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Nimmersatt

Tom, bei aller Liebe, ich lesen deinen Blog nun wirklich schon sehr lange und von Anfang an habe ich mich durch alle Artikel durch gearbeitet. Aber du bist ein Nimmersatt! Ich sehe dass du mit flatter unter deinen Artikeln Geld einnimst, du hast eine Kaffeekasse bei der du nicht offen legst was du einnimmst und wofür bitte schön du das Geld verwendest. Du machst mit der Postleitsuche Geld mit den Bestattern, du bietest jetzt auch noch eine kostenpflichtige Hotlinenummer an. Wo soll das noch hin führen? Du wendest dich mit deinem ehrlich sehr gut gemachten Blog an die Öffentlichkeit und da solltest du mal den Gürtel etwas enger schnallen und normal bleiben. Anderswo gibt es genügend kostenlose Angebote nur du versuchst uns immer wieder abzuziehen.
Ich bleibe ein Fan, keine Frage, aber dass beispielsweise diese Lesung in Leipzig auch noch Eintritt gekostet hat, das zeigt mir, dass du unersättlich bist.
Als Autor verdienst du genug.
Nur mal meine 2 cents zu dem Thema.
Sicher wird es dir unangenehm sein, diese Mail zu veröffentlichen. Die Diskussionen wären dir nicht lieb, aber vorbeugend kann ich dir sagen, dass du gerne meine Mail veröffentlichen darfst, falls du dich traust.

Hallo,

ich betreibe dieses Blog mit sehr viel zeitlichem Aufwand und persönlichem Engagement. Es ist für jedermann kostenlos verfügbar und ich bemühe mich, trotz aller Widrigkeiten, stets Aktuelles, Informatives und Unterhaltsames in regelmäßiger Folge zu veröffentlichen.
Du hast es richtig erkannt, ich verdiene mein Geld als Autor. Von den Zahlungen des Verlages, Lizenzgebühren und Tantiemen kann man leben, ich habe nämlich das Glück, daß sich die Bücher recht ordentlich verkaufen und der Verlag auch weiterhin Interesse an neuen Büchern hat.
Autoren, die nicht so viel verdienen und behaupten, die Schreiberei sei ein Zuschußgeschäft ohne Gewinnmöglichkeit, ist einfach der pekuniär notwendige Erfolg versagt geblieben. Ich habe einfach auch viel Glück gehabt.

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Jedoch kann ich von diesen Einnahmen nicht so leben, wie ich mir das vorstelle. Wahrlich bin ich kein Luxusmensch, komme mit wenig aus und habe eher bescheidene Ansprüche. Aber um ein Leben zu führen, wie ich es mir vorstelle, muß ich neben der Autorentätigkeit noch allerlei andere Dinge tun. Dazu gehört meine Arbeit als Journalist, als Berater, als Dozent und als gelegentlich von Funk und Fernsehen gebuchter Experte. Vielleicht wird das alles eines Tages noch mal lukrativ, bislang ist es das nur in beschränktem Maße.
Für manchen Fernsehauftritt bekommt man 65 Euro Fahrtkosten überwiesen, reich wird man da nicht.

Die Möglichkeit, über den Micropayment-Dienst „flattr“ etwas für einen einzelnen Artikel auf meiner Seite zu spenden, ist eher ein marginales Thema:

flattr28032013

Außerdem wurde „flattr“ auf ausdrücklichen Wunsch einiger Blogleser eingerichtet. Ich freue mich jedes Mal, wenn ja jemand klickt, auch wenn ich das Konzept von flattr ja schon mehrfach kritisierte.

Etwas einträglicher ist da schon die „Kaffeekasse“. Ich danke ganz herzlich den vielen Lesern, die davon in der Vergangenheit Gebrauch gemacht haben, über PayPal ein paar Euro zu spenden. Neulich hat eine Fännin sogar 50 Euro im Brief geschickt. Das ist sehr lieb und hilft mir ebenso weiter, wie es jedem anderen helfen würde.
Offen legen, was ich mit dem Geld mache, das muß ich ja nun wohl wirklich nicht. Was verdienst Du denn? Was machst Du denn mit Deinem Geld?

Die Postleitzahlensuche ist ein kostenloser Service für Menschen, die einen Bestatter suchen und für Bestatter, die sich diesen Suchenden anbieten möchten.
Für die Entwicklung der dahinter steckenden Software und die Implementierung habe ich Kosten in Höhe von 700 Euro gehabt und investiere meine Zeit und Arbeit darin, die sich anmeldenden Bestatter zu prüfen, mit ihnen zu kommunizieren und die Einträge zu gestalten.
Drei Kollegen, die da eingetragen sind, haben spontan -und ohne daß ich dazu aufgefordert hätte- 100 Euro in die Kaffeekasse geworfen. Dafür habe ich -auch ohne jede Absprache- ihre Einträge in etwas aufwendiger gestaltete Premium-Einträge umgewandelt.
Das halte ich für fair, angemessen und richtig. Eine Hand wäscht die andere.
Die Einträge in dieser Liste sind und bleiben aber grundsätzlich kostenlos.

Wenn ich irgendwo auftrete und eine Lesung halte, dann erwarte ich dafür ein Honorar. Die Höhe des Honorars mache ich abhängig von den Umständen. Kommerzielle Unternehmen zahlen mehr als Kirchengemeinden oder Litertaurzirkel. Meine Reisekosten müssen aber in jedem Fall gedeckt sein, denn ich will ja nicht drauflegen müssen.
Ob und in welcher Höhe die Veranstalter Eintritt verlangen, liegt außerhalb meines Einflußbereichs. Diesen Eintritt kassiert der Veranstalter und nicht ich!

So, kommen wir zur 0900er-Nummer. Wer mich persönlich anrufen möchte und ein Problem durchsprechen möchte, kann diese Nummer anrufen und ich werde versuchen, ihm oder ihr zügig, direkt und kompetent zu helfen.
Dafür wende ich meine Zeit, mein Fachwissen und meine Logistik auf. Hierfür steht mir, so finde ich, eine gewisse Bezahlung zu.
Wo bitte steht denn, daß ausgerechnet ich alles „für umsonst“ machen muß?
Leistung und Gegenleistung heißt in diesem Fall das Prinzip.

Nach wie vor besteht doch aber für jeden die Möglichkeit, mir einfach über das Kontaktformular seine Fragen einzusenden. Ich beantworte diese Fragen alle, prüfe alle eingesandten Bestatterrechnungen, lese mir die gesamte eingesandte Korrespondenz mit Behörden und Bestattern durch und wende dafür sehr viel Zeit und Arbeit auf. Dringende Sahen beantworte ich meist sofort, wobei ich nicht immer in der Stadt bin und oft von unterwegs nicht so schnell agieren kann, wie ich gerne möchte.
Irgendwann aber werden alle Fragen auch mal im Blog beantwortet, nur kann das eben dauern und es kann sein, daß mehrere Fragen zu einem Fragenkomplex verarbeitet werden.

Wer schnell und direkt ein Anliegen hat, der kann mich anrufen. Die Nummer steht oben unter „Kontakt“. Das kostet was und das ist auch richtig so. Ich bin ja kein Wohlfahrtsinstitut.

Ich habe noch nie irgendwem eine Antwort auf sein Anliegen oder einen guten Rat verweigert und auf einen kostenpflichtigen Anruf gedrängt.
Nur sehe ich nicht ein, daß beispielsweise Unternehmer, die Probleme mit Konkurrenz oder Behörden haben, von mir einen Rat kostenlos erwarten, um dann hinterher selbst einen finanziellen Vorteil davon zu haben.
Sehr nett fand ich übrigens Uwe aus München, der letzte Tage einfach so angerufen hat, um „Hallo“ zu sagen und der dazu die Hotlinenummer genutzt hat, um mir etwas zukommen zu lassen.
Wer die Hotlinenummer nutzen möchte, sollte sich vorher auf einem Zettel Stichpunkte machen und sich seine Fragen genau überlegen, damit nicht zuviel Zeit mit Erklärungen verloren geht.
Man kann auch vorher eine Mail schreiben, die den Sachverhalt umfangreicher darstellt und dann für die Antwort darauf anrufen.
Nur wenn ich bedenke, wie viele Leute mit ihren oft sehr komplexen Anliegen, bei denen es oft um sehr viel Geld geht, mal eben die Impressumstelefonnummer wählen und dann sehr lange mit mir erzählen wollen, dann sprengt das meine zeitlichen Möglichkeiten.

Im Moment lebe ich sozusagen aus den Koffer. Gerade erst aus München zurückgekehrt, war ich inzwischen im Norden des Landes und fliegen Sonntagabend schon wieder nach Berlin.
Ich muß einfach schauen, wie ich meine Zeit organisiert bekomme.

Kurz gesagt: Das Bestatterweblog ist kostenfrei, nahezu werbefrei, (Google-Werbung gibt es gar nicht) und das ich für meine Bücher hier Reklame mache, dürfte ja wohl selbstverständlich sein.
Jede Mühe verdient ihren Lohn, ich muß auch für alles bezahlen, es wird aber offensichtlich von der „Geiz-ist-geil-Generation“ erwartet, daß auch jeder alles und vor allem im Internet kostenlos macht.

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    Ich habe zur besseren Orientierung noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels zusammengestellt:

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