Menschen

Ouzo und Trinkgeld

Wir kommen gerade vom Mittagessen wieder zurück. Antonia, Sandy und ich haben uns Gyros mit Gedöns geleistet und weil der Grieche nicht hinter der Theke schabt und sein Schabefleisch an stehende Kundschaft verscherbelt, wie Ashkay der Türke, muß man sich reinsetzen, ein bißchen warten und bedienen lassen.

Da dienstags Gyros-Tag ist, muß man bei Alexis-Christos aber gar nicht viel mehr bezahlen, als bei Ashkay.

Vor zwei Wochen waren wir schon einmal dort und an diesem Tag machte die Rechnung mit Getränken und der zweiten Portion Taramas für Antonia 27,50 Euro.
Das junge Mädchen, welches uns bediente, hatte seinen Job sehr gut gemacht, war flink und freundlich, aufmerksam und höflich und so hatte es sich meiner Meinung nach ein Trinkgeld verdient.

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Nun gehen ja bezüglich des Trinkgeldes die Meinungen auseinander, aber ich gebe meistens ein gutes Trinkgeld.
In dem Fall passte es doch ganz gut, daß ich dem Mädchen 30 Euro aufs Tablett mit der Rechnung legte und dann sagte: „Stimmt so.“

Doch die Bedienung schüttelte nur kurz den Kopf, legte mir meine 2,50 Euro Wechselgeld auf den Tisch und meinte leise: „Darf ich sowieso nicht behalten, nimmt sich alles der Chef.“

Na ja.
Eigentlich gebe ich das Trinkgeld ja als kleine Belohnung für den Service am Tisch und den hat ja nunmal das Mädchen geleistet und nicht der Wirt. Außerdem ist doch das Trinkgeld irgendwo Bestandteil der Entlohnung und die Bedienungen kalkulieren damit oder spekulieren darauf. Jedenfalls werden sie ja meistens so mies bezahlt, daß sie ohne das Trinkgeld gar nicht herum kämen.

Wie gesagt: Heute waren wir wieder bei Alexis-Christos und dieses mal bediente er uns selbst. Da konnte ich dann, ohne das Mädchen zu kompromittieren den Griechen fragen: „Sag mal, die Gemüsefrau hat mir erzählt, Du würdest Deinen Angestellten das Trinkgeld wegnehmen, stimmt das?“

„Die alte Gurkenschlampe soll doch ruhig sein, was weiß den die schon!“

„Aber stimmt das denn?“

„Ja sicher. Weißt Du, in keinem deutschen Restaurant bekommst Du noch einen Schnaps auf Rechnung des Hauses, aber bei mir erwarten die das einfach, daß ich immer noch für jeden einen Ouzo hinstelle. Genau dafür nehme ich das Trinkgeld. Alles was in einem Monat an Trinkgeld rein kommt, das nehme ich um beim griechischen Großhändler Ouzo davon zu kaufen.“

Finde ich nicht richtig, nee.

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