngeren Menschen ist der Name vielleicht kein Begriff mehr. Aber der Weltstar war spätestens seit den...
Peter Zwegat ist tot
Fernseh-Schuldnerberater Peter Zwegat ist gestorben. Bekannt wurde Peter Zwegat durch die von 2007 bis 2015 auf RTL ausgestrahlte Reality-TV-Serie Raus...
Friedrich Schorlemmer ist tot
Friedrich-Wilhelm Schorlemmer (* 16. Mai 1944 in Wittenberge; † 9. September 2024 in Berlin) war ein deutscher evangelischer Theologe und...
James Earl Jones gestorben
James Earl „Todd“ Jones (* 17. Januar 1931 in Arkabutla, Tate County, Mississippi; † 9. September 2024 im Dutchess County,...
Nicht jeder der sehr viele Rechtschreibfehler macht ist ein Legastheniker. Legastheniker machen ganz andere Fehler z.B. sie vertauschen Buchstaben.
arrrrr, deswegen bin ich nicht als Legastheniker anerkannt worden (Mitte der 70ger), da ich keine Buchstaben vertausche.
Meine zwei Söhne „leiden“ unter schwerer Legathenie und vertauschen auch keine Buchstaben.
Ansonsten, ich versuche halbwegs fehlerfrei zu schreiben, aber es klappt nicht immer und dann, ist es mir aber auch egal und ich sage gerne im Spaß, „Ich bin Legastheniker, ich darf das.“
Zu den Rechtschreibkorekturen im Handy, PC, usw.
Mein großer schrieb bis zur 5. Klasse etwa so schlecht, das diese Programme andere Worte vorgeschlagen haben. Da war dann garnichtsmehr verständlich.
Na ja, es gibt schon „typische“ Fehler von Legasthenikern, und das sind neben Verdrehen von Buchstaben aus Auslassungen, gerne auch von Endsilben.
Aber nicht jeder, der solche Fehler macht, ist ein Legastheniker, ich traue mir auch nicht zu, das sicher zu erkennen – aber dafür gibt es Fachleute.
Interessanterweise habe ich häufiger mit Legasthenikern unter unseren Studierenden zu tun – und da sie meist achtsamer sind, machen sie unterm Strich nicht mehr Fehler als die anderen, im Gegenteil 🙂
Aber über diese Zunahme von grausamer Rechtschreibung habe ich auch schon gejammert: http://aussichtmiteinsicht.wordpress.com/2013/08/13/liebe-studenten/
das ist für mich klar ein fall von versagen des schulsystems. eine lernschwäche oder legasthenie vorschieben um das eigene versagen in der schule zu kaschieren, ist mehr als nur fragwürdig. oh, ich mache grammatik- und rechtschreibfehler, weil ich in der schule lieber geschwänzt habe und daher keine ahnung von grundlegenden regeln habe, ich habe bestimmt lrs. leute die lrs oder legasthenie haben, wissen normal wie sie damit umgehen müssen um fehler zu vermeiden.
Legasthenie sagt man heute im Allgemeinen nicht mehr, weil es ja keine Krankheit ist wie Masern oder Mumps, sondern oft ganz unterschiedliche Probleme vorliegen. Manche Kinder können problemlos lesen, haben aber massive Probleme beim Schreiben. Wie dem auch sei: Ich sehe es ebenso, dass es für Leute, die diese Probleme haben, Hilfe gibt. Es ist absolut in Ordnung, diese auch anzunehmen. Dass sie z.B. von der Benotung der Rechtschreibung befreit werden. Damit das Kind eben nicht aus Panik Fehler zu machen gar nicht mehr schreibt und es dadurch noch schlimmer wird. Ärgerlich werde ich, wenn sich Leute darauf ausruhen. Ich bin selber in einem Forum unterwegs, in dem mir mindestens zwei LRSler bekannt sind. Diese benutzen beide ein Add-On für ihren Browser, der ein Rechtschreibprogramm drin hat. Der findet dann natürlich die Fehler wie seid/seit nicht, denn die Wörter sind ja korrekt geschrieben. Aber sie geben sich eben die Mühe, ihren Text vor dem Abschicken noch einmal durchzulesen. Etwas, das wie ich finde von jedem Internetnutzer verlangt werden kann. Denn umgekehrt sind Texte, die wie… Weiterlesen »
Ich sehe das zwar genauso, allerdings wissen auch manche die LRS haben, nur weil sie fähig sind, ins Internet zu gehen, nicht auch unbedingt, dass der Pc eine Korrekturhilfe hat. Meine ist ausgeschaltet.
Meine ist auch ausgeschaltet, da kamen noch merkwürdigere Wörter raus und der Sinn war manchmal auch nicht mehr zu entschlüsseln.
Das mit dem Sinn entstellen kenne ich: Den Kindern einer Bekannten, die voller Stolz ihren Großeltern e-Mailen wollten, dass sie ihrer Katze „Brekkies“ gefüttert haben, waren doch sehr erstaunt, dass ihr Computer der war, sie hätten ihrer Tigerin Briketts gegeben.
Das nennt man dann „harte Kost“. *hihi* 🙂
Sind bestimmt kohlrabenschwarze Katzen. 😉
So um das Jahr 1998 herum wollte ich unbedingt meinen Schul-Aufsatz über mittelalterliche Lyrik in Word schreiben. Die Rechtschreibkorrektur schlug mir vor, aus meinem etwas flapsigen Satz „… Edelfrauen mit Minneliedern anzuschmachten“ doch besser zu machen: „… Edelfrauen mit Minenlegern abzuschlachten“
Ich vermisse diese guten alten Zeiten.
Der Aufsatz so abgegeben hätte noch für Spaß gesorgt. 🙂
Bekomme ich Emails oder SMS von Kumpels – von denen ich weiß, dass keine LSR anliegt – etrem fehlerhaft, dann antworte ich darauf einfach nicht mehr. Warum soll ich mir die Mühe machen, wenn die das auch nicht für nötig halten? Fehler macht jeder. Aber einfach Faulheit? Nein, da ist der Ofen aus. Und ja, der einzige Kumpel mit LSR schickt die „saubersten“ SMS.
Juhu, endlich jemand der das so sieht wie ich!! *spring hüpf freu*
Ich finde es auch teilweise echt frech, wenn ich so eine Mail bekomme und schenke mir das Antworten mittlerweile. 😉
Wenn Du auf diese Frage eine kompetente Antwort suchst, solltest Du sie auf gutefrage.net stellen. Da wirst Du geholfen.
Ich würde Astrid etwas widersprechen. Wenn ich eine LRS habe würde ich mich (zumindest wenn ich mich im Internet, also auch in Foren / Communities) darüber informieren. Offline mag es themenbezogene Stammtische geben, online entsprechende Webseiten, wo man sich zu dem Thema informieren kann. So würde ich bereits dem gemeinen Computernutzer unterstellen, zu wissen, dass Word / OpenOffice eine Rechtschreibkorrektur hat – und daher er st recht bei Usern mit LRS, da dies in vielen Fällen eine Erleichterung ist. Es hängt auch noch davon ab, wo man schreibt. Während in einem Echtzeit-Chat (Skype, IRC, Whatsapp…) aufgrund der Geschwidnigkeit( <– hab ich stehenlassen, um ein Beispiel zu haben) Buchstabendreher oder ein fehlendes Komma kein Problem sind stellen Postings in Foren (wie in dem Link von Peter) eine andere Kommunikation dar. Dort hat jeder die Zeit und Muße, den Text nochmal zu lesen (oder bei LRS von Word prüfen zu lassen) und die meisten Fehler auszubügeln. Da ich Leuten mit LRS unterstelle, über die Möglichkeiten einer Rechtschreibkorrektur informiert zu sein sind Postings wie in Peters Beispiel für… Weiterlesen »
Das kann ich absolut unterschreiben…
Ich muss gestehen, dass ich nicht glaube, dass der Fragesteller nur eine LRS hat. Vielleicht spricht er Deutsch nur als Fremdsprache (und hat obendrein LRS)? Manche Fehler sehen mir typisch nach „verhören“ aus…
Deutsch als Fremdsprache? Wohl auch eher nicht. Bei Fremdsprachen macht man blöde Grammatikfehler, verwendet unglückliche Übersetzungen von Redewendungen und vielleicht auch mal einen naheliegenden Rechtschreibfehler – aber die richtig miesen Fehler passieren doch eher den „native speakers“, die schreiben wie sie sprechen. Sowas wie „your“ und „you’re“ verwechseln passiert wohl den wenigsten, die Englisch als Fremdsprache erlernt haben, und bei Deutsch dürfte das ähnlich sein.
Ja, das stimme ich zu. So spreche ich nachher auch, wenn ich vom Zahnarzt komme. Vielleicht hat der Fragesteller Freunde mit Zahnproblemen und hat es deshalb nie richtig gehört. Oder ausländischer Hintergrund.
Ungefähr so: http://www.youtube.com/watch?v=tnlveKfDuyk
Das war schön. 🙂 Da habe ich doch den ein oder anderen Songtext erwischt, den ich auch genauso falsch gehört und mitgesungen habe. Bryan Adams „Summer of 69“, das war für mich nie „I got my first real six-string“…
Beim Zahnarzt heute dassselbe Spiel.
„Geben Sie mir mal den großen Bohrer!“, sagte der Doc zu seiner Assistentin, so nach 90 Minuten Behandlung. Woraufhin ich die Augen dermaßen weit aufriß, dass man mir die Instrumente und die Finger aus dem Mund holte und mich fragte, ob alles in Ordnung sei.
„GROßER BOHRER?!“, brachte ich nur keuchend heraus.
„Nein, Rosenbohrer!“
„Frau S., sie hören am besten nicht zu, dass irritiert sie nur. Alles in Ordnung.“
Das konnte man vergessen, war aber ein Versuch wert. 🙂
Dieser Song wurde mir immer lachend um die Ohren gehauen.
http://www.youtube.com/watch?v=8LhkyyCvUHk
„Well, I’m your Venus
I’m your fire, what’s your desire“
Well, I’m your Venus
I’m your fire, Georgie’s Eier
Oh weia, das klang aber auch echt so. 🙂
Da fällt mir noch Psy „Gentleman“ ein- „Mother father Gentleman“ habe ich da auch nicht verstanden…..
Ich habe mich gewundert, dass man es Radio unzensiert spielen läßt, während man z.b. bei Robbie das Wort zensiert hat. Auf „mother father“ wäre ich nach „sexy freakin´“ etc auch nicht gekommen…..Es gibt schon so Fälle. 🙂
Ich finde egal aus welchem Grund man eine Sprache schlecht schreibt oder schlecht spricht, man hat die verdammte Pflicht höflich zu sein. Und dazu gehört, dass man sich bemüht sich so gut es geht verständlich auszudrücken. Und ja, ich finde man sieht es Texten an ob blanke Faulheit dahintersteckt.
Wenn man aus welchen Gründen auch immer nicht gut deutsch kann oder keine Hilfsmittel zur Verfügung stehen, dann kann man das ja als kleine Einleitung zuerst anbringen. Wenn da ein Text auf mich zukommt, in dem drinsteht, dass der Autor nicht gut deutsch kann und es netterweise trotzdem in meiner Sprache versucht, dann bin ich auch viel eher geneigt zu lesen.
Wenn ich mir z.B. auf Französisch einen abbrechen muss, dann stelle ich auch erst die Info voran, dass es nicht meine Muttersprache ist und man mir eventuelle Fehler bitte nachsehen möge.
Ich sag‘ es immer wieder: wenn man ein „Phänomen“ nicht in irgend eine Schublade stecken kann, sucht man halt eine der Diagnosen aus, die „in“ ist – wird schon irgendwie passen!
Das gilt für LRS wie auch für ADS/AHDS, Burnout etc.
Leider nutzen auch Ärzte diese – oft faulen – Ausreden, um bei einem Patienten zumindest irgend eine Erklärung zu haben.
Gefahr benannt, Gefahr gebannt – oder zumindest eine Schublade gefunden: Mensch ‚rein, Schublade zu und gut is‘.
Selbstverständlich weiss ich auch, dass es auch derartige berechtigte Diagnosen gibt, aber in dieser Häufung kommen mir – auch aus eigener Erfahrung in meinem Umfeld – doch große Zweifel an der Seriosität .. (ach so, da verwende ich ein seltsames Fremdwort, das ohnehin kaum jemand versteht).
Übrigens: das Internet mit den Versuchungen, schnell mal etwas zu kommentieren, verführt auch dazu, mit der Überprüfung des Geschriebenen – na schreiben wir mal – nachlässig umzugehen, aber auch Schlamperei hat nichts mit irgendwelchen derartigen Schwächen zu tun
.. ausser vielleicht der Faulheit und die ist (noch) keine anerkannte medizinisch-psychologische Diagnose.
Die höchsten Ritalinverschreibungen gibt es angeblich in und um München herum. Und daran sei unter anderem ein Ärzteausbilder mit schuld.
Noch Fragen zum Schubladenthema?
Ich könnte gelegentlich nicht so viel fressen wie ich kotzen will, ehrlich. Habe gerade ein Erlebnis mit frisch weitergebildeten (?) Kindergärtnerinnen und unserer angeblich verhaltensgestörten und eigenbrötlerischen Tochter hinter mir.
Lass mich raten: die junge Dame ist eigensinnig? Das ist in einer Kita natürlich gleichbedeutend mit verhaltensgestört.
Die junge Dame macht gelegentlich halt „ihr Ding“ und ist angepisst von ihren Kindergärtnerinnen und Mitkindern, ja und? Ich kann auch nicht jeden leiden, normal, oder?
Völlig normal. Aber sowas ist heute nicht mehr erwünscht, weil nicht „durchregierbar“. Offizieller politischer Begriff für diesen Vorgang. Ecken und Kanten werden geschliffen- fertig ist der Einheitsmensch.
Ritalin ist auch leistungssteigernd, das wird oft gegeben, damit die Kinder die Weitermempfehlung fürs Gymnasium schaffen. Langzeitwirkung ungewiß.
Big Al, die Szenen kenne ich. Ein Grund für diese Krankheiten sind ua auch Fördergelder für Förderkinder mit z.B. auch diesen Diagnosen. Da wird dann eine zusätzliche Förderkraft bewilligt, sind die Kinder nicht mehr in der Gruppe, herrscht Nachholbedarf an Förderkinder und da ist man dann ganz schnell dabei. „Wollen Sie, dass ihr Kind Förderung erhält?“ und zack ist man drin und das Kind hat den Stempel in der Akte. Lebenslang.
Um Förderkind zu werden reicht auch schon, dass das Kind zu früh geboren wurde. Auch wenn man das nicht mehr bemerkt…
„Warum waren Sie jetzt eigentlich bei uns in der Praxis (für Sprach/Hör usw. Erkennung)?“
„Weil die frisch weitergebildeten Kindergärtnerinnen (Augenrollen bei der Ärztin) meinten unsere Tochter würde sich zu oft zurückziehen, wäre sprach-und verständnisgestört und das muss unbedingt untersucht werden.“
„Sie haben ein vollkommen normales Kind mit einem bemerkenswerten Wortschatz, da ist nix gestört!“
„Wissen wir auch, aber nun ist es amtlich.“
Gelächter von Ärztin und Eltern.
Gute Ärztin, noch bessere Eltern- glückliches Kind. Gott sei Dank. Diese Kigatanten…geht in der Schule weiter. Im Kiga lernen die Kinder und die Eltern, wie es in der Schule weitergeht. Was wird aus den Kindern, die als Säuglinge diesen Menschen schon ausgeliefert sind?
Früher haben Mütter sich einfach über ihre Lausbuben unterhalten. Heute stehen sie mit einem Lactofreesojalatte vor der Ergotherapiepraxis und lamentieren über ihr schweres Mutterlos mit dem ADHS-kranken Kind.
Wie wahr. Die einzig vernünftigen Gespräche kann man nur noch mit der Generation „Oma und Opa“ auf dem Spielplatz führen.
Beiträge und Fragen, wie die eingangs zitierte, lassen mich immer glauben, daß wieder irgendwo irgendwer versucht, das 1000-Affen-Theorem praktisch nachzuvollziehen und nur zu früh auf „ABSENDEN“ geklickt hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Infinite-Monkey-Theorem
Man ist manchmal der Versuchung ausgesetzt, im gleichen Stil zu antworten, um zu sehen, ob der Absender etwas mit der Entgegnung anfangen kann. 😀
„ich schreibe mit 4,5 Promille und schiebe dann alle Fehler auf Legasthenie“ – sorry, aber die Art der Fehler da ist keine Legasthenie sondern fehlende Bildung und Wurstigkeit.
Da hat jemand geschrieben wie er spricht – das tun eigentlich nur Schreibanfänger und Beinahe-Analphabeten.
Gegen das erstere kann man was tun, fürs zweite gehört man geprügelt.
Wenn ich Hilfe suche, gebe ich mir zumindest soviel Mühe, dass jemand zumindest meine Frage verstehen kann. Aber DER Rotztext da? Selbst die Arbeit, die man zum Löschen des Freds hätte, wäre noch zuviel Zeit investiert.
Ich verbuche solche Leute unter „Idioten“ und kümmer mich nicht weiter drum 😉
Aber ich gebe zu, ich bin diesbezüglich auch ne Nummer harscher als andere. 😉
was bedeutet „fred“? 😉 ist das sowas wie „horst“ oder „seppl“?
Der „fred“ ist eine phonetische Verballhornung des englischen Begriffs „thread“, welcher in Foren den Diskussionsstrang eines eröffneten Themas bezeichnet.
ja das wort kenn ich… 😉
Eine Nichte von mir ist auch Legasthenikerin, aber so eine Frechheit und Gestammel habe ich nicht mal im Entferntesten bei/von ihr gesehen.
Zu meiner Schulzeit hätte man mir das Heft links und rechts um die Ohren gehauen, sodass sie heute noch klingeln würden.
Apropos Schulheft: zu meiner Zeit hat man in der Grund- und Realschule noch Diktate geschrieben. Mittlerweile ist das ab der 5. Klasse (egal welcher Schultyp) abgeschafft worden. Da wundert mich ehrlich gesagt nichts mehr….. 🙁 🙁
Unser Lehrling (Grafiker) meint jeweils nicht ohne stolz, er sei halt so, das sei Teil von ihm. (Da er eine Ganzkörperlusche ist, fällt das aber auch nicht weiter auf.)
Mein Sohn ist durch einen Hirntumor behindert. Er ist 17, geht mittlerweile in die 10. Klasse – und der würde GENAU SO schreiben und das Korrekturprogramm nutzt herzlich wenig, wenn es falsche Wörter vorschlägt. Es ist doch klipp und klar zu erkennen, was er Fragesteller möchte – oder sind hier alle so dermaßen unintelligent, das sie es nicht herauslesen können? Ich meine, mag ja auch sein, das hier viele der Meinung sind, das Menschen mit einer geistigen Behinderung, die zudem eine Lernbehinderung haben, die eben nicht mal eben behoben werden kann, kein Recht haben, Medien wie den PC zu nutzen, weil ihre Art und Weise zu schreiben anderen Leuten, die so viel perfekter sind und gebildeter und ein Korrekturprogramm benutzen können, auf den Keks geht. Es gibt Rechtschreibfehler, die mich nerven und wo klar ist, der Mensch hat einfach keinen Bock. Aber hier denke ich, das ist definitiv ein Mensch mit einer geistigen Behinderung und entsprechender Lernschwäche. HUT AB und RESPEKT davor, das er sich so Hilfe sucht. Finde ich großartig. Ehrlich. Aber ihr ganzen… Weiterlesen »
Stellt euch einfach mal vor IHR könntet kaum lesen und schreiben. EGAL wieviel Mühe ihr euch gebt. Und dann habt ihr ein riesiges Problem, seid ohnehin relativ einseitig aufgrund eurer Behinderung isoliert – und braucht vielleicht weit über eine Stunde, um euch im Internet zu der Frageseite durchzuarbeiten und den Text mit viel, viel Mühe zu schreiben. Und dann bekommt ihr mit, wie Menschen, die euch überhaupt nicht kennen euch auf einer anderen Seite NUR WEGEN DER RECHTSCHREIBUNG fertig machen und aburteilen! Das ist sowas von… Ehrlich, es sollte viel mehr Leute geben, die solche Behinderungen haben. Was macht ihr eigentlich, wenn Eltern oder ihr selbst einen Schlaganfall haben oder eben auch einen Hirntumor und alles neu lernen müssen? Auch schreiben? Sagt ihr denen auch: „Boah, da hast du aber einen Rotztext hingeschmiert!“? Wahrscheinlich. Solltet ihr selbst betroffen sein, freut ihr euch bestimmt wenn ihr irgendwo so unheimlich motivierende Kommentare lesen könnt wie „faul“, „dumm“ und so weiter. Echt, kommt bloß nicht auf unseren Blog, das schreibt mein Sohn zwischendurch mit. Das nennt sich Teilhabe… Weiterlesen »
Lotte, ich verstehe Deinen Standpunkt durchaus und ich glaube auch, daß die meisten der Kommentatoren hier meiner Meinung sind, wenn ich schreibe, daß ich selbstverständlich Verständnis für Menschen mit einer Behinderung oder Einschränkung habe. Nun ist es aber doch so, daß sich Menschen, die nur unter großen Einschränkungen am Leben teilnehmen können, also die von Dir genannte Teilhabe praktizieren, in irgendeiner Form erkennbar sind oder sich zu erkennen geben, eben damit es keine Mißverständnisse gibt. Ich habe das neulich erst erlebt, daß mir eine junge Frau sagte: „Ich habe eine Stoffwechselerkrankung des Gehirns und komme deshalb mit dem Schreiben nicht klar.“ Ein kurzer Satz und das mit der Teilhabe funktioniert. Aber selbst wenn das Sich-zu-erkennen-Geben nicht erfolgt, eine Erklärung fehlt usw., kann man erwarten, daß intelligente Menschen durchaus über bestimmte Fehler, Fehlleistungen oder Unzulänglichkeiten einfach hinwegsehen. Es ist unangebracht und zeugt von mangelndem Respekt, wenn man allein das eigene Vermögen und die eigenen (oft auch nur vermeintlichen) Fähigkeiten als Maßstab auch für andere Menschen anlegt. Insoweit hast Du vollkommen Recht! Aber: Portale wie diese Laien-Antwort-Portale… Weiterlesen »
Danke, damit ist alles gesagt.
Weiterhin fällt auf, dass es immer mehr jüngere Personen gibt, die z. B. in technischen Foren einfach einen Dummen suchen, der ihre Hausaufgaben macht usw.
Für diese ist selbst die Suchfunktion reine Zeitverschwendung, weil es ja immer einen „Doofen“ gibt, der sich mit viel Mühe hinsetzt und die Anfrage beantwortet bzw. die gestellte Aufgabe löst. In dieser Zeit kann man selbst „chillen“.
Und selbst hier sind die meisten zu faul einen richtigen Satz zu formulieren wie so z. B.:
Hey Leutz, hat ma eina nen Assemblercode um eine LED annem AVR blinken zu lassen. Brauch ich bis morgen für Informatik.
Im weiteren Verlauf kommt dann noch raus, dass die Aufgabe schon vor Tagen oder gar Wochen gestellt wurde.
Mag sein, aber a) ist es wirklich „Teilhabe am normalen Leben“ wenn jemand mit einer Behinderung das immer erst sagen muss, damit die anderen Tolerant sind? Ich denke nicht. Genauso wenig wie es „Teilhabe am normalen Leben“ ist, wenn man sagt: „Na, du hast eine Behinderung, kannst nicht richtig schreiben, husch, husch, geh mal schön in ein Forum für Behinderte, das ist NUR ZU DEINEM BESTEN!“. Ich bin nicht viel in Frageportalen unterwegs, von daher fällt mir nicht auf, wieviele Leute dort wieviele Schreibfehler machen. Das der Schriftspracherwerb bei vielen Schülern im Argen liegt – ja, das weiß ich auch. Allerdings sind Schulen mittlerweile auch ein munteres Experimentierfeld für Politiker geworden und für das, was früher mal wichtig war, nämlich zum Beispiel ordentlich schreiben zu lernen, ist heute kaum noch Zeit da – und würde eine Lehrkraft wie bei uns früher aufgeben, das pro Woche eine Seite „Schönschrift“ abzugeben ist, wären viele Eltern komplett aus dem Häuschen ob „so einer Unverschämtheit“ – und überhaupt, hat Schokominza Viktualia sowieso nachmittags kaum Zeit, weil dann noch Ballettunterricht… Weiterlesen »
nun ja, die argumentation mit dem forum für behinderte klingt irgendwie so, as wollte ich als eine, die Ü-BER-HAUPT nicht singen kann, mich als opernsängerin bewerben. ich kanns nicht, werde es auch mit viel übung nie gut können, jeder (inklusive ich) findets grausam, aber hauptsache ich kann tun was ich möchte (und worauf ich meine, ein recht zu haben). das ist für mich die quintessenz der inklusionsdebatte: hauptsache, wir sind alle gleich(gemacht). neudeutsch gesprochen: affirmative action. platt gesprochen: den bock zum gärtner machen.
und sorry, aber bevor ich mich beschweren würde, dass deutschland nicht mehr land der dichter und denker ist, würde ich drüber nachdenken, wie die sache mit „das“ und „dass“ funktioniert. nix für ungut.
– Es gibt keine typischen Legastheniker-Fehler(Buchstaben vertauschen..z.B.)! Legasthenie hat viele Ausprägungen- es gibt auch nicht nur „DEN“ Brillenträger ;+1,0 Dioptrin-Zylinder 0- Augenweite 33 (Obwohl..wenn ich manches hier so lese vielleicht doch..*Ironie aus*) – es gibt ein Schulsystem, welches die Rechtschreibung nicht lehrt – sondern erschwert. – es gibt keine Ausbildung von Lehrern & Ausbildern zu dieser Thematik – es gibt aber endloses „Halb-Wissen“- bzw. Ein-Bildung; „Bild- Dung“; welches immer zu „ungunsten“ der legasthenen Menschen geäußert wird. Wer anderern vorwirft nicht „Schreiben“ zu können, der sollte zuerst einmal selber „lesen“: http://www.focus.de/schule/lernen/lernstoerungen/legasthenie/ursachen_aid_24284.html oder http://www.legaeltern.de oder bvl-legasthenie.de Unter Menschen, die Legastheniker permanent als „dumm & faul“ betiteln leiden Betroffene genug. Oh, nein- „gleichgemacht“ wir gar nichts- Legasthenie ist ein Handicap welches man nicht erkennt- weshalb es sich nicht für die schöne „Inklusions-Vorführung“ eignet. Und der Nachteilsausgleich ist für alle die es nicht verstehen stets die „Vorteilsbeschaffungsmassnahme“. Vielleicht sollten wir in die nächste Olympiade die „Paralympics“ inkludieren- allerdings müssten dann alle Prothesen und Hilfsmaßnahmen abgegeben werden. Sonst hätten ja die Menschen mit dem Handicap einen Vorteil (Ironie aus+an)?! Zum… Weiterlesen »