Allgemein

Mail von einem Toten

Im Ideentower wird über Dienstleister nachgedacht, die gegen eine angemessene Gebühr nach dem Tod einer Person in deren Auftrag noch Mails versenden.

Wenn sichergestellt ist, daß diese Dienste dann auch vom Tod der jeweiligen Person erfahren, wäre das vielleicht keine schlechte Sache, um sich auf diese Weise mit vorbereiteten Mails noch einmal bei verschiedenen Personen zu melden.

Aber genau da liegt immer der Knackpunkt. Der Dienst muß vom Tod der betr. Person erfahren, sonst kann er nicht tätig werden und das gilt in gleichem Maße für Notare, vertrauenswürdige Personen usw. Man könnte das umgehen, indem man eine Negativoption einführt: Wenn wir 14 Tage nichts von Dir hören, nehmen wir an, daß Du tot bist und schicken das Zeug los.

Werbung

Was aber wenn man man vergißt, einen Urlaub anzukündigen und nach seiner Rückkehr glauben alle Verwandten und Bekannten man sei verstorben?

Nochmals Danke nach Radevormwald für den Tip.


Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:

Schlagwörter: , ,

Allgemein

Die Artikel in diesem Weblog sind in Rubriken / Kategorien einsortiert, um bestimmte Themenbereiche zusammenzufassen.

Da das Bestatterweblog schon über 20 Jahre existiert, wurde die Blogsoftware zwei-, dreimal gewechselt. Dabei sind oft die bereits vorgenommenen Kategorisierungen meist verlorengegangen.

Deshalb stehen über 4.000 Artikel in dieser Rubrik hier. Nach und nach, so wie ich die Zeit finde, räume ich hier auf.

Lesezeit ca.: 2 Minuten | Tippfehler melden | Peter Wilhelm: © 25. Januar 2008 | Revision: 28. Mai 2012

Hilfeaufruf vom Bestatterweblog

Das Bestatterweblog leistet wertvolle journalistische Arbeit und bietet gute Unterhaltung. Heute bittet das Bestatterweblog um Ihre Hilfe. Es fehlen in diesem Jahr noch etwa € 8.500,- um den Server, IT, Redaktion und um die anderen Kosten zu decken. Bitte beschenken Sie uns mit einer Spende, sonst müssen wir in Zukunft die meisten Artikel kostenpflichtig bereitstellen. Das wäre schade, auch weil das weitere unkreative Arbeiten erfordert, die wir zeitlich kaum stemmen wollen. Vielen Dank!




Lesen Sie doch auch:


Abonnieren
Benachrichtige mich bei
12 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
Lobo
16 Jahre zuvor

Ich hab eher ne andere ‚Beobachtung‘ mehr eine Überlegung gemacht. Für verschiedene IRC Netze (zum rumchatten, schnell, mächtig) gibt es Bouncer.
Bouncer sind dann mit einem Channel ständig verbunden und naja, einige Bouncer gibt es auf Lebenszeit.

Nun kann ich mir sehr gut vorstellen, wenn einer stirbt, das der Bestatter das nicht weiss (neue Technologie und so 😉 ) und naja… Es ist etwas befremdlich wenn man ein Channel betritt und der Verstorbene quasi anwesend ist. Man kann sogar mit dem chatten… 🙂

Lars
16 Jahre zuvor

Find ich persönlich keine schlechte Idee. So könnte man sich nochmal persönlich bei jedem verabschieden.

Anubis
16 Jahre zuvor

Erst der Telefonengel (Handy kommt für eine gewisse Zeit mit ins Grab und man kann dann den Verstorbenen anrufen) und jetzt sowas. Auf was die Leute nicht alles kommen.

Lars
16 Jahre zuvor

Anubis. Seh es als moderne art der Traueranzeige in der Zeitung.

In der heutigen Zeit wo gerade viele Leute viele nur per Internet kennen (z.B. Chats, Foren ect.) find ich das garkeine schlechte Idee.

Ich hab es schon in diversen Foren erlebt das dort sich Angehörige gemeldet haben um zumindest bekannt zu geben das der oder diejenige verstorben ist.

Nie schön, aber immer wenigstens schön zu wissen.

Asz
16 Jahre zuvor

Ich glaube, ich würde mich glatt daneben legen, würde ich eine Mail von einem Toten bekommen. Mir haben schon die Nachrichten meiner im letzten Jahr verstorbenen Verwandschaft auf meinem Anrufbeantworter gereicht (die diese natürlich vorher mal draufgesprochen haben) Jedes Mal, wenn ich den AB löschen wollte bin ich daran nicht vorbei gekommen. Und jetzt vielleicht noch eine Mail NACH dem Todeszeitpunkt… s.o.

blindcoder
16 Jahre zuvor

Solche Dinge sind schon lange bekannt. In der IT-Branche nennt man sowas auch einen „Dead-Man-Switch“.
Ich hatte sowal mal eingerichtet, bin dann aber doch zu anderen Methoden gewechselt. Zu gross ist die Fehleranfaelligkeit.

Inzwischen schreibe ich einfach gelegentlich Briefe, welche ich in einem Umschlag aufbewahre mit der Aufschrift: Erst nach meinem Tod oeffnen.

Ist mind. genauso sicher und vor allem auch persoenlicher.

Ines
16 Jahre zuvor

@Lobo „Es ist etwas befremdlich wenn man ein Channel betritt und der Verstorbene quasi anwesend ist.“

Sowas ist mehr als befremdlich, hab ich erlebt: Ein Suizidkandidat, dessen PC noch tagelang danach im IRC war…

Lobo
16 Jahre zuvor
16 Jahre zuvor

Ich kenne eine Frau, die genau das vor ihrem Tod vorbereitet hat. Sie war an Krebs erkrankt und hatte diverse Emails für liebe Freunde, Familie und Bekannte vorbereitet, die nach ihrem Tod verschickt werden sollten. Dies hat dann ihr Ehemann für sie übernommen, dafür brauchte sie keinen Dienst für „teuer Geld“ zu beauftragen. Selbstverständlich geht dies nur, wenn man sich auf den eigenen Tod vorbereiten kann, so bizarr das jetzt auch klingt. Ich bin da etwas zwiegespalten. Einerseits sicher komisch, wenn man dann noch eine Email erhält, andererseits sicher auch wirklich schön, von einem lieben Menschen, der leider gestorben ist, noch ein paar ganz persönliche Worte zu erhalten.

crypton
16 Jahre zuvor

im kino gewesen p.s. ich liebe dich (…) gesehen und die eschäftsidee des jahres gehabt – nein, nicht bei diesem film! und nein, diese dienstleistung ist unnütz…

Lumpi
16 Jahre zuvor

Wenn ich mir überlege, daß ich sehr gute Freunde in aller Welt hab, die ich eigentlich nur online kenne, dann mach ich mir schon manchmal Gedanken, was wohl ist, wenn ich mal tot bin.
Ich hab mal jemanden durch Selbstmord verloren und noch eine Abschieds SMS bekommen, die ich aber nicht als solche erkannt hab. Später kam dann die Mail, daß die Person sich das Leben genommen hat. Wenn man hier wohnt und die Person in Australien, dann ist das so ziemlich das grausamste was man sich vorstellen kann. Man will mehr wissen und will es nicht wahrhaben und kann nichts rausfinden, weil da kein Kontakt mehr ist. Da ist es im Grunde fast besser, wenn man gar nichts hört und man denkt, die Leute haben einfach nur keinen Bock mehr auf einen und melden sich deshalb nicht. Aber ich hab trotzdem schon lange geplant mal meinem Bruder meine Paßwörter usw. zu geben oder zu hinterlassen, damit er weiß, wen er zu informieren hat, wenn es mal soweit ist.

Mac Kaber
16 Jahre zuvor

Ich denke an drei Leute, die hier Bescheid sagen, wenn ich gegangen bin. Im Moment gehts noch….




Rechtliches


12
0
Was sind Deine Gedanken dazu? Kommentiere bittex