Ein „Celebrity Death“ aus unserem bergischen Land Schweiz für deinen Blog – weil du selber selbstständiger Unternehmer warst, dürfte dich das so oder so interessieren:
Der FDP-Parlamentarier (ja, sowas wie eine FDP gibts noch bei uns) und Unternehmer Otto Ineichen ist soeben gestorben. Bekannt wurde er zuletzt für ein Projekt, das chancenlosen jungen Menschen Lehrstellen anbietet.
Ich kenne ihn als Unternehmer des alten Schlages, der sich nicht im Establishment hinaufdiente, sondern Chancen witterte und sie nutzte. In der Politik war er der enfant terrible der eigenen Partei, weil seine Zusammenarbeit wie auch seine Kritik vor niemandem Halt machte.
Aus einem Porträt über ihn, das 2009 bei „Das Magazin“ erschien:
„Ineichen kennt selber so manchen Gewerbler, der ihm sagt: «Du kannst mir hundert Schweizer Bauernsöhne bringen, aber keinen Albaner mehr.»
«Jeder, den du einstellst, ist ein teurer Sozialfall weniger», gibt Otto jeweils zur Antwort. Bei «Speranza» landen mittlerweile 22-Jährige, die ihren Wohnkanton einehalbe Million Sozialausgaben gekostet und laut Sozialdienst «eine Null-Prozent-Perspektive» haben.“
(Siehe http://dasmagazin.ch/index.php/otto/)
Ja, irgendwie ist er schon eine Heiligenfigur.
turtle of doom
Ich habe noch einmal die wichtigsten Schlagwörter (Hashtags) dieses Artikels für Sie zusammengestellt, damit Sie sich besser orientieren können:
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Otto Ineichen verstorben: BestatterweblogEin “Celebrity Death” aus unserem bergischen Land Schweiz für deinen Bl… http://t.co/IDy1vNf5
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Danke, Tom!
Kommt genug selten vor, dass ich mich über einen Politiker lobenswert äussere. 🙂
Es gibt (und gab) leider nur wenige Unternehmerpersönlichkeiten, die man – in diesem positiven Sinn – als Patriarchen bezeichnen kann, weil sie ihre Aufgabe nicht allein in der Mehrung des eigenen Wohlstands sehen. Leider sind diese oft auch ein bisschen selbstausbeuterisch veranlagt. Vielleicht hätte Ineichen mit ein wenig mehr Rücksicht auf sich selbst länger wirken können, vielleicht hätte er dann aber nicht so gewirkt, wie er es getan hat hat.
interessanter mann – leider kannte ich den gar nicht. so jemand ist nicht nur in der schweiz von nutzen, so einer fehlt vor allem auch deutschland.
kall, weiß man nie. Fakt ist, dass wir zuwenig dieser Menschen haben. Viel zuwenig. Und die wenigen, die wir noch haben, müssen wir hüten.
Es kommen nur BWLer nach, keine Philosophen.
Tante: Otto Ineichen hat einen BWL Abschluss von der Universität St. Gallen
Es ist weniger der Rucksack als eher die Persona, welche einen Mensch ausmacht.
Respekt. Solche Leute gibt es viel zu wenige, auch und gerade hier in Deutschland. Und meinem Gefühl nach werden es gerade in der Politik immer weniger.
Da kann ich mich nur anschließen. Ich habe das Glück gehabt und bin mit solchen Männern in meiner Umgebung großgeworden. Da zählte auch noch das Wort und man machte Geschäfte per Handschlag und das pacta sunt servanda war selbstverständlich.
Auch das Einsetzen für die Schwächeren war normal und auch Frauen und Kinder hatten einen anderen Stellenwert als heute. Ich habe da gerade den Begriff der „Verdummungsprämie“ im Hinterkopf, den manche Politker gerade gern benutzen. Das geht alles so gar nicht mehr.
Da kann man nur selbst tätig werden und natürlich den Nachwuchs schulen.