Hier veröffentlicht der Publizist Informationen und Geschichten über den Bestatterberuf. Mehr über den in der Halloween-Nacht an Allerheiligen geborenen Autor finden Sie u.a. hier. Der Schriftsteller Peter Wilhelm lebt mit seiner Familie in Edingen-Neckarhausen bei Heidelberg.
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Also wenn die Stillleben nett arrangiert wären, wäre das ja durchaus eine „Bestattungsalternative“. Die Vögel finde ich echt gut. Wenn man zB statt des Toasters eine Gedenktafel/einen Grabstein mit entsprechenden Daten (Name des Verstorbenen, Geburt, Todestag) darstellen würde…
Ich finde, das hätte Potential.
Leider wird man sich hierzulande wohl nicht die Mutter als nettes, kleines Stillleben in die Vitrine stellen dürfen.
Das Provozierende an einer Körperwaage mit Honigwaabe oder einem Handstaubsauger geht allerdings an mir vorbei. Das sind einfach nur langweilige Motive, die keineswegs zum Denken anregen.
Dass ich mal verbrannt werden soll ist klar.
Dass mir ziemlich egal ist, was mit meiner Asche geschieht, auch.
Aber: wenn jemand solchen Schxxxx mit meinen Überresten veranstaltet, dann komm ich als Gespenst wieder, aber Hallo!
Schließe mich wntrmn und Fox an.
Geht mir sonstwo vorbei,diese „Kunst“, und wenn ich zum Staubsauger gemacht werde erscheine ich als böser Putzgeist. Pffft, Toaster mit Vögeln, ich glaube es piept!
B. A.
Die Motive finde ich ungut gewählt. Man hätte sich thematisch schon näher an „Tod“ halten müssen.
Dennoch kann ich nichts schlimmes dabei finden, wenn sich Verstorbene für soetwas als „Letzte Ruhe“ entscheiden.
Hm, darüber kann man sicherlich streiten.
So abwegig finde ich die Motive allerdings gar nicht.
Im Toaster verbrennt auch öfter das Brot. Da ist die Parallele zur Asche. Vögel fressen Krümel. Vögel fliegen. Wohin? In den Himmel. Religiöser Gedanke.
Endfrage beim Betrachten: Was bleibt nach dem Verbrennen des Körpers? Fliegt die besagte Seele in den Himmel und schaut auf uns herab (Vogel oben auf dem Toaster), oder ist danach alles vorbei und der Saft raus (toter Vogel auf dem Boden neben dem herausgezogenen Stecker)?
Ähnliche Gedanken bei der Waage. Was wiegt eine Menschenleben (mehrdeutig gedacht)? Was hinterlässt ein Menschenleben? Wieviel (Nach-)Summen in den Köpfen der Hinterbliebenen? Was an Geschaffenem? Wenn man sich überlegt, wozu die Bienenwabe eigentlich da ist (Aufzucht der kleinen Bienenlarven, neues Leben, Nachkommen, Familie), eigentlich auch ein schöner Gedanke.
Beim Vakuumsauger taucht meiner Meinung auch wieder die Frage auf, ob es nach dem Tod weitergeht oder eben nicht.
Vakuumsauger: Vakuum, luftleerer Raum, ein Nichts.
Wenn man dem die Mistkäfer gegenüberstellt, die in der ägyptischen Mythologie die Vorlage für die Skarabäen und somit für die Wiederauferstehung sind, stellt sich auch hier wieder die Frage: Gibt es ein Leben nach dem Tod?
Doch, mir sagen die Darstellungen etwas.
Euch vielleicht auch, wenn ihr euch darauf einlasst?
Vergessen: Dass die jeweilige „Vorbei-Variante“ immer recht kalt, rational, technisch dargestellt ist (Toaster, Waage, Sauger), ist eigentlich auch nur logisch.
Wissenschaftlich gesehen ist da ja auch nichts mehr. Maschine aus, Klappe zu, Affe tot.
Kalt, befremdlich. Eigentlich genau in euren Reaktionen zu finden. „Was soll der Scheiß?“
Manche sehen etwas dahinter, andere nicht.
Die Irritation und die Frage nach dem Sinn tauchen nicht nur im Werk selbst auf, sondern auch beim Betrachter. Ich bin mir sicher, dessen war die Dame sich bewusst. 😉
Von daher finde ich das künstlerisch schon ziemlich gut gemacht.
Über die Verwendung der Totenasche kann man aber sicher dennoch streiten. Ich weiß auch noch nicht, was ich davon halten soll. Aber da ich denke, dass die Verstorbenen der Dame vor ihrem Ableben eine Einverständniserklärung gegeben haben,…
Mein erster Gedanke war: „Wow“, und schon habe ich meine bevorzugte Erscheinungsform nach meinem Ableben gefunden. Der tote Herr Banger als Vogeltoaster – warum nicht? Wenngleich sich bestimmt auch andere, mehr zu mir passendere Motive finden ließen; also mehr „Person“ als „künstlerische Aussage“.
Nur „Aschenbecher“ ginge gar nicht. 😉
Nee, ich möchte nun nicht über Sie herziehen, aber:
„Doch, mir sagen die Darstellungen etwas.
Euch vielleicht auch, wenn ihr euch darauf einlasst?“
Genau das ist der Knackpunkt, bei dem Ihnen die Anderen vermutlich auch völlig Recht geben würden. Man kann in Allem und Jedem etwas sehen und man kann mit etwas Übung auch in Alles etwas hineininterpretieren.
Nur lassen diese Stillleben Einen das nicht. Es geht ja nicht darum, dass man da keine Aussage herausfiltern könnte, aber diese Stillleben geben den Meisten, auch mir, absolut keinen Anlass, das zu tun.
Das ist wie bei einem richtig guten und hintergründigen Songtext. Wenn der nicht ansatzweise nett muusikalisch unterlegt ist, nützt ihm das wenig. Dann wird man sich meistens gar nicht erst die Mühe machen, auf den Text zu achten.
Und eben diese „musikalische Unterlegung“ hat die Künstlerin hier versäumt.
Falls die Ausstellung größer ist, könnte ich mir gut vorstellen, dass es noch ein „Startstillleben“ gibt, zu dem der Zugang einfacher ausfällt. Eines, was Einem quasi direkt mit der Nase in eine Aussage drückt 😉
Die drei Stillleben für sich sind aber zu sperrig.
Da könnte man der Künstlerin auch tatsächlich Versagen vorwerfen, denn ihre Arbeit provoziert eben nicht, wie gewünscht, zum Nachdenken. Höchstens zum Abwinken.
Deine Interpretationen finde ich interessant.
Die Künstlerin selbst wollte ja laut Artikel Konsumkritik üben, da sind die Interpretationsmöglichkeiten weniger gut, finde ich.
Also handelt es sich um eine total vergeistigte Kunst, wenn ich dafür erst mal die Intentionen der Künstlerin/des Künstlers recherchieren muß. Dummsinn, für mich ist so etwas, ähnlich wie die Plastinate eines gewissen Herrn von und zu Verheiratet schlicht und einfach Totenschändung und keine Kunst.
Verbrennt mich später und verstreut mich, dann habe ich meine Ruhe…
B. A.
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Nekrolog
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Ach so, ja, soll ja Kunst sein,
soll provozieren, zum Nachdenken anregen,
Kunst kommt von Können,
die kann mich mal…
…völlig gleichgültig sein.
Also wenn die Stillleben nett arrangiert wären, wäre das ja durchaus eine „Bestattungsalternative“. Die Vögel finde ich echt gut. Wenn man zB statt des Toasters eine Gedenktafel/einen Grabstein mit entsprechenden Daten (Name des Verstorbenen, Geburt, Todestag) darstellen würde…
Ich finde, das hätte Potential.
Leider wird man sich hierzulande wohl nicht die Mutter als nettes, kleines Stillleben in die Vitrine stellen dürfen.
Das Provozierende an einer Körperwaage mit Honigwaabe oder einem Handstaubsauger geht allerdings an mir vorbei. Das sind einfach nur langweilige Motive, die keineswegs zum Denken anregen.
Dass ich mal verbrannt werden soll ist klar.
Dass mir ziemlich egal ist, was mit meiner Asche geschieht, auch.
Aber: wenn jemand solchen Schxxxx mit meinen Überresten veranstaltet, dann komm ich als Gespenst wieder, aber Hallo!
Schließe mich wntrmn und Fox an.
Geht mir sonstwo vorbei,diese „Kunst“, und wenn ich zum Staubsauger gemacht werde erscheine ich als böser Putzgeist. Pffft, Toaster mit Vögeln, ich glaube es piept!
B. A.
Die Motive finde ich ungut gewählt. Man hätte sich thematisch schon näher an „Tod“ halten müssen.
Dennoch kann ich nichts schlimmes dabei finden, wenn sich Verstorbene für soetwas als „Letzte Ruhe“ entscheiden.
Und was macht man, wenn die „Tinte“ alle ist?
Hm, darüber kann man sicherlich streiten.
So abwegig finde ich die Motive allerdings gar nicht.
Im Toaster verbrennt auch öfter das Brot. Da ist die Parallele zur Asche. Vögel fressen Krümel. Vögel fliegen. Wohin? In den Himmel. Religiöser Gedanke.
Endfrage beim Betrachten: Was bleibt nach dem Verbrennen des Körpers? Fliegt die besagte Seele in den Himmel und schaut auf uns herab (Vogel oben auf dem Toaster), oder ist danach alles vorbei und der Saft raus (toter Vogel auf dem Boden neben dem herausgezogenen Stecker)?
Ähnliche Gedanken bei der Waage. Was wiegt eine Menschenleben (mehrdeutig gedacht)? Was hinterlässt ein Menschenleben? Wieviel (Nach-)Summen in den Köpfen der Hinterbliebenen? Was an Geschaffenem? Wenn man sich überlegt, wozu die Bienenwabe eigentlich da ist (Aufzucht der kleinen Bienenlarven, neues Leben, Nachkommen, Familie), eigentlich auch ein schöner Gedanke.
Beim Vakuumsauger taucht meiner Meinung auch wieder die Frage auf, ob es nach dem Tod weitergeht oder eben nicht.
Vakuumsauger: Vakuum, luftleerer Raum, ein Nichts.
Wenn man dem die Mistkäfer gegenüberstellt, die in der ägyptischen Mythologie die Vorlage für die Skarabäen und somit für die Wiederauferstehung sind, stellt sich auch hier wieder die Frage: Gibt es ein Leben nach dem Tod?
Doch, mir sagen die Darstellungen etwas.
Euch vielleicht auch, wenn ihr euch darauf einlasst?
So, und jetzt dürft ihr über mich herziehen. 😉
Vergessen: Dass die jeweilige „Vorbei-Variante“ immer recht kalt, rational, technisch dargestellt ist (Toaster, Waage, Sauger), ist eigentlich auch nur logisch.
Wissenschaftlich gesehen ist da ja auch nichts mehr. Maschine aus, Klappe zu, Affe tot.
Kalt, befremdlich. Eigentlich genau in euren Reaktionen zu finden. „Was soll der Scheiß?“
Manche sehen etwas dahinter, andere nicht.
Die Irritation und die Frage nach dem Sinn tauchen nicht nur im Werk selbst auf, sondern auch beim Betrachter. Ich bin mir sicher, dessen war die Dame sich bewusst. 😉
Von daher finde ich das künstlerisch schon ziemlich gut gemacht.
Über die Verwendung der Totenasche kann man aber sicher dennoch streiten. Ich weiß auch noch nicht, was ich davon halten soll. Aber da ich denke, dass die Verstorbenen der Dame vor ihrem Ableben eine Einverständniserklärung gegeben haben,…
@ 1 (Undertaker J. A. Fox)
Wohl gesprochen, mich auch, aber gewaltig, olle Schrippe.
Ach nee, dann doch lieber die tibentanisch-esotherische Totenverdunstung …
Mein erster Gedanke war: „Wow“, und schon habe ich meine bevorzugte Erscheinungsform nach meinem Ableben gefunden. Der tote Herr Banger als Vogeltoaster – warum nicht? Wenngleich sich bestimmt auch andere, mehr zu mir passendere Motive finden ließen; also mehr „Person“ als „künstlerische Aussage“.
Nur „Aschenbecher“ ginge gar nicht. 😉
Die Stillleben sollen eine Konsumkritik darstellen.
In den Kommentaren bei den Bildern kann man bei Interesse genaueres nachlesen.
@ Fee:
Nee, ich möchte nun nicht über Sie herziehen, aber:
„Doch, mir sagen die Darstellungen etwas.
Euch vielleicht auch, wenn ihr euch darauf einlasst?“
Genau das ist der Knackpunkt, bei dem Ihnen die Anderen vermutlich auch völlig Recht geben würden. Man kann in Allem und Jedem etwas sehen und man kann mit etwas Übung auch in Alles etwas hineininterpretieren.
Nur lassen diese Stillleben Einen das nicht. Es geht ja nicht darum, dass man da keine Aussage herausfiltern könnte, aber diese Stillleben geben den Meisten, auch mir, absolut keinen Anlass, das zu tun.
Das ist wie bei einem richtig guten und hintergründigen Songtext. Wenn der nicht ansatzweise nett muusikalisch unterlegt ist, nützt ihm das wenig. Dann wird man sich meistens gar nicht erst die Mühe machen, auf den Text zu achten.
Und eben diese „musikalische Unterlegung“ hat die Künstlerin hier versäumt.
Falls die Ausstellung größer ist, könnte ich mir gut vorstellen, dass es noch ein „Startstillleben“ gibt, zu dem der Zugang einfacher ausfällt. Eines, was Einem quasi direkt mit der Nase in eine Aussage drückt 😉
Die drei Stillleben für sich sind aber zu sperrig.
Da könnte man der Künstlerin auch tatsächlich Versagen vorwerfen, denn ihre Arbeit provoziert eben nicht, wie gewünscht, zum Nachdenken. Höchstens zum Abwinken.
Deine Interpretationen finde ich interessant.
Die Künstlerin selbst wollte ja laut Artikel Konsumkritik üben, da sind die Interpretationsmöglichkeiten weniger gut, finde ich.
Also handelt es sich um eine total vergeistigte Kunst, wenn ich dafür erst mal die Intentionen der Künstlerin/des Künstlers recherchieren muß. Dummsinn, für mich ist so etwas, ähnlich wie die Plastinate eines gewissen Herrn von und zu Verheiratet schlicht und einfach Totenschändung und keine Kunst.
Verbrennt mich später und verstreut mich, dann habe ich meine Ruhe…
B. A.
Nun ist mir zum Schluss doch noch ein Du herausgerutscht :-/
Wenn das wie so funktioniert wie die üblichen 3d Drucker, dann ist das Kunststoff. Schöner Sondermüll!