Meine Frau ist heute sehr früh weggefahren und ich habe ihr versprochen, was Gutes zum Essen zu zaubern.
Ich kann kochen!
Mir schwebte da ein schöne Hühnerragout vor und ein Blick in die Tiefkühltruhe brachte sogar einen großen tiefgefrorenen „Sonntagshahn“ zum Vorschein. Ob Hahn, Hühnchen oder Suppenhuhn, die Begriffe sind eh Makulatur und letztlich sind das alles sowieso meist nur Hühner, eben unterschiedlich groß und alt.
Mit Lauch, Zwiebeln und Sellerie aufgesetzt, will ich den Vogel kochen lassen bis er durch ist, dann später in kleine Stücke zerlegen und mit Spargel, Champignons und Sauce verfeinern (Kapern nicht vergessen!). Dazu Reis und für die Frau in schönes Pastetchen. Das wird lecker!
So hatte ich mir das wenigstens vorgestellt, heute Morgen um kurz nach Sieben.
Dann habe ich den Sch*+%&&$ Vogel einfach vergessen und so kochte er jetzt schon an die vier Stunden fröhlich vor sich hin.
Als er mir dann wieder einfiel, hechtete ich in die Wohnung hoch und fand ihn, in einem Hauch von Restwasser, absolut totgekocht vor.
Ob man da noch Ragout draus machen kann? Oder soll ich den Hahn lieber feuerbestatten???
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Hm, ich glaub, ich würd’s trotzdem wagen. Ich mein, dass es auseinander fällt ist ja eh der Sinn der Sache. Und es fällt auch auseinander, wenn es normal lange kocht.
Um die Frage aus dem Titel mal so zu beantworten wie mein Vater. „Bis es gar ist“
Ich hasse diese Antwort. 😀 Die kriegen wir regelmässig zu hören.
Hast Du ein Glück! Mir ist bei einer ähnlichen Gelegenheit das Federvieh mit dem Topfboden zu einer backsteinähnlichen Konsistenz verschmolzen gewesen, das „Restwasser“ war wohl schon seit mindestens einer Stunde dahingefleucht als mir das Malheur durch dicke schwarze Rauchschwaden aus der Küche in Erinnerung rief daß da doch noch was war…. Seitdem habe ich einen Rauchmelder im Flur vor der Küche!
Das Ding dürfte doch schon so zerkocht sein, dass es beim Anatmen auseinander fällt, oder? Viel mehr als eine Hühnerbrühe wird da eher nicht mehr zu machen sein :/
Ich würde schnell zur Imbissbude, 2 halbe Hähnchen holen und von denen das Fleisch herunterpulen.
Oder koch einfach Nudeln mit Soße.
😉
Klarer Fall für eine stille Seebestattung!
der arme Gummiadler *g*
R.I.P – Rest in Pieces…
Schnapp dir die Hühnerbrühe, mach einen Eintopf draus. *g*
Klarer Fall: Das wir die erste Hühnercremesuppe der Welt 🙂
Der Adler hat es hinter sich, kein Zweifel. Einen ganzen Vogel zu kochen / braten ist sowieso nicht so ganz einfach. Einfach im Supermarkt Hühnerbrust kaufen und dies hier zubereiten:
http://www.chefkoch.de/rezepte/55461019742339/Provenzialisches-Huhn.html
Huhn auf dem Herd – das wäre doch die ideale Gelegenheit gewesen, ein wenig auf dem Balkongeländer zu balancieren … (s.u.)
Für ein Pilaw sollte’s noch gehen.
Das Fleisch müsste doch so schön durch sein, dass Du es gar nicht zerschneiden musst. Es fällt Dir doch entgegen, wenn Du Hand anlegst. Das bißchen Wasser etwas verlängern mit frischem heißem Wasser. So hast Du alles, was Du brauchst.
Guten Appetit – es sei denn es ist nur noch dröge…
naja, probieren hilft!
wenn ein stück vom gummivogel schmeckt tut’s auch der rest und dem hühnerragout steht nichts im weg…
Das hat leider wenig mit Kochkunst zu tun! Da ich fast keine Ahnung vom Kochen habe könnte ich Dir ein Rezept für Tunfischspagetti anbieten. Gibt es eigentlich auch einen Auferstehungsweblog? Bei der Masse was heutzutage zu Grabe getragen wird.
Was hast Du mit dem toten Gummiadler gemacht? Bestattet oder gegessen?
Es spricht nichts gegen ein fri cassée. Konzentrierte Restbrühe verlängern, Spargel, Kapern und Mettbällchen dazu und mit einer Mehlpampe andicken. Schmeckt aber erst morgen!
Wenn ich bei diesem Beitrag spontan überlegt habe, ob Tom wohl einen Balkon hat, denke ich dann zu verquer? 😀 Die Kombination mit gekochtem Huhn bzw. Hühnersuppe hatten wir ja gerade erst 😉
Na, das Huhn ist bestimmt in Wirklichkeit ein Schwein, der Koch in Wirklichkeit nicht der Herr Bestatter persönlich, sondern der Neffe der Schwester der Nachbarin, und außerdem ist das schonmal garnicht aktuell. Und sowieso eine Zusammenfassung von mehreren gleichartigen Vorkomnissen, die von mehreren, gleichartigen Menschen über mehrere Jahre hinweg erlebt wurden. Das weiß man doch inzwischen. Da braucht man doch keine Ratschläge mehr zu geben.
Hmmm …
Also so generell würd ich nicht sagen das der Vogel nun verdorben ist.
Wenn noch Flüssigkeit da war, ist er ja nicht angebrannt.
Und für das Ragout muß man das Fleisch ja eh lösen.
Verrat mal was du damit gemacht hast. 🙂
Ich koche die Mistkratzer auch so lange, bis sie vom Umrühren auseinanderfallen.
erst wenn ich alle Knochen rausgefieselt habe, kommt das Gemüse hinzu. Inzwischen hab ich umgestellt auf Schenkel, da fallen nicht so kleine Knochen an und der Fleischanteil ist auch mehr.
Kleiner Tipp: Stell Deinen Handywecker, das erinnert dich zuverlässig.
Ähhhh, kannst du uns einfach mal das Originalrezept eintippen…. hört sich nicht schlecht an…. (dem Eintrag nach zu urteilen)….. ich würde auch mal probieren und dann gebe ich vielleicht mal ein paar Ratschläge 😛 😀
…mach ´so ne art sugo daraus..
einer der vorredner sagte schon ganz richtig:
lass den mistkratzer einfach auseinanderfallen..
passiere den fond, gib´das kleingeschnittene Gemüse hinzu , weite 5 minuten köcheln lassen
gehackte glatte petersilie, schuss zitrone, zeriebenen knoblauch, und das abgefiselte Fleisch hinzugeben- nebenher Nudeln kochen (al dente)
den sugo vom feuer nehmen und mit reichlich eiskalter Butter binden – danach nicht mehr kochen!! über die Nudeln geben und mit frischem Parmesan überstreuen – endgeil!!
Solange du nicht vom Balkon fällst….
Serviere einfach die Brühe und stell den Gockel als Deko auf den Tisch.
Wie man sowas gut aussehen läßt, weißt du ja… 🙂
@Hoschi: der war excellent, das stell ich mir jetzt bildlich vor. Die ganze Belegschaft nimmt Abschied.
@Hoschi: LOL 😀
Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass da eine Abschiednahme am offenen Sarg, äh Topf nicht mehr möglich ist 😉
@ Hoschi: Und als Deko oben auf em Topfdeckel: Suppengrün!
„Ob Hahn, Hühnchen oder Suppenhuhn, die Begriffe sind eh Makulatur und letztlich sind das alles sowieso meist nur Hühner, eben unterschiedlich groß und alt.“
Das würde niemand sagen, der aus Unwissenheit, wie ich einmal, versucht hat, ein Suppenhuhn zu grillen…