Es kommen hier immer massig Mails an. Viele Mails von den Lesern, die ich so gut es geht zeitnah beantworte und auch viele Mails von Leuten die irgendwas von mir wollen, Geld, Aufmerksamkeit, kostenlose Werbung usw.
Aber das hier finde ich schon fast übelkeitserregend:
„…würden wir Sie gerne einladen, das Produkt XYZ einmal kostenlos für uns zu testen. Selbstverständlich stelle ich Ihnen das Produkt XYZ kostenlos zur Verfügung, ja noch besser: Sie dürfen das Produkt XYZ nach Abschluss Ihres persönlichen Tests ohne Wenn und Aber einfach behalten.
Als Fan der ersten Stunde Ihres Weblogs freue ich mich besonders, daß Sie zu den fünf führenden Bloggern Deutschlands zählen und in den Genuss unserer kostenlosen Testaktion kommen. Dafür habe ich mich persönlich eingesetzt!!!
Alles was Sie tun müssen ist das Produkt auszuprobieren und in Ihrem Weblog darüber zu schreiben (entweder einen Artikel von wenigstens 5.000 Zeichen oder mehrere von wenigstens 2.000 Zeichen), das Logo unserer Firma und ein Bild von Produkt XYZ abzubilden und in den anschließenden Kommentaren wohlmeinend auf die Vorzüge von Produkt XYZ hinzuweisen.
Na, ist das nichts? Dieses Superangebot, das ich nur den Top-Meinungsbildnern in der deutschen Blogosphäre anbieten darf, kostet Sie nichts, verpflichtet Sie zu nichts und wird Ihnen sicherlich viel Freude machen.“
Das klingt doch gut! Die ganze Bauchpinselei und Honigschleimerei perlt an mir ab, ich finde mich einfach selbst viel zu Scheiße, als daß mich sowas aus meiner Misantrophie herausschwemmen könnte; aber immerhin: ich bekomme was umsonst und das könnte man doch einfach abgreifen und nötigenfalls hier für einen guten Zweck versteigern oder für einen besonders guten Zweck bei ibäy raushauen.
Doch wäre da nicht noch dieser Satz am Ende der Mail:
„Bedenken Sie, daß Sie schon bald Besitzer von Produkt XYZ im Wert von 798,- Euro sein können, wenn nur drei Ihrer Weblogleser dieses tolle und einzigartige Produkt über Ihre Seite bei uns bestellen.“
Na, wenn man sowas nicht ein Kuckucksei nennen kann, oder?
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: kuckuckseier, mails
Zumindest ist das eine Vergütung, die mit einem seriösen Affiliate-Programm nicht erzielt werden kann, die zahlen in der Regel zwischen 5 und 15% des Warenkorbs.
Die Art und Weise des Angebots ist natürlich hochgradig unseriös. Zumal ich vermute, dass es sich um ein Produkt handelt, das nur sehr schwer unter die Leserschaft zu bringen sein wird. Tom, gibst du einen Tipp, worum es sich handelt?
Korrektes Deutsch? Der Verfasser hatte wohl die „kostenlos“-Diarrhoe.
Na, wenigstens schreiben die ein korrektes Deutsch!
Leichter Widerspruch zwischen
[quote]Alles was Sie tun müssen ist das Produkt auszuprobieren und in Ihrem Weblog darüber zu schreiben (entweder einen Artikel von wenigstens 5.000 Zeichen oder mehrere von wenigstens 2.000 Zeichen)[/quote]
und
[quote]verpflichtet Sie zu nichts und wird Ihnen sicherlich viel Freude machen[/quote]
oder liegt das an mir?
Das ist mal wirklich Genial. Schade ist nur das der Produktname nicht genannt werden darf. Hätte mich schon interessiert….Kosmetika wars wohl nicht 😉
Diese Modelle gab es auch schon vor Web 2.0, man konnte das Recht, einen „hochwertigen“ (teuren) Staubsauger verkaufen zu dürfen, durch den Privatkauf eines solchen erwerben.
Stell das Zeug einfach in den Keller und stell Dich tot.
Ich will auch wissen, was das war 🙂
Ja, ich wüsst nicht was dagegen spräche, den Namen dieser Vollpfosten zu veröffentlichen. Oder hast Du Angst, Du tust denen damit am Ende noch einen Gefallen?
Ich finde 798 Euro günstig.
Würde evtl. 2 bestellen.
*börks*