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Pappurnen

Gestern war ich auf einer Urnenbeisetzung, die Urne sah aus wie aus Granit. Dann nahm der Friedhofsarbeiter den Deckel ab und zeigte dem Witwer das was in der Urne ist. Zwei Fragen: Warum zeigt man die Asche vor? Der Deckel sah von innen aus wie Eierverpackung, das ist doch Betrug. Die Urne war nur aus Pappe! Darf der Bestatter das?

In der Überurne befindet sich nicht direkt die Asche, sondern die Aschenkapsel. Auf dem Deckel sind der Name und die Lebens-, Sterbe- und Einäscherungsdaten der verstorbenen Person eingeprägt. Auf manchen Friedhöfen zeigt man den Angehörigen, daß da jetzt auch der Richtige beigesetzt wird.

Es gibt durchaus günstige Urnen, die aus Pressmaterialien, z.B. aus Pappe oder Maisstärke bestehen. Sie sehen aus, als ob sie aus Metall, Holz oder Stein gefertigt sind. Sie vergehen im Erdreich schnell, es bleibt dann nur die Aschenkapsel.
Es wäre nur dann eine Täuschung des Kunden, würde der Bestatter eine Urne aus Pappe als Stein- oder Metallurne verkaufen. In der Regel sehen die Kunden aber gerade die Urne vorher ganz genau und nehmen sie auch oft in die Hand.
Ich kenne keinen Bestatter, der sowas macht, um die Kunden zu täuschen, das lohnt sich überhaupt nicht. Die Angehörigen werden die Urne wohl so ausgesucht haben.

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(©si)