Derzeit geht ein Fall durch die Medien, der wieder einmal ein schlechtes Licht auf die Branche wirft.
Müll mit Leichen verbrannt
Bestatter bleibt straffreiDer Betreiber eines Krematoriums soll im Kreis Barnim (Brandenburg) zusammen mit Leichen auch Müll verbrannt haben.
Er geht nach einer Entscheidung des Landgerichts Franfurt/Oder straffrei aus.Ein derartiges Handeln wäre zwar eine grobe Pietätlosigkeit, aber keine Störung der Totenruhe, teilte der Sprecher des Landgerichts Frankfurt (Oder), Markus Fritsch, mit.
Strafbar wäre das Verbrennen von Leichen mit Müll nur dann, wenn dies aus „Missachtung gegenüber dem Verstorbenen“ geschehe. Dies sei in dem vorliegenden Fall nicht nachweisbar. Die Richter lehnten daher einen Strafbefehl gegen den 43-Jährigen ab.
Es bleibt festzustellen, daß sich das Gericht überhaupt nicht näher damit beschäftigt hat, ob die Vorwürfe gegen den Krematoriumsbetreiber auch zutreffen. Es wurde nur grundsätzlich darüber entschieden, ob überhaupt eine verhandelbare Straftat vorgelegen hat.
Jetzt würde mich mal interessieren, ob es sich da wirklich um einen „Bestatter“ gehandelt hat oder nur um einen Krematoriumsbetreiber. Außerdem wäre es ganz witzig, zu erfahren, was da an Müll mitverbrannt worden sein soll.
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
Schlagwörter: Krematorium, Lektorin A, müllverbrennung
Vielleicht hilft dir die Links zum selben Thema vom 12.6. (und 11.6.) letzten Jahres weiter
http://www.focus.de/panorama/welt/vorwurf_aid_63069.html
http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/Berlin_Brandenburg/id/188399
Naja hat er es wirklich MIT den Leichen verbrannt oder mal ne Leiche und mal eben Müll. Wo der Ofen quasi schon mal da ist und an …
Also wenn wir vom gleichen Fall reden dann hat der Betreiber eines Krematoriums zu den Leichen noch einige Müllsäcke dazu gelegt, die dann mitverbrannt wurden.
Jedoch war die ganze Sache irgendwie nicht so ganz hasenrein. Der Chef der Anlage galt anscheinend als extrem knauserig und zahlte wohl nicht gerade sehr hohe Löhne.
Und das Ganze ist deshalb rausgekommen weil einige ehemalige Angestellte ausgepackt haben. Sein Statement dazu lautete wohl dass das alles nicht stimmt sondern die ehemaligen Mitarbeiter ihm eins auswischen wollten.
Aussage gegen Aussage.
Genau das meine ich.
Man weiß nichts, rein gar nichts.
Fakt ist, daß zwei entlassene Mitarbeiter etwas behaupten und der betroffene Unternehmer das Gegenteil behauptet. Es steht also Aussage gegen Aussage. Die Behörden haben daraufhin eine unangekündigte Kontrolle durchgeführt und konnten nichts finden.
So, das sind die reinen Fakten.
Aber was bleibt bei den Leuten hängen?
„…hat der Betreiber … zu den Leichen noch… Müllsäcke dazu gelegt.“
Für mich steht nur fest, daß er Säcke dazu gelegt haben soll, mehr nicht.
Solche Behauptungen aufzustellen ist ein Leichtes und wie schnell sind dadurch ganze Existenzen ruiniert? Fatal, wenn da gar nichts drangewesen sein sollte.
Sagtest du nicht, lieber Undertaker, daß bei euch auch ab und an geschreddertes Papier als „Aufpolsterungsmittel“ ein zweites Leben findet?
Ja genau. Und dagegen ist auch nichts einzuwenden. Andere Bestatter kaufen solche Schnipsel gepresst in großen Ballen. Wir nehmen unter anderem unsere eigene Papierschnipsel. Unsere Papierproduktion reicht aber bei weitem nicht aus. Weitere saugfähige Materialien, die wir verwenden, sind Torf, Holzhäcksel und ein Material, das wie Kleintierstreu aussieht.
Mir sind dazu verpflichtet, sicherzustellen, daß der Sarg eine saugfähige Einlage bekommt, die alle austretenden Flüssigkeiten aufsaugen kann.
Braucht man aber nicht auch eine Genehmigung, um Muell zu verbrennen? Vielleicht haette man es besser mit einer Anzeige wegen illegaler Muellverbrennung versuchen sollen, sollte an der Geschichte wirklich was dran sein.
Der auf den Bildern zu diesem Fall dokumentierte Müll scheint „lediglich“ geschreddertes Papier und Papierhandtücher zu umfassen. Die Wortschöpfung MÜLL in diesem Zusammenhang scheint eine Idee der Boulevard-Presse!
Ein Verbrennen von losen Papier ist in einem Krematoriumsofen zudem eher nicht ratsam. Flugasche könnte die Filtertechnik beschädigen oder gar völlig zerstören.
In Nantes in Westfrankreich ist die Schlagzeile des Tages eine gefundene Babyleiche auf der Mülldeponie. Das finde ich schockierender.
Egal ob wahr oder unwahr, hängen bleibt immer was.
Wenn ich jemand glaubwürdig was anhängen will, dann schau ich ganz verschwörerhaft, und sage, dass ich mich heraushalte und nichts sage, da ich mir nicht den Mund verbrennen will, weil ich da nicht in irgendwas hineingezogen werden will. Ich meine, das hätte man sich ja denken können, aber es unternimmt ja niemand was. Ich habe nichts gesagt.